www.wikidata.de-de.nina.az
Berstadt ist ein Ortsteil der Gemeinde Wolfersheim im Wetteraukreis in Hessen und hat rund 1 700 Einwohner BerstadtGemeinde WolfersheimKoordinaten 50 26 N 8 52 O 50 426388888889 8 8644444444444 143 Koordinaten 50 25 35 N 8 51 52 OHohe 143 m u NHNFlache 13 08 km LAGIS Einwohner 1708 31 Dez 2013 1 Bevolkerungsdichte 131 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 61200Vorwahl 06036Licher Strasse Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Der Name Berstadt 2 2 Ersterwahnung 2 3 Das historische Dorf 2 3 1 Ortsbefestigung und Pforten 2 3 2 Das Dorf in der fruhen Neuzeit 2 4 Mittelalter 2 4 1 Frankische Besiedlung 2 4 2 Hochmittelalter 2 4 3 Spatmittelalter 2 4 4 Neuzeit 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 4 1 Verkehr 4 2 Wirtschaft 4 3 Wohngebiete 5 Vereine 6 Bilder 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenBerstadt befindet sich nordostlich von Wolfersheim dem grossten Ortsteil der gleichnamigen Gemeinde an der Bundesstrasse 455 Der Ort liegt direkt an der Anschlussstelle Wolfersheim der Bundesautobahn 45 Sauerlandlinie nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Ortsansicht aus ostlicher RichtungGeschichte BearbeitenDer Name Berstadt Bearbeiten Berstadt wird in fuldischen Urkunden in der Zeit um 800 als Berthenstat bezeichnet 2 Der althochdeutsche Name beraht bedeutet niederhochdeutsch hell glanzend prachtig also ein prachtiger Ort 3 Reuter sieht im Namen Bezuge zur Lagekunst und Bodenqualitat des Ortes 4 Verschiedentlich wird behauptet dass sich hier in vorgeschichtlicher Zeit ein Heiligtum einer germanischen Gottheit befand 5 Das ist aber nach dem heutigen Stand der Ortsnamenforschung nicht mehr haltbar Stattdessen ist die Deutung von Steen 6 massgeblich Eine Darstellung der unterschiedlichen Deutungen findet sich bei Riess Roth 7 Weitere historische Formen des Ortsnamens sind Berhtenstat 817 8 Berhtdenstat 1056 9 Berchtenstat 1056 10 Berthenstat 1068 11 Berstationes 1073 12 Berstat 1150 1165 de Berstat 1232 13 Ersterwahnung Bearbeiten Die alteste erhaltene Erwahnung von Berstadt stammt aus der Amtszeit des fuldischen Abtes Ratgar 802 bis 817 als Berhtenstat im Codex Eberhardi Dort heisst es lat Wigo tradidit deo et sancto Bonfatio predia sua Wigo schenkt Gott und dem Heiligen Bonifatius seinen Besitz 14 Das Jahr 817 ist gleichzeitig auch das Datum der Ersterwahnung fur einen anderen Wolfersheimer Ortsteil namlich Melbach sowie fur die ostliche Nachbargemeinde Grund Schwalheim in denen auch private Schenkungen an das Kloster Fulda gemacht wurden Die dem Monch Eberhard in der bisherigen Forschung unterstellten Falschungen 15 wurden dahingehend revidiert dass die Falschungen in erster Linie auf die Kaiser und Konigsurkunden sowie die der Papste zu beziehen sind Die Schenkungen zu Berstadt waren aber privater Natur Auch Meyer zu Ermgassen halt Eberhards Falschungen fur inhaltlich geringfugig 16 Das historische Dorf Bearbeiten Der Zingelbach fliesst aus nordwestlicher Richtung zum Ort und umschliesst ihn in westlicher und sudlicher Richtung Diesen Teil des Dorfes nennt man Zingeldorf Nachdem der Zingelbach im Bereich der ehemaligen Brucke von der Strasse uberquert wird wechselt er seinen Namen Vor dem Anwesen Bruckenstrasse 22 fliesst er weiter in sudostlicher Richtung und heisst von hier an Waschbach 17 Sudlich des Unterdorfes umschloss