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Maria Elisabeth Gossmann geborene Placke 21 Juni 1928 in Osnabruck 1 1 Mai 2019 in Munchen 2 war eine deutsche romisch katholische Theologin und prominente Vertreterin der feministischen Theologie innerhalb der Romisch katholischen Kirche Sie selbst sah sich als Vertreterin einer historischen Frauenforschung in der Theologie 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke in Auswahl 3 1 Publikationen in Buchform 3 2 Beitrage in Sammelwerken und Artikel 3 3 Lexikon und Handbuchartikel 3 4 Rezensionen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenElisabeth Gossmann studierte nach dem Abitur 1947 Katholische Theologie Philosophie und Germanistik in Munster und bestand 1952 ihr Staatsexamen In Munchen studierte sie bei Michael Schmaus Sie interessierte sich dabei eher fur das Alternative namlich fur die theologischen Entwurfe der fruhen Scholastik und mehr fur die franziskanische als die dominikanische Linie 4 1954 promovierte sie dort gleichzeitig mit ihren Kommilitonen Joseph Ratzinger und Uta Ranke Heinemann Bis 1954 hatte es in Deutschland fur Frauen keine Promotion in katholischer Theologie gegeben Sie arbeitete zunachst in Japan erst als Dozentin fur deutsche Literatur des Mittelalters an der kirchlichen Sophia Universitat in Tokio dann als Dozentin fur Christliche Philosophie an der mit der Gesellschaft vom Heiligen Herzen Jesu jap Seishinkai verbundenen Seishin Frauenuniversitat Dort lehrte sie seit 1968 als Professorin auf Japanisch Sie hatte seit 1986 Lehrauftrage in Deutschland Osterreich und der Schweiz Ihr erster Versuch sich zu habilitieren misslang 1963 wegen eines Einspruchs der Deutschen Bischofskonferenz Laien sollten nicht zu Professoren gemacht werden 1978 gelang ihr zweiter Versuch zur Habilitation diesmal im Fach Philosophie bei Eugen Biser Sie erhielt in Deutschland allerdings trotz 37 maliger Bewerbung keinen Lehrstuhl 5 und konnte erst 1990 eine ausserplanmassige Professur in Munchen antreten Sie war von 1954 bis zu seinem Tod im Januar 2019 mit dem Literaturwissenschaftler Wilhelm Gossmann verheiratet und hatte zwei Tochter und zwei Enkelkinder Elisabeth Gossmann starb nach langerer Krankheit Anfang Mai 2019 im Alter von 90 Jahren in Munchen Ehrungen Bearbeiten1985 Ehrendoktorwurde der Universitat Graz 1994 Ehrendoktorwurde der Universitat Frankfurt am Main 1997 Herbert Haag Preis 6 2003 Ehrendoktorwurde der Universitat Bamberg 2003 Ehrendoktorwurde der Universitat Luzern 2017 Ehrendoktorwurde der Universitat Osnabruck 7 Werke in Auswahl BearbeitenPublikationen in Buchform Bearbeiten Maria Elisabeth Gossmann geborene Placke Die Verkundigung an Maria im dogmatischen Verstandnis des Mittelalters Hueber Munchen 1957 Dissertation Universitat Munchen Theologische Fakultat 20 Juni 1957 303 Seiten 8 Metaphysik und Heilsgeschichte Eine theologische Untersuchung der Summa Halensis Alexander von Hales Mitteilungen des Grabmann Instituts der Universitat Munchen Sonderband Grabmann Institut zur Erforschung der Mittelalterlichen Theologie und Philosophie Universitat Munchen Hueber Munchen 1964 OCLC 265029837 Habilitation Universitat Munchen 1964 423 Seiten nicht angenommen Elisabeth Gossmann Hrsg Archiv fur philosophie und theologiegeschichtliche Frauenforschung Mehrere Bande iudicium Munchen ab 1984 Elisabeth Gossmann Hrsg u a Worterbuch der feministischen Theologie 2 vollst uberarb und grundlegend erw Aufl Gutersloh 2002 ISBN 3 579 00285 6 Geburtsfehler weiblich Lebenserinnerungen einer katholischen Theologin Iudicium Munchen 2003 ISBN 3 89129 975 3 Elisabeth Gossmann Hrsg Weisheit Eine schone Rose auf dem Dornenstrauche Archiv fur philosophie und theologiegeschichtliche Frauenforschung Band 8 Munchen 2004 ISBN 3 89129 008 X Julie Kirchberg Hrsg Judith Konemann Hrsg Martina Blasberg Kuhnke Beitrag u a Frauentraditionen Mit Elisabeth Gossmann im Gesprach Ostfildern 2006 ISBN 