www.wikidata.de-de.nina.az
Hilsenhain ist ein Ortsteil der Gemeinde Heiligkreuzsteinach im Odenwald HilsenhainGemeinde HeiligkreuzsteinachKoordinaten 49 31 N 8 46 O 49 512044444444 8 7717472222222 470 Koordinaten 49 30 43 N 8 46 18 OHohe 470 mEinwohner 276 1 Jan 2014 Postleitzahl 69253Vorwahl 06220Blick auf Hilsenhain 2011Blick auf Hilsenhain 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Beschreibung 3 Geschichte 3 1 Einwohnerentwicklung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenHilsenhain erscheint 1401 erstmals urkundlich erwahnt als Hildesshane Mit dieser Urkunde ubereignet der Bischof von Worms dem Hennel Wissarss von Lindenfels fur eine Reihe von Odenwaldgemeinden darunter auch Hilsenhain das Zehntrecht 1 Han Hain oder Hag bedeutet soviel wie umhegtes Gebiet Der Name Hilsenhain durfte als Hain des Hildi oder Hildis seinen Ursprung haben Hain ist eine umhegte Statte eine Weide oder sonst genutztes Land 2 Eine andere Deutung bezieht sich auf die Stechpalme Ilex aquifolium als Namensgeberin Heute noch kann man im Ort oder in den Waldern Exemplare der Stechpalme sehen Dieser Baum wurde oder wird auch Hilsen oder Hulsenbaum genannt Zu fruheren Zeiten wurde das Holz zum Bogenbau benutzt weil es sehr hart und widerstandsfahig ist Da das Wort Hain auch fur Waldchen steht konnte der Name Hilsenhain auch Stechpalmenwaldchen bedeuten 3 4 Beschreibung Bearbeiten nbsp Fastnachtsfeuer in Hilsenhain 2012Hilsenhain ist der hochste Ortsteil von Heiligkreuzsteinach Es liegt rund 3 5 km nordwestlich des namengebenden Zentralortes auf etwa 470 m u NN in freier Flur auf einer etwas unebenen Hochflache an deren Westrand steile Klingen zur Grundelbach laufen welche im so genannten Gorxheimer Tal der hessischen Nachbargemeinde Gorxheimertal westlich zur Weschnitz zieht Nach Osten fallt die Hochflache schneller zur oberen Steinach ab die sudlich entwassert Der Ort verteilt sich in nicht zusammenhangender Bebauung entlang der Kreisstrasse L 4123 die vom Nachbarort Barsbach herkommt und danach in einer noch im Ortsbereich einsetzenden steilen Talsteige ins Steinachtal hinabfuhrt Ausser nach Suden wo der Nachbarort Barsbach in gemeinsamer Rodungsinsel liegt setzen an den Talkanten uberall Hangwalder ein Am Nordrand der Rodungsinsel zieht die Landesgrenze zu Hessen an ihrem Westrand die Gemeindegrenze zu Weinheim Der Ort gehorte bis zum 31 Dezember 1974 zur Gemeinde Lampenhain die dann mit Heiligkreuzsteinach vereinigt wurde heute bildet er mit Lampenhain Barsbach Vorderheubach und dem kleinen Gehoft Hinterheubach die Gemarkung Lampenhain der Gemeinde 5 Im Ort leben rund 300 Einwohner darunter der bekannte Schlagzeuger Mani Neumeier der Mitbegrunder der Krautrock Gruppe Guru Guru Geschichte BearbeitenDer Ort liegt an einer Ostsenke der Hohen Stasse dieser fruhgeschichtlich vermuteten strategischen Verbindung Neckar Main auf einer Hohenlage zwischen 400 und nahezu 500 m auf Verwitterungsboden des kristallinen Granitodenwaldes mit lehmigen Sanden mittlerer Ertragsgute Die Besiedlung im vorderen Granitodenwald erfolgte um die Jahrtausendwende oder vorher schon Die geschichtliche Entwicklung Hilsenhains ist mit der von Rippenweier zu sehen 1454 wurde Hilsenhain unmittelbar