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Tayaw Birmanische Schrift တယ auch tayaw tayo ist das birmanische Wort fur Streichinstrument das im 19 Jahrhundert in Myanmar fur eine dreisaitige Schalenhalslaute mit einem schweren achtformigen Korpus und fur Mischformen zwischen dieser Laute und der europaischen Violine stand Heute bezeichnet tayaw die Violine die in der burmesischen Musik an die Stelle der im 20 Jahrhundert verschwundenen burmesischen Streichlauten getreten ist Mutmasslich ab dem 12 Jahrhundert durfte es in Myanmar Streichinstrumente vom Typus der chinesischen Spiesslauten gegeben haben uber die jedoch fast nichts bekannt ist Burmesische dreisaitige Violine im Musical Instrument Museum Phoenix Arizona Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Verbreitung 2 Bauform 3 Spielweise 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Verbreitung BearbeitenMyanmar ist geographisch grosser als Thailand dennoch war die Musik des Landes bis 1940 nahezu unbekannt 1 und wurde seitdem in deutlich geringerem Umfang erforscht als die thailandische Musik Dies liegt hauptsachlich daran dass nach der Unabhangigkeit 1948 Militarregierungen das Land von der Aussenwelt isolierten und eine Einreise bis in die 1990er Jahre fur Auslander Touristen und Wissenschaftler nicht oder nur mit Restriktionen moglich war 2 Bis heute sind nicht alle Bergregionen frei zuganglich oder gefahrlos erreichbar Die musikethnologische Literatur zu Myanmar konzentriert sich daher auf die klassische Musik der Bamar Birmanen in den zentralen Landesteilen die mit gut zwei Dritteln der Einwohner die starkste Bevolkerungsgruppe und die Titularnation bilden weniger auf das ubrige Drittel der Minderheitenvolker mit meist eigenen Sprachen und Musikstilen Die Musikgeschichte Myanmars wird uberwiegend uber Kenntnisse aus den benachbarten Grossregionen Indien und China erschlossen Von dort sind die wesentlichen ausseren Einflusse auf die Musik Myanmars zu erwarten insofern hat in einem weiteren Sinn die kolonialzeitliche Bezeichnung Indochina fur die Festlandgebiete Sudostasiens ihre historische Berechtigung Das heutige Zentrum Myanmars mit den Vorfahren der Mon geriet ab dem 3 Jahrhundert v Chr unter einen sich von Indien nach Osten ausbreitenden Einfluss des Buddhismus der sich in Gebauderesten und Skulpturenfunden ab der Mitte des 1 Jahrtausends aus den Mon Reichen von Dvaravati bis zu den Chenla und Khmer in Kambodscha erhalten hat Die burmesische Bogenharfe saung gauk die erstmals um die Mitte des 7 Jahrhunderts auf einem Relief der Pyu erscheint geht auf indische Bogenharfen vina zuruck die um diese Zeit in Indien am Verschwinden waren Demgegenuber verraten die altesten erhaltenen Musikinstrumente in Myanmar Bronzetrommeln aus den letzten vorchristlichen Jahrhunderten einen Einfluss aus dem sudlichen China 3 Die typologisch altesten sudostasiatischen Saiteninstrumente sind Bambusrohrenzithern Vollrohrenzithern die vom Nordosten Indiens gintang in Assam uber die indonesische Insel Bali guntang bis in den Norden der Philippinen kolitong vorkommen Bei fast allen werden die Saiten entweder gezupft oder mit Stockchen geschlagen Eine ausserst seltene Bambusrohrenzither deren zwei Saiten mit einem Bogen gestrichen werden ist von den Moken einem zu den Seenomaden gezahlten Volk in der Andamanensee zwischen Myanmar und der Westkuste von Thailand bekannt Die kating ga un ist das einzige Melodieinstrument der Moken das einen anhaltenden Ton produziert und wird in der rituellen Musik und Unterhaltungsmusik verwendet Bei einem untersuchten Exemplar mass die aus zwei Internodien bestehende Bambusrohre 62 Zentimeter eine typische Lange fur diesen Instrumententyp 4 Die altesten Streichinstrumente waren Harvey Turnbull 1981 zufolge mutmasslich Kurzhalslauten in