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Engelbert Kaempfer 16 September 1651 in Lemgo 2 November 1716 in Lieme war ein deutscher Arzt und Forschungsreisender Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Kaempf Kaempfers Skizze von Kyoto Daibutsu 1691 Audienz in Isfahan Amoenitates Exoticae 1712 Stadt und Bucht von Nagasaki Stich auf der Grundlage eines japanischen Holzblock Drucks Historia imperii Japonici 1727 Dejima um die Mitte des 17 Jahrhunderts Stich von Arnoldus Montanus 1669Haus und Praxis der Chirurgen auf Dejima Nr 28 Stich nach einer Skizze von Gerrit Voogt 1736Reisezug des Faktoreileiters auf der Nagasaki Strasse Nagasaki kaidō von Nagasaki nach Kokura Historia imperii Japonici London 1727 Tafel 22Engelbert Kaempfer zu Pferde gefuhrt von Imamura Gen emon Eisei Historia imperii Japonici 1727 Schmuckblatt in Kaempfers Historia imperii Japonici 1727 Japanische Silbenschriftzeichen und Schreibformen chinesischer CharaktereInschrift des altesten Engelbert Kampfer Denkmals 1867 in LemgoPlakette zum Geburtsort von Engelbert KaempferPhilipp Franz von Siebolds Gedenkstein fur Kaempfer und Carl Peter Thunberg auf dem Gelande der Niederlassung Dejima Nagasaki Im Zuge einer fast zehnjahrigen Forschungsreise 1683 bis 1693 die ihn uber Russland und Persien nach Indien Java Siam und schliesslich Japan fuhrte sammelte er zahlreiche Kenntnisse zur Geographie Natur Gesellschaft Religion Politik Verwaltung sowie den Wissenschaften und Kunsten der bereisten Regionen Seine Schriften gelten als wichtige Beitrage zur fruhmodernen Erforschung der Lander Asiens Sie pragten zugleich das europaische Japanbild des 18 Jahrhunderts und dienten bis ins fruhe 19 Jahrhundert vielen Forschungsreisenden als Referenzwerk Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Im Safawidenreich 1683 bis 1685 1 2 Nach Ostasien 1 3 Ruckkehr nach Europa 2 Das Erbe 2 1 Kaempfers Japanwerk 2 1 1 Botanische Forschungen 2 1 2 Sprachforschungen 2 1 3 Medizin 2 1 4 Rezeption 3 Forschungsgeschichte zu Kaempfers Leben und Werk 4 Ehrungen 5 Werke 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLeben BearbeitenEngelbert Kaempfer war der zweite Sohn von Johannes Kemper Pastor an der St Nicolai Kirche zu Lemgo und dessen Ehefrau Christina Drepper der Tochter seines Amtsvorgangers Nach dem fruhen Tod seiner ersten Frau um 1654 heiratete der Vater Adelheid Poppelmann Ab 1665 besuchte Engelbert zunachst das Lemgoer Gymnasium ab 1667 die Lateinschule in Hameln und von 1668 bis 1670 das Johanneum in Luneburg 1 Bei begabten Schulern war es damals ublich die Schule mehrmals zu wechseln um den Gesichtskreis zu erweitern und die beruflichen Moglichkeiten zu verbessern Ein weiterer Grund war moglicherweise dass in den Jahren 1666 und 1667 seine beiden Onkel Bernard Grabbe und Andreas Koch im Verlauf der Lemgoer Hexenprozesse hingerichtet wurden Von 1668 bis 1673 besuchte er die Gymnasien in Luneburg und Lubeck sowie das Athenaeum in Danzig wo er Philosophie Geschichte sowie alte und neue Sprachen studierte Dort veroffentlichte er sein erstes Werk unter dem Titel De Maiestatis divisione Uber die Teilung der obersten Gewalt Es folgte ein langjahriges Studium der Philosophie und Medizin an den Hohen Schulen in Thorn Krakau und Konigsberg 1681 wechselte er zur Akademie in Uppsala 2 Im Safawidenreich 1683 bis 1685 Bearbeiten Am schwedischen Hof machte Kaempfer die Bekanntschaft von Samuel von Pufendorf der ihn dem schwedischen Konig Karl XI als Arzt und Legationssekretar fur eine Gesandtschaft unter Leitung des Hollanders Ludvig Fabritius 1648 1729 zum russischen und persischen Hof empfahl Wahrend dieser Reise schulte er seine Beobachtungsfahigkeit und fertigte umfangreiche Aufzeichnungen zu Land und Leuten in den besuchten Regionen an Die Delegation brach am 20 Marz 1683 aus Stockholm auf und reiste uber Finnland Livland Moskau nach Astrachan wo sie am 7 November 1683 eintraf und von wo sie sodann per Schiff die Reise uber das Kaspische Meer fortsetzte Am 17 Dezember erreichte sie Schemacha Hauptstadt der damals noch unter iranischer Herrschaft stehenden Region Schirwan Den dortigen einmonatigen Aufenthalt nutzte Kaempfer zur Besichtigung der Erdolquellen Fontes Naphta von Badkubeh heute Baku die er als erster Europaer erkundete und genauer beschrieb Noch heute erinnern Ausstellungstafeln im Museum von Baku an den Besuch Kaempfers Am 14 Januar 1684 traf die Gesandtschaft in Rascht in Nordiran ein und reiste von dort uber Qazvin Qom und Kaschan zur safawidischen Hauptstadt Isfahan weiter wo sie am 29 Marz 1684 ein Jahr nach ihrer Abreise von Stockholm eintraf Kaempfer hielt sich insgesamt 20 Monate in Isfahan auf und wurde so zu einem der wichtigsten europaischen Zeitzeugen dem wir wertvolle Berichte uber die damalige iranische Hauptstadt die Verwaltung des Safawidenstaats und das Leben am Hofe verdanken Nicht zuletzt durch das Erlernen des Persischen und Turkischen war er in der Lage tiefe Einblicke in das Leben im Iran des 17 Jahrhunderts zu gewinnen 3 4 Nach Ostasien Bearbeiten Wahrend seines Aufenthalts erfuhr Kaempfer von der Anwesenheit einer hollandischen Handelsstation in Bandar Abbas und er beschloss sich von der erfolglosen schwedischen Gesandtschaft zu trennen und eine Stelle bei der Niederlandischen Ostindien Kompanie VOC anzustreben Er musste allerdings eineinhalb Jahre warten bis er endlich nach Bandar Abbas abreisen konnte Auf dem Weg nach Suden besuchte er die Ruinen von