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Die Ganerbschaft Staden war ein Kondominat von Adelsfamilien und der Burggrafschaft Friedberg Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Funktion 3 Bestandteile 4 Geschichte 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Ganerbschaft Staden lag uberwiegend im Bereich der heutigen Stadt Florstadt in der Wetterau in Hessen Funktion BearbeitenDie Ganerbschaft Staden war ahnlich einem Amt organisiert Die Burg Staden bildete den Verwaltungsmittelpunkt der Ganerbschaft In der Fruhen Neuzeit waren Amter eine Ebene zwischen den Gemeinden und der Landesherrschaft Die Funktionen von Verwaltung und Rechtsprechung waren hier nicht getrennt Dem Amt stand ein Amtmann vor der von der Landesherrschaft eingesetzt wurde Hauptartikel Amt historisches Verwaltungsgebiet Bestandteile BearbeitenNeben der Burg Staden gehorten zur Ganerbschaft die Orte 1 Staden Ober Florstadt Nieder Florstadt und Stammheim Geschichte BearbeitenUrsprunglich befand sich das Gebiet in der Hand der Familie von Isenburg 1405 verkaufte Johann II von Isenburg Limburg die Dorfer und die Burg an mehrere Adelsfamilien Die sich daraus bildende Ganerbschaft verteilte sich zeitweise auf bis zu 19 Teilhaber Da die meisten von ihnen aus dem Umfeld des Wetterauer Grafenvereins stammten wo das Solmser Landrecht weit verbreitet war wurde dieses auch in der Ganerbschaft und deren Gebiet auch nachdem sie aufgelost worden war angewandt 2 Diese Rechtslage wurde erst zum 1 Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Burgerlichen Gesetzbuch abgelost Von 1729 bis zum Ende des Alten Reichs gab es noch drei Teilhaber 3 die Burggrafschaft Friedberg 13 57 die Grafen von Isenburg Budingen 12 57 und die Low von Steinfurth 32 57 Mit der Rheinbundakte 4 fiel 1806 auch die staatliche Hoheit uber alle reichsritterschaftlichen Besitzungen den grosseren sie umgebenden Staaten zu Dazu zahlten auch die anteilig gehaltenen Rechte an Kondominaten wie der Ganerbschaft Staden Sie war nun vollstandig vom Territorium des Grossherzogtums Hessen umgeben das sie in Besitz nahm Allerdings unterlagen die gewonnenen Gebiete zwar der staatlichen Hoheit des Grossherzogtums aber die Souveranitatsrechte der bisherigen Landesherren mussten weiter erhalten werden Das storte das Grossherzogtum selbstverstandlich in seiner Souveranitat Da das Grossherzogtum nach der Abfindung des letzten Burggrafen von Friedberg 1817 selbst vollstandig die ehemals der Burggrafschaft zustehenden Rechte innehatte jetzt also selbst an der Ganerbschaft beteiligt war drangte es mit Erfolg auf deren Auflosung So endete die Ganerbschaft nach mehr als 400 Jahren 1819 mit einer Realteilung 5 Das Grossherzogtum erhielt Stammheim das es in seine Provinz Oberhessen und dort dem Amt Altenstadt eingliederte 6 Die Low von Steinfurth erhielten Ober und Nieder Florstadt Die Niedere Gerichtsbarkeit blieb ihnen erhalten und wurde zunachst durch das Patrimonialgericht Steinfurt ausgeubt 7 dann aber bis 1825 an den Staat ubertragen 8 Die Fursten von Isenburg bekamen Staden das sie in den 1822 fur ihre Souveranitatslande Standesherrschaft gegrundeten Landratsbezirk Budingen eingliederten 9 Literatur BearbeitenL Ewald Beitrage zur Landeskunde In Grossherzogliche Centralstelle fur die Landes Statistik Hg Beitrage zur Statistik des Grossherzogthums Hessen Jonghaus Darmstadt 1862 Einzelnachweise Bearbeiten Ewald S 56 Arthur Benno Schmidt Die geschichtlichen Grundlagen des burgerlichen Rechts im Grossherzogtum Hessen Curt von Munchow Giessen 1893 Karte Ewald S 56 Art 25 Rheinbundakte Ewald S 56 Stammheim Wetteraukreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Die Vereinigung der beiden bisherigen Lowischen Patrimonialgerichte in ein Landgericht betr vom 13 November 1822 In Grossherzogliches Ministerium des Inneren und der Justiz Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1822 Nr 36 S 520 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 36 6 MB Ober Florstadt Wetteraukreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Staden Wetteraukreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ganerbschaft Staden amp oldid 234551139