er die Wasserburg von der bis ins 19 Jahrhundert Reste vorhanden waren Im westlichen Verlauf des Zingelbachs zeigt sich ein deutlicher Hohenanstieg Den Hang nutzte man im Bereich der Oberpforte im 18 und 19 Jahrhundert zur Anlage von Felsenkellern Das ursprungliche dreigliedrige mittelalterliche Dorfbild wird im nordlichen Teil durch das Oberdorf komplettiert Die Denkmaltopographie bezeichnet 18 diesen Bereich als Kirchberg Die Kirche erbaut in der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts und ihr machtiger Turmhelm pragen noch immer das Ortsbild verstarkt durch Gelandesprung an der Oberpforte der sich weiter bis zur Kirche fortsetzt und erneut 5 m 10 m uberwindet 19 Die Kirche wurde im 11 Jahrhundert erstmals erwahnt Nordlich an Kirche und Pfarrhof liegt der Mainzer Hof Er bildete zusammen mit der Kirche und dem Tanzhof den historischen Ortskern 20 Daran grenzt seit dem Spatmittelalter im Westen das ehemalige Gemeindewirtshaus an der Oberpforte Bis ins 18 Jahrhundert bildeten Pfarrhof und Gemeindewirtshaus eine bauliche Einheit Am Beispiel neuer Familiennamen zeigt sich gewisse Attraktivitat Berstadts fur die Bewohner umliegender Orte in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Diese Familiennamen weisen auf ihre Herkunftsorte hin z B Echzell 21 Bessingen den 4 April 1368 Contze Beszunger scheffen zu Berstad 22 Seit 1371 lasst sich die ursprunglich niederadelige Familie Rode in Berstadt nachweisen die aus Wohnbach nach Berstadt zog ampmann Johan Rode 23 Auch aus dem spater wust gegangenen Ort Feldheim bei Hungen kamen neue Einwohner 19 Mai 1391 Heincze Feltheim 24 Der starke Zuzug adliger Familien die hier grosse Hofe als Lehen besassen bestimmte uber Jahrhunderte das Dorfbild Im 14 Jahrhundert sind es mehr als ein Dutzend wobei mindestens die Halfte hier auch dauerhaft residierte 25 Seit dem 14 Jahrhundert wurde der Mainzer Hof immer wieder unter neuen Besitzern aufgeteilt Es bildeten sich bis zu vier Einzelhofe deren Grundbesitz aber zusammen immer wieder die ursprungliche Grosse von funf Hufen ergaben Im spaten 19 Jahrhundert teilte man den Hof weiter neben dem heutigen Hof Reuter auch noch den Hof Wolff sowie die beiden heutigen Grundflachen der ehemaligen Schmiede Grosser 26 Ortsbefestigung und Pforten Bearbeiten Der spatmittelalterliche Ort war befestigt Ein Schanzengraben wird am 14 August 1380 erstmals erwahnt uff des dorffis graben 27 Die Befestigung der Dorfer in der Wetterau hangt mit dem Fehde und Kriegswesen des 14 und 15 Jahrhunderts zusammen 28 Als Besitz der Grafen von Ziegenhain wurde Berstadt durch den Landgrafen Hermann II am 30 November 1401 verbrannt sechs Gefangene verschleppte man nach Grunberg 29 Im folgenden Jahr fielen erneut landgrafliche Truppen in die Fuldische Mark ein ein Angriff auf Berstadt am 10 August 1402 ist belegt 30 Auch die Urfehde des Henne des Jungeren von Berstadt am 30 Januar 1413 gegenuber dem Erzbischof Werner von Trier und dessen Grafschaft Falkenstein auf alle Anspruche wegen Schaden Verlusten Diensten Zehrung Hengsten und Pferden zu verzichten gehort in diesen Zusammenhang 31 Ebenso belegt der Wortstamm Zingel in Zingelbach Zingeldorf Zingelpforte Zingelgarten die Befestigung des Ortes 1811 wurde im Rahmen des Chausseebaus eine Brucke uber den Zingelbach errichtet Zuvor war hier eine Furt Durch den Strassenbau wurden grosse Teile des