Persepolis und studierte die Tafelchen mit Schriftzeichen fur die er den Namen Keilschrift erfand 5 Im klimatisch ausserordentlich strapaziosen Bandar Abbas lebte er zweieinhalb Jahre Hier entstand unter anderem seine Arbeit uber die Dattelpalme 3 Nach langwierigen Versuchen und vielen Bittbriefen erhielt er schliesslich eine Anstellung Von 1685 bis 1688 war Kaempfer Faktoreiarzt 6 in Bandar Abbas Am 30 Juni 1688 begab er sich als Schiffsarzt an Bord der Jacht Copelle die persische Waren fur Ceylon und Batavia geladen hatte Er erreichte am 16 Juli 1688 Maskat die Hauptstadt des Oman Obwohl er nur einige wenige Tage blieb fertigte er umfangreiche Aufzeichnungen uber den Oman an Seine Notizen zahlen heute zu den wichtigsten Quellen aus jener Zeit da er damals einer der wenigen europaischen Besucher des Landes war 3 Rund ein Jahr lang arbeitete er als Schiffsarzt im indischen Raum der seinerzeit zum Einflussbereich der niederlandischen Ostindien Kompanie gehorte 7 Nach seiner Ankunft in Batavia der Verwaltungszentrale der Kompanie in Ostasien bewarb er sich erfolglos um eine Stelle im lokalen Krankenhaus Hier lernte er Daniel Parve 8 kennen den Schatzkanzler der Niederlandischen Ostindischen Kompanie mit dem er sich befreundete Im Umgang mit ehemaligen Japanreisenden und Gebildeten in Batavia reifte dann der Plan zur umfassenden Erforschung des Landes das seit 1639 nur noch einen sehr eingeschrankten Umgang mit der Aussenwelt pflegte Zur Vorbereitung erhielt er allerlei Materialien sowie eine in niederlandischer und chinesischer Sprache verfasste Liste von Buchern etc die er in Japan sammeln sollte 9 Am 7 Mai 1690 verliess Kaempfer Batavia an Bord der Waelstrohm Die erste Station war die hollandische Niederlassung in Ayutthaya wo er den Konig von Siam besuchte Nach dreiwochigem Aufenthalt stach die Waelstrohm am 7 Juni 1690 erneut in See und erreichte am 24 September 1690 nach heftigen Taifunen die Bucht von Nagasaki Die Niederlassung der Kompanie lag auf der kunstlich aufgeschutteten Insel Dejima Deshima in unmittelbarer Nahe der Stadt Nagasaki war wegen der sogenannten Abschliessungspolitik der einzige erlaubte Anlaufhafen der Ostindien Kompanie VOC Alle auf Dejima tatigen Europaer wurden registriert Offiziell galten sie als Niederlander 3 Hier arbeitete Kaempfer als Stationsarzt von 1690 bis 1692 Obwohl die Europaer die Handelsniederlassung nur zu ein bis zwei Tagesausflugen pro Jahr verlassen durften gelang es ihm dank der Kooperation japanischer Partner wie seinem jungen Zimmerdiener Imamura Eisei den Dolmetschern Namura Gonpachi Narabayashi Chinzan 1648 1711 und anderen zahlreiche Objekte Bucher und Informationen zu sammeln und auszuwerten 10 Als Arzt durfte Kaempfer zudem an der jahrlichen Hofreise des niederlandischen Reprasentanten ndl opperhoofd teilnehmen der im Schloss zu Edo heute Tokio dem Shōgun fur die Genehmigung zum Handel mit Japan Dank abzustatten hatte Nach der Durchquerung der Insel Kyushu auf der sogenannten Nagasaki Strasse Nagasakikaidō segelte man auf einem kleinen Schiff von Shimonoseki bis Osaka und zog dann auf dem Landweg uber die beruhmte Ostmeerstrasse Tōkaidō nach Edo Diese zwei Reisen ermoglichten es ihm die bisher gesammelten Informationen zu uberprufen auszuweiten und wichtige Regionen des Landes aus eigener Anschauung kennenzulernen Zu seinem Gluck war das Botanisieren gestattet so dass er eine stattliche Kollektion an Pflanzenproben zusammentrug und unter diesem Vorwand zugleich Routenkarten anfertigen konnte 11 Unterwegs wurde er auch auf die Japanische Riesenkrabbe aufmerksam die in der modernen Nomenklatur seinen Namen erhielt Macrocheira kaempferi Sowohl ein mannliches als auch ein weibliches Exemplar sind heute in seiner Heimatstadt der lippischen Alten Hansestadt Lemgo im Museum Hexenburgermeisterhaus zu sehen 3 Der zu Kaempfers Zeiten amtierende Shōgun Tokugawa Tsunayoshi hatte ein starkes Interesse an den Europaern und liess nach der offiziellen Reverenzerweisung des niederlandischen Reprasentanten eine Art Audienz in einem anderen Saal des Schlosses arrangieren wo es uber die Dolmetscher zu allerlei Fragen und Antworten kam und Kaempfer unter anderem zu Gesangs und Tanzdarbietungen genotigt wurde Zwar empfand Kaempfer diese Pickelsheringsreigen als Zumutung hielt ihn dennoch ausfuhrlich in seinem Manuskript Heutiges Japan fest 12 Ruckkehr nach Europa Bearbeiten Am 6 Oktober 1693 erreichte Kaempfer nach einem Zwischenstopp in Sudafrika mit der Pampus Amsterdam Nach der Promotion an der Reichsuniversitat in Leiden 13 bei der er zehn medizinische Observationen zum Besten gab kehrte er im August 1694 nach Lemgo zuruck und bezog den Steinhof in Lieme den sein Vater 1675 erworben hatte Hier begann er mit der Auswertung seiner Schatze doch die arztliche Praxis und besonders seine Pflichten als Leibarzt des anspruchsvollen Grafen Friedrich Adolf zur Lippe in Detmold erwiesen sich als zeit und krafteraubend Die 1700 geschlossene wenig gluckliche Ehe mit der mehr als 30 Jahre jungeren Sophie Wilstach trug zur wachsenden Erschopfung bei In einem Brief an seinen hollandischen Freund Parve schrieb er 1705 Ich fuhre ein ruheloses und uberaus beschwerliches Leben zwischen Feldern und Hoflingen 2 1712 gelang es ihm schliesslich die Amoenitates Exoticae bei Meyer im heimatlichen Lemgo zu publizieren 14 Zum Druck eines zweiten Manuskripts Heutiges Japan kam es jedoch nicht mehr Im Alter von 65 Jahren starb Engelbert Kaempfer am 2 November 