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Rebab ist eine zwei selten dreisaitige Stachelfiedel die in Indonesien und Malaysia in der hofischen Musik des gamelan und in der Volksmusik gespielt wird Die mit der orientalischen rabab namens und formverwandte Schalenspiesslaute besitzt haufig einen ovalen leicht herzformigen Korpus aus einer halben Kokosnussschale und einen langen Rundstab ohne Griffbrett als Saitentrager Im javanischen gamelan ist der Spieler der rebab ublicherweise der Orchesterleiter Daruber hinaus kommen Stachelfiedeln besonders im Norden von Sumatra in Teilen Borneos und in Sulawesi zur Gesangsbegleitung vor Die westjavanische rebab ist etwas grosser und schwerer als das zentraljavanische Instrument K P H Notoprojo 1909 2007 einer der bedeutendsten rebab Spieler des javanischen gamelan Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Bauform und Spielweise 2 1 Zentraljava 2 2 Westjava 2 3 Bali und Lombok 2 4 Sumatra 2 5 Malaysia 2 6 Borneo 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDer zentralasiatische Gelehrte al Farabi erwahnt in der ersten Halfte des 10 Jahrhunderts erstmals ein mit einem Bogen gestrichenes Saiteninstrument 1 In seinem Werk Kitab al musiqa al kabir Das grosse Buch der Musik gibt er fur dieses Instrument den arabischen Namen rabab an der bereits in fruheren Quellen vorkommt aber sich dort nicht eindeutig einem Streichinstrument zuordnen lasst 2 Mit rabab verwandte Bezeichnungen fur Streichinstrumente die auf den arabischen Wortstamm r b b zuruckgehen sind im Orient von den Landern des Maghreb im Westen bis in den Nordwesten Indiens weit verbreitet Die Form des Korpus und die Befestigung des Saitentragers unterscheidet die einzelnen Vertreter der arabischen Spiesslauten Allgemein durchquert ein langer aus einem Holzstab bestehender Saitentrager den Korpus und ragt an der Unterseite ein Stuck hinaus Nach der Korpusform gehort die rebab zu den Schalenspiesslauten die einen schalenformigen runden Korpus besitzen wie die agyptische kamanǧa auch rebab mit zwei Saiten an deren Unterseite ein Eisenspiess herausragt Bekannter ist die ahnliche persische kamantsche In der Turkei verschwand die alte Spiessgeige rebab zugunsten der kemence Eine weitere Gruppe bilden die Kastenspiesslauten wie die ribab in Marokko und die einsaitige masinko in Athiopien bei denen Seiten und Boden des Korpus aus mehreren Teilen zusammengefugt sind Die nach der Korpusform dritte Gruppe sind Rohrenspiessgeigen wie die endingidi in Uganda die im arabischen Raum nicht vorkommen sondern chinesischen Ursprungs sind 3 Neben Spiessgeigen sind gezupfte Kurzhalslauten unter von rabab abgeleiteten Namen bekannt in Marokko und Tunesien die kurze Knickhalslaute rebab in Afghanistan die rubab und weitere Lauten in Zentralasien Eine der altesten arabischen Fiedeln durfte die einsaitige Poetenfiedel rababa mit einem kastenformigen Korpus sein die Beduinen zur Begleitung von Liedern spielen 4 Wann die zentralasiatisch orientalischen Lauten nach Sudostasien kamen ist unklar Die aus vorislamischer Zeit stammende Laute barbat deren bekanntester Abkommling die arabische ʿud wurde gelangte vermutlich uber den Umweg des jemenitischen qanbus im 15 Jahrhundert auf dem Seeweg nach Sudostasien und wurde dort zur in mehreren islamischen Musikstilen gespielten gambus Eine wesentlich fruhere Ausbreitung orientalischer Saiteninstrumente konnte von Persien auf dem Landweg erfolgt sein Laut chinesischen Quellen soll es persische Siedler im 5 6 Jahrhundert auf der Malaiischen Halbinsel gegeben haben Im 1 Jahrtausend kamen mit der Ausbreitung der indischen Kultur zunachst indische Musikinstrumente nach Sudostasien darunter Stabzithern phin phia und Bogenharfen saung gauk ungefahr seit dem 9 Jahrhundert in Myanmar historisch greifbar Arabische und persische Handler waren Munzfunden zufolge moglicherweise ab dem 9 Jahrhundert in der Region die ersten muslimischen Gemeinden siedelten im 13 Jahrhundert im Norden Sumatras Handler aus dem indischen Gujarat und aus Persien kontrollierten Anfang des 15 Jahrhunderts Handelsniederlassungen im Sultanat von Malakka 5 Neben der Bogenharfe gelangten andere indische Musikinstrumente mit der Ausbreitung des Buddhismus nach Myanmar Der Musikethnologe Robert Garfias ist der Ansicht dass vermutlich nicht vor dem 12 Jahrhundert einsaitige Stachelfiedeln in Myanmar bekannt waren wo sie tayaw genannt wurden Ab dem 12 Jahrhundert durften sich Stachelfiedeln vermutlich vom Typ der rebab und der mit ihr verwandten thailandischen sor u in Sudostasien verbreitet haben Von der burmesischen