Schanzengrabens zerstort 32 Fur jeden der drei Dorfteile gab es eine Pforte Die drei ursprunglichen Zugange zum Ortskern sind noch immer siedlungstopographisch besonders pragnant 33 Die Oberpforte diente zeitweise als Hirtenhaus 1811 wurde sie auf Abbruch versteigert und 1814 abgerissen Hier befand sich das alte Gemeindewirtshaus Die Unterpforte am Ende der Untergasse war zugleich Gemeindearmenhaus Sie wurde 1854 abgerissen An der Zingelpforte befand sich die Zollstation Der Pfortenzehnte der hier erhoben wurde war fuldischer Besitz Der Pfortenzehnte betrug im 17 Jahrhundert Meste Getreide Er war seit 1664 ein fuldisches Lehen der Low zu Steinfurth Das Kloster Fulda verpfandete den Pfortenzehnten zu Berstadt am 26 Juli 1354 han wir zu undirphande gesetzt unsir Pforten zehenden in Berstat an Johan Crige von Voytzberg 34 Dem Kloster Fulda wurde 1356 durch den Kaiser Karl IV die Erhebung eines Zolls gestattet Von jedem Pferd daz dafur mit laste oder mit koufmannschaft get oder zuhet durfte ein Schilling alter Heller verlangt werden Durch die gunstige Verkehrslage Berstadts war das ein sehr eintragliches Geschaft 35 Weil die Zollstelle neben der Neumuhle lag war der Muhlenpachter auch haufig Zollverwalter und Zehender Die Amter wurde oft uber Generationen in der gleichen Familie vererbt Vor der Zingelpforte und damit ausserhalb der Ortsbefestigung entstand 1561 die Neumuhle Spater wurde hier das gemeinschaftliche Brauhaus errichtet Der dortige Brunnen war im 16 Jahrhundert Eigentum der Grafen von Nassau Saarbrucken In der gleichen Zeit bestand hier vor der Zingelpforte ein Glashutte Mit der Ansiedlung der Blaufarberei Acker am Zingelplatz in der 2 Halfte des 19 Jahrhunderts begann die weitere Ausdehnung des Ortes in Richtung Wohnbach welche durch den Eisenbahnanschluss am Ende dieses Jahrhunderts noch erheblich verstarkt wurde Die Strasse ausserhalb Oberpforte verlauft schnurgerade Hier kann man eine planmassige Ortserweiterung erkennen die bereits vor 1500 begonnen wurde Dendrochronologische Untersuchungen ergaben dass ein Standerbau vor 1480 im Bereich der Hofreite Oberpforte 15 errichtet wurde Diese kann als nordwestlicher Teil des Mainzer Hofes angesehen werden 36 Das Dorf in der fruhen Neuzeit Bearbeiten Die Errichtung einer bedeutsamen Lateinschule beschleunigt die wirtschaftliche und soziale Entwicklung wieder In dieser Zeit ist sicherlich erstmals der noch heute erkennbare Siedlungsrand des mittelalterlichen Ortes gesprengt worden nachweisbar die Muhle vor der Zingelpforte aber auch andere Gebaude entstanden in diesem Bereich Spater wird ausserdem hier das Brauhaus erbaut so dass der Zingelplatz ein Gegenstuck zum Tanzhof darstellt Muhle und Brauhaus unterlagen der landgraflichen Herrschaft Rathaus Kirche und Schule Gemeindewaage etc reprasentierten ein Stuck dorflicher Autonomie Der dominierende Hof des Unterdorfs Licher Strasse 17 war der ehemalige Vogteihof der spater in den Besitz der Landgrafen von Hessen uberging Mittelalter Bearbeiten Berstadt besitzt seit dem fruhen Mittelalter eine kontinuierliche Siedlungsgeschichte Frankische Besiedlung Bearbeiten 2006 wurde bei Erschliessungsarbeiten des Neubaugebiets Uber den Holdergarten ostlich von Berstadt ein grosses Graberfeld der Merowingerzeit entdeckt Daraufhin legten Archaologen mittels Blockbergung rund 400 Graber frei 37 die spater vorwiegend dem 5 bis 7 