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Die Burg Staden auch Schloss Ysenburg ist eine mittelalterliche Wasserburg unbekannter standischer Zuordnung am nordlichen Ortsrand von Staden einem Stadtteil von Florstadt im Wetteraukreis in Hessen Burg StadenErhaltener Torturm der Stadener BurgErhaltener Torturm der Stadener BurgAlternativname n Schloss Ysenburg YsenburgStaat DeutschlandOrt Florstadt StadenEntstehungszeit Mitte des 12 JahrhundertsBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Zwei Turme sowie ein fruhneuzeitliches Gebaude erhaltenStandische Stellung Niederer AdelBauweise Buckelquader an geringem erhaltenen Baurest der KernburgGeographische Lage 50 20 N 8 55 O 50 331969444444 8 9104916666667 122 Koordinaten 50 19 55 1 N 8 54 37 8 OHohenlage 122 m u NNBurg Staden Hessen Turm der Kernburg rekonstruiert als UmspannstationRenaissancegebaude Schloss YsenburgInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 3 1 Kernburg 3 2 Schloss Ysenburg 3 3 Torturm 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Reste der Burg befinden sich auf einer von der Nidda und einem spater als Muhlbach der westlich gelegenen Burgmuhle genutzten Seitenarm umschlossenen Flussinsel Die Lage in der Flussniederung bedingte die Anlage in Form einer Wasserburg Unweit des Burggelandes verlauft der Obergermanisch Raetische Limes in Nord Sud Richtung vorbei Ein romisches Kleinkastell Kleinkastell Staden befand sich am gegenuberliegenden sudlichen Ortsende Geschichte BearbeitenErstmals erwahnt 1156 als der Adlige Wortwin die Burg dem Kloster Fulda zu Lehen auftrug 1 Die Burg durfte damit in der Zeit kurz vor ihrer Erstnennung erbaut worden sein also um die Mitte des 12 Jahrhunderts Wortwin ist moglicherweise identisch mit einem zwischen 1133 und 1145 urkundlich genannten Ortwin und damit ein Bruder Gerlachs von Budingen 1233 befand sich die Burg im Besitz des Gerlach von Budingen sowie seiner Verwandten Heinrich und Gerlach von Isenburg spater Grafen von Isenburg Mit dem Aussterben der Herren von Budingen verblieb die Anlage bei der Linie Isenburg Limburg Johann I von Limburg erwarb 1304 fur den Ort die Stadtrechte und liess 1308 das fuldische Lehen erneuern Johann II von Isenburg Limburg verkaufte 1405 die Burg an mehrere Adelsfamilien Die Ganerbschaft Staden verteilte sich auf 19 Teilhaber die im Burgfrieden berucksichtigt wurden Spater war die Burg im Teilbesitz der Burggrafschaft Friedberg der Familie Low von Steinfurth und der Grafen von Isenburg Budingen Die Low von Steinfurth liessen sich 1746 ausserhalb der Burg ein Schloss errichten das Low sche Schloss Die Ganerben liessen vermutlich mehrere Herrensitze im Bereich der Vorburg errichten von denen lediglich der heute Schloss Ysenburg genannte 1574 errichtete Renaissancebau erhalten ist Der Name durfte jungeren Datums sein da die Anlage erst 1788 vollstandig in den Besitz von Isenburg Budingen gelangte Die Befestigungen der Burg waren zu dieser Zeit bereits grosstenteils verfallen oder abgetragen Das Gelande der Vorburg wurde ab 1821 verpachtet seit 1852 schliesslich als landwirtschaftlicher Gutsbetrieb gefuhrt Anlage BearbeitenKernburg Bearbeiten Von der nordlich gelegenen Kernburg sind Teile der Ringmauer im Wiesengelande sichtbar Darin ist Mauerwerk aus Buckelquadern zu erkennen Ein Mauerturm wurde als Umspannstation rekonstruiert Schloss Ysenburg Bearbeiten Die Vorburg wird heute von einem Hofgut eingenommen dessen Zufahrt sich zwischen dem erhaltenen Torturm und dem Schlossgebaude in Form einer Brucke uber die Nidda befindet Das sogenannte Ysenburger Schloss besteht aus einem dreigeschossigen Steingebaude mit