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Lampenhain ist ein Ortsteil der Gemeinde Heiligkreuzsteinach im Odenwald Der Ort bildet mit Vorderheubach Barsbach Hilsenhain und dem kleinen Gehoft Hinterheubach die Gemarkung Lampenhain Lampenhain gehorte bis 1840 zu Heiligkreuzsteinach und war anschliessend bis zum 31 Dezember 1974 selbstandig Im Jahr 1935 kam Hinterheubach hinzu Am 1 Januar 1975 wurde sie nach Heiligkreuzsteinach eingemeindet 1 LampenhainGemeinde HeiligkreuzsteinachWappen von LampenhainKoordinaten 49 30 N 8 46 O 49 498194444444 8 7654166666667 390 Koordinaten 49 29 53 N 8 45 56 OHohe 390 m u NNEinwohner 308 1 Jan 2014 Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 69253Vorwahl 06220 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ortsteil Lampenhain liegt im Tal der Barsbach und des Lenzenbach einem rechten Zufluss der Steinach Der Ort der sich in 300 bis 400 Metern Hohe erstreckt mundet der Barsbach in die Lenzenbach Der hochste Punkt der Gemarkung Lampenhain ist der Leonhardsberg der sich mit 536 m u NHN ganz im Osten befindet Das gesamte Gemarkungsgebiet weist stark bewegte Oberflachenformen auf Die Gemarkung Lampenhain grenzt im Norden an die hessischen Orte Trosel und Unter Abtsteinach im Osten an Eiterbach und Heiligkreuzsteinach im Suden an Wilhelmsfeld sowie im Westen an Altenbach und Wunschmichelbach Geschichte BearbeitenDie heutige Gemarkung Lampenhain stammt grosstenteils aus dem Bezirk der Kellerei Waldeck dessen Zentrum in Heiligkreuzsteinach lag Seit dem Spatmittelalter war Hinterheubach davon abgetrennt Hilsenhain hat einen anderweitigen Ursprung Die Orte der Kellerei Waldeck wurden im 12 Jh in das ursprunglich dem Bistum Worms gehorende und der Stadt Ladenburg als Allmende dienende Gebiet des Odenwaldes eingefugt Barsbach wurde zufallig als erstes 1293 erwahnt Es folgten Lampenhain Vorderheubach und Hohenod im Jahre 1316 Der Name Lampenhain urkundlich zuerst als Lampenhan hat womoglich etwas mit einem Personennamen zu tun der auf diesem Gebiet gelebt haben muss Barsbach und Lampenhain scheinen die altesten Siedlungen zu sein basierend auf der Vorgeschichte der Burg Waldeck und den Zehntverhaltnissen Vorder und Hinterheubach konnten im Zusammenhang mit der Verlegung der Burg entstanden sein Hohenod und Altneudorf sind wohl die jungsten Siedlungen im Bereich der Kellerei 2 nbsp Blick auf die Burgschell mittig von der sudlichen Talseite uber Lampenhain hinweg auf den Burgstall Richtung NordenDie Strahlenberger besassen ihre Rodungen im Ladenburger Gemeindegut Herrschaftszentrum scheint zunachst die Burg im Walde Burgschell zwischen Lampenhain und Barsbach gewesen zu sein Von ihr ist heute nur noch der sehr einfache Umriss und die Halsgraben zu erkennen Als die Burg Waldeck im 13 Jh erbaut wurde hatte man die Burg auf der Burgschell aufgegeben 1316 verpfandete aber Rennewart von Strahlenburg die Burg mit den dazugehorigen Orten an den Bischof von Worms 1357 verkaufte Siegfried von Strahlenberg schliesslich die Burg Waldeck an den Pfalzgrafen Ruprecht I Die Pfalzgrafen verausserten Waldeck 1388 an die Familie des Ritters Kreis von Lindenfels erwarben es aber 1537 unter Kurfurst Ludwig V endgultig 2 Im Laufe der Jahrhunderte gab es in den einzelnen Teilorten nur wenige Huben und Bauernhofe die im Laufe der Zeit zerschlagen und in mehrere Hofstatten aufgeteilt wurden Die Kriege des 17 Jahrhunderts fuhrten zu einer Ruckentwicklung der Siedlungen Im 18 Jahrhundert gab es in den Teilorten wieder mehr Bauern aber auch Taglohner und Handwerker die uber Grundbesitz verfugten Im 19 Jahrhundert hat sich die Zahl der Hauser insbesondere im Lampenhain und Vorderheubach vermehrt Im Gegensatz dazu blieb die Anzahl der Hauser in Barsbach wahrend dieser Zeit relativ konstant 2 Jeder Teilort der ehemaligen Gemeinde Lampenhain hatte seine eigene Gemarkung Sie umfasste die Grundstucke und den zunachst gemeinsamen Wald Lampenhain bildete schon im 18 Jahrhundert zusammen mit Barsbach Vorderheubach und Hohenod eine gewisse Einheit die sogenannte Obergemeinde Die ganze Obergemeinde einschliesslich Kohlhof und Roschbacherhof welche heute zu Altenbach gehoren waren Teil der Grossgemeinde Heiligkreuzsteinach 1828 wurde bereits der erste Antrag auf Aufteilung der Grossgemeinde gestellt wurde aber da dies nur bei der Obergemeinde Zustimmung fand abgelehnt Aufgrund von verhaltnismassig grosseren