Jahrhundert zugeordnet werden konnten Nach zwei Jahren Grabungen und einem halben Jahr Dokumentation ubergaben Grabungsleiter Sascha Piffko und Kreisarchaologe Dr Lindenthal einen umfangreichen Grabungsbericht an die Gemeinde 38 Die Restaurierung der freigelegten Funde und die Analyse sichergestellter DNA Proben durch das Landesamt fur Denkmalpflege in Wiesbaden halt noch an Ein Teil der bisher restaurierten Fundstucke wurde bereits im Wolfersheimer Rathaus ausgestellt 39 Der erste Bericht uber einen frankischen Graberfund stammt aus dem Jahre 1845 40 Eine weitere Ausgrabung fand 1934 durch den damaligen Berstadter Pfarrer Kullmann im Chor der Kirche statt Die nicht genehmigte Grabung wurde bis in eine Tiefe von 2 40 m durchgefuhrt Dabei wurde u a ein merowingerzeitliches Knickwandtopf gefunden 41 In karolingischer Zeit findet sich hier ein grosser Herrenhof der spatere Mainzer Hof 42 Einen Konigshof gab es lediglich im benachbarten Echzell Hochmittelalter Bearbeiten Eine Wasserburg Burg Berstadt Nahe Burggasse nicht sichtbar stammt aus der Salierzeit Die mehrmaligen Besuche der Kaiser Heinrich III und Heinrich IV sind die herausragenden Ereignisse des Hochmittelalters 43 Wahrend Beranek und Kropat als Grund fur die Kaiserbesuche noch die Existenz eines Konigshofes vermuteten 44 sieht man das inzwischen in der verkehrsgunstigen Lage des Ortes begrundet 45 Noch im Bingenheimer Weistum von 1434 wird die Pflicht zu Kaisergastung und zur Beherbergungspflicht fur die fuldischen Bischofe fur die Burg Bingenheim fur Echzell oder Berstadt festgehalten 46 1056 Juli 10 11Kaiser Heinrich III beurkundete am 10 Juli actum in Berhdtenstat 47 Bertdenstat 48 fur die Bischofskirche St Stephan in Passau Gebiete im Nordosten von Niederosterreich und am folgenden Tag fur die Reichsabtei Burtscheid bei Aachen ein Gut im Gau Maasland Anwesend sind die Kaiserin Agnes Konig Heinrich IV der Bischof Egibert von Passau und Kanzler Winither Iternar Zuvor war Heinrich III am 7 Juli in Worms reiste dann weiter nach Fulda und war am 2 August in Goslar 1068 August 12Konig Heinrich IV bestatigte an diesem Tag actum in Berthanstad dem Bischof Hermann zu Bamberg Schenkungen fur das Bistum namlich Grafschaften im Saalegau Ratzengau Volkfeld und Gropfeld Zugegen waren die Konigin Berta Bischof Hermann von Bamberg und der Kanzler Pibo 49 Iternar Heinrich IV war zuvor am 5 August in Goslar dann am 8 September in Augsburg 1070 Juni 7Konig Heinrich IV urkundet actum Berthestad an diesem Tag der Abtei Hersfeld die Schenkung des Klosters Ebrinvirst Anwesend sind der Abt Ruthard von Hersfeld und der Kanzler Adalbero 50 Iternar Heinrich IV war am 23 Mai in Merseburg anschliessend am 9 Juni in Mainz und am 15 Juni in St Goar 1073 AugustKonig Heinrich IV bestatigt actum Bertestations auf Bitten des Kanzlers Bischof Gregor von Vercelli Besitzungen des Klosters der heiligen Maria in Florenz Neben den beiden vorgenannten Personen ist auch der Abt Petrus des Klosters der heiligen Maria anwesend Iternar Zuvor ist der Kaiser am 12 13 Aug in Eschwege Hersfeld und Grebenau dann Ende August in Trebur 51 Spatmittelalter Bearbeiten Im Spatmittelalter gehorte Berstadt zur Grafschaft Nidda Neuzeit Bearbeiten Ab 1651 gehorte Berstadt zu Hessen Bingenheim und um 1682 zu Hessen Darmstadt Hier war es dem Amt Bingenheim zugeordnet Die Amter Struktur wurde im Grossherzogtum Hessen 