Stachelfiedel fehlt jede Spur 6 und eine andere tayaw genannte Fiedel mit drei Saiten und einem rundbauchigen achtformigen Korpus die im 19 Jahrhundert popular war ist seit der Etablierung der europaischen Violine museal Die sor u ist eine zweisaitige Schalenspiesslaute mit einem Korpus aus einer ovalen Kokosnussschale die ihre heutige Form um 1900 nach chinesischen Vorbildern erhielt Eine ahnliche thailandische Fiedel ist die sor sam sai mit drei Saiten die vermutlich spatestens seit dem Sukhothai Reich Anfang des 14 Jahrhunderts gespielt wurde Fur Spiessgeigen wie die sor sam sai halt David Morton eine Verbreitung vom Orient uber Indien bis Nanzhao Sudchina fur wahrscheinlich und erwahnt Mantle Hood 1970 7 der annimmt dass die javanische rebab bereits in vorislamischer Zeit bekannt war Sor oder so ist der thailandische Oberbegriff fur Spiessgeigen dem in Kambodscha tro entspricht Uber eine Kulturvermittlung von Java nach Kambodscha wurde nicht nur im Zusammenhang mit dem kambodschanischen Schattenspiel sbek thom spekuliert die javanische rebab konnte Vorbild fur die zweisaitige kambodschanische tro u gewesen sein und diese konnte mit der Eroberung des Khmer Reichs durch Ayutthaya Anfang des 15 Jahrhunderts Thailand erreicht haben 8 Eine gesicherte Ausbreitungsrichtung fur die zwei und dreisaitigen Spiessgeigen in Sudostasien ergibt sich hieraus nicht Die rebab ist mit der westjavanischen Kastenhalslaute tarawangsa der zentraljavanischen Kastenzither celempung und der westjavanischen Brettzither kacapi eines der vier Saiteninstrumente der traditionellen javanischen Musik Die beiden Zithern sind chinesischen Ursprungs Namentlich erwahnt werden rebab und celempung in einem Manuskript der indonesischen Erzahlung Hikayat Cekelwanengpati die von den Abenteuern des mythischen Helden Panji handelt Die Panji Geschichten gehoren auf Java zur jungeren Erzahltradition gedog von der die altindischen Epen purwa unterschieden werden Damit ist die rebab fur die Zeit der hindu javanischen Konigreiche vor der Islamisierung im 15 Jahrhundert belegt Das Wort rebab kommt in weiteren Panji Erzahlungen und im balinesischen Erzahlgedicht Bagus Turunan vor Darin geht es um die titelgebende Hauptfigur die als Junge von einem alten Ehepaar im Wald gefunden gross gezogen und spater zum Geliebten der Prinzessin von Kediri wird Der alteste javanische Name fur ein Lauteninstrument ist rawanahasta In seiner indischen Heimat wurde im 1 Jahrtausend moglicherweise eine Art vina also eine Bogenharfe als ravanahasta bezeichnet heute heisst so in Indien eine Stachelfiedel mit Kokosnussresonator Die 907 in einer zentraljavanischen Quelle erwahnte Instrumentenbezeichnung stand vermutlich fruher fur eine gezupfte Laute denn auf keinem mittelalterlichen javanischen Tempelrelief ist eine Streichlaute abgebildet Ein weiterer Instrumentenname in der altjavanischen Literatur ist samepa Was fur ein Musikinstrument dies war ist nicht bekannt ausser dass es den Vortrag der altjavanischen Versformen kidung und kakewin begleitete und in manchen gamelan eingesetzt wurde Eine solche Verwendung spricht dafur dass es sich um ein der rebab ahnliches Streichinstrument handelte 9 Bauform und Spielweise BearbeitenZentraljava Bearbeiten nbsp Rebab Spieler in einem gamelan 1966Die zentraljavanische rebab ist etwa einen Meter lang und besteht aus einem schlanken gedrechselten Holzstab und einem runden leicht herzformigen Korpus aus einer halben Kokosnussschale batok oder gelegentlich aus einer geschnitzten Holzschale Um die gewunschte Form des Korpus zu erreichen wird die Halfte einer Kokosnuss eingeolt und solange in eine entsprechend geformte Presse gelegt bis das gewunschte Ergebnis erreicht ist Der gewolbte Boden pentat des Korpus ist haufig mit einem Ring kleiner Locher nawa durchbohrt Als Decke wird ein zu Pergament verarbeiteter Buffeldarm verwendet Der Steg aus Teakholz steht im oberen Viertel auf der Decke Vom an der Unterseite des Korpus herausragenden Stachel sikil Fuss fuhren zwei Kupfersaiten kawat uber den Steg santen oder srenten und mit mehreren Zentimetern Abstand vom Saitentrager Hals jeneng oder watangan bis zu zwei langen seitenstandigen Wirbeln am Kopf sirah auch daga Tatsachlich handelt es sich um eine durchgangige mit den Enden an den Wirbeln befestigten Saite die mehrfach um den Stachel herumgeschlungen ist sodass falls sie reissen sollte noch etwas Restlange ubrigbleibt 10 Die schlanke Spitze die bei alten wertvollen Instrumenten aus gedrechseltem Elfenbein besteht heisst menur Jasmin Die beiden Saiten werden als jindra jaler mannlich und laranangis