1716 im Steinhof Er wurde am 15 November 1716 in der Nicolaikirche zu Lemgo beigesetzt In seinem Testament hatte er verfugt dass seine Frau leer ausgehen sollte und als Haupterben seinen Neffen Dr Johann Hermann Kemper Sohn seines alteren Bruders Joachim eingesetzt der als Syndikus in Goslar tatig war 3 Das Erbe BearbeitenNach Kaempfers eigenen Worten hat er in sein Werk nichts aus meiner eigenen Phantasie Geschopftes hereingebracht nichts was nach der Schreibstube schmeckt und nach der Studierlampe riecht Ich beschranke mich darauf allein das zu schreiben was entweder neu oder von anderen nicht grundlich und vollstandig uberliefert ist Als Forschungsreisender hatte ich kein anderes Ziel als Beobachtungen von Dingen zu sammeln die uns nirgends oder nicht genug bekannt geworden sind Vorwort der Amoenitates Exoticae Das 900 Seiten umfassende Werk richtet sich an die europaische Gelehrtenwelt und besteht aus funf Buchern Der grossere Teil ist Persien gewidmet der Rest bezieht sich auf Japan 3 Kaempfers Werk und Forschung wurden wiederholt von Carl von Linne sehr gelobt und oft verwendet Kaempfers Beschreibung der Hyane war die erste wissenschaftliche und widersprach deshalb vollkommen den seit der Antike verbreiteten verwirrenden falschen bzw frei erfundenen Behauptungen uber dieses Tier Linnes Beschreibung basierte auf Kaempfers und somit konnte oder sollte die moderne Bezeichnung der Streifenhyane Hyaena hyaena Linnaeus den Namen Kaempfer enthalten 15 Kaempfers Japanwerk Bearbeiten Grosse Teile des Nachlasses wurden 1723 und 1725 vom Leibarzt des englischen Konigs und leidenschaftlichen Sammlers Sir Hans Sloane 1660 1753 angekauft Dieser liess das ungedruckte Japanmanuskript von dem jungen Schweizer Arzt und Gelehrten Johann Caspar Scheuchzer bearbeiten und ubersetzen und 1727 unter dem Titel The History of Japan publizieren 16 Das systematische Werk fullte eine Lucke da eine umfassende neuere Beschreibung seit Jahrzehnten ausstand Zudem gelang es Kaempfer sich weitgehend von der Form der Reisebeschreibung freizumachen und seine Beobachtungen in Form von Topoi Geographie Geschichte Religion usw auszubreiten Schon 1729 erschienen die erste Auflagen einer franzosischen und einer niederlandischen Ubersetzung Nach der Entdeckung eines zweiten Manuskriptes im Nachlass von Kaempfers Nichte gab der Aufklarer spatere Staatsrat und Archivar Christian Wilhelm Dohm eine deutsche Version heraus die von 1777 bis 1779 unter dem Titel Engelbert Kaempfers Geschichte und Beschreibung von Japan ebenfalls bei Meyer erschien Nach eigenen Worten hatte er nur behutsame textliche Veranderungen vorgenommen 3 tatsachlich aber ganze Kapitel die in seinem Manuskript fehlten aus der The History of Japan ubersetzt Auch ubernahm er mit einer Ausnahme die von Scheuchzer ausgewahlten und bearbeiteten Abbildungen der englischen Version 17 In der ersten Halfte des 20 Jhs war der Eindruck entstanden dass die Nachwelt Kaempfer vergessen habe doch wie Peter K Kapitza in umfangreichen Studien zeigt ubte sein Werk besonders die franzosische Ausgabe auf die europaische Intelligenz der Aufklarung einen starken Einfluss aus Dank der systematischen Konzeption und des Reichtums an Informationen wurde es von den spateren Japanreisenden ebenso genutzt wie von europaischen Schriftstellern Enzyklopadisten und Naturforschern Grosses Aufsehen erregte Kaempfers Abhandlung uber die japanische Abschlusspolitik die in den Amoemitates Exoticae erstmals publiziert und im Anhang der History of Japan und der folgenden Editionen weit verbreitet wurde Sein Bild einer genugsamen fleissigen und unter der strengen Herrschaft des Shōgun harmonisch zusammenlebenden Gesellschaft die sich zu ihrem Schutz von der Welt zuruckgezogen habe pragte das europaische Japanbild weit uber das 18 Jahrhundert hinaus 18 Bei der Ubersetzung der niederlandischen Version dieser Abhandlung pragte der japanische Dolmetscher Shizuki Tadao im Jahre 1801 wegen der Komplexitat des langen Kaempferschen Titels den neuen Terminus sakoku Landesabschluss der zum Schlusselbegriff in der japanischen Geschichtsschreibung des 20 Jhs werden sollte 19 Botanische Forschungen Bearbeiten Kaempfers botanische Beobachtungen gingen erheblich uber die seiner Vorganger Andreas Cleyer und George Meister hinaus Schon bald nach seiner Ankunft begann er mit dem Sammeln von Pflanzen und Informationen Neben seinem Zimmerdiener Imamura waren hier wie seine Notizen zeigen besonders Narabayashi Chinzan und Bada Ichirōbei behilflich Eigentlich versuchten die japanischen Behorden Erkundungen zu Land und Leuten nach Kraften zu verhindern doch hinsichtlich des Botanisierens gab es wie Kaempfer selbst schrieb keinerlei Probleme In seinen Aufzeichnungen finden wir eine Reihe von Blattern mit Aufzeichnungen zu Pflanzen Deren Namen erhielt er teils von seinen Gewahrsleuten teils stammen sie aus dem Bildworterbuch Kinmōzui das er sich von Imamura und anderen erklaren liess Kaempfers Herbarium wurde zusammen mit den japanbezogenen Materialien an Hans Sloane in London verkauft Zu Lebzeiten konnte er jedoch Beschreibungen einer beachtlichen Zahl von Pflanzen als 5 Teil der Amoenitates Exoticae unter dem Titel Flora Japonica veroffentlichen Zu einigen fugte er auch Abbildungen hinzu Nach George Meisters Beschreibungen im Orientalisch Indianischen Kunst und Lustgartner 1692 war dies die erste wissenschaftliche Publikation zur Flora Japans 20 In der Flora Japonica finden wir unter anderem