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Kamaica auch kamaica kamaicha kamacha kamayacha kamaic kumaic oder kamantsche ist eine gestrichene Schalenhalslaute die im nordwestindischen Bundesstaat Rajasthan von der Musikerkaste der Manganiyar zur Gesangsbegleitung gespielt wird Die Manganiyar fuhren die Herkunft der kamaica sowie ihre erzahlende und devotionale Liedtradition auf den Musiker Tansen am Hof des Mogulkaisers Akbar I im 16 Jahrhundert zuruck Kamaica Spieler Sakar Khan 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Verbreitung 2 Bauform 3 Spielweise 4 Diskografie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft und Verbreitung Bearbeiten nbsp Miniaturmalerei aus der Schule von Bundi um 1780 Die Musikerin stimmt ein der kamaica ahnliches Streichinstrument nbsp Rahmat Khan 1843 1910 spielt sursingar Die Geschichte der Streichinstrumente in Indien hangt mit der mutmasslichen Herkunft der in der Volksmusik von Rajasthan und Gujarat meist von Strassenmusikern gespielten Spiesslaute ravanahattha zusammen Das wohl alteste uberlieferte indische Streichinstrument erhielt seinen Namen vom mythischen Damonenkonig Ravana der aus einem Holzstab einer aus seinem eigenen Korper entnommenen Sehne und einer Kalebasse ein Musikinstrument erfand um damit seine Lobgesange an Shiva zu begleiten Musikwissenschaftliche Abhandlungen des 11 bis 13 Jahrhunderts fuhren die damals bekannte der mythischen Darstellung entsprechende Stabzither bis in altindische Zeit zuruck Die ravanahattha wurde Nanyadeva 1094 1133 zufolge mit einem mit Pferdehaar bespannten Bogen gestrichen In altindischer Zeit wurden Saiteninstrumente allgemein vina genannt 1 Ein sich von den Stabzithern unterscheidender vina Typ waren die Lauteninstrumente die auf den Reliefs buddhistischer Stupas aus dem 2 1 Jahrhundert v Chr mit birnenformigem Korpus und einem langen Hals dargestellt sind Auf den Reliefs von Gandhara aus dem 1 und 2 Jahrhundert n Chr sind Lauten mit kurzem Hals zwei bis drei Saiten und einem gerundeten Korpus abgebildet ferner solche mit einem seitlich eingekerbten oder taillierten Korpus wie er heute beispielsweise bei der rubab sarangi und dilruba vorkommt 2 Es gibt keinen Hinweis dass dies Streichinstrumente waren Zu den Spiessgeigen die sich in regional begrenzten Volksmusikstilen erhalten haben gehoren die banam und bana in Zentralindien und die pena im aussersten Nordosten des Landes Das in der indischen Musik von der Violine in Sudindien abgesehen am weitesten verbreitete Streichinstrument die sarangi lasst sich zwar nach der Bauform aus altindischen Vorlaufern herleiten die erste Beschreibung als Streichinstrument ist aber erst in dem Ende des 16 Jahrhunderts von Abu l Fazl verfassten Aʾin i Akbari dem dritten Teil der offiziellen Geschichtschronik der Mogulherrscher Akbar nama enthalten Abu l Fazl schreibt die sarangi werde wie die ghichak gespielt ein zentralasiatisches Streichinstrument das uber Persien eingefuhrt wurde und sei kleiner als die Spiessgeige rabab 3 Den zahlreichen Abbildungen auf Miniaturmalereien nach zu urteilen scheint die sarangi im 17 18 Jahrhundert popular geworden zu sein Die alteste bekannte Malerei hierzu vom Anfang des 17 Jahrhunderts zeigt einen unter einem Baum sitzenden Fakir mit einem langen schlanken Streichinstrument dessen Hals wenig schmaler als der kastenformige Korpus ist Dies ist bis heute ungefahr die Form der sarangi in der Volksmusik von Gujarat deren Korpus jedoch tailliert ist Auf anderen