Zentralasien die wie auf einer Wandmalerei aus Sogdien abgebildet um das 6 Jahrhundert mit einem Reibestab gestrichen wurden Aus dem 8 Jahrhundert stammt die fruheste chinesische Quelle in der es heisst dass die Halbrohrenzither yazheng die aus einem halftig gespaltenen Bambusrohr besteht eine Vorlauferin der Wolbbrettzither guzheng mit einem Stab gestrichen wurde Ya bedeutet dass man einen Reibestab ohne Haare verwendete Halbrohrenzithern sind auf Ostasien beschrankt ob sie fruher oder spater als die Lauteninstrumente gestrichen wurden ist unklar 5 Fur Indien ist die mogliche Herkunft der Streichinstrumente mit dem Namen ravanahattha verbunden der sich im mythischen Damonenkonig Ravana verliert und vermutlich seit dem 7 Jahrhundert als Saiteninstrument erwahnt wird Ob indische Tempelreliefs aus dem 10 Jahrhundert die ersten Streichinstrumente zeigen ist eine Frage der Interpretation 6 ebenso unsicher ist ob die im 11 Jahrhundert erwahnte saranga vina von der namentlich die heutige Streichlaute sarangi abstammt ein Streichinstrument war 7 Unabhangig von einem nicht gesicherten altindischen Ursprung gab es mehrere Streichinstrumente in der Mogulzeit aus denen einige in der Volksmusik gespielte gestrichene Kurzhals oder Langhalslauten mit einem schalenformigen Korpus wie die sarinda und die kamaica hervorgingen Eine andere Gruppe von Streichinstrumenten sind die chinesischen Rohrenspiessgeigen vom Typ der im 20 Jahrhundert standardisierten erhu die heute am bekanntesten ist Der im alten China gebrauchliche Name huqin fur die Gruppe der zweisaitigen Spiessgeigen sinngemass qin der Barbaren aus dem Norden verweist auf deren nord oder zentralasiatische Herkunft Mitte des 8 Jahrhunderts begannen sich mit einem Bambusstreifen geriebene lautenformige Streichinstrumente in China zu verbreiten der wohl alteste Vertreter der huqin Familie war die dem Namen nach von Volkern im Norden verwendete xiqin Der alteste Hinweis auf ein mit einem Pferdehaarbogen gestrichenes Saiteninstrument stammt vom Ende des 11 Jahrhunderts Einige Dutzend Rohrenspiessgeigen mit unterschiedlich geformten Resonanzkorpern sind heute in der klassischen chinesischen Musik und vor allem in der Volksmusik der sudchinesischen Minderheiten bekannt 8 Nach Myanmar konnten die chinesischen Spiessgeigen Robert Garfias 1985 zufolge ab dem 12 Jahrhundert gelangt sein weil dieser Instrumententyp damals auch in anderen Regionen Asiens auftrat 9 Im benachbarten indischen Bundesstaat Manipur blieb mit der pena eine einfach verarbeitete entwicklungsgeschichtlich fruhe Form einer Spiessgeige erhalten bei der Anfang des 20 Jahrhunderts die einzelne Haarbuschelsaite noch ohne Wirbel am oberen Ende festgebunden wurde 10 nbsp Zu einem hsaing waing Orchester gehorende und andere burmesische Musikinstrumente Hintere Reihe von links waagrechte Fasstrommel pa ma Kegeloboe hne Trommelkreis hsaing waing hangender Gong moung Buckelgongkreis kyi waing 11 mittlere Reihe dreisaitige Fiedel tayaw Paarbecken Bambusschlaggabel walet hkok Flote palwei Handzimbeln si Messingplatte kyizi Krokodilzither mi gyaung vorne Bambusxylophon pattala Bogenharfe saung gauk Aquarell von 1897 Eine chinesische Chronik aus der Tang Dynastie 617 907 berichtet uber eine Gruppe von 35 Musikern und Tanzern aus dem Reich der Pyu die zum Jahreswechsel 801 802 an Hof des chinesischen Herrschers in Chang an gereist war Zu den gelisteten Musikinstrumenten gehoren an Saiteninstrumenten zwei Bogenharfen zwei Krokodilzithern mi gyaung eine Laute mit einem Naga kopf eine Laute mit einem wolkenformig endenden Hals sowie funf Stabzithern mit Kalebassenresonatoren und einer oder mehreren Saiten Ausserdem werden vier Floten und mehrere Mundorgeln erwahnt 12 Form und Spielweise der Lauten werden nicht beschrieben Wie die verschwundene burmesische