die erste detaillierte westliche Beschreibung des Ginkgo eines lange als ausgestorben geltenden Baumes Dieser war vor rund 1200 Jahren in Japan eingefuhrt worden Er steht noch heute im Areal von Tempeln und Schreinen und dient auf dem Lande wegen seines geraden schlanken Wuchses auch zur Markierung von Grundstucksgrenzen Bei der Transliteration des japanischen Namens ginkyō unterlief Kaempfer ein Fehler der durch Carl von Linnes Nomenklatur als Ginkgo verewigt wurde 21 Grosse Aufmerksamkeit schenkte Kaempfer auch dem Kampferbaum Der Orientalist Herbert de Jager der Kaempfer vor seiner Abreise aus Batavia eingehend instruierte hatte ihn speziell um Pflanzenproben und Bilder dieses Baumes gebeten Riesige alte Kampferbaume sind noch heute in vielen Tempeln und Schreinen zu sehen Zu Kaempfers Zeiten wurden Kampferbaume aber auch zur Gewinnung von Campher und Kampferol kultiviert Besonders in der Provinz Satsuma heute Prafektur Kagoshima produzierte man grossere Mengen an Campher der im 17 Jh von der Ostindien Kompanie angekauft wurde 20 Sprachforschungen Bearbeiten Infolge der Kurze seines Aufenthaltes blieben Kaempfers Forschungen zur japanischen Sprache weit unter dem Niveau der von den Jesuiten des 16 und fruhen 17 Jahrhunderts publizierten Grammatiken und Worterbucher Mit der Vertreibung der Portugiesen und Spanier war die Erforschung des Japanischen zusammengebrochen bis auf einige verballhornte Redewendungen gab es keinerlei Beobachtungen zur Sprache des Landes mehr Kaempfer notierte sich eine Fulle einheimischer Bezeichnungen Pionierarbeit leistete er hinsichtlich der Pflanzennamen die er zusammen mit den aus dem Kinmōzui ubernommenen chinesischen Schriftzeichen in seine Flora Japonica aufnahm Fur Sprachhistoriker sind seine Transliterationen von Wert Denn die von ihm als Horeindruck in lateinischen Lettern notierten Worter und Wendungen spiegeln eine Reihe von Eigenheiten der damaligen Aussprache besser wider als die morphologisch fundierten Transkriptionssysteme der Missionare 22 Medizin Bearbeiten Hermann Buschoff hatte 1674 mit einem Buchlein zur Fussgicht den japanischen Begriff Moxa eingefuhrt Der Arzt Willem ten Rhijne pragte nach seiner Ruckkehr aus Japan unter anderem den Begriff Akupunktur Beide erreichten jedoch kein tieferes Verstandnis der hinter diesen Therapien stehenden Physiologie und Atiologie Kaempfer bemuhte sich uber deren Darstellungen hinauszugehen was ihm mit der Beschreibung konkreter Therapiefalle einigermassen gelang Hinsichtlich der Deutung der Wirkmechanismen blieb es hingegen weitgehend bei der Terminologie und Interpretation seiner Vorganger Zur Erklarung theoretischer Aspekte der Medizin reichten im 17 Jh die Sach und Sprachkenntnisse der japanischen Dolmetscher noch nicht aus So wurde das Qi der chinesischen Medizin nahezu unvermeidlich in Winde und Dampfe flatus et vapores transformiert die sich aufstauen und Ungleichgewichtigkeiten im Organismus verursachen 23 Den Wirkungsmechanismus von Akupunktur und Moxibustion interpretierte Kaempfer als revulsiv umwalzend 24 Zum Ablocken der Dampfe und das ist der Sinn des Brennens wurde sich nach europaischem Urteil derjenige Ort am besten eignen der dem erkrankten Teil am nachsten liegt Sie die japanischen Arzte wahlen jedoch oft weit entfernte Punkte die mit der erkrankten Region nach anatomischen Grundsatzen nur durch die allgemeine Korperhulle verbunden sind Die Scapula das Schulterblatt wird mit Erfolg gebrannt um den Magen zu heilen und um den Appetit anzuregen die Wirbelsaule bei Pleurabeschwerden die Adduktoren des Daumens bei Zahnschmerzen auf derselben Seite Welcher Anatom kann hier eine Gefassverbindung aufzeigen 25 dd Seine allgemeine Interpretation der Punktwahl fur die Moxibustion und Akupunktur 26 hatte keinen Einfluss auf die fruhe Akupunkturpraxis in Frankreich 1810 1826 die sich auf das Nadeln von Schmerzpunkten beschrankte statt wie es in China und in Japan ublich war mit einer Kombination von Nah und Fernpunkten zu behandeln Anders verhalt es sich mit Kaempfer s Beschreibung der Behandlung der Kolik mit Akupunktur bei den Japanern 27 Sie wird illustriert S 583 durch die Abbildung einer Frau in deren Oberbauch 9 Punkte aufgemalt sind Hinter dieser Beschreibung steht das japanische Leiden Senki eine Storung des Flusses des Qi im Abdomen Die von ihm beobachtete Therapie folgt einem japanischen Konzept das die chinesischen Meridiane ignoriert und den Bauch als Ort der Diagnose und Therapie betrachtet 23 Seit dem 15 Jahrhundert wurden in Nordeuropa die Begriffe Kolik und Aufsteigen der Gebarmutter synonym verwendet spatestens seit dem Beginn des 19 Jahrhunderts gesellte sich der Begriff Hysterie dazu Der franzosische Arzt Louis Berlioz 1776 1848 Vater des Komponisten Hector Berlioz praktizierte als erster in Europa die Akupunktur Die erste Patientin eine 24 Jahrige die er im Jahre 1810 mit Akupunktur behandelte litt an einem nervosen Fieber Umschreibung von Hysterie Er stach die von Kaempfer beschriebenen Punkte im Oberbauch ohne sie mit Fernpunkten zu kombinieren 28 Engelbert Kaempfer beschaftigte sich mit Tropenkrankheiten und beschrieb den Madenafuss Aktinomyzetom 29 sowie die Elephantiasis Rezeption Bearbeiten Kaempfers Schriften waren ein Meilenstein in der Erforschung Japans Viele Angaben aus seinen landeskundlichen Beschreibungen Japans gingen unter dem jeweiligen Stichwort in die beruhmte Encyclopedie von Diderot und d Alembert ein Hinsichtlich der Beurteilung