1821 aufgelost Hauptartikel Trennung der Rechtsprechung von der VerwaltungDie bisher von den Amtern wahrgenommenen Aufgaben wurden Landraten zustandig fur die Verwaltung und Landgerichten zustandig fur die Rechtsprechung ubertragen 52 Berstadt kam so zum Landratsbezirk Nidda und zum Landgericht Nidda Die gerichtliche Zustandigkeit wechselte 1879 zum Amtsgericht Nidda Am 31 Dezember 1971 wurde Berstadt in die Gemeinde Wolfersheim eingegliedert 53 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie evangelisch lutherische Kirche Der Sockellowe eines Taufbeckens aus der Stauferzeit Heiligenstock am sudlichen OrtseingangDer Bildstock oder Heiligenstock mundartlich Helgestetzel am sudlichen Ortseingang stammt sehr wahrscheinlich aus dem 15 Jahrhundert 54 Als eine Besonderheit ist anzusehen dass sich uber eine lange Zeit ein vorreformatorisches Flurdenkmal in einer protestantischen Gegend erhalten hat Der Bildstock wurde aus rotem Sandstein gefertigt Reste einer Verbleiung verweisen darauf dass eine Adikula aufgesetzt war 2005 wurde von der ev Kirchengemeinde Berstadt ein Heiligenhauschen gestiftet das eine einheimische Bildhauerin geschaffen hat Ursprunglich stand der Heiligenstock ca 10 m naher am Dorf Im Rahmen der Flurbereinigung von 1906 wurde der Heiligenstock auf Betreiben der katholischen Freiherren von Frankenstein an seinen heutigen Platz versetzt Mittelalterliche Grabplatte an der Nordostseite der Kirche Barocker Grabstein des Pfr Johannes MelesDer Grabstein wurde bei Umbauarbeiten in einem privaten Anwesen gefunden und war als Treppenstufe genutzt worden Die Bildsprache des Grabsteins symbolisiert Tod und Auferstehung oben links und rechts zwei Engelgesichter mit Flugeln als Gegenstucke finden sich unten links und rechts je ein Totenkopf Wahrend die Inschrift in lateinischer Sprache den Lebenslauf des Pfarrers Johannes Meles in lateinischer Sprache wiedergibt betont die deutschsprachige Umschrift den festen Glauben des Pfarrers Die Umschrift ist oben teilweise zerstort GEKEMPFFT ICH HAB DEN LAUF VOLLENDET ICH HAB DEN GLAUBEN GEHALTEN Inschrift M JOHAN MELES 4 FEBR AO 1600 MITLAVIAE YSENB NAT VIXIT ANOS MINISTERIT OPPENH IN SCHOLA ET SUGGESTU Z ECHELLIS IN DIACONA TU JO HIC BERSTADIEN IN PATORATU 47 CONIUGII CUM ANNA STEPHANIA LANIN 54 AETATIS 83 BEATE OBIIT 23 JAN ANNO 1683 ANNA STEPHANIA MELESIN NATA AO 1609 IN MENSE X DERIATIA 1687 V FEBR AETAT 77 AN V SEPTIM VIXIT IN CONJUGIO 54 IN VIDATU 4 AN 14 DIES TEXT 9 ex CANTU ACH ICH HABE SCHON ERBLICKET 55 Der Mainzer Hof Ehemaliges historisches Wirtshaus zum Lowen Historisches Fachwerkhaus in Standerbauweise an der Oberpforte Der Wasserturm enthalt heute das Archiv des Arbeitskreises Dorfentwicklung und ein Volkskundemuseum betreut vom gleichen Verein Der Brunnen auf dem Zingelplatz Der Brunnen auf dem Tanzhof 56 Der Brunnen auf dem Friedhof Markwald Berstadt mit KarlsteichPersonlichkeiten BearbeitenWilhelm Butte Friedrich Wilhelm Koch 57 Arzt Politiker Mitglied der WHO Verkehr Bearbeiten Der Haltepunkt Berstadt Wohnbach lag an der Bahnstrecke Friedberg Mucke Der Guterverkehr endete am 31 Dezember 1997 der Personenverkehr endete am 4 April 2003 Seitdem wird die Strecke zwischen den Haltestellen Wolfersheim und Berstadt nicht mehr befahren Die Verkehrsanbindung geschieht mit Linienbussen Trotzdem verfugt Berstadt uber beste Voraussetzungen fur Industrie und