Mundorgel hnyin fruher gespielt wurde ist ebenfalls nicht bekannt sie existiert nur noch bei einigen Bergvolkern und die Krokodilzither die in Thailand mit dem Namen chakhe vorkommt wird in Myanmar seit den 1930er Jahren 13 nur noch von den Mon verwendet 14 Die Mon eine im Suden Myanmars und im Westen Thailands lebende Minderheit sind ein altes Kulturvolk dessen Beitrag zur Verbreitung sie ubernahmen als erste die indische Bogenharfe und Bewahrung der Musikinstrumente in der Region hervorgehoben wird Sie pflegen eine eigene Musiktradition die mit der thailandischen verwandt ist Fruher spielten die Mon eine Variante der thailandischen Stachelfiedel sor u die wiederum auf chinesische Vorbilder zuruckgeht An ihre Stelle ist wie bei den Bamar eine dreisaitige Streichlaute getreten deren Korpus von der westlichen Violine abgeleitet ist und die als Stachelfiedel in senkrechter Position gespielt wird Der Sammler burmesischer Volksmusik Khin Zaw 1905 traf 1941 im Mon Staat ein Orchester fur die leichte Unterhaltung a nyein das Mon Musik nach einer alten Tradition spielte Die einzigen Musikinstrumente waren eine dreisaitige Krokodilzither eine dreisaitige Fiedel tayaw eine Bambusflote palwei zwei Trommeln und das fur den Rhythmus unverzichtbare Zimbel Klapper Paar siwa Der Flotenspieler leitete die Gruppe 15 Der Forschungsreisende und Angestellte der Britischen Ostindien Kompanie James Low 1791 1852 zahlt in seiner zwischen 1835 und 1838 erschienenen History of Tennasserim die Instrumente eines burmesischen zeremoniellen Orchesters hsaing waing auf das im Freien gespielt wird darunter den Trommelkreis hsaing waing den Buckelgongkreis kyi waing das Doppelrohrblattinstrument hne und die Bambusflote palwei Des Weiteren listet er die Instrumente eines Kammermusikensembles Bogenharfe saung gauk Krokodilzither mi gyaung dreisaitige Violine tro thro Khmer auch in Myanmar fruher Bezeichnung fur Streichinstrumente Bambusflote palwei Doppelrohrblattinstrument hne unterschiedlich grosse Handzimbeln ye gwin kleine einfellige Bechertrommel ozi und grosse zweifellige Zylindertrommel segi Der Leiter des Ensembles spielt eine der ersten drei genannten Instrumente Die Streichlaute tro besass der Abbildung bei Low zufolge in den 1830er Jahren einen ausgepragt taillierten achtformigen Korpus mit zwei schmalen Schalllochern in der holzernen Decke an beiden gleich gross gezeichneten Korpushalften und einen geraden Hals der uber den Wirbeln in einem kunstvoll geschnitzten Rankenwerk auslauft 16 Mit der Niederlage im Ersten Britisch Burmesischen Krieg 1824 1826 begann fur das Land die koloniale Eroberung durch die Briten die 1886 mit der Erklarung Myanmars zu einer Provinz Britisch Indiens rechtlich vollendet war Dem kulturellen Einfluss der Briten im 19 Jahrhundert sind unter anderem die Einfuhrung der europaischen Violine des Klaviers und der Gitarre in die burmesische Musik zu verdanken Bauform BearbeitenDie alteren burmesischen Streichinstrumente gehorten wohl zum Typus der chinesischen Spiessgeigen und ahnelten der thailandischen sor u oder der javanischen rebab 17 Jedoch blieben weder Beschreibungen noch Abbildungen burmesischer Spiessgeigen erhalten 18 Aus dem 19 Jahrhundert gibt es etliche Beschreibungen Darstellungen und erhaltene Exemplare burmesischer Fiedeln Zum einen sind es Schalenhalslauten mit einem schweren Korpus der aus einem massiven Holzstuck herausgeschnitzt ist und in der Draufsicht eine Acht bildet Der Boden ist langs uber beide Korpushalften hinweg elliptisch gebaucht Der Korpus geht bei einem Exemplar das vermutlich zusammen mit funf anderen Musikinstrumenten 1887 an Konigin Victoria zu ihrem 50 jahrigen Thronjubilaum uberreicht wurde in einen breiten rechteckigen Hals uber der zu einem Wirbelkasten mit seitenstandigen Wirbeln fuhrt Den