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Das Hexenburgermeisterhaus in Lemgo ist ein ehemaliges Burgerhaus das heute als Museum genutzt wird Seinen Namen erhielt das Bauwerk vom Burgermeister und Juristen Hermann Cothmann der von 1667 bis 1683 als Stadtoberhaupt amtierte dieses Haus bewohnte und sich bei den Hexenprozessen in Lemgo den Ruf eines Hexenjagers erworben hatte Hexenburgermeisterhaus HexenburgermeisterhausDatenOrt LemgoArt HeimatgeschichteEroffnung 1926Website http www hexenbuergermeisterhaus de ISIL DE MUS 138714 Inhaltsverzeichnis 1 Gebaude 2 Museum 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGebaude BearbeitenDas Hexenburgermeisterhaus wurde ausweislich der Inschriften am Saalkamin und an der Fassade in den Jahren 1568 1571 durch den Kaufmann Hermann Kruwel resp Cruwell 1 und seine Frau Lisbeth Furstenau erbaut Die Ausfuhrung wird dem Lemgoer Baumeister Hermann Wulff zugeschrieben Es handelt sich um ein typisches Kaufmannshaus mit hoher Diele im Vorderhaus die von Anfang an einen Stubeneinbau auf der rechten Seite besass und spater durch einen weiteren Einbau auf der linken Seite verkleinert wurde Im Hinterhaus befindet sich uber einem nur wenig eingetieften Keller ein reprasentativer Saal mit Kamin Ursprunglich schloss sich an das Hauptgebaude ein vermutlich ebenfalls steinernes Ruckgebaude mit zwei weiteren Salen an von dem sich jedoch nur ein Giebelabdruck und die Reste zweier ubereinander liegender Kamine an der Ruckwand des Hauptgebaudes erhalten haben Bedeutend ist das Haus neben seiner relativ gut erhaltenen inneren Aufteilung vor allem durch die aufwandige Fassade im Stil der Weserrenaissance Am Unterbau der Fassade gibt es eine breite reich durchfensterte Zone aus angesetzten und auf die Strasse vorgeschobenen Vorbauten die man Utlucht nennt Ublich wurden solche Utluchten an Steinbauten der Renaissance und an Fachwerkbauten des 17 und 18 Jahrhunderts Am rechten Teil der Fassade sitzt dagegen ein Erker der im Gegensatz zur Utlucht nicht ebenerdig ist und auf Konsolen aufgefangen wird Die daruber liegende Fassade ist durch Halbsaulen und Gesimse gegliedert Das Gebaude war im Mai 2004 Denkmal des Monats in Westfalen Lippe Es befindet sich in der Lemgoer Neustadt Breite Strasse 19 Museum Bearbeiten2007 wurde im Hexenburgermeisterhaus eine neue Dauerausstellung eroffnet Die Geschichte des Hauses und die Lemgoer Stadtgeschichte werden dort auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand dargestellt Gleichzeitig wurde das renovierte Haus Weege eingeweiht das direkt ans Hexenburgermeisterhaus grenzt und nun als Foyer des Museums dient Auch Hof und Gartenanlage sind nun fur Besucher zuganglich Folterinstrumente aus dem Nachlass der Lemgoer Scharfrichterfamilie Clauss bzw Clausen sowie Nachbauten aus dem 19 und 20 Jahrhundert die ursprunglich den Eindruck eines Folterkellers erwecken sollten der aber nie in dem Haus untergebracht war erinnern an die Zeit umfangreicher Hexenverfolgung in Lemgo Daneben wurden exemplarisch Biographien betroffener Personen aufgearbeitet nbsp Hexenburgermeisterhaus nach der Renovierung 2015Einen zweiten Schwerpunkt neben der Stadtgeschichte bilden die Ergebnisse der Bauforschung der letzten umfangreichen Sanierung die die wechselvolle Geschichte des Gebaudes aufzeigen Literatur BearbeitenFred Kaspar Das Hexenburgermeisterhaus in Lemgo als Beispiel burgerlichen Bauens und Wohnens zwischen dem 16 und 20 Jahrhundert Westfalen Verlag Bielefeld Dortmund Munster 1984 ISBN 3 88918 023 X Holger Reimers und Jurgen Scheffler Das Hexenburgermeisterhaus Lemgo Burgerhaus Baudenkmal Museum Schriften des Stadtischen Museums Lemgo Band 5 Bielefeld 2005 Jurgen Scheffler Das Hexenburgermeisterhaus in Lemgo Lippische Kulturlandschaften Heft 34 Detmold 2016Einzelnachweise Bearbeiten Gertrud Angermann Volksleben im Nordosten Westfalens zu Beginn der Neuzeit Waxman Munster New York 1995 ISBN 3 89325 321 1 S 269 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hexenburgermeisterhaus Lemgo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Museums Hexenburgermeisterhaus Hexenburgermeisterhaus auf lemgo net 1 2 Vorlage Toter Link www lemgo net Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im November 2019 Suche in Webarchiven Bilder des Hexenburgermeisterhauses im Bildarchiv des LWL Medienzentrums fur Westfalen52 025 8 8997222222222 Koordinaten 52 1 30 N 8 53 59 O Normdaten Geografikum GND 4681740 2 lobid OGND AKS VIAF 241223878 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hexenburgermeisterhaus amp oldid 233793287