Abbildungen aus dem 17 Jahrhundert ist ein Streichinstrument mit einem mandelformigen Korpus mit mehrfach gekerbten Randern und einem kurzen Hals zu sehen 4 Die sarangi gehort auch zur devotionalen Musik der Sikhs weshalb sie auf Illustrationen mit Dhadhis erscheint Dhadis sind Sanger die ihre an Guru Nanak gerichteten Andachtslieder auf der Sanduhrtrommel dhadd und der sarangi begleiten Unter den im 18 Jahrhundert abgebildeten Streichinstrumenten kommen sarangi mit einem an der Oberseite taillierten rechteckigen Korpus am haufigsten vor 5 Ein anderes Streichinstrument mit einem charakteristischen zweigeteilten Korpus dessen untere Halfte mit einer Tierhaut als Decke bespannt ist und die obere Halfte eine offene Kammer bildet ist die in mehreren Varianten von Afghanistan uber Nordindien bis nach Nepal verbreitete sarinda Anfang des 18 Jahrhunderts beschrieb Engelbert Kaempfer ihre Form in Amoenitates Exoticae 1712 Moglicherweise stammt die sarinda von der im sudlichen Zentralasien von Schamanen in Ritualen verwendeten kobys 6 Die sarangi entstand mutmasslich in Indien und die sarinda wurde wahrscheinlich mit der zentralasiatisch persischen Kultur eingefuhrt Bei der kamaica ist ein Einfluss von der sarangi erkennbar wahrend der Name ebenfalls nach Persien verweist wo die kamantsche heute eine in der iranischen und aserbaidschanischen Musik beliebte Stachelgeige ist Kamaica gehort zu einer von Persisch kaman Bogen Streichbogen ebenso Turkisch keman abgeleiteten Wortgruppe fur nach ihrer Form unterschiedliche Streichinstrumente wie die turkische Kastenhalslaute kemence die turkische Stachelgeige kabak kemane die armenische Kurzhalslaute kaman mit einem schmalen rechteckigen Korpus und einer Holzdecke sowie die in Agypten fruher zur Gesangsbegleitung verwendete Stachelgeige kaman aguz auch kamancha mit einem kleinen Resonanzkorper aus einer Kokosnussschale Der Name kumaic kommt im von Kavi Jodhraj um 1725 7 oder 1785 8 vollendeten epischen Gedicht Hammiraraso Hammir Raso vor das eine Liste von Musikinstrumenten aus Rajasthan enthalt Im Sarmaya i ishrat das Sadique Ali Khan 1875 in Delhi verfasste wird ein Saiteninstrument namens kamanca oder kamanche erwahnt das im Punjab sehr beliebt war Zwar wurde die persische Stachelgeige dieses Namens in der Mogulzeit in Indien gespielt eine Abbildung in dem Werk zeigt jedoch eher eine dilruba mit einem sarangi Korpus und dem Hals einer sitar Zur Verwirrung tragt ausserdem bei dass ein anderer Autor 1895 schreibt kamanca sei gleichbedeutend mit taus also mit der mayuri vina Wahrend der Name kamanca im Verlauf des 19 Jahrhunderts seltener vorkam erlebte die mayuri vina vor allem in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts eine Phase besonderer Beliebtheit die bis in das 20 Jahrhundert hinein anhielt 9 nbsp Musiker im Punjab mit einer kamanca Illustration im Sarmaya i ishrat 1875 Die im Punjab gespielte kamanca war eine Schalenhalslaute deren langrechteckiger taillierter Korpus wie bei der dilruba einen flachen Boden besass Damit unterschied sie sich von der esraj in Bengalen mit einem tiefen Korpus die im 19 Jahrhundert vermutlich aus der mayuri vina und aus der kamanca hervorging 10 Der kamaica von Rajasthan mit einem runden Korpus entspricht moglicherweise eine Beschreibung die Kaviratna Purushottama Mishra um 1690 1750 in Sangitanarayana uber einen so bezeichneten sarangi Typ gibt dem er den gehobenen Status einer vina zugedenkt Obwohl jedes Detail genannt wird ist es schwierig sich eine