istri weiblich unterschieden Ein unterhalb des Stegs auf die Melodiesaite gestecktes kleines Stuck Bananenblatt ening suning oder srawing soll den Klang etwas gerauschhafter werden lassen Die Unterseite des Korpus ist haufig mit einem samtenen Tuch uberzogen Bei Nichtgebrauch steht die rebab an einen aufwendig geschnitzten holzernen Stander gelehnt Der auf dem Boden sitzende Spieler halt die auf den Stachel gestutzte rebab mit zwei Fingern der linken Hand senkrecht frei vor sich Die Saiten werden mit einem kurzen Pferdehaarbogen kosok oder chengkok knapp uber der Oberkante des Korpus gestrichen Der Bogen wird uber die Saiten gefuhrt nicht wie bei der chinesischen Spiessgeige erhu zwischen den Saiten Der Spieler greift das Bogenende zwischen Daumen und Zeigefinger mit dem Ringfinger strafft er die Haarbespannung Die Saiten druckt er mit den Fingerkuppen der linken Hand gegen den Rundstab 11 Die Saiten sind im Quintabstand ungefahr auf die Tone D und A gestimmt entsprechend den oberen beiden Saiten des Violoncellos Die genaue Stimmung erfolgt je nach der zu spielenden Tonart Da es kein Griffbrett gibt wird die Tonhohe ausser durch die Fingerposition auch durch den Anpressdruck der Finger auf die leicht schrag auf den Saitentrager zulaufenden Saiten und den Druck des Streichbogens beeinflusst 12 Rebab und die Bambuslangsflote suling sind die einzigen Melodieinstrumente im gamelan die einen anhaltenden Ton produzieren Als gamelan werden Ensembles unterschiedlicher Grosse der hofischen Musik sowie der stadtischen und dorflichen rituellen Musik bezeichnet die hauptsachlich aus Schlaginstrumenten bestehen Zu diesen gehoren Reihen von Buckelgongs aus Bronze Metallophone Trommeln kendang und Xylophone Jedes gamelan ist auf eine Tonart gestimmt Seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts werden auf Java in der hofischen Unterhaltungsmusik ein in der Tonart slendro und ein in pelog gestimmtes gamelan kombiniert Ein solches gamelan slendro pelog oder gamelan seprangkat das einen doppelten Satz der Schlaginstrumente enthalt besitzt auch zwei rebab und zwei suling 13 Die Instrumente des gamelan werden nach der Klangqualitat in die Gruppe der laut klingenden Schlaginstrumente aus Bronze Metallophone saron und slenthem Gongreihe bonang und in leise klingende Instrumente klassifiziert Die laut klingenden Ensembles spielen meist im Freien bei Prozessionen und religiosen Zeremonien kann das Doppelrohrblattinstrument selompret hinzutreten Zu den leise klingenden Ensembles gamelan klenengan gehoren das Metallophon gender das Trogxylophon gambang die suling die celempung die rebab und die Gesangsstimme Jedem Instrument kommt eine definierte Rolle bei der Bildung des Gesamtklangs zu In den leisen Stucken leitet der rebab Spieler das Ensemble indem er die Hauptlinie der Melodie vorwegnimmt die von den Schlaginstrumenten produziert wird Die leitende Funktion der rebab druckt die Formulierung pamurbu lagu was Autoritat uber die Melodie hat aus 14 Die idiophonen Schlaginstrumente und die Trommeln sorgen fur den sich zyklisch wiederholenden rhythmischen und melodischen Rahmen und vervielfaltigen die Hauptmelodie balungan Gerippe melodisches Gerust 15 In Kompositionen fur laute Instrumente pausiert die rebab Bei den leisen gamelan Kompositionen allgemein gending auch gendhing spielt die rebab die Einfuhrung buka In diesem Fallen die den weit uberwiegenden Teil aller zentraljavanischer gamelan Kompositionen karawitan ausmachen heisst die gesamte Komposition gending rebab 16 Falls keine rebab mitwirkt spielt das Metallophon gender die Einfuhrung und die Komposition heisst gending gender 17 Die rebab verfugt uber weniger musikalische Freiheiten beim Umspielen der Melodie als die Gesangsstimme und die suling Die rebab die suling und die Gesangsstimme durfen mit Mikrotonen von den Tonhohen der gestimmten Schlaginstrumente abweichen Aus dieser Moglichkeit ergab sich verbunden mit der herausragenden Bedeutung der rebab und der Gesangsstimme fur die Melodiebildung eine komplexe Verfeinerung surupan der modalen Tonleitern patet in Java wahrend in Bali rebab und Gesangsstimme fast vollig aus dem gamelan verschwunden sind 18 nbsp Javanische rebab vor 1986Eine Abbildung in Thomas Stamford Raffles The History of Java von 1817 19 zeigt eine rebab in der bis heute ublichen Form Raffles brachte ein komplettes gamelan Instrumentarium von Java nach England das sich heute im British Museum in London befindet 20 Es enthalt die hauptsachlichen Instrumente des laut klingenden gamelan und alle leisen Instrumente des gamelan klenengan das