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Das Schloss Nidda ist ein im angehenden 17 Jahrhundert erbautes Schloss in Nidda Wetteraukreis Hessen Es wurde teilweise noch im Stil der Spatgotik teilweise bereits im Stil der Renaissance gestaltet Der Bau stammt aus der Zeit bald nach 1604 als Nidda in den Besitz der Landgrafschaft Hessen Darmstadt gelangte auf der Stadtansicht Valentin Wagners von 1633 ist das Schloss bereits zu sehen Innenhof des Schlosses in Nidda Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Bau 3 Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Valentin Wagner Ansicht von Stadt und Schloss Nidda von Sudosten November 1633Das Schloss steht an der Stelle und auf den Fundamenten einer ursprunglich von Graf Volkold II von Nidda in der feuchten Niederung im Tal der Nidda gebauten Wasserburg Diese diente zur Sicherung der wichtigen Handelsstrasse die aus dem Raum Frankfurt entlang der Nidda uber den Vogelsberg zog Es ist nicht ganz geklart ob Volkold II oder bereits sein Vater Volkold I der Erbauer der kreisrunden Wasserburg in Nidda war moglicherweise vollendete der Sohn den vom Vater begonnenen Bau Bekundet ist zumindest dass der Gerichtsbezirk Bingenheim schon in dieser Zeit auch als Grafschaft Nidda bezeichnet wurde Volkold II zog von der fuldischen Burg Bingenheim auf die Eigenburg in Nidda um und nannte sich spatestens ab 1104 Graf von Nidda Nach dem Tod von Volkolds Enkel Berthold II vor 1205 kamen seine kleine Grafschaft und damit auch die Burg durch Erbschaft an seinen Neffen Ludwig I von Ziegenhain Mit dem Erloschen der Grafen von Ziegenhain in der mannlichen Linie im Jahre 1450 wurden die Grafschaft und die Burg Nidda Besitz der Landgrafen von Hessen Diesen diente die Burg als Amtssitz von Ministerialen Bei der Teilung der Landgrafschaft unter den Sohnen Philipps I 1567 kam Nidda mit der Burg an Hessen Marburg dann 1604 an Hessen Darmstadt Bau BearbeitenLandgraf Ludwig V moglicherweise aber auch erst sein Sohn und Nachfolger Georg II liess die nahezu kreisrunde und einst von einem Wassergraben umgebene und inzwischen recht baufallige Burg zu einem Schloss umbauen das seinen Amtsleuten im Amt Nidda als Residenz und Amtssitz diente darunter mehreren Angehorigen der Familie Krug von Nidda Die Wassergraben wurden zugeschuttet Der sudliche zweigeschossige Hauptbau auf erhohtem Kellergeschoss mit dem an der Langsseite vorgelagerten Treppenturm wurde im spatgotischen Stil errichtet aber die Schmuckformen des Portals werden bereits der Renaissance zugeordnet An den Hauptbau wurden 1907 08 zwei im Winkel von jeweils 45 Grad nach Nordwesten bzw Norden anschliessende Erweiterungsflugel angebaut wobei der nunmehr mittlere eine grosse Tordurchfahrt in den Innenhof uberspannt und der ausserste wiederum einen vorgebauten Treppenturm hat Nutzung Bearbeiten1688 und 1693 diente das Schloss dem Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen Darmstadt als Residenz als er wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs Darmstadt verlassen musste da Teile seines Landes durch franzosische Truppen besetzt waren 1821 wurden die landgraflichen Amter aufgelost und das Schloss wurde Sitz des Landrats des Landratsbezirks Nidda und des Landgerichtsbezirks Nidda bzw ab 1830 des Kreises Nidda Von 1848 bis 1852 war es Sitz des Regierungsbezirks Nidda und dann nach der Abschaffung der Regierungsbezirke im Jahre 1852 wiederum Sitz des Kreisamts fur Nidda Als der Kreis Nidda 1874 aufgelost wurde wurde das Schloss Dienstgebaude des Amtsgerichts Nidda Aus dieser Zeit stammen das Wohnhaus des Amtsrichters und der Gefangnisbau im Schlosshof Das Amtsgericht wurde Ende 2011 aufgelost 1 Erst im Jahre 2018 kauften private Interessenten das Schloss Neben den Besitzern selbst leben und arbeiten heute auch Kunstler und Musiker im Schloss und ein Standesamt wurde eingerichtet Jeden Sommer finden nun im Schloss und seinem Hof kulturelle Veranstaltungen statt die von der Bevolkerung und von auswartigen Gasten gern besucht werden Literatur BearbeitenSiegfried R C T Enders Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Abteilung Baudenkmale in Hessen Wetteraukreis I Hrsg vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Vieweg Braunschweig Wiesbaden 1982 ISBN 3 528 06231 2 S 299 Georg Ulrich Grossmann Sudhessen Kunstreisefuhrer Imhof Petersberg 2004 ISBN 3 935590 66 0 S 123f Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 358 Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 271 273 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Nidda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www museum nidda de stadt nidda stadtrundgang Informationen zum Schloss im unteren Abschnitt Schloss Nidda mit Fotos auf www burgen und schloesser net Renaissanceschlosser in Hessen Projekt am Germanischen Nationalmuseum von Georg Ulrich Grossmann Schloss Nidda auf der Homepage Tourismus WetterauEinzelnachweise Bearbeiten Strukturentscheidungen in der hessischen Justiz Memento des Originals vom 1 August 2012 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hmdj hessen de Hessisches Ministerium der Justiz fur Integration und Europa Pressemitteilung 15 Juni 2010 abgerufen am 25 Mai 2011Burgen und Schlosser in Hessen im Wetteraukreis Alteburg Kohden Schloss Assenheim Burg Bauernheim Burg Berstadt Schloss Bingenheim Burg Bisses Burg Bracht Schloss Budingen Burg Burg Grafenrode Landgrafliches Schloss Butzbach Solmser Schloss Degenfeldsches Schloss Schloss Dorheim Echzeller Burg Burgstall Enzheim Burg Friedberg Schloss Gedern Gewannekuppel Burg Glauburg Burg Griedel Schloss Gunderrode Burgruine Hardeck Deutschordensschloss Kloppenheim Burg Konradsdorf Hofgut Leustadt Leonhardisches Schloss Burg Lindheim Burg Lissberg Burg Moritzstein Burg Munzenberg Lowsches Schloss Nieder Florstadt Burg Nieder Rosbach Schloss Nidda Schloss Ober Morlen Schloss Ockstadt Schloss Ortenberg Schloss Petterweil Schloss Philippseck Burg Rockenberg Burg Sodel Burg Staden Lowsches Schloss Staden Schloss Stammheim Lowsches Schloss Steinfurth Burg Stornfels Burgstall Ulfa Burg Vilbel Burg Wolfersheim Schloss Ziegenberg 50 413344 9 01104 Koordinaten 50 24 48 N 9 0 39 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Nidda amp oldid 229573370