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Die Bahnstrecke Weilheim Peissenberg ist eine eingleisige Nebenbahn in Oberbayern Sie ist 8 9 Kilometer lang und fuhrt durch den Pfaffenwinkel von Weilheim nach Peissenberg Zusammen mit der anschliessenden Bahnstrecke Schongau Peissenberg wird sie als Pfaffenwinkelbahn bezeichnet Weilheim Oberbay PeissenbergStrecke der Bahnstrecke Weilheim PeissenbergStreckennummer DB 5450Kursbuchstrecke DB 962Streckenlange 8 939 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse C4Stromsystem 1925 1983 15 kV 16 2 3 Hz Maximale Neigung 10 Minimaler Radius 500 mHochstgeschwindigkeit 80 km hZugbeeinflussung PZBLegende von Munchen Hbfvon Mering0 000 Weilheim Oberbay 562 mnach Garmisch Partenkirchen1 900 Ammer 73 m 6 190 Unterpeissenberg bis 1880 6 510 Peissenberg Nord seit 1900 598 m8 939 Peissenberg 591 mAnschluss Bergwerk Peissenbergnach SchongauQuellen 1 2 3 4 Der Abschnitt von Weilheim nach Unterpeissenberg ging 1866 als Pachtbahn in Betrieb 1875 wurde fur den Kohleverkehr des Bergwerks Peissenberg eine Werksbahn von Unterpeissenberg bis Sulz ab 1880 Peissenberg eroffnet auf der 1879 der Personenverkehr aufgenommen wurde 1925 elektrifizierte die Deutsche Reichsbahn die Strecke fur den Kohletransport Die Einstellung des Kohleabbaus fuhrte 1983 jedoch zur Demontage der Oberleitung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Projektierung der Strecke Tutzing Peissenberg 1 2 Streckenbau 1 3 Erste Betriebsjahre und Elektrifizierung 1 4 Niedergang in der Bundesbahnzeit 1 5 Aufschwung ab 1994 2 Streckenbeschreibung 2 1 Verlauf 2 2 Betriebsstellen 2 2 1 Weilheim Oberbay 2 2 2 Unterpeissenberg 2 2 3 Peissenberg Nord 2 2 4 Peissenberg 3 Fahrzeugeinsatz 4 Verkehr 4 1 Personenverkehr 4 2 Guterverkehr 5 Kursbuchstrecken 6 Zukunftsaussichten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenProjektierung der Strecke Tutzing Peissenberg Bearbeiten 1837 begann am Sudhang des Hohen Peissenbergs das staatliche Bergwerk Peissenberg mit dem Abbau von Pechkohle In den Folgejahren entstanden weitere Stollen weiter ostlich auf dem Gemeindegebiet von Unterpeissenberg Bezeichnung der Gemeinde Markt Peissenberg bis 1919 Um gegenuber den Kohlebergwerken in Sachsen und Bohmen konkurrenzfahig zu bleiben entstanden um 1860 Plane fur eine Eisenbahnanbindung des Bergwerks Dadurch sollte die Produktion gesteigert und gleichzeitig die Transportkosten gesenkt werden Am 17 September 1861 beauftragte das bayerische Ministerium fur Handel und offentliche Arbeiten die Koniglich Bayerischen Verkehrsanstalten mit der Planung einer Eisenbahnstrecke nach Unterpeissenberg Die Verkehrsanstalten pruften daraufhin drei verschiedene Streckenvarianten In der ersten Variante sollte die bestehende Bahnstrecke Munchen Starnberg uber Tutzing nach Penzberg verlangert und ein in Tutzing abzweigender Streckenast uber Weilheim nach Peissenberg errichtet werden Die zweite Variante sah eine Fernbahn von Starnberg uber Tutzing und Weilheim nach Peissenberg vor die von dort weiter uber Schongau nach Kaufbeuren fuhren und dort an die Ludwig Sud Nord Bahn anschliessen sollte In der dritten Planungsvariante wurde eine Fernbahnverbindung von Rosenheim uber die bereits bestehende Bayerische Maximiliansbahn nach Holzkirchen und weiter uber Bad Tolz Penzberg Weilheim Peissenberg und Schongau nach Kaufbeuren untersucht die als Gebirgsgurtelbahn bezeichnet wurde In den Varianten 1 und 3 sollte damit neben dem Bergwerk Peissenberg auch das Bergwerk Penzberg erschlossen werden Die Eisenbahnbausektion Munchen der Koniglich Bayerischen Verkehrsanstalten entschied sich fur die erste Variante Im November 1862 reichte sie die Planung fur die Strecken von Starnberg uber Tutzing nach Penzberg und