Vorstellung von der Form zu machen Weil der Korpus als Kobrakopf vorgestellt wird konnte er eine runde Form gehabt haben Joep Bor 1986 verweist von dieser Beschreibung auf eine Miniaturmalerei um 1780 aus Bundi auf der eine Frau ein Streichinstrument mit einem kreisrunden Korpus spielt und gerade zu stimmen scheint Das laut Bor verschwundene Instrument auf der Malerei hat einen etwas langeren Hals ahnelt aber ansonsten stark der heutigen kamaica 11 Die kamaica ist in Rajasthan nur in den westlichen Distrikten Barmer Jalor Jodhpur und Jaisalmer verbreitet und wird ausschliesslich von der Musikerkaste Manganiyar gespielt 12 Die Manganiyar sind Muslime oder Hindus und leben auch im westlich angrenzenden pakistanischen Bundesstaat Sindh Es gibt keine schriftlichen Quellen uber das Alter der kamaica Spieltradition aber in ihrer mundlichen Uberlieferung fuhren die Manganiyar ihre Herkunft bis auf Tansen zuruck der im 16 Jahrhundert Hofmusiker des Mogulkaisers Akbar I war Die kamaica wird entsprechend alt eingeschatzt und soll sich seit jener Zeit kaum verandert haben 13 Eine verwandte einfache Fiedel mit einem birnenformigen oder wie bei der sarangi taillierten Korpus in der Volksmusik Rajasthans ist die chikara die nur von den Naths gespielt wird 14 Die kamaica hat eine starke Ahnlichkeit mit der gezupften Langhalslaute dhrupad rabab oder seni rabab die in der hofischen Musik der Mogulzeit von Bedeutung war und bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts im klassischen Stil Dhrupad gespielt wurde 15 Sie hat einen breiten birnenformigen Korpus In der Volksmusik Rajasthans wurde bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts die ebenfalls eng verwandte Zupflaute rawaj ravaj gespielt Die dreisaitige rawaj mit einem kreisrunden hautbespannten Korpus gehorte im 19 Jahrhundert zur Gujarati sprechenden Kaste der Barot 16 Eine im 19 Jahrhundert eingefuhrte und heute selten verwendete Weiterentwicklung der dhrupad rabab ist die sursingar 17 Eine abgewandelte Form ist die Kabuli rubab die im 18 Jahrhundert in die afghanische Musik gelangte Aus ihr ging Mitte des 19 Jahrhunderts die sarod hervor Bauform Bearbeiten nbsp Kamaica SpielerDie kamaica ist eine schwere Kurzhalslaute deren Korpus Hals und Wirbelkasten aus einem Stuck Holz bevorzugt vom Mangobaum herausgeschnitzt sind Die Gesamtlange betragt etwa 75 Zentimeter der kreisformige Korpus Hindi pyala oder painda mit einem gerundeten Boden misst uber 30 Zentimeter im Durchmesser und hat eine Wandstarke von etwa einem Zentimeter Da Mangobaumholz zu Schwundrissen neigt muss es vor der Verarbeitung sorgfaltig gelagert werden Der Hals kangan oder khali wird wie der Korpus von oben ausgehohlt und danach mit einer dunnen holzernen Platte nali abgedeckt Dies unterscheidet die kamaica von anderen Streichinstrumenten wie der sarangi bei denen der Hals von unten ausgehohlt wird Die Platte auf dem Hals ist haufig mit zwei blumenformigen Perlmutt Intarsien verziert sie dient nicht als Griffbrett weil der Spieler die Melodiesaiten wie bei den beiden anderen Streichinstrumenten Rajasthans sarangi und ravanahattha durch seitlichen Druck mit den Fingernageln verkurzt Hals und Wirbelkasten morna sind in der Draufsicht rechteckig Der an der Oberseite offene Wirbelkasten ragt mit einer weiten Ausbauchung nach unten und wird von einem massiven Aufsatz choti bekront Als Decke chamda dient eine aufgeklebte Ziegenhaut Ein breiter Steg ghodi steht im unteren Bereich auf der Hautdecke Zwei bis vier