der einheimischen Religionen blieb Kaempfer weitaus zuruckhaltender als die katholischen Japanmissionare des 16 und fruhen 17 Jahrhunderts Zwar war zu Kaempfers Zeiten das Christentum verboten und intensiver Verfolgung ausgesetzt doch Shintō Buddhismus und Konfuzianismus koexistierten ohne die Antagonismen die die interkonfessionellen Beziehungen das Westens pragten Unter der in mehrere Kapitel geteilten Darstellung der Religionen Japans verdient Kaempfers Beschreibung der Bergasketen jap Yamabushi 30 als erste langere westliche Arbeit zur Religion des Shugendō besondere Beachtung Leider nahm Kaempfer einige seiner im Nachlass zu findenden Beobachtungen zu den magischen Praktiken sowie die Zeichnung einer Mudra jap in d h einer symbolischen eigentlich geheimen Handgeste die ihm der Dolmetscher Narabayashi Chinzan zeigte nicht in sein Buch auf 23 Hinsichtlich der Akupunktur und Moxibustion lieferte er erste konkrete Therapie und Textbeispiele die bis ins 19 Jh rezipiert wurden Mit der Klopfnadel und dem Fuhrungsrohrchen stellte er ohne es zu ahnen japanische Neuerungen des 17 Jahrhunderts vor die es in China nicht gab 23 Kaempfers Flora Japonica regte den schwedischen Arzt und Naturforscher Carl Peter Thunberg zur erneuten Bearbeitung der japanischen Pflanzenwelt auf der Grundlage der Taxonomie seines Lehrers Carl von Linne an Thunbergs Werk wurde dann im 19 Jh durch Philipp Franz von Siebold und Joseph Gerhard Zuccarini weiter entwickelt Die emotional aufgeladene und mit einer Illustration geschmuckte Schilderung seiner Audienz am Hofe des Shoguns Tokugawa Tsunayoshi stimulierte besonders die europaischen Dichter 31 Der Tanz vor dem japanischen Kaiser setzte sich im Japanbild fest Obwohl die Pickelheringreigen mit dem Tode Tsunayoshis im Jahre 1709 endeten glaubte noch der 1826 nach Edo aufbrechende Philipp Franz von Siebold er musse im Schloss des Shōgun ahnliche Darbietungen zum Besten geben 32 Nicht zuletzt dienten Kaempfers Schriften spateren Generationen zur Vorbereitung ihrer Japanreise und den Autoren als historischer Bezugspunkt 33 Noch Siebold der mehr als ein Jahrhundert nach Kaempfer Japan erforschte fuhlt sich an vielen Stellen seines einflussreichen Nippon bemussigt Kaempfers Schilderungen zu korrigieren zu bestatigen oder auszuweiten Forschungsgeschichte zu Kaempfers Leben und Werk BearbeitenDa der Nachlass von Hans Sloane nach dessen Tod als Grundungssammlung in die Kollektion des Britischen Museums einging konnte dieser Teil der Kaempferschen Bestande fur die Nachwelt weitgehend gerettet werden Kaempfers umfangreiche Familienbibliothek von rund 3500 Titeln jedoch wurde in einer 1773 durchgefuhrten Versteigerung zerstreut 34 Sein Stammbuch sowie Akten seines Scheidungsprozesses befinden sich in Detmold 35 Mit der Offnung und rasanten Modernisierung Japans seit der Mitte des 19 Jhs schwand das Interesse an Kaempfer Erst im 20 Jh kam es zur Wiederentdeckung bei der sich vor allem Karl Meier Lemgo grosse Verdienste erwarb Der Titel seiner ersten Veroffentlichung Engelbert Kaempfer ein grosser Unbekannter spiegelt die damalige Lage wider Am Anfang stand die Erschliessung der gedruckten Werke nach einer Reise nach London stieg auch das Interesse an den handschriftlichen Aufzeichnungen Unter Meier Lemgos zahlreichen Arbeiten sind die Ubersetzung von Teilen der Amoenitates Exoticae Engelbert Kaempfer 1651 1716 Seltsames Asien 1933 und Die Reisetagebucher Engelbert Kaempfers 1968 hervorzuheben Die Ubersetzung des ersten Buchs der Amoenitates Exoticae die der Iranologe Walther Hinz 1940 unter dem Titel Engelbert Kaempfer Am Hofe des persischen Grosskonigs 1684 1685 publizierte gilt als eine der wichtigsten deutschsprachigen Quellen uber das Persien des 17 Jahrhunderts 33 2019 erschien eine ausfuhrlich kommentierte deutsche Ubersetzung des 5 Buches Flora Japonica Nach dem Tode Meier Lemgo im Jahre 1969 folgte eine Phase von Einzelstudien zu den diversen Fachbereichen die in Kaempfers Werken angesprochen werden Hier spielte auch die 1971 in Lemgo gegrundete Engelbert Kaempfer Gesellschaft eine wichtige Rolle Nach zwei internationalen Tagungen in Lemgo und Tokyo anlasslich des 300 jahrigen Jubilaums der Anlandung Kaempfers in Japan kam es zu einem erneuten Aufschwung der Forschungen zu Kaempfers Leben und Schriften Dank der langjahrigen Kooperation von Forschern verschiedener Disziplinen wurde der bis dato als kaum lesbar geltende Nachlass in der British Library in grossen Teilen erschlossen und in einer kritischen Edition 2001 bis 2003 zuganglich gemacht Hierbei traten u a erhebliche Unterschiede zwischen der englischen Druckausgabe The History of Japan und Kaempfers deutschem Manuskript Heutiges Japan zu Tage Auch zeigte sich dass die in London liegende Manuskript Reinschrift nur zum Teil von Kaempfer zum Teil aber auch von seinem Neffen und anderen Schreibern angefertigt worden war Weitere Bande mit Kaempfers Materialien uber japanische Pflanzen Siam Indien und Russland folgten 36 In diesem Kontext entstanden mehrere umfangreiche Publikationen darunter eine Biographie von Detlef Haberland sowie Sammelbanden in deutscher und englischer Sprache Eine von B Bodart Bailey auf der Grundlage des Londoner Manuskripts angefertigte englische Neuubersetzung Kaempfer s Japan Tokugawa Culture Observed 1999 37 erweiterte die internationale Leserschaft erheblich In Japan machte Tadashi Imai Kaempfers Werk mit seiner 1973 gedruckten Ubersetzung der durch Dohm besorgten