Peissenberg ein Diese sollten als Pachtbahnen nach der Koniglichen Pachtbahnverordnung von 1855 errichtet werden Der Endpunkt der Pachtbahn nach Peissenberg sollte direkt am geplanten Tiefstollen des Bergwerks Peissenberg bei Bad Sulz liegen Am 23 Mai 1863 wurde die Konzession fur eine Pachtzeit von 53 Jahren an die Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen erteilt Nach weiteren Verhandlungen schlossen die Staatsbahnverwaltung und die Stadt Weilheim am 28 Juli 1863 den Vertrag zum Bau der beiden Bahnstrecken Die Verkehrsanstalten veranschlagten die Baukosten mit insgesamt 3 85 Millionen Gulden Fur die 53 Betriebsjahre musste der Staat Bayern eine Pachtsumme von jahrlich 192 500 Gulden an die Stadt Weilheim entrichten 5 Die geplante Fertigstellung der Strecke von Tutzing nach Peissenberg wurde fur den 1 November 1864 angesetzt 6 Die Eisenbahnkomitees im Bayerischen Oberland waren hingegen mit der Ablehnung der Gebirgsgurtelbahn nicht einverstanden Am 8 Februar 1863 entschieden sie in Unterpeissenberg eine eigene Planung fur die Strecke in Auftrag zu geben 7 Die geplante Lage des Endbahnhofs bei Bad Sulz wurde fur eine zukunftige Vollendung der Gebirgsgurtelbahn jedoch als hinderlich angesehen da eine Fortsetzung der Strecke in Richtung Schongau am Hohen Peissenberg eine sehr starke Steigung hatte aufweisen mussen Die Bayerischen Verkehrsanstalten erstellten daher eine neue Planung fur einen weiter im Norden gelegenen Endbahnhof nordlich von Unterpeissenberg der 56 Fuss hoher als der ursprunglich geplante Bahnhof bei Bad Sulz lag Die Verkehrsanstalten nahmen die bereits ausgeschriebenen Baulose zuruck und schlugen der Bergwerksverwaltung Peissenberg den Bau einer eigenen Werksbahn zum Anschluss an den neu geplanten Endbahnhof Unterpeissenberg vor 8 9 Streckenbau Bearbeiten Zur Errichtung der Pachtbahn wurde in Munchen die Konigliche Eisenbahnbausektion fur die Starnberg Penzberg Peissenberger Bahn gegrundet Noch 1863 begann die Eisenbahnbausektion mit den Bauarbeiten fur die Strecken nach Unterpeissenberg und Penzberg Die Bauoberleitung ubernahm Oberingenieur Friedrich Erdinger wahrend fur die lokalen Bauleitungen die Ingenieure Johann Thenn und Karl Schnorr von Carolsfeld eingesetzt wurden Die ursprunglich geplante Bauzeit von 18 Monaten verlangerte sich aufgrund grosserer Schwierigkeiten bei den Erdarbeiten Als grosstes Kunstbauwerk entstand zwischen Weilheim und Unterpeissenberg fur 86 000 Gulden eine Brucke uber die Ammer Am 1 Juli 1865 ging die erste Teilstrecke von Starnberg bis zum Bahnhof Tutzing und am 16 Oktober 1865 der Abschnitt von Tutzing nach Penzberg in Betrieb Der erste Probezug zwischen Weilheim und Peissenberg verkehrte am 27 Januar 1866 Am 1 Februar 1866 konnten die Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen schliesslich die 20 1 Kilometer lange Strecke von Tutzing uber Weilheim nach Peissenberg feierlich in Betrieb nehmen von der 6 2 Kilometer auf den Abschnitt von Weilheim nach Unterpeissenberg entfielen 10 11 Der Endbahnhof Unterpeissenberg befand sich aufgrund der Planungsanderung von 1863 abseits des Ortes etwa zwei Kilometer nordostlich der nordlichen Stollen des Bergwerks Die Kohle musste daher mit Pferdefuhrwerken zum Bahnhof gebracht und dort in die Guterwagen umgeladen werden Vom Tiefstollen bei Bad Sulz dauerte der Transport zum Bahnhof etwa eine halbe Stunde von den weiter entfernten Unterbaustollen am Sudhang des Hohen Peissenbergs bis zu zwei Stunden Da mit der steigenden Kohlenachfrage das Verkehrsaufkommen am Bahnhof Unterpeissenberg weiter anstieg stellte die Grubenverwaltung des Bergwerks einen Antrag zur Verlangerung der Strecke bis zum Bergwerk Am 28 Januar 1868 genehmigte die Abgeordnetenkammer des Bayerischen Landtags