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Der Barbat persisch بربط DMG barbaṭ nach uberlieferter Schreibung heute auch persisch بربت DMG barbat ist ein historisches gezupftes Lauteninstrument das spatestens seit der Sassanidenzeit in der Gegend des heutigen Iran belegt ist Er gehort zu einer Gruppe von Kurzhalslauten mit birnenformigem Korpus die um die Zeitenwende in Zentralasien und Nordindien greifbar werden und sich unter verschiedenen Namen bis nach Sudarabien und nach Sudostasien verbreitet haben Der bekannteste Abkommling des barbaṭ ist die arabische Laute ʿud dessen rundbauchige Form von einem im 8 Jahrhundert neu entwickelten Lautentyp abstammt Dieses grossere Instrument wurde nicht mehr aus einem Stuck Holz herausgearbeitet sondern aus mehreren Holzspanen und einem separaten Hals zusammengefugt Es diente als Vorbild fur die mittelalterliche europaische Laute Bis etwa im 11 Jahrhundert der persische Name barbaṭ fur die verschiedenen Lauten verschwand wurde er haufig synonym zum arabischen Begriff ʿud verwendet In der heutigen iranischen Musik meint barbaṭ die arabische Laute in persischer Spieltradition Moglicher Vorlaufer der sassanidischen Kurzhalslaute barbaṭ und der chinesischen pipa Umzeichnung nach einer im zentralasiatischen Khotan ausgegrabenen Terrakottafigur Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Herkunft 3 Verbreitung 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und AnmerkungenEtymologie BearbeitenDie Etymologie ist unsicher Haufig wiederholt wird die von al Chwarizmi um 780 um 850 geausserte Ableitung aus Persisch bar Brust und baṭ Ente nach der mit einer Entenbrust assoziierten Krummung von Korpus und Hals Eine andere Herleitung fuhrt barbaṭ uber das mittelpersische barbut oder barbud auf die antike griechische Leier barbitos barbiton zuruck dessen Bauform mit dem barbaṭ jedoch kaum etwas gemeinsam hat ausser dass es sich um ein Saiteninstrument handelt Im europaischen 17 Jahrhundert wurde die Basslaute Theorbe gelegentlich Barbiton genannt Einige Musikgelehrte haben auch vermutet dass sich der Name auf den Hofmusiker Barbad zur Zeit des sassanidischen Grosskonigs Chosrau II Anfang des 7 Jahrhunderts n Chr beziehen konnte Doch steht dem die ganzlich unterschiedliche Schreibweise entgegen 1 Curt Sachs hielt die Herkunft von barbitos nicht fur gesichert und schlug stattdessen die Verbindung zu Sanskrit bharbhi mit dem Finger die Saiten stark anreissen vor 2 Herkunft Bearbeiten nbsp Gambus Melayu mit Hautdecke vor 1936 Ahnelt vermutlich der ursprunglichen Form des barbaṭ Der Korpus ist wie bei der verwandten hasapi aus einem Holzblock herausgeschnitzt C formig gebogener Wirbelkasten Aufnahme aus dem Tropenmuseum in AmsterdamAuf einem Rollsiegel der Akkadzeit um 2350 2170 v Chr nach der mittleren Chronologie ist ein sitzender Musiker abgebildet der eine Langhalslaute in der ublichen Spielposition schrag vor dem Korper halt Auch ein anderes Rollsiegel das in die Regierungszeit von Naram Sin reg 2273 2219 v Chr datiert wird belegt Lauten in der Akkadzeit in Mesopotamien 3 Weitere Abbildungen von Lauten werden in die erste Halfte des 2 Jahrtausends v Chr datiert und stammen aus einem Gebiet von Nordsyrien bis Mesopotamien Zeitgleich mit der Hyksos Einwanderung im Alten Agypten um 1700 v Chr finden sich dort die ersten Lauten Die Abbildungen zeigen Instrumente mit langem Hals und kleinem schalenformigen Korpus Manche besassen Bunde es gab aber