Xylophon gambang kayu das Metallophon gender die Flote suling die Zither celempung und die rebab Nach seiner bis heute zutreffenden Beobachtung wird die rebab vom Leiter des Orchesters gespielt 21 Der rebab Spieler gibt fur andere Instrumente Ornamentierungen der Melodielinie vor fuhrt die weibliche Gesangsstimme und zeigt Tempowechsel an Eine ebenso wesentliche Funktion fur den Rhythmus kommt der Fasstrommel kendang zu da bis auf die weibliche Solostimme sindhen und die Flote alle Instrumente in einem vorgegebenen rhythmischen Muster agieren Bis zum 19 Jahrhundert hatte die rebab die Aufgabe die Melodielinie so klar wie moglich vorzugeben damit die ubrigen Musiker der nicht schriftlich fixierten Komposition folgen konnten falls sie ihren Part nicht vollstandig auswendig gelernt hatten Die Anfang des 20 Jahrhunderts eingefuhrten Gestaltungsfreiheiten fur alle Musiker losten den rebab Spieler von seiner reinen Vorbildrolle und ermoglichten ihm alternative Melodielinien garap innerhalb der fixierten Kompositionen zu entwickeln Diese Neuerung und die Einfuhrung einer Notation machte es moglich Kompositionen gending von slendro nach pelog zu transponieren und umgekehrt Seit die rebab Spieler die durch garap gewonnenen Alternativmelodien anwenden ergibt sich ein neues Verhaltnis zu den Mitmusikern Folgen diese wie zuvor blind dem Melodieverlauf der rebab so entsteht letztlich eine vollig neue Komposition und die rebab verliert wiederum ihre Freiheit und gerat in die alte Fuhrungsrolle zuruck Um den Gestaltungsspielraum der rebab zu bewahren mussen folglich die ubrigen Instrumente eng nach der Notation spielen Die Freiheiten der rebab konnen nicht beliebig ausgedehnt werden sie muss in der aus vier Schlagen bestehenden rhythmischen Einheit auf dem letzten und wichtigsten Schlag seleh mit dem Ton des Metallophons saron zusammenkommen Nur in Ausnahmefallen ist hiervon eine Abweichung erlaubt 22 Eine rebab ein Metallophon gender ein Trogxylophon gambang und eine Flote suling ubernehmen als Begleitinstrumente die Melodie welche der dalang Vorfuhrer und Rezitator des Schattenspiels wayang kulit singt Im Unterschied zu den komponierten Stucken gending spielt das kleine gamelan des wayang kulit freirhythmisch zu den Gesangen suluk des dalang 23 Westjava Bearbeiten In Westjava ist die rebab mit ungefahr 115 Zentimetern Lange etwas grosser als die zentraljavanische Version Ihr im Vergleich zum zentraljavanischen Instrument flachere Korpus wird aus einem Stuck Holz des Jackfruchtbaums gefertigt Die Spieltechnik ist vergleichbar aber die in Westjava gespielten sundanesischen Musikstile unterscheiden sich deutlich vom zentraljavanischen gamelan Der instrumental begleitete Gesangsstil tembang Sunda entwickelte sich vermutlich Anfang des 19 Jahrhunderts aus dem Vortrag der epischen Erzahlungen carita pantun als eine hofische Kunstform Die traditionell weibliche Gesangsstimme wird von zwei verschiedenen Brettzithern der grosseren kacapi indung und der kleineren kacapi rincik einer suling und einer rebab begleitet 24 Tembang Sunda Lieder werden uberwiegend in der pelog Stimmung aufgefuhrt seltenere Tonarten sind sorog und slendro Bei den in slendro vorgetragenen Liedern spielt keine suling mit sie wird stattdessen durch eine rebab ersetzt Wahrend die Zithern immer auf eine der Tonarten gestimmt sind steht es den Spielern von rebab und suling frei auch Noten aus anderen Tonarten zu verwenden 25 Im sundanesischen gamelan wurde vermutlich Anfang des 19 Jahrhunderts die Kastenhalslaute tarawangsa weitgehend durch die rebab ersetzt 26 In der Musik zu Zeremonien die auf vorislamischen Vorstellungen basieren besitzt dagegen die tarawangsa eine wesentliche Funktion welche der spater eingefuhrten rebab nicht zukommt Bali und Lombok Bearbeiten nbsp Einsaitige Fiedel robeke in Flores mit einem Korpus aus einer halben Kokosnuss Die rebab der balinesischen Musik besitzt einen runden Korpus batok aus geschnitztem Holz oder seltener aus Kokosnuss uber die wie in Java eine Decke aus Buffeldarm gespannt ist Die beiden Metallsaiten werden an seitlich gegenuberstehenden Wirbeln gespannt und im Abstand einer Terz gestimmt Die Handhabung des mit geharztem Pferdehaar bespannten Bogens pengaradan entspricht der javanischen rebab Aus den grossen balinesischen gamelan wurde die rabab nahezu vollstandig verbannt sie kommt lediglich noch im gamelan gambuh vor Dieses gilt als das alteste balinesische Tanztheaterensemble in welchem ostjavanische Kultureinflusse aus dem 15 und 16 Jahrhundert bewahrt sind 27 Das strenge traditionelle gamelan gambuh hat seinen Namen