Wohlhabenheit 1839 wurde erneut ein Antrag zur Selbststandigkeit gestellt da sich die Obergemeinde nicht langer durch Heiligkreuzsteinach majorisieren lassen wollten 1840 wurde die Obergemeinde schliesslich zu der seit 1828 nun auch Hilsenhain gehorte als eigene Gemeinde mit eigener Gemarkung von Heiligkreuzsteinach getrennt und erhielt den Namen Lampenhain Die Obergemeinde besass kein eigenes Vermogen und bestritt ihre Bedurfnisse nur von den Umlagen Dagegen verfugten die Teilorte uber eigene Liegenschaften oder Kapitalien 1935 wurden die getrennten Vermogen der Teilorte nach heftigem Widerstreben zu einem einigen Gemeindevermogen vereinigt und alle Teilgemarkungen innerhalb der Gesamtgemarkung wurden aufgelost Gleichzeitig wurde Hinterheubach der Gemeinde Lampenhain zugewiesen wahrend der Waldecker Schlosswald ehemals Hohenod als Entschadigung an Altenbach ging 2 nbsp Wegweiser an der Ecke Helmut Frey Strasse Sie zeigt eine Abbildung der ehemaligen roten Kirche zu Lampenhain nbsp Die ehemalige Volksschule die heute in der Oberdorfstrasse zu einem Wohnhaus umgebaut wurde Lampenhain hatte zu Ausgang des Mittelalters eine eigene Filialkirche Sie stand wohl etwas oberhalb des Ortes wo heute noch der Flurname Rote Kirche daran erinnert 1523 wurde ein Vertrag zwischen dem Pfarrer und seinen Kirchengeschworenen geschlossen bei dem festgelegt wurde dass der Pfarrer ein Drittel seiner Einkunfte der Kirche erhalte und den Rest fur die Kirche angelegt werden sollte Nach der Reformation wird die Kapelle wohl eingegangen sein 2 An derselben Stelle haben die Katholiken ein Kreuz aufgestellt zu dem der Kirchsprengel Ende des 18 Jahrhunderts manchmal noch Wallfahrten unternommen hat 3 Der Ort hatte neben Hilsenhain ab Ende des 18 Jh eine eigene reformierte Schule Barsbacher Kinder besuchten bis Mitte des 19 Jh die Schule in Lampenhain Die ubrigen Ortsteile gehorten schulisch zu Heiligkreuzsteinach Im Mai 1965 besuchten noch 22 Schuler die Einlehrerschule in Lampenhain die dann kurze Zeit spater schloss Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Stromnetz im Ort verlegt Die Mullabfuhr wurde 1965 eingerichtet Seit ca 1930 verfugte die Gemeinde uber ein in einem Kleinbauernhaus eingerichtetes Rathaus welches 1967 durch ein unmittelbar angrenzendes neues Rathaus ersetzt werden konnte Nach Wiedereingemeindung zur Gemeinde Heiligkreuzsteinach im Jahr 1975 wird das Rathaus fur Veranstaltungen die Freiwillige Feuerwehr und fur die Verwaltung und Chorproben des GV Liederkranz Lampenhain 1919 e v benutzt Einwohnerentwicklung Bearbeiten Wie in der ganzen Kellerei Waldeck waren die Bewohner Lampenhains Leibeigene des Burgherren Neben diesen lebten auch viele des Hauses Lindenfels in der Gemeinde Nach einem langsamen Wachstum im 18 und in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts trat von 1870 an ein leichter abwanderungsbedingter Ruckgang ein der nur kurz zwischen 1880 und 1900 unterbrochen wurde Erst der Fluchtlingszustrom hat von 1946 an die Bevolkerungszahlen wieder wachsen lassen Insgesamt lebten 1950 128 Vertriebene in der Gemeinde davon stammten 92 aus dem Sudetenland und 33 aus Ungarn In den folgenden Jahren setzte aber durch die schlechte Verkehrslage ein Ruckgang ein der aber seither durch die Motorisierung und den Bau von neuen Hausern wieder ausgeglichen wurde 2 nbsp Typisches Odenwalder Fachwerkhaus an der Ecke Helmut Frey Strasse zum Weg Im Grund Jahr 1577 1727 1777 1818 1834 1852 1875 1905 1925 1939 1950 1961 1965 1970 1993 2014Einwohner des Ortes Lampenhain 0 89 136 177 152 179 161 361 308Einwohner der Gemeinde Lampenhain 205 315 361 443 418 404 383 493 441 483 527 Einwohner der Obergemeinde bis 1818 ohne Hilsenhain 0 85 116 175 186 326 339 422 397 384 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lampenhain Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 487 a b c d e f Staatliche Archivverwaltung Baden Wurttemberg Hrsg Die Stadt und Landkreise Heidelberg und Mannheim Band 2 Heidelberg 1968 S 590 602 Johann Goswin Widder Hrsg Versuch einer vollstandigen Geographisch Historischen Beschreibung der Kurfurstl Pfalz am Rheine 1786 Ortsteile von Heiligkreuzsteinach Barsbach Eiterbach Heiligkreuzsteinach Hilsenhain Hinterheubach Lampenhain Vorderheubach Normdaten Geografikum GND 7825642 2 lobid OGND AKS VIAF 240167234 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lampenhain amp oldid 237946603