keine Wirbel um die zwei oder drei Saiten zu spannen Diese waren stattdessen mit Stoff oder Bastknoten am Halsende festgebunden 4 Die altesten Langhalslauten bestanden aus zwei Teilen einem langen dunnen Hals der durch einen Korpus gesteckt ist was zu der Bezeichnung Spiesslauten fuhrte Nach Curt Sachs bestand der Korpus bei den altesten Lauteninstrumenten aus einem Naturmaterial wie Kokosnussschale Kalebasse oder einem Schildkrotenpanzer Durch Export in Gebiete in denen solche fertigen Naturformen nicht vorhanden waren hatte sich dort die Notwendigkeit ergeben den Korpus aus Holz anzufertigen 5 Erstmals im 8 Jahrhundert v Chr ist im Iran auf elamitischen Tonfiguren in Umrissen ein neuer Lautentyp ohne separaten Hals zu sehen Er wurde wohl aus einem Stuck Holz herausgearbeitet und bildete die Urform fur den barbaṭ und die grosse Gruppe der davon abgeleiteten Lauten 6 Moglicherweise noch alter aber schlecht erkennbar ist eine altagyptische Kurzhalslaute Die Darstellung auf einer Tonfigur stammt aus der 19 20 Dynastie 13 bis 12 Jahrhundert v Chr 7 Auf einem der lebensnahen Reliefs am Stupa von Bharhut im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh aus dem 2 Jahrhundert v Chr das sich heute im Indian Museum von Kalkutta befindet ist eindeutig eine Kurzhalslaute abgebildet Ein nach unterschiedlichen Ansichten ins 1 Jahrhundert vor oder nach Christus datiertes Basrelief von Chaltschajan im antiken Baktrien und heutigen Suden von Usbekistan zeigt eine ahnliche Laute ebenso eine Skulptur des 2 bis 4 Jahrhunderts n Chr aus Gandhara im Norden Pakistans 8 Eine Laute mit rundem Korpus und etwas langerem Hals die sogenannte Gitarren Vina war an den Stupas von Amaravati 2 Jahrhundert v Chr und Nagarjunakonda 3 Jahrhundert n Chr abgebildet Ihr Name in den zeitgenossischen Quellen kacchapi von Sanskrit kacchapa Schildkrote vgl kacapi ist von der Form des Korpus nicht von dessen Material abgeleitet 9 Die Kurzhalslaute durfte nach Lage der Fundstatten zu urteilen im Bereich vom Iranischen Hochland bis nach Nordindien entwickelt worden sein und sich im genannten Zeitraum dort verbreitet haben Nach dem arabischen Philosophen al Masʿudi um 895 957 geht der barbaṭ auf die im 1 Buch Mose erwahnte Person Lamech zuruck Lamechs Sohn Jubal hat nach der Erzahlung die Leier kinnor erfunden und gilt als Urvater aller Musiker An anderer Stelle sieht al Masʿudi den Ursprung der Laute bei den Alten Griechen Tatsachlich scheinen Saiteninstrumente mit Griffbrettern bei den Griechen nicht bekannt gewesen zu sein lediglich einige Terrakotta Figuren aus hellenistischer Zeit im 3 bis 2 Jahrhundert v Chr stellen Lautenspielerinnen dar 10 nbsp Sassanidischer Silberteller mit mehreren Musikern aus dem 7 Jahrhundert Am rechten Rand eine Fruhform des barbaṭUber die Bauform des barbaṭ ist bis zur Sassanidenzeit 4 bis 7 Jahrhundert kaum etwas bekannt Moglicherweise erhielt das Instrument wahrend der Regierungszeit von Schapur I 241 272 eine etwas andere verbesserte Form Es ist unklar ob die Decke aus einer Tierhaut oder aus einem dunnen Holzbrett bestand Auf sassanidischen Abbildungen die Musiker zeigen tritt das Motiv einer Tanzerin innerhalb einer Musikgruppe in den Vordergrund Ein Silberteller der sich im British Museum befindet zeigt in Frontalansicht einen stehenden Lautenspieler am Rande einer Bankettszene Er halt ein birnenformiges Instrument mit vermutlich drei Saiten schrag vor der Brust 11 Auf einem anderen