Gewerbeansiedlungen sowie als Wohngemeinde Unmittelbar am Industrie und Gewerbegebiet Berstadt befindet sich die Autobahnanschlussstelle Wolfersheim an der A 45 Das nahe Gambacher Kreuz bildet den Schnittpunkt der Bundesautobahnen A 5 und A 45 Hinzu kommt dass die B 455 direkt an Berstadt vorbeifuhrt 58 Wirtschaft Bearbeiten Die Landwirtschaft im Raum Berstadt erfuhr erhebliche Veranderungen durch den Braunkohletagebau 59 In Berstadt gibt es ein Industrie und Gewerbegebiet das in den 1980er Jahren aufgebaut wurde Seine heutige Grosse betragt 400 000 m Im Mai 1975 stellte die Gemeinde den Bebauungsplan fur ein Industrie und Gewerbegebiet Auf der Kaulbahn auf Die ursprungliche Grosse betrug ca 20 Hektar Als erster Gewerbebetrieb eroffnete am 9 Oktober der Fachmarkt einer ortsansassigen Firma Nach zogerlichem Beginn siedelten sich seit 1989 immer mehr Industrie und Gewerbebetriebe an so dass 1999 das Gebiet um 10 Hektar in der Flur An der Friedberger Chaussee erweitert wurde Bereits ein Jahr spater erfolgte eine erneute Vergrosserung der Flache um 3 Hektar Heute umfasst das Gewerbegebiet ca 400 000 m In dem Gebiet siedeln heute eine Grossbackerei ein Hersteller von Rohren und seit 2005 das Produktionswerk eines Grossunternehmens fur Ventiltechnik eines Stuttgarter Konzerns 2012 wurde die Biogasanlage eines Energieversorgers in Betrieb genommen Ein Discounter sowie ein grosser Supermarkt eroffneten und viele weitere Gewerbe Die Ansiedlung zweier Fachmarkte im Baugebiet Holdergarten scheiterte an dem Widerspruch der Stadt Hungen Wohngebiete Bearbeiten Zeitgleich mit dem Ausbau des Industrie und Gewerbegebiets wurden neue Wohngebiete erschlossen Holdergarten am ostlichen Ortsrand 1997 Am Teich im Westen des Dorfes in Richtung Wohnbach 60 Vereine BearbeitenTurnverein TV 1906 Berstadt Gesangverein 1844 Berstadt e V Freiwillige Feuerwehr Berstadt Arbeitskreis Dorfentwicklung Berstadt Berstadter Zwiebelzuchtverein BZV Fussballverein KSV 1922 Kultur und Sportverein 1922 Berstadt Schlaferclub Schiclub Berstadt Bauwagen BerstadtBilder Bearbeiten nbsp Ortsschild nbsp Evangelische Kirche nbsp Wasserturm Berstadt nbsp Ehemalige Schule nbsp ehem Bahnhof Berstadt Wohnbach nbsp Tanzhof Berstadt nbsp Fachwerk Standerbau aus 15 Jahrhundert nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Industriegebiet Berstadt Blickrichtung OstenSiehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmaler in BerstadtLiteratur BearbeitenChristian Aledter Das historische Berstadt von 852 1972 Wolfersheim 1980 Franz J Beranek Kaiserbesuche in Berstadt Wetterauer Geschichtsblatter WGBll 11 1962 S 7 21 Wilhelm Butte Statisch politische und kosmopolitischen Blikke in die Hessen Darmstadtischen Lande 2 Bde Giessen 1804 Fritz H Herrmann Eine Berstadter Episode aus dem dreissigjahrigen Krieg In WGBll 1 1952 S 113 f Ingo Kattenberg Markwald Berstadt Diplomarbeit Gottingen 1994 Eugen Riess Willy Roth Berstadt Menschen und Geschichte 2 Bde Verlag Bingel Rockenberg 2005 ISBN 3 923907 08 7 Eugen Riess Willy Roth Berstadt Menschen und Geschichte Bd 3 1200 Jahre Berstadt Unser Dorf 817 2017 Friedberg Hessen ISBN 978 3 00 056100 9 Herta Wolf Beranek Lundendorf in Sudmahren und Berstadt in der Wetterau in einer Kaiserurkunde aus dem Jahre 1056 Budinger Geschichtsblatter 1974 75 S 176 181 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Berstadt im Internetauftritt