von der tief tonenden Langsflote suling gambuh Zwei bis vier unisono spielende suling gambuh sorgen durch feine Tonhohenunterschiede fur einen vibrierenden Klang Ihre langgezogenen Melodiefolgen werden teilweise von einer rebab melodisch begleitet und von Schlaginstrumenten rhythmisiert Hinzu kommen hangende Buckelgongs Zimbeln rincik auch ceng ceng ein liegender Gong kajar und Fasstrommeln kendang Diese Instrumente werden manchmal durch gentorag Glockenbaum und gumanak erganzt kleine zu einer Rohre gerolle Kupfer oder Eisenbleche die mit einem Stab angeschlagen werden Zu jeder tanzenden Figur gehort eine eigene Melodiefolge mit einer bestimmten dem Charakter angemessenen modalen Struktur tetekep 28 In der Musik von Lombok die stark von der westlichen Nachbarinsel Bali und von Ostjava beeinflusst ist kommt die rebab meist redeb genannt im gamelan baris vor das eine magisch religiose Bedeutung besitzt Das Ensemble besteht im Kern aus einer grossen zweifelligen Fasstrommel tambur und einem mittelgrossen Gong boqboq erganzt um zwei weitere Trommeln kendang eine redeb eine Bambusflote suling und weitere Metallophone 29 Suling und redeb gehoren ebenfalls zu den weiteren Begleitinstrumenten des Unterhaltungstanzes gandrung Sasak dessen Hauptmelodie vom Doppelrohrblattinstrument preret produziert wird Ferner begleitet eine redeb den Gesang beim Mannertanz cepung Lombok bildet ungefahr die ostliche Grenze des Verbreitungsgebiets der rebab Als Ausnahme fand Jaap Kunst in den 1920er Jahren auf der weiter ostlich gelegenen Insel Flores die einfache einsaitige Streichlaute robeke auch mbeka abgeleitet von der mittelalterlichen europaischen rebeke 30 Mindestens bis in die 1960er Jahre fuhrten die Frauen der Toraja in Sudsulawesi einen Tanz auf bei dem sie zugleich mehrere Bambuslangsfloten suling mehrere einsaitige Spiessgeigen arabebu eine Bambusmaultrommel karombi und eine Schlaggabel rere aus Bambus spielten 31 Bis heute ist bei den Toraja den Bugis und den Makassaren in Sudsulawesi die zweisaitige Stachelfiedel geso geso beliebt Sumatra Bearbeiten nbsp Zweisaitige arbab vor 1921In Sumatra besonders in der nordlichen Halfte der Insel begleitet eine zweisaitige rebab den erzahlenden und lyrischen Gesang ansonsten tritt sie in Ensembles auf die wie bei den Minangkabau stark von der orientalisch islamischen Kultur beeinflusst sind Als erster europaischer Beobachter berichtete Marco Polo 1292 uber das islamische Sultanat Peureulak Perlak an der Ostkuste der Provinz Aceh Der indonesische Islam verbreitete sich entlang der Handelsrouten in den folgenden Jahrhunderten uber weite Teile der Malaiischen Inseln Die lokalen Herrscher nahmen arabische Namen an und tauschten ihren Titel von Raja zu Sultan Der islamischen Musiktradition sind in Sumatra neben der rebab die Laute gambus das Doppelrohrblattinstrument sarunai von surnai die Rahmentrommel rebana und der Bronzeteller dulang zuzuordnen 32 Bei den Minangkabau wird jedes eigene Streichinstrument rabab genannt Die Fiedel kommt in drei unterschiedlichen Formen vor Die rabab Pariaman ist eine 40 Zentimeter lange Fiedel mit einem kurzen Hals und einer runden Kokoshalbschale als Korpus deren Durchmesser etwa 16 Zentimeter betragt Die drei Saiten sind im Quartabstand gestimmt 33 Nach den abweichenden Angaben von Gabriela Szabova 2008 ragt der dunne runde Saitentrager 33 Zentimeter uber den Korpus hinaus und die drei Saiten aus jeweils drei bis funf Nylonschnuren wie sie fur Flugdrachen gebraucht werden sind im Terzabstand gestimmt Die Decke besteht aus Buffelhaut der Saitentrager und der Streichbogen werden aus Jackfruchtholz gefertigt Der Beiname verweist auf das Verbreitungsgebiet um die Kustenstadt Pariaman in der Provinz Westsumatra Der Spieler der rabab Pariaman sitzt im Schneidersitz auf dem Boden und halt die Fiedel mit dem Korpus aufgestutzt etwas aus der Senkrechten zur linken Hand geneigt Die Fiedel wird zur nachtlichen Unterhaltung im Familienkreis oder bei gesellschaftlichen Anlassen zur Begleitung von gesungenen Erzahlungen dendang kaba gespielt Die rabab darek ist eine 60 bis 70 Zentimeter lange zweisaitige Stachelfiedel mit einem geschnitzten Holzkorpus von 25 Zentimetern Durchmesser und zwei im Quintabstand gestimmten Saiten Der Name der wortlich flussaufwarts Fiedel bedeutet bezieht sich auf deren Herkunft Sie entstand als grossere Variante der rabab Pariaman und breitete sich von der Westkuste ins nordliche hoher gelegene Kernland der Minangkabau darek gemeint Hochland im Unterschied zu pasisir Kustenregion und in die Regierungsbezirke kabupaten Lima Puluh Kota