Silberteller sitzt in einer ungewohnlichen Darstellung eine Frauenfigur mit einer Laute im Zentrum ohne das sonst ubliche Tanzerinnen oder Bankettmotiv Ihr Kopf ist von einem Nimbus umgeben der ublicherweise ein Zeichen fur Gottlichkeit und Unsterblichkeit ist 12 Der wegen seiner Musikalitat geruhmte Sassanidenherrscher Bahram V reg 420 438 verhalf den Musikern zu hoherem Ansehen und forderte die Einwanderung von Tausenden von Sangern und Tanzern aus Nordindien Die uber Belutschistan ins Land Gekommenen wurden ẓutti genannt Chosrau I reg 531 579 senkte den Status der Musiker wieder auf die vorherige niedrige Stufe Der bedeutendste Hofmusiker war der unter Chosrau II reg 590 628 wirkende Barbad Er galt als virtuoser barbaṭ Spieler und pragte durch seine Kompositionen und Musiktheorien entscheidend die damalige persische Musik Auf Felsbildern Keramik und Metallgeschirr der Sassanidenzeit sind neben dem barbaṭ die beiden Winkelharfen van liegend gespielt und cang stehend die Langhalslaute rabab die Gabelbecken cagan und eine Mundorgel zu sehen 13 Der sassanidische barbaṭ besass meist vier Saiten im Unterschied zur zweisaitigen Langhalslaute ṭunbur Daneben muss es im Irak Ende des 7 Jahrhunderts noch eine zweisaitige Kurzhalslaute gegeben haben Ein barbaṭmit zwei Saiten blieb aus dem 8 9 Jahrhundert erhalten Die vier Saiten waren teilweise doppelt angebracht in Quarten gestimmt und wurden mit einem Plektrum gezupft Beim arabischen Stammesverband der Ghassaniden in vorislamischer Zeit im Raum Syrien und unter der fruhislamischen Umayyaden Dynastie war der barbaṭ das beliebteste Musikinstrument Ab dem 5 Jahrhundert begleitete er den Gesang der persischen und byzantinischen Singmadchen Am ghassanidischen Hof traten im 7 Jahrhundert zehn oder mehr Singmadchen mit barabiṭ auf 14 Uber die kulturell bedeutende Lachmiden Hauptstadt al Hira am Unterlauf des Euphrat wo um das Jahr 600 Araber die Laute ubernahmen gelangte sie im Laufe des 7 Jahrhunderts weiter nach Mekka und Medina moglicherweise im Gepack persischer Sklaven die zur Arbeit in die Stadte der arabischen Halbinsel verbracht wurden Der Rechtsgelehrte und Begrunder der Hanbaliten Rechtsschule Ahmad ibn Hanbal 780 855 untersagte alles unislamische Musizieren sodass praktisch nur der religiose Gedichtvortrag ubrigblieb Neben dem Gesang verbot er die von professionellen Musikern gespielten Instrumente zu denen der barbaṭ der ʿud die Bambusflote nay die Harfe ṣandsch und die gestrichene Laute rabab gehorten Erlaubt waren hingegen die Trommel ṭabl die Rahmentrommel daff und das taktgebende Schlagholz qaḍib 15 Neben dem Namen barbaṭ gab es fur Lauten in vorislamischer Zeit noch die arabischen Bezeichnungen mizhar und kiran Falls der barbaṭ eine feste Holzdecke gehabt haben sollte konnten die beiden letztgenannten ansonsten baugleichen Instrumente mit einer Decke aus Tierhaut uberzogen gewesen sein Mizhar wurde in zeitgenossischen Quellen auch einfach mit dem ʿud identifiziert und daneben im Lateinisch Arabischen Worterbuch des 10 Jahrhunderts als tympanum Rahmentrommel ubersetzt Saiteninstrumente und Trommeln wurden haufig mit demselben arabischen Wort bezeichnet Muwattar was schlicht Saiteninstrument bedeutet identifizierten die fruhen Geschichtsschreiber ebenfalls als eine Laute deren Saiten offensichtlich mit dem Daumen angerissen wurden Unabhangig von der Namensgebung entwickelte sich im 7 oder 8 Jahrhundert eine ganzlich neue Form einer