Geschichte und Beschreibung von Japan dem allgemeinen Publikum bekannt Hideaki Imamura trug mit einer Biographie von Kaempfers Zimmerdiener Imamura Eisei Imamura Eisei den 2010 und der Ubersetzung umfangreicher Auszuge aus dem Diensttagebuch der Handelsniederlassung Dejima Oranda Shōkan Nisshi to Imamura Eisei Imamura Meisei 2007 zur Aufklarung des Lebens und der Verdienste seines beruhmten Vorfahren bei Die nunmehr uber ein Jahrhundert andauernde Auswertung der publizierten Schriften und des Nachlasse zeigt eine eindrucksvolle Breite und Tiefe der Forschungsarbeit des Lemgoer Arztes auf der mit Recht zu den herausragenden Forschungsreisenden des 17 Jahrhunderts zahlt Ehrungen BearbeitenCarl von Linne benannte ihm zu Ehren die Gattung Kaempferia der Pflanzenfamilie der Ingwergewachse Zingiberaceae 38 39 Weitere nach Engelbert Kaempfer benannte Arten sind die Japanische Riesenkrabbe Macrocheira kaempferi Temminck 1836 und die Japanische Larche Larix kaempferi Lamb Carriere Nach Engelbert Kaempfer ist in seiner Geburtsstadt Lemgo auch das Engelbert Kaempfer Gymnasium benannt In Lemgo gibt es das Engelbert Kaempfer Denkmal am Wall Es wurde von den Deutschen Naturforschern und Arzten initiiert finanziert und 1867 eingeweiht Am Geburtshaus Kaempfers dem jetzigen Gemeindehaus der Kirche St Nicolai brachte der Gauleiter Alfred Meyer unter Schirmherrschaft des Reichsleiters Alfred Rosenberg im Jahre 1937 eine Gedenktafel an 40 41 1991 hat die Engelbert Kaempfer Gesellschaft in Lemgo Lieme am Eingang des ehemaligen Kaempferschen Wohnhauses eine Tafel angebracht 42 2009 schuf Carolin Engels einen Engelbert Kaempfer Gedenkstein Er befindet sich in der Kirche St Nicolai nahe seiner inzwischen identifizierten Grabstelle Werke BearbeitenExercitatio politica de Majestatis divisione in realem et personalem quam in celeberr Gedanensium Athenaei Auditorio Maximo Valedictionis loco publice ventilendam proponit Engelbertus Kampffer Lemgovia Westphalus Anno MDCLXXIII d 8 Junii h mat Dantisci Danzig Impr David Fridericus Rhetius Disputatio Medica Inauguralis Exhibens Decadem Observationum Exoticarum quam pro gradu doctoratus publico examini subjicit Engelbert Kempfer L L Westph ad diem 22 Aprilis Lugduni Batavorum Leiden apud Abrahanum Elzevier Academiae Typographum MDCXCIV Amoenitatum exoticarum politico physico medicarum fasciculi v quibus continentur variae relationes observationes amp descriptiones rerum Persicarum amp ulterioris Asiae multa attentione in peregrinationibus per universum Orientum collecta ab auctore Engelberto Kaempfero Lemgoviae Typis amp impensis H W Meyeri 1712 diglib hab de Engelbert Kaempfer 1651 1716 Seltsames Asien Amoenitates Exoticae In Auswahl ubersetzt von Karl Meier Lemgo Detmold 1933 Engelbert Kaempfer Am Hofe des persischen Grosskonigs 1684 1685 Hrsg Walther Hinz Tubingen 1977 und Stuttgart 1984 The History of Japan giving an Account of the ancient and present State and Government of that Empire of Its Temples Palaces Castles and other Buildings of its Metals Minerals Trees Plants Animals Birds and Fishes of The Chronology and Succession of the Emperors Ecclesiastical and Secular of The Original Descent Religions Customs and Manufactures of the Natives and of thier Trade and Commerce with the Dutch and Chinese Together with a Description of the Kingdom of Siam Written in High Dutch by Engelbertus Kaempfer M D Physician to the Dutch Embassy to the Emperor s Court and translated from his Original Manuscript never before printed by J G Scheuchzer F R S and a member of the College of Physicians London With the Life of the Author and an Introduction Illustrated with many copperplates Vol I II London Printed for the Translator MDCCXXVII Engelbert Kaempfers Weyl D M und Hochgrafl Lippischen Leibmedikus Geschichte und Beschreibung von Japan Aus den Originalhandschriften des Verfassers herausgegeben von Christian Wilhelm Dohm Erster Band Mit Kupfern und Charten Lemgo im Verlage der Meyerschen Buchhandlung 1777 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Zweyter und lezter Band Mit Kupfern und Charten Lemgo im Verlage der Meyerschen Buchhandlung 1779 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Digitalisat in der Staatsbibliothek Bayern Dito Neudruck mit einer Einfuhrung von H Beck 2 Bande Stuttgart 1964 Quellen und Forschungen zur Geschichte der Geographie und der Reisen Band 2 Engelbert Kaempfer Werke Kritische Ausgabe in Einzelbanden Herausgegeben von Detlef Haberland Wolfgang Michel Elisabeth Gossmann Vol 1 1 1 2 Heutiges Japan Munchen Iudicium Verl 2001 Wolfgang Michel Barend Terwiel hrsg Textband und Kommentarband ISBN 3 89129 931 1 Vol 2 Briefe 1683 1715 Munchen Iudicium Verl 2001 Detlef Haberland hrsg ISBN 3 89129 932 X Vol 3 Zeichnungen japanischer Pflanzen Munchen Iudicum Verl 2003 Brigitte Hoppe hrsg ISBN 3 89129 933 8 Vol 4 Engelbert Kaempfer in Siam Munchen Iudicum Verl 2003 Barend Terwiel ISBN 3 89129 934 6 Vol 5 Notitiae Malabaricae Munchen Iudicum Verl 2003 Albertine Gaur hrsg ISBN 3 89129 935 4 Vol 6 Russlandtagebuch 1683 Munchen Iudicum Verl 2003 Michael Schippan hrsg ISBN 3 89129 936 2 Engelbert Kaempfer Der 5 Faszikel der Amoenitates Exoticae die japanische Pflanzenkunde Herausgegeben und kommentiert von Brigitte Hoppe und Wolfgang Michel Zaitsu Hildesheim Zuerich New York Olms Weidmann 2019 ISBN 978 3 615 00436 6 Das Stammbuch Engelbert Kaempfers Herausgegeben von Lothar Weiss Detlef Haberland Michael Bischoff und