und Tanah Datar aus Beide Fiedeln werden zu ahnlichen Zwecken eingesetzt Die rabab darek begleitet haufig zusammen mit der Bambuslangsflote saluang darek die Gesangsstimme 34 Die dritte Fiedel mit vier Saiten rabab pasisir Kusten Fiedel weicht von den beiden anderen ab und entspricht einer fruhen Form einer Bratsche die jedoch in der regional ublichen senkrecht auf dem Boden aufgestellten Position wie eine Stachelfiedel gespielt wird Es scheint als sei die rabab pasisir wahrend der Niederlandischen Kolonialzeit in diesem Bereich der Westkuste verbreitet worden Der indonesische Name der rabab pasisir ist biola wie ansonsten europaische Violinen genannt werden Die Saiten sind in Quintabstanden gestimmt Drei Saiten dienen der Melodiebildung die vierte Saite wird als Bordun verwendet oder nicht beachtet Die Spielweise der rabab pasisir ist in Sudostasien einzigartig Ebenso ungewohnlich ist die an der Kuste um Pariaman gepflegte Erzahlform kaba die mit der rabab pasisir 35 und gelegentlich mit einer Rahmentrommel adok rapano oder rapa i 36 begleitet wird Die Erzahler tukang kaba oder tukang cerita singen und rezitieren die ganze Nacht 37 Von europaischen Violinen einfacher Bauart begleitete erzahlende Gesange sind ansonsten bei den Bugis in Sudsulawesi und in der Gegend um Bima in Sumbawa bekannt In Sumbawa heisst das Genre biola rawa Mbojo Violine und Gesang der Mbojo in der Sprache der Mbojo Die biola wird dort tief an der Schulter gerade nach vorn ungefahr in der sudindischen Spielposition gehalten 38 Die rabab pasisir wird zur Liedbegleitung bei Festveranstaltungen wie Hochzeiten Hauseinweihungen und der batagak penghulu genannten Zeremonie zur Amtseinfuhrung eines Adat Oberhaupts gespielt Die beiden ersten Fiedeln ordnen die Minangkabau nach der eigenen Klassifizierung den asli eigenen Instrumenten und der Untergruppe der nan digesek gestrichen zu Die dritte Fiedel gehort zu den asal Barat den aus dem Westen stammenden Instrumenten 39 nbsp Arbab Spieler der Karo Batak Portrat des danischen Fotografen Kristen Feilberg 1839 1919 der im Jahr 1870 eine Expedition zu den Karo Batak unternahm 40 Arbab auch hareubab heisst ein heute praktisch verschwundenes Streichinstrument das im Norden Sumatras vom Gebiet der Batak bis Aceh gespielt wurde Die Stachelfiedel mit drei Darmsaiten war in Aceh etwa 120 Zentimeter lang und besass einen schalenformigen Korpus von 23 Zentimetern Durchmesser der mit Haut bespannt war 41 Bei den Simalungan einer Untergruppe der Batak im Osten des Tobasees war eine zweisaitige arbab in Gebrauch Der mit verschrankten Beinen sitzende Musiker hielt das Instrument mit dem wenige Zentimeter unten aus dem Korpus herausragenden Saitentrager auf den rechten Oberschenkel gestutzt in einem Winkel von 45 Grad seitwarts vor dem Oberkorper und strich mit dem Bogen oberhalb des Korpus uber die Saiten Haufig spielte die arbab in einem kleinen Ensemble mit einer zweisaitigen Zupflaute hasapi husapi einer grossen zweifelligen Batak Trommel odap und einer Metallplatte die als Taktgeber geschlagen wurde Das Instrument soll nach den Angaben von Saridin Tua Sinaga 2009 bei christlichen Missionaren die um 1903 die Simalungun erreichten zusammen mit anderen Kulturgutern wegen deren angeblicher Verwendung fur Geisterkulte in Misskredit geraten und vernichtet worden sein Die Missionare ersetzten die traditionellen Musikinstrumente durch europaische 42 Malaysia Bearbeiten Das am weitesten verbreitete Streichinstrument auf der Malaiischen Halbinsel ist die rebab tiga tali die Fiedel mit drei Saiten die etwa der javanischen rebab entspricht Der runde bis dreieckige unten spitz zulaufende Korpus wird aus einem Holzblock gefertigt Verwendet werden das Holz des Jackfruchtbaums von Dialium platysepalum malaiisch keranji oder ein anderes Hartholz Daruber wird als Decke vorzugsweise Buffeldarmhaut oder die Haut eines Kuhmagens gespannt Der Korpus ist etwa 25 Zentimeter lang 17 Zentimeter breit und 5 Zentimeter tief Die drei Saiten fuhren uber einen beweglichen Steg aus Narrabaumholz malaysisch sena der im oberen Bereich auf der Hautdecke steht bis zu den seitenstandigen Wirbeln Diese befinden sich etwa bei zwei Drittel der Gesamtlange Der Saitentrager ist ein durchschnittlich 108 Zentimeter langer dunner Rundstab aus dem sehr festen Holz von Vitex pinnata malaysisch leban Er ragt etwa 11 Zentimeter an der Unterseite heraus und ist am oberen Ende mit einer Schnitzerei verziert die pucung rebung genannt wird pucung Bambussprossen und als Ornament auf Batikstoffen vorkommt 43 Die Schnitzerei erinnert auch an eine thailandische