Kurzhalslaute Deren Korpus war nicht mehr schmal und aus einem Stuck Holz gefertigt sondern besass eine tiefe bauchige Form aus aneinandergeleimten Holzspanen Planken und ein separates Griffbrett mit einem nach unten gebogenen Wirbelkasten 16 Der arabische Philosoph und Musiker al Kindi um 800 873 erwahnt dass der Lautenkorpus moglichst dunn und ebenmassig zu sein habe wobei nicht klar ist ob er in diesem Zusammenhang Holzspane meinte Eindeutig fur die neue Bauweise fordert der Autor einer Ikhwan al Ṣafaʾ betitelten Sammlung von arabischen Schriften zu Wissenschaft und Philosophie aus dem 10 Jahrhundert dass die Planken alwaḥ dunn sein und aus leichtem Holz bestehen sollten Eine Andeutung auf verschiedene Bauweisen des Korpus gibt der Musiker Ziryab der sich weigerte bei seiner ersten Auffuhrung vor Harun ar Raschid reg 786 809 auf der Laute seines Lehrers Isḥaq al Mauṣili zu spielen weil sie von einer anderen Struktur sei und lieber sein eigenes deutlich leichteres Instrument benutzte 17 Die Technik durch Wassern oder mit Dampf Holzplatten zu biegen ist wesentlich alter und war bereits in der griechischen Antike bekannt von den Romern gebogene Holzer sind aus dem 1 Jahrhundert n Chr erhalten Altagyptische Streitwagen besassen in Theben um 1500 v Chr gebogene Holzrader Dennoch war die Herstellung geeigneter dunner Planken fur den Instrumentenbau aufwendig und kompliziert was ein Grund fur die relativ spate Einfuhrung sein konnte Die Araber durfen als die Erfinder der Laute mit Plankenkorpus gelten 18 Bei der neuen Laute erhohte sich die Saitenzahl von vier auf funf Doppelsaiten die uber ein Griffbrett mit sieben Bunden liefen Andere Lautenformen existierten parallel Um diese Zeit und im 11 Jahrhundert wurden die Bezeichnungen barbaṭ und ʿud noch synonym verwendet Bis zum 10 Jahrhundert tauchte der barbaṭ noch in seiner alteren Form in persischen Abbildungen auf spater verschwanden Name und Instrument aus der Herkunftsregion und die Bezeichnung ʿud begann sich fur die neue Bauform durchzusetzen 8 Verbreitung Bearbeiten nbsp Persische Laute von 1910 Entspricht dem im 8 Jahrhundert entwickelten barbaṭ und dem heutigen ʿud Der Korpus besteht aus langsseitig verleimten Holzstreifen Nach hinten geknickter WirbelkastenWahrend der Umayyaden Zeit gab es mehrere unterschiedliche Lautentypen 1 Bis in die Abbasidenzeit des 9 Jahrhunderts war die persische Laute al ʿud al farisi bekannt Es durfte damit die alte schlanke Form des barbaṭ gemeint gewesen sein 2 Die neue Lautenform Vorbild des heutigen ʿud wird dem Musiktheoretiker und beruhmten Hofmusiker von Bagdad Manṣur ibn Caʾfar Ḍarib Zalzal 791 zugeschrieben genannt ʿud as sabbuṭ nach dem Namen eines rundbauchigen Fisches An seinem Instrument war ein neuer Bund vorhanden der mit dem Mittelfinger zu greifen war und eine neutrale Terz zwischen kleiner und grosser Terz lieferte Der Gelehrte al Farabi um 870 950 fuhrte dieses auch der Mittelfinger Zalzals genannte Intervall spater in die arabische Musiktheorie ein 19 3 Im 10 Jahrhundert drangte im Irak die Langhalslaute ṭunbur den ʿud zeitweilig in den Hintergrund 4 Ende des 7 Jahrhunderts gab es eine zweisaitige kurze Laute 5 Der von al Farabi in seinem Grossen Buch der Musik Kitab al Musiqa al kabir beschriebene ṭunbur al mizani auch ṭunbur al Baġdadi im 10 Jahrhundert mit einem langen Hals besass Bunde die das Spiel von Vierteltonen ermoglichten 20 Nach dem 10 Jahrhundert konnte eine Variante des alten