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Die Burg Berstadt auch Cramersche Burg genannt ist eine abgegangene Wasserburg am Zingelbach im Ortsteil Berstadt zwischen Waschgasse und Burggasse der Gemeinde Wolfersheim im Wetteraukreis in Hessen Burg BerstadtDie in etwa Lage des Burgstalls heute die Burggarten genanntDie in etwa Lage des Burgstalls heute die Burggarten genanntAlternativname n Cramersche BurgStaat DeutschlandOrt Wolfersheim BerstadtEntstehungszeit 10 bis 11 JahrhundertBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 50 25 N 8 52 O 50 42481 8 866373 140 Koordinaten 50 25 29 3 N 8 51 58 9 OHohenlage 140 m u NNBurg Berstadt Hessen Lage der Burg in Berstadt Im Vergleich dazu was sich heute im Bereich befindet unterbrochene Linien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie fruhe Entwicklung der Burg Reichsgut und Konigsgut ist vermutlich in die Salierzeit 10 bis 11 Jahrhundert zu datieren 1 Der Konigshof hatte im 11 Jahrhundert regionale Bedeutung in der nordlichen Wetterau Fur die Jahre 1056 1068 sowie 1074 sind Aufenthalte der Konige Heinrich III und Heinrich IV urkundlich belegt Die Burgmannen stammten aus dem niederen Adel im 13 Jahrhundert ist eine Adelsfamilie von Berstadt als Zweig der Adelsfamilie von Buches urkundlich fassbar Die Familie von Buches starb um ca 1600 im Mannesstamm aus Die von Berstedt sind als Teil der Burgmannschaft in der Wetterauer Reichsburg Friedberg urkundlich nachgewiesen Im Hessischen Archiv Dokumentations und Informations System HADIS sind Urkunden zum Steinhaus zu Berstadt vorhanden aus denen eine Belehnung der sicher damit gemeinten Burg von 1439 bis 1604 fassbar ist 1439 als Erbe seines Vaters wurde Henne von Bellersheim in einer Urkunde mit dem Steinhaus zu Berstadt zwei Hofen drei Hufen Land sowie Ackern Wiesen und Zubehor zu Berstadt durch den Fuldaer Furstabt Johann I von Merlau belehnt 1440 wurde Heinrich von Bellersheim wohl derselbe durch den neuen Furstabt der Abtei Fulda erneut damit belehnt 1490 erhielten es die Bruder Heinrich und Erwin von Bellersheim durch den Furstabt Johann von Henneberg als Lehen Mit dem Tode von Heinrich belehnte derselbe Abt 1506 den erbenden Hans von Karsbach 1558 vergab Furstabt Wolfgang Schutzbar genannt Milchling das Anwesen den Vormundern Wilhelm von Waldmannshausen und Hartmann von Bellersheim der Walpurgis von Karsbach Tochter des verstorbenen Philipp von Karsbach 1570 ging das Lehen an ihren Ehemann Dietz von Rosenbach uber vergeben durch den damaligen Fuldaer Furstabt Balthasar von Dernbach genannt Graul Dieser bestatigte das Lehen 1604 dessen Sohnen Adam Hektor Johann Konrad und Hans Dietrich von Rosenbach 2 Aus den Untersuchungen des Arbeitskreises Dorfentwicklung AKD Berstadt ergibt sich fur die neuzeitliche Geschichte der folgende Verlauf Letzte Besitzer der Burg waren Nachfahren des Geiss Niddaer Pfarrers Cramer Sein Sohn Carl Cramer heiratete Christine Sophie Laupus Tochter des Pfarrers Laupus zu Nauheim ihre Mutter war Luise Jakobine Ellenberger aus Berstadt Aus der Ehe stammten sechs Kinder von denen nur zwei Tochter eine davon unverheiratet uberlebten Tochter Christine Wilhelmine 25 Oktober 1803 heiratete 1838 den preussischen Leutnant Weber Bis 1852 befand sich der Besitz noch bei den Nachfahren der Familie Cramer Zwolf Jahre spater wurden das Anwesen das der Gemeinde zustehende Wohnhaus nebst Remise und Waschkuche sowie zwei Schweinestalle zum Abbruch verkauft Der obere Bereich der Burg in etwa das heutige Anwesen Untergasse 21 mit grossem Wohnhaus und Nebengebauden war von den Grafen von Walderdorff und von Einsiedel an die Gemeinde verkauft worden die 1860 den Komplex der Frau des Revierforsters Muller vermietete Die im oberen Bereich der Burg gelegene Hofreite wurde am 26 Februar 1866 durch Heinrich Wolf X fur 1405 fl ersteigert Letzter Pachter des nach dem Abbruch noch vorhandenen Burgkellers in dem Burggarten war 1870 Jost Volbel Der einsturzgefahrdete