meist drei dicke Melodiesaiten ragan aus Ziegendarm verlaufen von einem holzernen Fortsatz am unteren Korpusrand an der vom Spieler aus gesehen linken Seite des Stegs zu den seitenstandigen Holzwirbeln des Wirbelkastens Hinzu kommen acht bis elf dunne Bordunsaiten aus Stahl Sie werden wie die Melodiesaiten mit dem Bogen kamani gestrichen Manchmal kommen vier Resonanzsaiten hinzu die in einer Ebene unter den anderen Saiten liegen Der Streichbogen besteht aus einem langen in der Mitte leicht geknickten Stab aus shisham Holz Dalbergia sissoo der mit Pferdehaar bespannt ist Spielweise BearbeitenWahrend die Spieltechnik der linken Hand den anderen Streichinstrumenten in Rajasthan entspricht unterscheidet sich die Bogenfuhrung deutlich Bei der kamaica streicht der Bogen nicht nacheinander eine einzelne Saite zur Melodiebildung sondern neben der Melodiesaite stets auch die Resonanzsaiten was dem Instrument einen dunkleren und volleren Klang verleiht Die drei Melodiesaiten werden auf die Tonstufen swara sieben swara bilden das indische Gegenstuck zu westlichen Tonleiter tiefe Sa Ausgangsstufe einer Raga Skala tiefe Pa funfte Tonstufe und mittlere Sa eine Oktave hoher gestimmt Die Bordunsaiten werden auf Dha Ni Sa Re Ga Ma Pa Dha Ni Sa gestimmt 18 Die Manganiyar Musiker stehen in einem Abhangigkeitsverhaltnis zu Patrons in deren Haus sie bei Familienfeiern wie Geburten Hochzeiten und Beerdigungszeremonien auftreten Als Gegenleistung erhalten sie eine festgelegte Menge von Geschenken uber das Jahr verteilt ausserdem kommen die Patrons fur die Feiern bei Hochzeiten und Beerdigungen in der Familie der Musiker auf Jedes Manganiyar Ensemble halt zum Wohlgefallen der Patrons sorgsam an seiner Musiktradition fest und bewahrt diese vor den Einflussen anderer Musikgruppen und stile Eine andere Musikerkaste in Rajasthan mit einer ahnlichen Spieltradition sind die Langa nbsp Manganiyar Ensemble mit Fasstrommel dholak Harmonium und Gesang Klapper kartal und kamaica Die kamaica begleitet den epischen Gesang und die devotionalen Lieder der Manganiyar Die Tonalitat dieses anspruchsvollen Vokalstils ist an den klassischen Ragas orientiert das Repertoire ist umfangreich und bildet eine eigenstandige von den Manganiyar Musikern uber 20 Generationen bis zu Tansen zuruckgefuhrte Tradition die am ehesten mit dem leichten klassischen Stil Khyal zu vergleichen ist Nach ihrer Verwendung teilen die Manganiyar Musik in zwei Kategorien Die Musik fur Prozessionen Festveranstaltungen und Familienfeiern gilt als ausserhalb des Raga Die hierfur gesungenen Lieder chhota auch kleine Lieder haben eine einfachere Struktur und sind in erster Linie auf den Anlass zugeschnitten Als innerhalb des Raga gelten die mota auch grosse Lieder die bei gesonderten Musikdarbietungen kacheri fur Patrons oder fur andere Manganiyar vorgetragen werden Die mota basieren auf eigenen Manganiyar Ragas deren Regelwerk im Unterschied zur klassischen Musik weniger streng beachtet werden muss Einige bekannte Ragas sind Khamaichi Soob Maru Bhairavi Sorath Samari Goond malhar Bilawal und Kalyan Die meisten Lieder wurden von beruhmten Dichtern und verehrten Heiligen wie Kabir 1440 1518 Mirabai um 1498 1546 und Surdas 16 Jahrhundert komponiert Die Manganiyar verstehen mota als Preislieder fur einen Patron einen Gott oder fur den gesungenen Raga selbst 19 Entsprechend den Instrumenten der klassischen indischen Musik bietet die kamaica alle spieltechnischen Moglichkeiten die sie nicht nur zur Gesangsbegleitung