oberen Abschluss bildet ein realistisch dargestellter vergoldeter Vogel Weitere vergoldete Teile sind das Ornament um den Wirbelkasten und ein breiter Spitz der als Stutzfuss am unteren Ende des Korpus herausragt In die flache Korpusdecke ist in die obere Halfte ein annahernd kreisrundes Schallloch eingeschnitten Auf der Decke der etwas kleineren unteren Halfte steht mittig der Steg Der Hals schliesst ohne aufgeleimtes Griffbrett in der Hohe bundig mit der Ebene der Decke ab Er ist rot und der Korpus schwarz bemalt Das Instrument lagert schrag in einem winkelformigen Gestell das als gewundene Schlange gestaltet ist Der dazugehorige Streichbogen ist am oberen Viertel stark gekrummt und mit Pferdehaar bespannt 19 Bei einem anderen Exemplar das um 1900 angefertigt wurde fehlt die Vogelfigur auf dem Hals und der Wirbelkasten ist von einem spitzgiebelartigen Ornament bekront 20 Der am Boden hockende Musiker stellt diese Fiedeln senkrecht vor sich und fuhrt den Bogen waagrecht mit der rechten Hand Zum anderen war die tayaw im 19 Jahrhundert eine Kastenhalslaute ein vereinfachter oder variierter Nachbau der europaischen Violine mit einem relativ dickwandigen Korpus und drei Saiten Bei einem vermutlich vor 1872 angefertigten Exemplar sind die Schalllocher schmale Schlitze auf beiden Seiten des Steges Die Decke ist leicht gewolbt und das bundlose in einem helleren Holz angefertigte Griffbrett ragt bis auf die Decke wo dessen feines Ornament das Gegenmotiv zu den geometrischen Ornamenten des Saitenhalters bildet Dieser ist an einem gedrechselten Fortsatz befestigt der an der Korpusunterseite herausragt damit auch dieser violinenartige Typ senkrecht stehend gespielt werden kann Der separat gefertigte auf dem Hals fixierte Wirbelkasten endet wie bei der achtformigen Laute in ornamentalen Spitzen 21 Curt Sachs 1917 beschreibt eine Violine aus Mandalay die sich in der Sammlung des Museum Funf Kontinente in Munchen befindet Der gewolbte Boden und die gewolbte Decke ragen uber die Zargen hinaus mit denen sie vernagelt sind Die beiden Schalllocher in der Decke sind sichelformig gekrummt Der Wirbelkasten tragt eine ornamentale Schnitzerei mit einer Vogeldarstellung Die drei Saiten aus Hanf werden an der Unterseite von einer mit Samt uberzogenen Schnurschlinge gehalten Die Gesamtlange betragt 79 Zentimeter bei einer Korpuslange von 40 Zentimetern und einer Korpusbreite von 20 Zentimetern Die Fiedel gehorte einem blinden Bettler 22 Bei einem besonders aufwendigen Exemplar aus dem 19 Jahrhundert ist an den violinenartigen Korpus ein machtiger Hals angesetzt der uber dem Wirbelkasten in die vollplastische Figur eines kunstvoll geschnitzten burmesischen Tanzers ubergeht Der flache Korpus aus einem harten Holz ist schwarz lackiert Anstelle eines Saitenhalters sind auch hier die drei Saiten mit einer dicken roten Kordel am unten herausragenden Fortsatz aus gedrechseltem Holz befestigt Die Gesamtlange betragt 92 5 Zentimeter 23 Unter dem Namen hun tayaw ubernahmen die Burmesen die um 1900 von Johannes Matthias Augustus Stroh erfundene Strohgeige deren Korpus durch einen Metalltrichter als Resonanzverstarker ersetzt ist 24 Die Strohgeige ist wie eine Violine mit vier im Abstand einer Quinte gestimmten Saiten bespannt Ab etwa 1950 wurden Strohgeigen aus Deutschland importiert Heute werden die hun tayaw in Myanmar mit einem Trichter aus Messing oder in einer preisgunstigeren Version mit einem Aluminiumtrichter hergestellt 25 Spielweise Bearbeiten nbsp Musiker an der Shwedagon Pagode in Rangun Links eine senkrecht gespielte tayaw Mitte Trogxylophon pattala mit Bambusschlagplatten rechts zwei als Doppelflote zugleich geblasene Bambusfloten palwei Aufnahme des deutschen Fotografen Philip Adolphe Klier um 1845 1911 von 1895 Die Einteilung der zentralburmesischen Musik