die Errichtung der 2 7 Kilometer langen Werksbahn die vom Bahnhof Unterpeissenberg bis nach Bad Sulz am nordlichen Tiefstollen fuhren sollte Am 16 Mai 1868 verabschiedete Konig Ludwig II das Gesetz zum Bau der Werksbahn fur den 200 000 Gulden veranschlagt wurden Unter der Bauleitung von Ingenieurassistent Friedrich Schwarz begannen im August 1873 die Bauarbeiten fur die Strecke die als Sekundarbahn errichtet wurde Am 2 Januar 1875 konnte das Bergwerk auf der Werksbahn zunachst einen provisorischen Betrieb aufnehmen Am 1 August 1875 wurde die Strecke zwischen dem Bahnhof Unterpeissenberg und dem Werksbahnhof Sulz offiziell fur den Kohletransport in Betrieb genommen und zum 16 September 1875 fur den offentlichen Guterverkehr freigegeben 12 nbsp Bahnhof Peissenberg 1910Die Gemeinden Unterpeissenberg Ammerhofe Bobing und Schoffau beantragten Ende 1875 eine Offnung der Werksbahn die bisher ausschliesslich dem Guterverkehr diente fur den offentlichen Personenverkehr Am 14 Februar 1878 verabschiedete der Bayerische Landtag das Gesetz zum Ausbau der Werksbahn fur den Personenverkehr fur den er 308 000 Mark bewilligte 13 Am 15 Mai 1879 wurde die bisherige Werksbahn fur den Personenverkehr freigegeben Die Bayerischen Staatsbahnen bauten den Werksbahnhof Sulz fur den Personenverkehr aus und benannten ihn zum 15 September 1880 in Peissenberg um Der nicht mehr benotigte Bahnhof Unterpeissenberg wurde am 15 September 1880 stillgelegt 14 15 16 Erste Betriebsjahre und Elektrifizierung Bearbeiten In den Jahren 1890 1892 und 1897 stellte die Gemeinde Unterpeissenberg Antrage zur Errichtung eines neuen Haltepunktes an der Stelle des ehemaligen Bahnhofs Unterpeissenberg Die Genehmigung zum Bau wurde schliesslich im Juli 1899 erteilt 1900 nahmen die Bayerischen Staatsbahnen den Haltepunkt Unterpeissenberg heute als Peissenberg Nord bezeichnet in Betrieb 17 18 19 1916 ging die Strecke Weilheim Peissenberg nach dem Auslaufen des Pachtvertrages in das Eigentum der Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen uber 20 1906 verabschiedete die Bayerische Staatsregierung das Gesetz zur Projektierung einer Lokalbahn von Schongau zum Bahnhof Peissenberg 1910 wurde die Baugenehmigung erteilt und mit den Bauarbeiten fur die Strecke begonnen Am 11 Januar 1917 nahmen die Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen den planmassigen Betrieb auf der Bahnstrecke Schongau Peissenberg auf fortan verkehrten durchgehende Reisezuge von Weilheim nach Schongau 21 22 1924 begann die Deutsche Reichsbahn mit der Elektrifizierung der Bahnstrecke von Munchen uber Weilheim nach Garmisch Partenkirchen Um die schweren Kohlezuge aus dem Bergwerk Peissenberg direkt mit elektrischem Betrieb nach Munchen fahren zu konnen errichtete die Reichsbahn zwischen Weilheim und Peissenberg eine Oberleitung Zum 1 Mai 1925 nahm sie den elektrischen Betrieb mit 15 kV und 16 2 3 Hz Wechselstrom auf 23 24 Da die anschliessende Bahnstrecke nach Schongau nicht elektrifiziert wurde fand bei durchgehenden Zugen fortan im Bahnhof Peissenberg ein Lokwechsel von Elektro auf Dampftraktion statt Mit dem Sommerfahrplan 1934 hob die Deutsche Reichsbahn die Streckengeschwindigkeit von 40 auf 60 km h an eine weitere Beschleunigung war aufgrund der zahlreichen ungesicherten Wegubergange nicht moglich 25 Ende der 1930er Jahre modernisierte die Deutsche Reichsbahn die Bahnstrecke und stattete den Bahnhof Peissenberg mit drei mechanischen Stellwerken der Einheitsbauart aus 26 Niedergang in der Bundesbahnzeit Bearbeiten 1971 stellte das Bergwerk Peissenberg den Kohleabbau mangels Rentabilitat ein Durch den Wegfall des Hauptkunden ging der Guterverkehr auf der Strecke stark zuruck 1972 legte die Deutsche Bundesbahn das Sachsenrieder Bahnle von