der Gemeinde Wolfersheim Berstadt Wetteraukreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 15 Marz 2016 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Berstadt nach Register In Hessische Bibliographie Geschichte von Berstadt beim Arbeitskreis Dorfentwicklung Berstadt Einzelnachweise Bearbeiten Einwohnerzahlen HW In Internetauftritt Gemeinde Wolfersheim archiviert vom Original am 26 August 2016 abgerufen im November 2018 Ernst Friedrich Johann Dronke Traditiones et Antiquitates Fuldenses 1844 TAF ND 1966 cap 42 Nr 140 159 Eugen Riess Willy Roth Berstadt Menschen und Geschichte Bd 1 Von den Anfangen bis zum Beginn der Neuzeit S 35 ff Reinhard Reuter Dorfer in Hessen Bd 3 S 118 Christian Aledter Chronik Berstadt oder Ernst Forstemann Althochdeutsches Namenbuch I Personennamen Nachdruck der 2 vollig uberarbeiteten Auflage Munchen 1966 S 281 Forstemann stellt einen falschen Bezug zum Personennamen Berht auf und deutet den Ortsnamen als Statte des Berhto Jurgen Steen Konigtum und Adel in der fruhmittelalterlichen Siedlungs Sozial und Agrargeschichte der Wetterau Frankfurt am Main 1917 Schriften des Historischen Museums Frankfurt am Main S 92 f Eugen Riess Willy Roth Berstadt Bd 1 S 36 ff TAF cap 42 Nr 140 159 D H III Harry Bresslau Paul Fridolin Kehr Bearb Die Urkunden Heinrichs III Monumenta Germaniae Historica Die Urkunden der deutschen Kaiser 5 1926 1931 Nachdruck 1993 D H III 376 D H IV Dietrich von Gladiss Alfred Gawlik Bearb Die Urkunden Heinrichs IV Monumenta Germaniae Historica Die Urkunden der deutschen Kaiser 6 1941 1978 208 or D H IV 232 or Albert Huyskens Studien zur Geschichte der heiligen Elsabeth Landgrafin von Thuringen Marburg 1908 Nr 55 S 20 Zitiert nach Heinrich Meyer zu Ermgassen Der Codex Eberhardi des Klosters Fulda Bd 2 Nr 140 S 210 Das gilt vor allem fur Edmund Ernst Stengel Urkundenbuch des Klosters Fulda Bd I 2 S XXXII Meyer zu Ermgassen Codex Eberhardi Bd 1 S X vgl insgesamt Eugen Riess Willy Roth Berstadt Menschen und Geschichte 2 Bde Rockenberg 2005 Bd 1 Von den Anfangen bis zur Neuzeit Bd 2 Neue Zeiten Hier Bd 1 S 341 361 Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Wetteraukreis II Spangenberg 1999 S 1034 Reinhard Reuter Christoph Beck Dorfer in Hessen Bd 3 Zwischen Taunus Vogelsberg und Main Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Wiesbaden 2004 S 118 Reinhard Reuter Christoph Beck Dorfer in Hessen S 119 3 Marz 1353 Heinrich Echzilere scheffene zu Berstad genannt Baur AUB Nr 801 S 494f Baur AUB Nr 801 S 495 Fussnote Baur AUB Nr 995 S 608 Baur AUB Nr 1100 S 669 Eugen Riess Willy Roth Berstadt Bd 1 S 349 Eugen Riess Willy Roth Berstadt Bd 1 S 349 Ludwig Baur Urkundenbuch des Klosters Arnsburg in der Wetterau AUB Darmstadt 1851 Nr 1041 S 631 Dieter Wolf Zur mittelalterlichen Befestigung von Dorfern und Flecken der Wetterau mit besonderer Berucksichtigung von Rodheim vor der Hohe in Rodheimer Hefte Nr 2 1996 S 25 83 Waldemar Kuther Grunberg Grunberg 1972 S 105 Dieter Wolf ma Befestigungen S 90 Friedrich Battenberg Solmser Urk Bd I Urkundenregesten Darmstadt 1981 Nr 790 Eugen Riess Willy Roth Berstadt Bd 1 S 344 Denkmaltopographie Berstadt S 1034 Ludwig Baur Hess Urk I Nr 892 S 602 Johann Friedrich Schannat Historia Fuldensis Codex Probantionum Frankfurt 1729 Nr 176 Eugen Riess Willy Roth Berstadt Bd 1 S 341 348 Von alten und modernen Grabraubern Memento