in das zeremonielle Ensemble hsaing waing fur Auffuhrungen im Freien und ein hofisches Kammermusikensemble zur Unterhaltung das in geschlossenen Raumen auftritt und auch Tanze begleitet hat sich vermutlich wahrend der Blutezeit der Hauptstadt Bagan ab dem 11 Jahrhundert herausgebildet Diese grundlegende Unterscheidung der hofischen burmesischen Musik besteht bis heute fort Wahrend die Bogenharfe saung gauk und das Xylophon pattala die beliebtesten Instrumente der Kammermusik sind und als Erbe aus der Zeit der burmesischen Konige gewurdigt werden verschwanden samtliche traditionellen Saiteninstrumente Neben der burmesischen Fiedel mit ihren im Lauf der Zeit unterschiedlichen Formen verschwanden auch die Krokodilzither ersetzt durch die Gitarre und das mutmassliche Hackbrett sandaya der Name wurde auf das eingefuhrte Klavier ubertragen Fur die fruher jeweils einzeln zur Gesangsbegleitung verwendeten saung gauk und pattala haben sich moderne Formen des Zusammenspiels herausgebildet Das alte kammermusikalische Ensemblespiel existiert heute lediglich noch in der von der tayaw auf die Violine ubergegangenen Spielweise oder im Gebrauch der Flote palwei als zusatzliches Melodieinstrument neben saung gauk oder pattala bei der Begleitung der Gesangsstimme Saung gauk und Violine spielen laut Robert Garfias 1975 hochstens ausnahmsweise zusammen 13 Zur beibehaltenen Uberlieferung gehort auch der Einsatz von siwa als der rhythmischen Grundlage bestehend aus den Handzimbeln si und der Bambus oder Holzklapper wa die von einem Musiker bedient werden 26 Traditionelle Konzerte ausschliesslich mit klassischer Musik sind selten da Unterhaltungsmusik ublicherweise ein Teil von Tanzauffuhrungen Schauspielen allgemein pwe darunter dem Marionettentheater yoke the und Komodien ist 27 Einen jungen Anteil an der Livemusik bilden Touristenauffuhrungen Weiterhin haben staatlich organisierte Musikwettbewerbe deren Ziel es ist die nationale Einheit der Volksgruppen hervorzuheben einen festen Platz im Musikleben Die in Stimmung und Spielweise angepassten westlichen Instrumente Violine und Klavier sind bei klassischen Musikwettbewerben ebenso vertreten wie die traditionellen burmesischen Musikinstrumente 28 Violine und Klavier spielen hierbei ebenso wie die anderen Instrumente vorwiegend das hofische Liedrepertoire Mahagita Pali grosser Gesang burmesisch thachin gyi aus dem 19 Jahrhundert als dessen bedeutendster Komponist Myawaddy Mingyi U Sa 1766 1853 gilt 29 In der Kammermusik kommt der Gesangsstimme die melodische Fuhrungsrolle zu Daneben ist die Violine zu einem bevorzugten Melodieinstrument geworden weil sie entsprechend der Kegeloboe hne im hsaing waing Orchester normalerweise das einzige Instrument ist das einen anhaltenden Ton produzieren kann An die hne angepasst produziert die Violine stets nur eine Melodielinie und keine Akkorde Das bundlose Griffbrett erleichtert es dem Violinisten einzelne Tone wie fur das Mahagita Genre gefordert weich miteinander zu verschleifen was der europaischen Technik des Portamento nahekommt Ein guter hne Spieler konne die Tone so elegant ineinander ubergehen lassen wie ein Violinist besagt eine Redewendung Die Violine folgt meist der Gesangsstimme eng hinterher oder doppelt sie gelegentlich 30 Literatur BearbeitenRobert Garfias The Development of the Modern Burmese Hsaing Ensemble In Asian Music Bd 16 Nr 1 1985 S 1 28 Laurence Libin John Okell Tayaw In Grove Music Online 28 Mai 2015 Ward Keeler Burma In Terry E Miller Sean Williams Hrsg The Garland Handbook of Southeast Asian Music Routledge New York 2008 S 199 221Weblinks BearbeitenTayaw The Metropolitan Museum of Art Abbildung einer tayaw mit achtseitigem Korpus und Vogelkopf နန သ ဟ ဠ ဆ ဦ သစ ပတ လ စ န ဘဩ ပ လ ၾက ဦ အ န တ ယ ဦ သ င ရ Youtube Video Xylophon pattala Gesang Violine