Keller wurde danach nicht mehr verpachtet und sturzte 1877 teilweise ein Den Bereich der Burg nehmen heute ein Garten und der Spielplatz ein 3 Beschreibung BearbeitenDie etwa 55 mal 48 Meter grosse rechteckige Kernburg mit einem 20 Meter mal 20 Meter grossen Wohnturm befand sich in der Mitte der von einem 5 Meter breiten Wassergraben umgebenen Burganlage Der Zugang erfolgte uber einen westlich Richtung Waschgasse angesetzten Torturm Das Gebaude hatte mindestens zwei Geschosse und war wohl ein schiefergedeckter Fachwerkbau Ausserhalb der Kernburg befanden sich Scheunen Stallungen Aufenthaltsraume und Vorratskammern Sicher ist dass diese Gebaude nicht mehr das ursprungliche Aussehen aus der Salierzeit hatten Lediglich der annahernd quadratische Grundriss in den Parzellenbuchern verweist auf seine Gestaltung als Wohnturm Von dem Anwesen Untergasse 21 ebenfalls Teil der Burg erfolgte die Einfahrt zur Burg wo sich heute noch eine Hoftoreinfahrt mit Torpfosten Jahreszahl 1793 befindet An diesem Anwesen soll auch ein Graben parallel zur Untergasse verlaufen sein 4 Der ehemalige Wassergraben soll noch erkennbar sein Der Zugang zur Burg erfolgte uber eine Zugbrucke die erst im beginnenden 19 Jahrhundert endgultig durch einen Steg und nach dem Verfullen der Graben 1839 einem festen Zugang wich Zum Anwesen der Burg gehorte vermutlich das dazugehorige Herrenhaus im Bereich der heutigen Untergasse 19 deutlich erhoht oberhalb der ehemaligen Wasserburg Das komplette Burggrundstuck wird mit einer Grosse von 2 Hektar angegeben Von der Burg sind heute nur noch die Benennung der Burggasse die sogenannten Burggarten und das als Burgs genannte Anwesen in der Untergasse 21 mit den wohl von der Burg stammenden Turpforten geblieben nbsp Die Torpforte mit Jahreszahl Untergasse 21 verweist auf den ehemaligen Zugang zur Wasserburg nbsp Die Jahreszahl der Turpforte 1793 nbsp Der Name des Anwesens in der Untergasse verweist auf seine fruhere Beziehung zur Burg Zugang nbsp Das Anwesen Untergasse 21 mit Fachwerkbauten war Zufahrt zum Burganwesen nbsp Sudliche Begrenzung des ehemaligen Burganwesens der Waschbach Richtung OstenLiteratur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 348 Eugen Riess Wasserburg Berstadt In Eugen Riess Willy Roth Berstadt Menschen und Geschichte Bd 3 1200 Jahre Berstadt Unser Dorf 817 1200 Friedberg 2017 S 120 127 Weblinks BearbeitenBurg Berstadt Gemeinde Wolfersheim Burgen Schlosser Herrenhauser In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Die Burg beim Arbeitskreis Dorfentwicklung Berstadt AKB Einzelnachweise Bearbeiten LAGIS Eintrag Hessisches Archiv Dokumentations und Informations System Staatsarchiv Marburg HStAM Urkundenreihe A 5 Nr 21 3 und Urkundenreihe 80 Nummern 4 5 278 279 532 und 534 Informationen zur Geschichte im 18 und 19 Jahrhundert nach Die Burg beim Arbeitskreis Dorfentwicklung Berstadt AKB Die Burg beim Arbeitskreis Dorfentwicklung Berstadt AKB Burgen und Schlosser in Hessen im Wetteraukreis Alteburg Kohden Schloss Assenheim Burg Bauernheim Burg Berstadt Schloss Bingenheim Burg Bisses Burg Bracht Schloss Budingen Burg Burg Grafenrode Landgrafliches Schloss Butzbach Solmser Schloss Degenfeldsches Schloss Schloss Dorheim Echzeller Burg Burgstall Enzheim Burg Friedberg Schloss Gedern Gewannekuppel Burg Glauburg Burg Griedel Schloss Gunderrode Burgruine Hardeck Deutschordensschloss Kloppenheim Burg Konradsdorf Hofgut Leustadt Leonhardisches Schloss Burg Lindheim Burg Lissberg Burg Moritzstein Burg Munzenberg Lowsches Schloss Nieder Florstadt Burg Nieder Rosbach Schloss Nidda Schloss Ober Morlen Schloss Ockstadt Schloss Ortenberg Schloss Petterweil Schloss Philippseck Burg Rockenberg Burg Sodel Burg Staden Lowsches Schloss Staden Schloss Stammheim Lowsches Schloss Steinfurth Burg Stornfels Burgstall Ulfa Burg Vilbel Burg Wolfersheim Schloss Ziegenberg Abgerufen von https de wikipedia org w 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