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Sarod ist eines der fuhrenden Saiteninstrumente der klassischen nordindischen Musik Die Langhalslaute wurde in den 1860er Jahren in Lakhnau aus der afghanischen rubab und mit Formelementen der sursingar entwickelt Sarod Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Bauform 3 Spielweise 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDas aus dem Persischen stammende Wort sarod ist wesentlich alter als das indische Musikinstrument Es wird ublicherweise auf sorud in der Bedeutung Lied Melodie Hymne und weiter auf das persische Verb sorudan zuruckgefuhrt das dementsprechend singen ein Musikinstrument spielen aber daruber hinaus auch dichten bedeutet 1 Es wurde vielleicht in den Aussprachevarianten surod sorud und saroz auf Streichlauten in der Volksmusik von Belutschistan ubertragen die mit der sarinda verwandt sind Sarod wird manchmal des Weiteren von schahrud sah rud hergeleitet dem Namen eines im 10 Jahrhundert entwickelten Saiteninstruments Darin sind die beiden Komponenten sah Schah Konig und rud Saite in der ungefahren Bedeutung Konig der Lauten enthalten In beiden Herleitungen ist das Wort in irgendeiner Weise mit Musik verbunden 2 Die vom Musikwissenschaftler S M Tagore Sourindramohan Tagore 1875 angegebene Verbindung von sarod mit sarad und saradiya vina 3 Sanskrit herbstliche Vina gilt heute als unbegrundet 4 Bauform BearbeitenDie Ruckseite der sarod wird aus einem Stuck geschnitzt Als Material dient entweder Tun Indisches Mahagoni oder Teakholz Der Korpus wird mit einem Ziegenfell bespannt Das bundlose Griffbrett besteht aus Metall Bespannt wird die sarod mit 25 Saiten aus Metall Drei von diesen sind Rhythmussaiten vier von diesen werden als Melodiesaiten genutzt Die Griffhand verkurzt diese Melodiesaiten anders als bei den meisten Saiteninstrumenten mit Hilfe des Fingernagels Die Melodie und Rhythmussaiten werden mit einem Plektrum aus Kokosnussschale jaba angeschlagen Sie sind uber einen dunnen Steg aus Horn gespannt Die restlichen Saiten dienen als Resonanzsaiten und laufen durch eine Aussparung im Steg hindurch Der Hals tragt eine polierte Stahlplatte als Griffbrett Am Halsende ist ein zusatzlicher Resonanzkorper befestigt Spielweise Bearbeiten nbsp Amaan Ali KhanZur Lehrtradition der Senia Gharanas Musikschulen oder Stilrichtungen die ihre Herkunft auf den bedeutenden Musiker Mian Tansen im 16 Jahrhundert zuruckfuhren gehorte neben der Gesangsausbildung das Unterrichten der Langhalslaute vina und der Schalenhalslaute rubab Die Weitergabe der klassischen Dhrupad Tradition erfolgte weitgehend innerhalb der entsprechenden Familien meist vom Vater auf den Sohn Aussenstehende unterrichteten die Musiklehrer nur im weniger strengen Khyal Gesangsstil und an den Lauteninstrumenten sitar sursingar und sarod Vier Sarod Gharanas werden unterschieden die von muslimischen Familien gepflegte Shahjahanpur Gharana die Lakhnau Gharana und die Gwalior Gharana sowie die von Allauddin Khan einem hinduistischen Musiker gegrundete Maihar Gharana 5 Der bekannteste Sarodspieler des 20 Jahrhunderts war Ali Akbar Khan Er verstarb 2009 in San Francisco und stand in der Tradition der Maihar Gharana Weitere sind Amjad Ali Khan Radhika Mohan Maitra 1917 1981 und dessen Schuler Buddhadev Das Gupta Jai Uttal Hafiz Ali Khan Partho Sarathy Rajeev Taranath Tejendra Majumdar Aashish Khan Ayaan Ali Khan Amaan Ali Khan Basant Kabra Biswajeet Roy Chowdhury Brij Narayan Devjyoti Bose Kalyan Mukherjee Ken Zuckerman Wajahat Khan Zarin Daruwala Ranajit Sengupta Sharan Rani und Vikash Maharaj Literatur BearbeitenAllyn Miner Sitar and Sarod in the 18th and 19th Centuries Florian Noetzel Verlag Wilhelmshaven 1993 Adrian McNeil Inventing the Sarod A Cultural History Seagull Books Kalkutta 2004Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sarod Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich F J Junker Bozorg Alavi Persisch deutsches Worterbuch Leipzig Teheran 1970 S 420 Adrian McNeil Inventing the Sarod A Cultural History Seagull Books Kalkutta 2004 S 27 ISBN 978 81 7046 213 2 vorher bei Henry George Farmer Studies in Oriental Music The Civic Press Glasgow 1939 S 258 Luth saradiya vina Europeana Collections Abbildung Alastair Dick Sarod In Laurence Libin Hrsg The Grove Dictionary of Musical Instruments Bd 4 Oxford University Press Oxford New York 2014 S 389 Masakazu Tamori The Transformation of Sarod Gharana Transmitting Musical Property in Hindustani Music Memento des Originals vom 22 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ir minpaku ac jp PDF 489 kB Senri Ethnological Studies 71 2008 S 169 202 hier S 175Normdaten Sachbegriff GND 4318787 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sarod amp oldid 192858058