Joachim Eberhardt Weidmann Hildesheim 2021 Kaempferiana Texte von und Materialien zu Engelbert Kaempfer 2 ISBN 978 3 615 00435 9 Literatur BearbeitenKarl Meier Lemgo Kaempfer Engelbert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 729 f Digitalisat Beatrice M Bodart Bailey Engelbert Kaempfer Weltreisender des 17 Jahrhunderts Detmold 2010 Gerhard Bonn Engelbert Kaempfer 1651 1716 der Reisende und sein Einfluss auf die europaische Bewusstseinsbildung uber Asien Mit einem Geleitw von Josef Kreiner Zugl Diss Universitat Munster 2002 Lang Frankfurt am Main unter anderem 2003 J Z Bowers R W Carrubba The doctoral thesis of Engelbert Kaempfer on tropical diseases oriental medecine and exotic natural phenomen In Journal of the history of medecine and allied sciences Bd XXV 1970 No 3 S 270 311 Heinrich Clemen Engelbert Kampfer Zur Erinnerung seinen Mitburgern und Landsleuten Lemgo 1862 Digitalisat Andreas W Daum German Naturalists in the Pacific around 1800 Entanglement Autonomy and a Transnational Culture of Expertise In Hartmut Berghoff Frank Biess Ulrike Strasser Hrsg Explorations and Entanglements Germans in Pacific Worlds from the Early Modern Period to World War I Berghahn Books New York 2019 S 79 102 englisch Michael Eyl Chinesisch japanische Akupunktur in Frankreich 1810 1826 und ihre theoretischen Grundlagen 1683 1825 Diss med Zurich 1978 Rudolf Falkmann Kampfer Engelbert In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 15 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 62 64 Detlef Haberland Hrsg Engelbert Kaempfer Werk und Wirkung Vortrage der Symposien in Lemgo 19 22 September 1990 und in Tokyo 15 18 Dezember 1990 Franz Steiner Stuttgart 1993 Detlef Haberland Hrsg Engelbert Kaempfer 1651 1716 Ein Gelehrtenleben zwischen Tradition und Innovation Harrassowitz Wiesbaden 2004 ISBN 3 447 05128 0 Johann Barthold Haccius Die beste Reise eines christlichen Kampffers nach dem himmlischen Orient Leichenpredigt Lemgo 1716 LLB Detmold Theodor Heuss Engelbert Kampfer In Ders Schattenbeschworung Randfiguren der Geschichte Wunderlich Stuttgart Tubingen 1947 Neuausgabe Klopfer und Meyer Tubingen 1999 ISBN 3 931402 52 5 Engelbert Kaempfer zum 330 Geburtstag Gesammelte Beitrage zur Engelbert Kaempfer Forschung und zur Fruhzeit der Asienforschung in Europa hrsg in Verbindung mit der Engelbert Kaempfer Gesellschaft Lemgo e V Deutsch Japanischer Freundeskreis zusammengestellt und bearb von Hans Huls und Hans Hoppe Lippische Studien Bd 9 Lemgo 1982 Peter Kapitza Engelbert Kaempfer und die europaische Aufklarung Dem Andenken des Lemgoer Reisenden aus Anlass seines 350 Geburtstags am 16 September 2001 Iudicum Verlag Munchen ISBN 3 89129 991 5 Sabine Klocke Daffe Jurgen Scheffler Gisela Wilbertz Hrsg Engelbert Kaempfer 1651 1716 und die kulturelle Begegnung zwischen Europa und Asien Lippische Studien Bd 18 Lemgo 2003 Karl Meier Lemgo Das Stammbuch Engelbert Kampfers In Mitteilungen aus der lippischen Geschichte und Landeskunde 21 1952 S 142 200 Digitalisat Wolfgang Michel Prostratio und Pickelheringsreigen Engelbert Kaempfers Erlebnisse im Schloss zu Edo und deren Hintergrund Japanische Gesellschaft fur Germanistik Hrsg Asiatische Germanistentagung in Fukuoka 1999 Dokumentation Tōkyō Sanshusha 2000 pp 124 134 ISBN 4 384 04018 0 C3848 Digitalisat Wolfgang Michel Torii Yumiko Kawashima Mabito Kyushu no rangaku ekkyō to kōryu ヴォルフガング ミヒェル 鳥井裕美子 川嶌眞人共編 九州の蘭学 ー 越境と交流 dt Holland Kunde in Kyushu Grenzuberschreitung und Austausch Shibunkaku Shuppan Kyōto 2009 ISBN 978 4 7842 1410 5 Wolfgang Michel Medizin Heilmittel und Pflanzenkunde im euro japanischen Kulturaustausch des 17 Jahrhunderts In HORIN Vergleichende Studien zur japanischen Kultur No 16 2009 pp 19 34 Digitalisat Lothar Weiss Die exotischen Kostlichkeiten des Engelbert Kaempfer Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2012 Wolfmar Zacken Die Kampferdrucke Edition Galerie Zacke 1982Einzelnachweise Bearbeiten Engelbert Kampfers Weyl D M und Hochgrafl Lippischen Leibmedikus Geschichte und Beschreibung von Japan Band 1 Lemgo 1777 S XVI a b Gisela Wilbertz Engelbert Kaempfer und seine Familie In Heimatland Lippe Heft 12 2004 a b c d e f g h Herbert Stover Engelbert Kaempfers Reise um die halbe Welt In Heimatland Lippe Heft 12 1990 Siehe hierzu Josef Wiesehofer A me igitur Figurarum verum auctorem nemo desideret Engelbert Kaempfer und der Alte Iran In Haberland 1993 S 105 132 Kaempfers Keilschriftinschrift mit Ubersetzung findet sich bei Weiss 2012 S 130f Detlef Haberland Kaempfer Engelbert In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 713 Siehe hierzu die Notitiae Malabaricae Kaempfer Kritische Ausgabe Band 5 Coret Genealogie Daniel Parve in den Dienst der Niederlandischen Ostindien Kompanie kammer Amsterdam Abgerufen am 5 Februar 2022 W Michel Zur Erforschung Japans durch Engelbert Kaempfer In Engelbert Kaempfer Werke Vol 1 2 Heutiges Japan S 95 99 Zu Kaempfers japanischen Helfern siehe W Michel Zur Erforschung Japans durch Engelbert Kaempfer In Engelbert Kaempfer Werke Vol 1 2 Heutiges Japan S 76 89 Zum Hintergrund dieser Duldung von Pflanzenstudien siehe Michel 2009 Zu diesen Audienzen und deren Hintergrund siehe Michel 2000 Archivierte Kopie Memento vom 7 November 2017 im Internet Archive Eine eingehende Analyse des Werks findet man in Wei 2012 Engelbert Kaempfer s report on the Persian hyena as the main source of Linnaeus hyaena description in the Systema Naturae Holger Funk p 77 W e discuss