978 3 7966 1258 9 Elisabeth Gossmann Hrsg u a Der Teufel blieb mannlich Kritische Diskussion zur Bibel in gerechter Sprache Feministische historische und systematische Beitrage Neukirchen Vluyn 2007 ISBN 978 3 7887 2271 5Beitrage in Sammelwerken und Artikel Bearbeiten Der Christologietraktat in der Summa Halensis bei Bonaventura und Thomas von Aquin In Munchener Theologische Zeitschrift MThZ Jahrgang 12 1961 Seite 177 191 Frauen in der Kirche ohne Sitz und Stimme Oder Roma locuta causa non finita sed disputanda In Norbert Greinacher Hrsg Hans Kung Hrsg Katholische Kirche wohin Wider den Verrat am Konzil Piper Band 488 Munchen 1986 3 492 00788 0 Seite 295 306 Ipsa enim quasi domus sapientiae The Philosophical Anthropology of Hildegard von Bingen In Mystics Quarterly Jahrgang 13 1987 Seite 146 154 Haec mulier est divinitas Das Gleichnis von der Frau mit der verlorenen Drachme in seiner Auslegungsgeschichte bei den Kirchenvatern und Hildegard von Bingen in Michael Langner Hrsg Anselm Bilgri Hrsg Weite des Herzens Weite des Lebens FS Odilo Lechner Band I Regensburg 1989 Seite 607 615 Lexikon und Handbuchartikel Bearbeiten Hochscholastik In Sacramentum Mundi Band 2 Freiburg 1968 Spalte 708 725 Glaube V Mittelalter In TRE Band XIII 1984 Spalte 308 318 Feministische Theologie In Hans Waldenfels Hrsg Lexikon der Religionen Freiburg 1987 Spalte 174 176 Eva In Lexikon des Mittelalters Band 4 Munchen 1989 S 124 126 Frau Theologisch philosophisch In Lexikon des Mittelalters Band 4 Munchen 1989 S 852 853 Rezensionen Bearbeiten Rezension zu Elisabeth Schussler Fiorenza In Memory of Her A Feminist Theological Reconstruction of Christian Origins New York 1983 In ThRv Jahrgang 80 1984 S 294 298 Rezension zu Catherine Capelle Thomas d Aquin Feministe Paris 1982 In ThRv Jahrgang 80 1984 S 203 206 Rezension zu Claudia Opitz Frauenalltag im Mittelalter Weinheim 1985 In Mittellateinisches Jahrbuch Jahrgang 22 1987 S 291 294 Literatur BearbeitenLeon Gossmann Hrsg Professorin in Tokyo Elisabeth Gossmann Berlin 2004Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Elisabeth Gossmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage Elisabeth Gossmann auf der Seite der Universitat MunchenEinzelnachweise Bearbeiten Seite der Helen Straumann Stiftung fur Feministische Theologie Basel Memento vom 28 Mai 2015 im Internet Archive PDF Datei 287 kB abgerufen am 20 September 2011 Traueranzeige Elisabeth Gossmann Suddeutsche Zeitung vom 11 Mai 2019 abgerufen am 12 Mai 2019 Sendung von Bayern Alpha vom 9 Marz 1998 weiter zum Download PDF Datei 42 kB abgerufen am 30 Juni 2015 Elisabeth Gossmann Hoffnung fur eine Zukunft der Theologie in Johannes B Bauer Hrsg Entwurfe der Theologie Styria Graz u a 1985 ISBN 3 222 11642 3 S 145 162 hier S 147 Margit Eckholt Zwischen Zeiten und Kontinenten Der Beitrag der Osnabrucker Theologin Elisabeth Gossmann zur Erneuerung der katholischen Theologie im 20 Jahrhundert In Gaste im eigenen Haus Frauen in Theologie und Kirche Dokumentation der Tagung zu Ehren der Osnabrucker Theologin Elisabeth Gossmann Margit Eckholt Marz 2015 abgerufen am 3 Mai 2019 S 5 18 hier S 6 Herbert Haag Stiftung fur Freiheit in der Kirche Preistrager innen von den Anfangen bis 2000 Abgerufen am 3 Mai 2017 Universitat Osnabruck Pressemeldung Nr 30 2017 Ehrendoktorwurde fur katholische Theologin Universitat Osnabruck wurdigt das wissenschaftliche Lebenswerk von Prof Dr Elisabeth Gossmann 31 Januar 2017 Normdaten Person GND 119115107 lobid OGND AKS LCCN n84210214 NDL 00441382 VIAF 108303154 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gossmann ElisabethALTERNATIVNAMEN Gossmann Maria Elisabeth vollstandiger Name Placke Maria Elisabeth Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche katholische Theologin und AutorinGEBURTSDATUM 21 Juni 1928GEBURTSORT OsnabruckSTERBEDATUM 1 Mai 2019STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth Gossmann amp oldid 225136370