Flote palwei und Zimbeln Klapper siwa က စတမန ရ ႐ ပည အ တ ယ ဦ တင ရ မယ ဒလင က မင စ န Youtube Video Bogenharfe saung gauk Violine und Zimbeln Klapper siwa Einzelnachweise Bearbeiten Khin Zaw Burmese Music A Preliminary Enquiry In Bulletin of the School of Oriental and African Studies University of London Bd 10 Nr 3 1940 S 717 754 hier S 717 Ward Keeler 2008 S 84 Gretel Schworer Kohl Myanmar 3 Geschichte der Musikinstrumente In MGG Online 2016 Musik in Geschichte und Gegenwart 1997 Christian Koehn A Bowed Bamboo Tube Zither from Southeast Asia In International Symposium on Musical Acoustics ISMA Le Mans 2014 S 499 502 Harvey Turnbull A Sogdian friction chordophone In D R Widdess R F Wolpert Hrsg Music and Tradition Essays on Asian and other musics presented to Laurence Picken Cambridge University Press Cambridge 1981 S 197 206 Bigamudre Chaitanya Deva Musical Instruments National Book Trust Neu Delhi 1977 S 101 103 Joep Bor The Voice of the Sarangi An illustrated history of bowing in India In National Centre for the Performing Arts Quarterly Journal Bd 15 Nr 3 4 und Bd 16 Nr 1 September Dezember 1986 Marz 1987 S 53 Alan R Thrasher Jonathan P J Stock Huqin In Grove Music Online 2001 Robert Garfias 1985 S 3 Curt Sachs Die Musikinstrumente Birmas und Assams im K Ethnographischen Museum zu Munchen In Sitzungsberichte der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften Philosophisch philologische und historische Klasse 2 Abhandlung Munchen 1917 S 24 Ward Keeler Burma In Terry E Miller Sean Williams Hrsg The Garland Handbook of Southeast Asian Music Routledge New York 2008 S 199 221 hier S 202f Gretel Schworer Kohl Myanmar 3 Geschichte der Musikinstrumente In MGG Online 2016 Musik in Geschichte und Gegenwart 1997 a b Robert Garfias A Musical Visit to Burma In The World of Music Bd 17 Nr 1 1975 S 3 13 hier S 4 Ward Keeler 2008 S 200 Khin Zaw A Folk Song Collector s Letter from the Mon Country in Lower Burma 1941 In Artibus Asiae Supplementum Bd 23 Essays Offered to G H Luce by His Colleagues and Friends in Honour of His Seventy Fifth Birthday Volume 1 Papers on Asian History Religion Languages Literature Music Folklore and Anthropology 1966 S 164 166 hier S 166 Captain James Low History of Tennasserim Continued from Vol III Page 336 In The Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland Bd 4 Nr 1 1837 S 42 67 69 108 hier S 48 Robert Garfias Judith Becker Muriel C Williamson Myanmar II Music and dance of the plains peoples iii History of the instruments In Grove Music Online 2001 Robert Garfias 1985 S 3 String instrument tayaw nineteenth century Royal Collection Trust Abbildung Tayaw bowl fiddle Unknown maker Circa 1900 St Cecilia s Hall Concert Room amp Music Museum The University of Edinburgh Abbildung Tayaw Box fiddle Unknown maker Probably before 1872 St Cecilia s Hall Concert Room amp Music Museum The University of Edinburgh Abbildung Curt Sachs 1917 S 28 Tro Spike Fiddle Burma Myanmar 19th Century Beede Gallery National Music Museum The University of South Dakota Horn Violin hun tayaw Institute of Ethnology Academia Sinica Abbildung Laurence Libin John Okell Tayaw In Grove Music Online 28 Mai 2015 Robert Garfias 1985 S 4 Gavin Douglas Myanmar s Nation Building Cultural Policy Traditional Music and Political Legitimacy Dissertation University of Washington 2001 S 9 Gavin Douglas 2001 S 90 94 Gavin Douglas The Sokayeti Performing Arts Competition of Burma Myanmar Performing the Nation In The World of Music Bd 45 Nr 1 Contesting Tradition Cross Cultural Studies of Musical Competition 2003 S 35 54 hier S 49 Hsin chun Tasaw Lu The Burmese Classical Music Tradition An Introduction In Fontes Artis Musicae Bd 56 Nr 3 Juli September 2009 S 254 271 hier S 262 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tayaw amp oldid 230672734