sondern auch zur solistischen Improvisation befahigen auch wenn letztere weniger verbreitet ist Der Sanger kann die kamaica zur Unterstutzung seines Gesangsvortrags spielen oder er kann die Pausen zwischen seinem Gesang instrumentell mit melodischen Verzierungen ausfullen Wenn ein anderer Musiker den Sanger begleitet folgt die kamaica in sehr kurzem Abstand der Gesangsmelodie und bringt gelegentlich auch neue melodische Formen ein die der Sanger dann aufgreift In den Gesangspausen wiederholt der Instrumentalist die gesamte Melodie des Sangers oder erweitert diese um neue Variationen 20 nbsp Gesangsgruppe in Rajasthan mit kartal Harmonium kartal kamaica und dholak Die musikalische Vielseitigkeit der Manganiyar zeigt sich ansonsten an dem ungewohnlich grossen Instrumentarium ihrer Ensembles zu dem neben kamaica und sarangi die Kastenzither swarmandal das Harmonium surna i Doppelrohrblattinstrument das sich in Form und Spielweise von der klassischen shehnai unterscheidet murli Doppelklarinette morchang Maultrommel kartal Holzklapper dhol grosse zweifellige Fasstrommel dholak kleinere Fasstrommel und gharra Tontopf wie der sudindische ghatam gehoren 21 Ein Lied beginnt mit einer freirhythmischen Einleitung in langsamem Tempo bei der die Liedtexte doha auch duha vorgetragen werden Die kamaica oder sarangi erfullt hierbei die Funktion eines Borduninstruments entsprechend tanpura Harmonium oder shrutibox im klassischen alap Im Unterschied zum improvisierten mit Tonsilben gesungenen alap ist der Eroffnungsteil der mota durch den Liedtext musikalisch weitgehend festgelegt 22 Als Nachstes folgt der rhythmische Teil des Liedes bei dem die Fasstrommel dholak hinzukommt Nach diesem ist der Gesangsteil beendet und der dholak Spieler erzeugt im lehara Teil unterschiedliche rhythmische Strukturen Ein Instrumentalspiel auf der kamaica wird haufig von kartal und morchang mit einem starken rhythmischen Akzent in schneller werdendem Tempo unterlegt Ein solistisches Spiel auf der kamaica dauert mit zunehmender Intensitat hochstens acht bis zehn Minuten 23 Die Entwicklung eines Musikstucks von einer freirhythmischen langsamen Melodie mit Bordunbegleitung bis zum abschliessenden Hohepunkt in einem schnellen Rhythmus ist ausserdem fur einige devotionale Gesangsstile wie kirtan und qawwali sowie fur die nord und sudindische klassische Musik insgesamt charakteristisch 24 Ausser von der klassischen nordindischen Musik ist der Vokalstil der Manganiyars von der devotionalen Sufi Musik in der pakistanischen Provinz Sindh beeinflusst bei der vor allem an den Sufi Gelehrten Shah Abdul Latif 1690 1751 gerichtete Sindhi Verse im musikalischen System der Sindhi sur vorgetragen werden Ursprunglich kamen sur Gesange ohne instrumentelle Begleitung aus heute gehort zu einer religiosen Gesangsgruppe die Langhalslaute tanburo Die Lieder der Sindhis und der Manganiyar basieren gleichermassen auf ihrer jeweiligen lokalen Erzahltradition und handeln von der alltaglichen Lebensweise der Bauern und Viehirten in wustenhaften Gegenden 25 Einer der bekanntesten kamaica Spieler war der aus dem Dorf Hamira wenige Kilometer ostlich von Jaisalmer stammende Sakar Khan 1938 2013 26 Im Jahr 2012 erhielt Sakar Khan den Padma Shri eine der hochsten Auszeichnungen der indischen Regierung 27 Diskografie BearbeitenRajasthani Folk Music Traditional music of the Langas and Manganiyars Aufnahmen von Caroline Swinburne Saydisc Records Wotton Under Edge England 1992 Titel 9 11 Musician Communities