oder kambodschanische Konigskrone An der oberen linken Seite der Hautdecke ist eine kleine Metallkappe aufgeklebt die eine klangdampfende Wirkung haben soll Das gesamte Instrument und der Streichbogen sind ublicherweise aufwendig verziert und bemalt 44 An der Ruckseite des Korpus hangen Wollestreifen und Perlenkettchen zur Dekoration Fruher bestanden die Saiten aus gedrehter Baumwolle heute werden Metallsaiten verwendet Sie sind im Abstand von Quarten Quinten oder in einer Kombination von beidem ohne festgelegte Tonhohe gestimmt Der mit Schnitzereien verzierte knapp 80 Zentimeter lange Streichbogen kann mit so unterschiedlichen Materialien wie Rattanfasern Kokosnussfasern Fasern von Ananasblattern oder Kunststoffschnuren bezogen sein Wie auf Java halt der Spieler mit Daumen und Zeigefinger den Bogen wahrend er mit Mittelfinger und Ringfinger den Bezug spannt 45 nbsp Ronggeng ein alter javanischer Frauentanz mit erotischem Unterton der auch in Malaysia aufgefuhrt wird Das bescheidene Begleitensemble auf einer Studioaufnahme aus Batavia 1875 1885 spielt eine Fasstrommel kendang zwei Kesselgongs kenong in einem Gestell dahinter einen hangenden gong suwukan und eine zweisaitige javanische rebab Die rebab tiga tali dient der Gesangsbegleitung und spielt in mehreren Instrumentalensembles zur Begleitung von Tanzen und Theaterauffuhrungen Wahrend beim arabisch islamischen Tanzstil zapin der Sanger die orientalischen Zupflauten gambus oder ʿud spielt rhythmisch unterstutzt von Rahmentrommeln werden bei dem aus Java stammenden Tanz ronggeng die rebab tiga tali Rahmentrommeln und Gongs eingesetzt Der vermutlich alteste und kunstvollste malaysische Tanzstil ist der mak yong dessen Ursprung im nordlichen Bundesstaat Kelantan und in den benachbarten thailandischen Provinzen Narathiwat und Pattani vermutet wird wo er fur das Ende des 19 Jahrhunderts durch schriftliche Quellen belegt ist Das Repertoire stammt aus der vorislamischen hinduistischen Tradition Mak yong wurde fruher als hofische Unterhaltungskunst prasentiert gehort heute jedoch zum Programm von wenigen Schauspieltruppen die uber die Dorfer ziehen und das Tanzdrama zur Unterhaltung oder als Heilungszeremonie auffuhren Auf die Eintragung in der Liste der Immateriellen Welterbe der UNESCO 46 2005 folgen seitdem Bemuhungen zur Wiederbelebung der von staatlich islamischer Seite kritisierten Tradition Es gibt Uberschneidungen in der Auffuhrungspraxis mit anderen regionalen Theaterformen etwa dem sudthailandischen Tanzdrama manora und dem dortigen Schattenspiel nang talung Das hauptsachliche Melodieinstrument des mak yong Ensembles ist die rebab tiga tali fur den Rhythmus sorgen zwei Fasstrommeln gendang und zwei in einem Gestell hangende Buckelgongs tetawak Fur bestimmte Stucke kann dieses Ensemble um weitere Schlaginstrumente und eine Kegeloboe serunai erweitert werden 47 Das nach der Opferzeremonie gespielte Eroffnungsstuck Mengadap Rebab ist ein Sitztanz der Frauen Die rebab beginnt zu spielen gefolgt von Trommeln und Gongs dann setzt die fuhrende Sangerin und Tanzerin mit ihrem lyrischen Gesang ein dessen Melodie sich heterophon zur rebab verhalt indem beide in gewissen Varianten die Basismelodie vortragen Der spater hinzutretende Chor setzt eine mehr oder weniger unabhangige Melodie entgegen Der rebab Spieler ist ublicherweise der alteste Musiker und musikalische Lehrer der Truppe 48 In den 1990er Jahren sorgten Film und Fernsehen in den Stadten und auf den Dorfern fur das endgultige Verschwinden der professionellen Geschichtenerzahler Die musikalisch vielleicht am meisten ausgereifte Erzahltradition wurde von den Geschichtenerzahlern tok selampit in Kelantan gepflegt Der tok selampit war haufig ein blinder Mann der seine Erzahlungen tarikh selampit auf einer rebab begleitete Die rebab spielte er unisono zur Gesangsstimme oder zur Wiederholung der gesungenen Melodie Innerhalb eines geringen Tonumfangs wurde die Melodie reich mit Mikrointervallen und diversen Verzierungen ausgestaltet Instrumentale Einschube gliederten den Ablauf der Erzahlung und gaben dem Vortragenden eine Verschnaufpause 49 Der tok selampit liess mehrere Figuren direkt miteinander reden sodass die Rezitation den Charakter einer dramatischen Inszenierung bekam Amin Sweeney 1973 zufolge erhielt der am meisten gefragte tok selampit in Kelantan Anfang der 1970er Jahre lediglich rund zehn Anfragen fur nachtliche Auftritte pro Jahr die ausserdem schlecht bezahlt waren 50 In Heilungszeremonien soll durch unterschiedliche Rituale Kontakt mit der Geisterwelt aufgenommen werden um zunachst zu erfahren ob