the reception of Kaempfer s report by one of the most eminent 18th century zoologists Carolus Linnaeus Carl von Linne who increasingly utilised Kaempfer s description in the various editions of his Systema Naturae As a result the zoological name of the striped hyena which was the subject of Kaempfer s report is today connected with his name Hyaena hyaena Linnaeus 1758 Without Kaempfer s achievement surely this would have been impossible p 87 Kaempfer provided the first description of a hyena species which complies with scientific demands in the sense of today s zoology and on which further hyena research could be based The value of this achievement was recognised by Linnaeus who integrated Kaempfer s information in his biological systematics Linnaeus held Kaempfer in high esteem In 1736 he praised him as one of the best travelling researchers inter optimos numeratur peregrinatores shortly afterwards he called Kaempfer the most inquisitive of all travelling researchers inter Peregrinatores omnium curiosissimus ten years later Linnaeus called Kaempfer again an outstanding traveller Peregrinator eximius Alone in the 10th edition of the Systema Naturae Linnaeus repeatedly refers to Kaempfer s Amoenitates as well as to his posthumous History of Japan from 1727 Scheuchzer edition Thus after all it is no surprise that Linnaeus exploited also Kaempfer s hyena description for his purposes Zu Scheuchzer und der History of Japan siehe Wolfgang Michel Johann Caspar Scheuchzer 1702 1729 und die Herausgabe der History of Japan In Asiatische Studien Etudes Asiatiques Vol LXIV 1 2010 S 101 137 Wolfgang Michel Christian Wilhelm Dohms Unterlagen In Engelbert Kaempfer Werke Vol 1 2 Heutiges Japan S 53 72 Eine zusammenfassende Neuausgabe der wahrend der 80er und 90er Jahre vorangetriebenen Studien erschien 2001 Kapitza Engelbert Kaempfer und die europaische Aufklarung Reinard Zollner Verschlossen wider Wissen Was Japan von Kaempfer uber sich lernte In Sabine Klocke Daffa Jurgen Scheffler Gisela Wilbertz Hg Engelbert Kaempfer 1651 1716 und die kulturelle Begegnung zwischen Europa und Asien Akihide OSHIMA Sakoku to iu gensetsu Sakoku als Discours Minerva Kyoto 2009 a b Wolfgang Michel On the Background of Engelbert Kaempfer s Studies of Japanese Herbs and Drugs Nihon Ishigaku Zasshi Journal of the Japan Society of Medical History 48 4 2002 S 692 720 Siehe Wolfgang Michel On Engelbert Kaempfer s Ginkgo Digitalisat Mehr bei Wolfgang Michel Engelbert Kaempfers Beschaftigung mit der japanischen Sprache In Haberland 1993 S 194 221 a b c d Wolfgang Michel Engelbert Kaempfer und die Medizin in Japan In Haberland 1993 S 248 293 Im Gegensatz zu derivativ ableitend Siehe unter Willem ten Rhijne Ubersetzt nach der Ausgabe Lemgo 1712 Amoenitatum exoticarum politico physico medicarum fasciculi V S 598 Kaempfer 1712 S 587 Kaempfer 1712 S 582 589 Eyl 1978 S 28 31 Ralf Broer Engelbert Kaempfer In Wolfgang U Eckart Christoph Gradmann Hrsg Arztelexikon Von der Antike bis zur Gegenwart 3 Auflage Springer Verlag Heidelberg Berlin New York 2006 S 188 f Arztelexikon 2006 doi 10 1007 978 3 540 29585 3 Kaempfer interpretierte die Komponente bushi als Soldat und erklart yamabushi als Bergsoldaten Tatsachlich aber handelt es sich um ein anderes homophones Wort mit der Bedeutung sich verbergen sich niederwerfen das auf die asketischen Praktiken anspielt Insofern handelt es sich bei Yamabushi um Leute die sich in den Bergen niederwerfen verbergen Kapitza 2001 Michel 2000 a b Stefanie Lux Althoff Die Forschungsreisen des Engelbert Kaempfer In Heimatland Lippe Heft 6 7 2001 Der Versteigerungskatalog befindet sich im Stadtarchiv Lemgo Signatur A 989 Das Stammbuch in der Lippischen Landesbibliothek Detmold der Scheidungsprozess im Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen Lippe Standort Detmold Siehe Engelbert Kaempfer Werke Kritische Ausgabe in Einzelbanden Zu dieser Ubersetzung siehe W Michel His Story of Japan Engelbert Kaempfer s Manuscript in a New Translation Monumenta Nipponica 55 1 2000 S 109 120 Digitalisat Carl von Linne Critica Botanica Leiden 1737 S 93 Carl von Linne Genera Plantarum Leiden 1742 S 4 Von den Pyleren vor den Burgen Engelbert Kampfer Ehrung F L Wagener Lemgo Lemgo 1938 S 4 Scheffler Jurgen Karl Meier Engelbert Kaempfer und die Erinnerungskultur in Lemgo 1933 bis 1945 In Klocke Daffa Sabine Scheffler Jurgen Wilbertz Gisela Hrsg Engelbert Kaempfer 1651 1716 und die kulturelle Begegnung zwischen Europa und Asien Lippische Studien Bd 18 Landesverband Lippe Lemgo 2003 S 320 Engelbert Kaempfer GesellschaftWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Engelbert Kaempfer Sammlung von Bildern Literatur von und uber Engelbert Kaempfer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Engelbert Kaempfer beim IPNI Kaempfer Projekt der Universitat Bonn Engelbert Kaempfer Gesellschaft Lemgo e V Wolfgang Michel uber Engelbert Kaempfer Leben Werke Rezeption Bibliographie Schriftproben deutsch englisch und japanisch Normdaten Person GND 118559168 lobid OGND AKS LCCN n84078543 NDL 00445027 VIAF 41858358 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kaempfer EngelbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Gelehrter und Forschungsreisender Russland Persien Indien Siam Japan GEBURTSDATUM 16 September 1651GEBURTSORT Lemgo DeutschlandSTERBEDATUM 2 November 1716STERBEORT Lieme Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Engelbert Kaempfer amp oldid 235544187