Staffelgiebeln oder Treppengiebeln mit kleinen Stufen Das zweite Obergeschoss ist in verputztem Fachwerk ausgefuhrt An der Hofseite befindet sich ein runder Treppenturm und ein Portal mit der Datierung 1574 An der Sudseite ist dem Gebaude ein zweigeschossiger Vorbau als Eingangsbereich vorgelagert den man uber einen kleinen Steg erreicht mit den Wappen der Herren von Carben und der von Wolfskehl zu Vetzberg Seit 1949 befindet sich in dem Gebaude ein Hotel und Cafe Betrieb Torturm Bearbeiten Westlich der heutigen Brucke uber den Fluss sowie des Schlossgebaudes ist der machtige ehemalige Torturm erhalten dessen spitzbogiges Tor allerdings in spaterer Zeit vermauert wurde Der Turm war ursprunglich in Schalenform angelegt wie die spater eingefugte Ruckwand belegt und wurde vermutlich im 16 Jahrhundert zu einem Wohnturm umgestaltet was auch durch den Einbau eines Kamins im 1 Obergeschoss belegbar ist Im vierten Obergeschoss besitzt der Turm an drei Seiten schlusselformige Schiessscharten an der Aussen und Innenseite einige zusatzliche schlitzformige Literatur BearbeitenKarl Dielmann 650 Jahre Stadt Staden Der Ursprung von Burg und Stadt In Wetterauer Geschichtsblatter 2 1953 S 64 75 Georg Ulrich Grossmann Sudhessen Kunstreisefuhrer Imhof Petersberg 2004 ISBN 3 935590 66 0 S 122 Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 341f Thomas Schilp Die Reichsburg Friedberg im Mittelalter Untersuchungen zu ihrer Verfassung Verwaltung und Politik Bindernagel Friedberg 1982 S 167 170 Heinz Wionski Kulturdenkmaler in Hessen Wetteraukreis II Teilband 1 Bad Nauheim bis Florstadt Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Vieweg Braunschweig Wiesbaden 1999 S 522f ISBN 3 528 06227 4 Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 116 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Staden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Parkstrasse 24 Ruine der Stadener Wasserburg In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Parkstrasse 20 und 20a Ehemaliges Isenburg Budingen sches Schloss mit Torturm der Vorburg der ehem Stadener Wasserburg In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Schloss Ysenburg Renaissanceschlosser in Hessen Projekt am Germanischen Nationalmuseum von Georg Ulrich Grossmann Einzelnachweise Bearbeiten Aufbewahrt im Hessischen Staatsarchiv Marburg StA MR Urkunden R Ia Stift Fulda 1156 Die Urkunde enthalt auch gleichzeitig die relativ spate Ersterwahnung von Hochst im Odenwald Siehe dazu Heinrich Wagner Die Erstnennung von Hochst im Odenwald 1156 In Verein fur Heimatgeschichte Hochst e V Hrsg Beitrage zur Geschichte von Hochst im Odenwald Hochst 2006Burgen und Schlosser in Hessen im Wetteraukreis Alteburg Kohden Schloss Assenheim Burg Bauernheim Burg Berstadt Schloss Bingenheim Burg Bisses Burg Bracht Schloss Budingen Burg Burg Grafenrode Landgrafliches Schloss Butzbach Solmser Schloss Degenfeldsches Schloss Schloss Dorheim Echzeller Burg Burgstall Enzheim Burg Friedberg Schloss Gedern Gewannekuppel Burg Glauburg Burg Griedel Schloss Gunderrode Burgruine Hardeck Deutschordensschloss Kloppenheim Burg Konradsdorf Hofgut Leustadt Leonhardisches Schloss Burg Lindheim Burg Lissberg Burg Moritzstein Burg Munzenberg Lowsches Schloss Nieder Florstadt Burg Nieder Rosbach Schloss Nidda Schloss Ober Morlen Schloss Ockstadt Schloss Ortenberg Schloss Petterweil Schloss Philippseck Burg Rockenberg Burg Sodel Burg Staden Lowsches Schloss Staden Schloss Stammheim Lowsches Schloss Steinfurth Burg Stornfels Burgstall Ulfa Burg Vilbel Burg Wolfersheim Schloss Ziegenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Staden amp oldid 199615670