barbaṭ mit vier Doppelsaiten unter dem neuen Namen ʿud e qadim klassische Laute weiterexistiert und sich von der etwas grosseren funfsaitigen Laute ʿud e kamel perfekte Laute unterschieden haben 8 Der altere birnenformige aus einem Holzblock gefertigte Lautentyp ist in seiner Ursprungsregion praktisch verschwunden hat jedoch bereits etwa zeitgleich mit dem Aufkommen der rundbauchigen Form begonnen sich in Asien Afrika und Europa zu verbreiten Von der zwei oder dreisaitigen zentralasiatischen Laute kopuz leitete Curt Sachs eine Reihe von mit Tierhaut bespannten Kurzhalslauten ab deren Namen mit dem arabischen Begriff al qanbus verwandt sind Eine zentrale Rolle spielte die jemenitische Laute qanbus die auf der arabischen Halbinsel auch als gabus und gabbus bekannt ist Gabbusi heisst das entsprechende Instrument auf den Komoren Spatestens im 15 Jahrhundert brachten arabische Handler aus der sudostjemenitischen Region Hadramaut Namen und Instrumententyp auf die Malaiische Halbinsel nach Sumatra und spater weiter auf andere indonesische Inseln Die Kurzhalslaute konnte bereits ab dem 9 Jahrhundert also lange vor Grundung der arabischen Handelsniederlassungen von Sufi Missionaren aus Persien zu einigen malaiischen Kustensiedlungen gebracht worden sein 21 Alle aus arabischen Landern stammenden und heute in der malaiischen Inselwelt verbreiteten Lauten werden gambus genannt und ausschliesslich in verschiedenen mit dem Islam verbundenen Musikstilen gespielt Die fruhe birnenformige Form die vom jemenitischen qanbus abstammt heisst gambus Melayu nbsp Illustration aus dem Manuskript Cantigas de Santa Maria 13 JahrhundertSeit im 19 Jahrhundert weitere Handler aus dem Hadramaut mit dem ʿud im Gepack in grosserer Zahl nach Sudostasien kamen hat die nach ihrer Herkunftsregion gambus Hadramaut genannte dickbauchige Laute die altere gambus Melayu in den Hintergrund gedrangt Auch im Jemen ubernahm um die Mitte des 20 Jahrhunderts der ʿud weitgehend den Platz der bis dahin im arabischen Raum letzten vom alten barbaṭ abstammenden Laute Der qanbus ist nur noch selten in der mittelalterlichen jemenitischen Volksmusik zu horen Eine andere birnenformige Kurzhalslaute vom barbaṭ Typ ist die chinesische pipa die angeblich seit der Han Zeit 206 v Chr 220 n Chr bekannt ist Im 13 Jahrhundert kam sie im Zuge der mongolischen Eroberungen nach Bagdad wo sie miʿzaf genannt und mit einer ṭunbur verglichen wurde Mit ihr verwandt ist die japanische Laute biwa In welcher Form die Laute uber die andalusische Musik nach Europa kam ist auf einer Abbildungen der Liedersammlung Cantigas de Santa Maria aus dem 13 Jahrhundert zu sehen Dargestellt ist eine dickbauchige Knickhalslaute mit neun seitenstandigen Wirbeln Neben den Lauten mizhar und barbaṭ gehorten zu den anderen von den Abbasiden auf die Iberische Halbinsel gebrachten Musikinstrumente die arabischen Leiern qitara und kinnara 22 Literatur BearbeitenHenry George Farmer Jean Claude Chabrier ʿud In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd 10 Brill Leiden 2000 S 768 773 Henry George Farmer ʿud In M Th Houtsma Hrsg The First Encyclopaedia of Islam Bd 8 E J Brill Leiden 1927 S 985 988 Henry George Farmer A History of Arabian Music to the XIIIth Century Luzac amp Co London 1929 Online bei Archive org Hans Hickmann Die Musik des Arabisch Islamischen Bereichs In Bertold Spuler Hrsg Handbuch der Orientalistik 1 Abt Der Nahe und der Mittlere Osten Erganzungsband IV