des Originals vom 9 Februar 2015 im Internet Archive In Giessener Allgemeine Zeitung 6 Februar 2009 Abgerufen am 7 Juni 2012 Grabungsbericht wurde an Gemeinde ubergeben Pressemeldung hallo wetterau de 26 Juni 2008 archiviert vom Original am 29 Januar 2012 abgerufen am 7 Juni 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hallo wetterau de Merowinger zu Gast im Rathaus woelfersheim de 14 Oktober 2010 archiviert vom Original am 13 Januar 2016 abgerufen am 7 Juni 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www woelfersheim de Johann Philipp Dieffenbach Zur Urgeschichte der Wetterau In Archiv fur Hessische Geschichte Bd IV S 12 ausserdem ders Auszug aus dem Tagebuch einer im Auftrag des historischen Vereins unternommenen Reise III Abtheilung den sudlichen und westlichen Theil der Provinz Oberhessen betr In Archiv fur Hessische Geschichte AHG 5 1848 S 135 Siehe ausserdem Niddaer Kreisblatt Nr 24 von 1845 Zur frankischen Siedlungsgeschichte Berstadts vgl insgesamt Eugen Riess Willy Roth Berstadt Bd 1 S 31 35 Germania Anzeiger der romisch germanischen Kommission des deutschen archaologischen Instituts Sonderdruck 19 1935 H 2 S 169 Zur Siedlungsgeschichte der merowingerzeitlichen Franken in der Wetterau vgl Andreas Thiedmann Die Grabfunde der Merowingerzeit in der Wetterau 2 Bde Marburg 1995 Gesamtdarstellung bei Eugen Riess Willy Roth Berstadt Bd 1 S 50 52 erstmals ausfuhrlich bei Franz J Beranek Kaiserbesuche in Berstadt im 11 Jahrhundert In Wetterauer Geschichtsblatter WGBll 11 1961 S 7 21 Beranek Kaiserbesuche S 13 ff Wolf Arno Kropat Reich Adel und Kirche in der Wetterau WGB ll 15 1965 S 116 Michael Gockel Berstadt B Ortsteil von Wolfersheim Wetteraukreis In Die deutschen Konigspfalzen Repertorium der Pfalzen Konigshofe und ubrigen Aufenthaltsorte im deutschen Reich des Mittelalters Bd 1 Hessen 1 Lieferung Berstadt Eschwege Gottingen 1983 S 1 15 Waldemar Kuther 1200 Jahre Echzell S 55 D H III 376 MGH DD S 518 D H III 377 D H IV 208 or St 2717 D H IV 232 or 2734 D H IV 262b or St 2781 Die Eintheilung des Landes in Landraths und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14 Juli 1821 In Grossherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1821 Nr 33 S 403 ff Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 360 Eugen Riess Willy Roth Ein vorreformatorisches Flurdenkmal zu Berstadt Berstadt Bd 1 S 178 181 abgedruckt in Eugen Riess Willy Roth Berstadt Bd 1 S 227 siehe auch Eugen Riess Ein Berstadter Grabstein erzahlt ein Kapitel Kirchengeschichte der Grossgemeinde nach der Reformation In Wolfersheimer Anzeiger 12 2000 Nr 1 vom 7 Januar 2000 S 1 und 15 www tanzhof de Eugen Riess Willy Roth Familienarchiv im Staatsarchiv Darmstadt in Eugen Riess Willy Roth Berstadt Menschen und Geschichte Bd 3 1200 Jahre Berstadt Unser Dorf 817 1200 Friedberg 2017 S 202 204 Eugen Riess Willy Roth Berstadt Bd 2 S 349 Bernd Jager Der Braunkohleabbau in der nordlichen Wetterau und die sichtbaren und unsichtbaren Veranderungen in der Landschaft in Eugen Riess Willy Roth Berstadt Menschen und Geschichte Bd 3 1200 Jahre Berstadt Unser Dorf 817 1200 Friedberg 2017 S 207 217 vgl insgesamt Eugen Riess Willy Roth Berstadt Bd 2 S 349 fOrtsteile von Wolfersheim Berstadt Melbach Sodel Wohnbach Wolfersheim Normdaten Geografikum GND 2073175 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berstadt amp oldid 237147411