pfalzisch 1599 gehorte es wie alle Orte des vorderen Odenwaldes zur Kellerei Weinheim und war der Burg Windeck abgabenpflichtig Hilsenhain war in funf Huben eingeteilt die aber schon fruh z T zusammengelegt zerrissen oder aufgeteilt waren Sie waren auf drei Hofe aufgeteilt die sich um die Quellmulde schmiegten wo ein bis vor wenigen Jahren intakter Schopfbrunnen fur Wasser sorgte Kirchlich gehorte Hilsenhain ursprunglich mit Rippenweier Oberflockenbach und Ursenbach zur Pfarrei Leutershausen und damit zur Filialkirche Heiligkreuz Hilsenhain wurde im Rahmen des Siedlungsvorstosses zusammen mit Barsbach und Lampenhain in den vorderen Odenwald durch ein Bergstrasser Adelsgeschlecht vermutlich der Hirschberger im kirchlichen Auftrag von Lorsch oder Worms um die Jahrtausendwende besiedelt Als Dienstmannensitz entstand die Burgschell und als kirchliche Statte wurde die Rote Kirche errichtet Die politische Zugehorigkeit Hilsenhains zu Rippenweier hielt sich bis ins 19 Jahrhundert Ab 1826 versuchte Hilsenhain von der armen Gemeinde Rippenweier loszukommen und sich mit Wunschmichelbach zu vereinen Das fehlende Einverstandnis der Muttergemeinde und mangelnde finanzielle Mittel liessen dieses Vorhaben scheitern Drei Monate spater wurde erneut ein Antrag auf Aufnahme gestellt gleichzeitig fragte man beim benachbarten Ortsgericht in Heiligkreuzsteinach an ob dieses bereit sei Hilsenhain in den Gerichtsvernband aufzunehmen Die Hilsenhainer hatten Gluck auch die Heiligkreuzsteinacher Burger wollten die Hilsenhainer in ihre Gemeinde aufnehmen denn die Hilsenhainer hatten etwa 250 Morgen Gemeindewald und sie waren deshalb als wohlhabend anzusehen Nach fast 800 Jahren trennte sich nun Hilsenhain von Rippenweier Bald fuhlten sich die Hilsenhainer im Verbund mit der sogenannten Obergemeinde von Heiligkreuzsteinach wie damals von Rippenweier vernachlassigt Man wollte mit der Obergemeinde als eigenem Gemeindeverband zusammengehen Im Jahre 1840 also nach 12 Jahren Gemeinsamkeit wurde die Obergemeinde mit Hilsenhain Barsbach Lampenhain und Heubach von Heiligkreuzsteinach getrennt Das nun wahrte bis 1975 als man im Rahmen der allgemeinen Gemeindezusammenlegung wieder mit Heiligkreuzsteinach vereinigt wurde Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1818 1834 1852 1875 1905 1950 1961 1993 2014Einwohner 70 69 71 85 101 100 106 207 276Quelle 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hilsenhain Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Generallandesarchiv Karlsruhe Signatur 43 3232 Gerhard Schmitt Heimatbuch Rippenweier Druckhaus Diesbach GMBH Weinheim Rochus Gehron Festschrift Schutzenverein Waidmannsheil Hilsenhain 2011 Georg Eiermann Geschichte aus dem oberen Steinachtal Hrsg Buchdruckerei Das Steinachtal Heiligkreuzsteinach 1930 Website der Gemeinde Heiligkreuzsteinach Staatliche Archivverwaltung Baden Wurttemberg Hrsg Die Stadt und Landkreise Heidelberg und Mannheim Band 2 Heidelberg 1968 Ortsteile von Heiligkreuzsteinach Barsbach Eiterbach Heiligkreuzsteinach Hilsenhain Hinterheubach Lampenhain Vorderheubach Normdaten Geografikum GND 7822120 1 lobid OGND AKS VIAF 241808806 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hilsenhain amp oldid 237946620