Orientalische Musik E J Brill Leiden Koln 1970 S 1 134 Nasser Kanani Traditionelle persische Kunstmusik Geschichte Musikinstrumente Struktur Ausfuhrung Charakteristika 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Gardoon Verlag Berlin 2012 S 156 158 Jean During Zia Mirabdolbaghi Dariush Safvat The Art of Persian Music Mage Publishers Washington DC 1991 ISBN 0 934211 22 1 S 106 109 The Lutes Barbat and Ud Jean During Barbaṭ In Encyclopaedia Iranica 15 Dezember 1988Weblinks BearbeitenM Hajarian Kishibe s diffusionism theory on the Iranian Barbat and Chino Japanese Pi Pa Iranian Music NewsletterEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten persisch باربد DMG Barbad oder auch Barbud Name des Hofmusikers im Gegensatz zu persisch بربط DMG Barbaṭ Laute Curt Sachs Real Lexikon der Musikinstrumente zugleich ein Polyglossar fur das gesamte Instrumentengebiet Julius Bard Berlin 1913 S 30 f Subhi Anwar Rashid Musikgeschichte in Bildern Mesopotamien Band II Musik des Altertums Lieferung 2 Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1984 S 62 Wilhelm Stauder Die Musik der Sumer Babylonier und Assyrer In Bertold Spuler Hrsg Handbuch der Orientalistik 1 Abt Der Nahe und der Mittlere Osten Erganzungsband IV Orientalische Musik E J Brill Leiden Koln 1970 195 197 Curt Sachs Real Lexikon 1913 Stichwort Tunbur S 375 Curt Sachs The History of Musical Instruments W W Norton New York 1940 S 251 f Hickmann Altagyptische Musik In Handbuch der Orientalistik S 160 a b c Jean During 1988 Emmie te Nijenhuis Dattilam A Compendium of Ancient Indian Music K Sambasiva Sastri Hrsg Trivandrum Sanskrit Series no 102 Trivandrum 1970 S 83f Helmut Brand Altgriechische Musikinstrumente Ein kurzer Uberblick Larry Francis Hilarian The Transmission and Impact of the Hadhrami and Persian Lute Type Instruments on the Malay World S 5 Mirjam Gelfer Jorgensen Medieval Islamic Symbolism and the Paintings in the Cefaly Cathedral Brill Leiden 1997 S 104 f ISBN 978 90 04 07927 4 Henry George Farmer Persische Musik In Friedrich Blume Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart 1 Auflage Barenreiter Kassel 1962 Bd 10 Sp 1094 Farmer 1929 S 12 Farmer 1929 S 29 f Larry Francis Hilarian The migration of lute type instruments to the Malay Muslim world PDF 739 kB Conference on Music in the world of Islam Assilah 8 13 August 2007 S 3 Skizze der unterschiedlichen Korpusformen am Beispiel der zwei Typen des malaiischen gambus Harvey Turnbull The genesis of carvel built lutes In Laurence Picken Hrsg Musica Asiatica 1 Oxford University Press London 1977 S 79 zitiert dort Henry George Farmer The Structure of the Arabian and Persian Lute in the Middle Ages Journal of the Royal Asiatic Society 1939 S 45 und ders A History of Arabian Music to the XIIIth Century 1929 S 219 Turnbull S 75 83 Robert Lach Die vergleichende Musikwissenschaft ihre Methoden und Probleme Holder Pichler Tempsky Wien und Leipzig 1924 S 64 Hickmann Die Musik des Arabisch Islamischen Bereichs 1970 S 67f Hickmann schreibt von sechs Typen wobei unklar ist worin der Unterschied zwischen der 1 persischen Laute und 6 dem barbaṭ gelegen haben soll Larry Francis Hilarian The gambus lutes of the Malay world its origins and significance in zapin Music Paper presented at the UNESCO Regional Expert Symposium on Arts Education in Asia Hongkong 2004 S 4 Farmer 1929 S 209 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barbat Musikinstrument amp oldid 235410409