eine Krankheit organischer oder psychischer Natur ist Der fur die Erkrankung als ursachlich erkannte Geist wird nachfolgend durch einen Ritualexperten ausgetrieben Bei einer dieser Methoden namens main puteri die in Kelantan und Terengganu praktiziert wird ist der Einsatz eines Musikensembles von zentraler Bedeutung Wenn der Ritualexperte tok puteri vom krank machenden Geist besessen ist gerat er durch seinen Gesang und einen Assistenten tok minduk der rebab spielt und ebenfalls singt in einen Trancezustand und beginnt einen Trancetanz tarian lupa Zu einem fruheren Ensemble gehorten ausser der dreisaitigen Fiedel noch zwei Rahmentrommeln redap oder rebana riba eine grosse mit der Hand geschlagene Rahmentrommel rebana und eine mit zwei Stockchen geschlagene Messingschussel batil Das heutige Zeremonialensemble in Kelantan besteht aus einer rebab zwei Fasstrommeln gendang zwei Buckelgongs tetawak zwei oder mehr in einem quadratischen Holzkasten liegende Buckelgongs canang Handzimbeln kesi und manchmal eine Kegeloboe serunai Die rebab folgt den Gesangsstimmen des tok puteri und des tok minduk die einen Dialog in einem langsamen Tempo fuhren entweder durch ein heterophones Umspielen oder durch standiges Wiederholen einzelner melodischer Figuren 51 Die zweisaitige Fiedel rebab dua tali der Malaiischen Halbinsel ist von einfacherer Bauart als die rebab tiga tali Ein bis zu 90 Zentimeter langer Saitentrager fuhrt durch einen an den Kanten gerundeten rechteckigen Korpus der etwas grosser ist als derjenige des dreisaitigen Instruments Die Saiten verlaufen uber den weit oben auf der Decke aufgestellten Steg zu seitlichen Wirbeln nahe am oberen Ende des Stabes Die rebab dua tali ist heute praktisch verschwunden ebenso wie das Schattenspiel wayang kulit Melayu in dessen Begleitensemble sie gespielt wurde 52 Borneo Bearbeiten Die uberwiegend im malaysischen Bundesstaat Sarawak auf Borneo lebenden Iban spielen die einsaitige Stachelfiedel merebab und die zweisaitige Stachelfiedel engkerabab Das wesentlich bekanntere Saiteninstrument in Sarawak ist die bootsformige Zupflaute sape Eine museale ein oder zweisaitige Stachelfiedel der Dayak ist als enserunai 53 oder ensuranai 54 oder als garadap in die Literatur eingegangen Ihr Korpus aus einer Kokoshalbschale ist mit Fischhaut oder Holz bedeckt Der Hartholzstab ragt ein kurzes Stuck uber die Unterseite des Korpus hinaus Die Saiten bestehen aus Schnur oder Kupferdraht Am Bogen aus einem gekrummten Pflanzenrohr ist eine 30 Zentimeter lange Rattansehne festgebunden Der am Boden sitzende Musiker fixiert den Stachel der Fiedel mit gegeneinander gelegten Sohlen zwischen den Zehen und bringt einen klagenden Ton hervor Curt Sachs 1913 hielt das Instrument fur eine Ruckbildung des mit den Arabern nach Indonesien gekommenen Rebab 55 Literatur 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Batak Virtual Collection of Asian Masterpieces Margaret J Kartomi 2012 S 425 Saridin Tua Sinaga Kajian Organologis Arbab Simalungun Buatan Bapak Arisden Purba Di Huta Maniksaribu Nagori Sait Buttu Saribu Kec Pamatang Sidamanik Kab Simalungun Memento vom 26 Mai 2016 im Internet Archive Bachelor Thesis Department of ethnomusicology Faculty of Letters University of North Sumatra Medan zit nach Avena Matondang Arbab Traditional Musical Ethnography Glance Simalungun Revitalizing Tradition in the Context of Tourism Paper bei academia edu Patricia Matusky An Introduction to the Major Instruments and Forms of Traditional Malay Music In Asian Music Band 16 Nr 2 Fruhjahr Sommer 1985 S 121 182 hier S 148 Fiddle rebab tiga tali and bow Museum of Fine Arts Boston Abbildung einer rebab tiga tali 1950 1975 Margaret J Kartomi 2014 S 206f Mak Yong Theatre UNESCO Patricia Matusky James Chopyak 1998 S 406f Llyn de Danaan The Blossom Falling Movement and Allusion in a Malay Dance In Asian Theatre Journal Band 3 Nr 1 Traditional Asian Play Issue Part II Fruhjahr 1986 S 110 117 hier S 112 Patricia Matusky James Chopyak 1998 S 420 Amin Sweeney Professional Malay Story Telling Part 1 Some questions of style and presentation In Journal of the Malaysian Branch of the Royal Asiatic Society Band 46 Nr 2 224 1973 S 1 53 hier S 9 Patricia Matusky James Chopyak 1998 S 421 Margaret J Kartomi 2014 S 207 Enserunai Musical Instrument Museums Online MiMO Ensuranai The Metropolitan Museum of Art Abbildung Garadap In Curt Sachs Reallexicon der Musikinstrumente zugleich ein Polyglossar fur das gesamte Instrumentengebiet Julius Bard Berlin 1913 S 152 archive org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rebab amp oldid 233781490