of Rajasthan the Manganiar Various Artists Aufnahmen von Daniel Neuman Archives and Research Centre for Ethnomusicology ARCE Smithsonian Folkways Recordings 2008 At Home with Sakar Khan AMAR 006 Amarrass Records Neu Delhi 2012Literatur BearbeitenShalini Ayyagari Spaces Betwixt and Between Musical Borderlands and the Manganiyar Musicians of Rajasthan In Asian Music Bd 43 Nr 1 Winter Fruhjahr 2012 S 3 33 Alastair Dick Neil Sorrell Kamaica In Laurence Libin Hrsg The Grove Dictionary of Musical Instruments Bd 3 Oxford University Press Oxford New York 2014 S 105 Allyn Miner Sitar and Sarod in the 18th and 19th Centuries Florian Noetzel Wilhelmshaven 1993 Motilal Banarsidass Neu Delhi 1997 Suneera Kasliwal Vyas Musical Patterns of Kamaicha A Bowed Folk Instrument of Rajasthan In Proceedings of the International Seminar on Creating amp Teaching Music Patterns Department of Instrumental Music Rabindra Bharati University 16 18 Dezember 2013 S 234 242Weblinks BearbeitenIndian folk instrument Kamacha Rajasthan Ustad Lalu Khan Part II Youtube Video Der Musikinstrumentenbauer Lalu Khan ein Manganiyar aus Jaisalmer erklart die Herstellung der kamaica Rajasthani traditional folk love song Youtube Video kamaica zur Gesangsbegleitung Kamayacha by Hakim Khan Manganiyar Hadwa Youtube Video Instrumentalstuck mit kamaica Harmonium kartal und dholak Minaro Sakar Khan Youtube Video Sakar Khan kamaica und Gesang sein Sohn Firoze Khan dholak und Gesang aufgenommen am 17 Mai 2012 in Jaisalmer David Courtney Kamancha Folk Fiddle of Rajasthan chandrakantha com Kamaica kamantsche Europeana Collections Foto Einzelnachweise Bearbeiten Joep Bor The Voice of the Sarangi An illustrated history of bowing in India National Centre for the Performing Arts Quarterly Journal Bd 15 amp 16 Nr 3 4 amp 1 September Dezember 1986 Marz 1987 S 40 Walter Kaufmann Altindien Musikgeschichte in Bildern Band II Musik des Altertums Lieferung 8 Hrsg Werner Bachmann VEB Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1981 S 36 Joep Bor Sarangi In Laurence Libin Hrsg The Grove Dictionary of Musical Instruments Bd 4 Oxford University Press Oxford New York 2014 S 384 Joep Bor 1986 1987 S 55f Joep Bor 1986 1987 S 77 John Baily Alastair Dick Joep Bor Sarinda In Laurence Libin Hrsg The Grove Dictionary of Musical Instruments Bd 4 Oxford University Press Oxford New York 2014 S 388 Alastair Dick Neil Sorrell 2014 S 105 Allyn Miner 1997 S 235 Fussnote 37 Allyn Miner 1997 S 57 Allyn Miner 1997 S 59 Joep Bor 1986 1987 S 67f Suneera Kasliwal Vyas 2013 S 236 Suneera Kasliwal Vyas 2013 S 237 Chikara a Rajasthani folk Instrument Youtube Video David Courtney Seni Rabab chandrakantha com Gordon Thompson The Baroţs of Gujarati Speaking Western India Musicianship and Caste Identity In Asian Music Bd 24 Nr 1 Herbst 1992 Winter 1993 S 1 17 hier S 14 David Courtney Sursringar or Sursingar chandrakantha com Suneera Kasliwal Vyas 2013 S 237f Shalini Ayyagari 2012 S 16 Suneera Kasliwal Vyas 2013 S 239 Nazir A Jairazbhoy Music in Western Rajasthan Stability and Change In Yearbook of the International Folk Music Council Bd 9 1977 S 50 66 hier S 55 Shalini Ayyagari 2012 S 17f Suneera Kasliwal Vyas 2013 S 240 Vgl Edward O Henry The Rationalization of Intensity in Indian Music In Ethnomusicology Bd 46 Nr 1 Winter 2002 S 33 55 Shalini Ayyagari 2012 S 20 Sakar Khan Amarass Records Kamaicha maestro Sakar Khan dead The Hindu 12 August 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kamaica amp oldid 206410932