Schongau nach Kaufbeuren still In der Folge wurde auch die Stilllegung der Strecken Weilheim Peissenberg und Schongau Peissenberg diskutiert Am 22 Januar 1976 veroffentlichte die DB ihr Betriebswirtschaftlich optimales Netz in dem die Stilllegung der Strecken vorgesehen war Aufgrund von Einwendungen der Gemeinden entlang der Strecke uberprufte die DB ihr Konzept und entschied sich die Stilllegung zunachst nicht umzusetzen 27 Ab 1980 planten die Deutsche Bundesbahn und die Stadt Weilheim eine Erneuerung der Balkenbrucke uber die Ammer da sich bei Hochwasser immer wieder Treibgut an den Pfeilern staute Im Sommer 1982 errichtete die DB neben der bisherigen Brucke eine neue Stabbogenbrucke mit einem Gesamtgewicht von 370 Tonnen Nach dem Abbruch der alten Brucke wurde der Uberbau der neuen Brucke am 19 September 1982 mittels einer Seilwinde in die Endposition gezogen Am 30 September 1982 nahm die Deutsche Bundesbahn den Zugverkehr uber die Ammerbrucke wieder auf 28 Anfang der 1980er Jahre wurde eine Erneuerung der elektrischen Oberleitung zwischen Weilheim und Peissenberg notig Aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens beschloss die Deutsche Bundesbahn anstelle einer Erneuerung den Abbau der Oberleitung 1982 stellte sie den elektrischen Zugbetrieb ein und schaltete die Oberleitung ab 1983 wurden Oberleitung und Fahrleitungsmasten vollstandig demontiert 29 Nach der Einstellung des Personenverkehrs auf der in Schongau anschliessenden Strecke nach Landsberg 1984 beschrankte die DB ab 1985 den Zugverkehr zwischen Weilheim und Schongau auf die Wochentage Montag bis Freitag 30 Dadurch konnten jahrlich 153 000 DM eingespart werden 31 Aufschwung ab 1994 Bearbeiten 1994 fuhrte die Deutsche Bahn auf der Strecke den Werdenfels Takt ein und verbesserte damit das Zugangebot wieder deutlich Taglich verkehrten nun bis zu 18 Zugpaare zwischen Weilheim und Schongau Durch das neue Verkehrsangebot konnten die Fahrgastzahlen wieder auf ein ansehnliches Niveau gesteigert und der Bestand der Strecke gesichert werden 32 Zum 14 Dezember 2008 vergab die Bayerische Eisenbahngesellschaft BEG den Betrieb des Schienenpersonennahverkehrs auf der Bahnstrecke Weilheim Peissenberg als Teil des Dieselnetzes Augsburg II an die Bayerische Regiobahn GmbH BRB die zur Transdev Gruppe gehort Neben der Strecke Weilheim Peissenberg betreibt die BRB den Nahverkehr auf der Ammerseebahn von Augsburg nach Weilheim und auf der Bahnstrecke Schongau Peissenberg Der Verkehrsvertrag lief bis Dezember 2019 33 Der Streckenabschnitt von Weilheim bis zur Nordeinfahrt des Bahnhofs Peissenberg wird seit November 2016 durch das elektronische Stellwerk ESTW im Bahnhof Weilheim gesteuert 34 Im Juli 2019 nahm die Deutsche Bahn das mechanische Stellwerk im Bahnhof Peissenberg ausser Betrieb Seit dem 9 September 2019 wird der Bahnhof durch ein ESTW R der Firma Scheidt amp Bachmann von einem Bedienplatz im ESTW Weilheim gesteuert Gleichzeitig stattete die Deutsche Bahn vier Bahnubergange in Peissenberg und Oderding mit neuer Schrankentechnik aus 35 In einem Ubergangsvertrag vergab die BEG das Dieselnetz Augsburg II und damit den Betrieb auf der Bahnstrecke Weilheim Peissenberg fur den Zeitraum von Dezember 2019 bis Dezember 2021 weiterhin an die Bayerische Regiobahn 36 2018 erteilte die BEG den Zuschlag fur den Betrieb von Dezember 2022 bis Dezember 2031 im Zuge von Los 2 der Augsburger Netze erneut an die Bayerische Regiobahn 37 33 Streckenbeschreibung BearbeitenVerlauf Bearbeiten Die Bahnstrecke Weilheim Schongau beginnt bei Streckenkilometer 0 0 im Bahnhof Weilheim Oberbay Auf dem ersten Kilometer verlauft sie parallel zur Bahnstrecke nach Garmisch Partenkirchen in Richtung Sudwesten ostlich an der Weilheimer Altstadt vorbei Nach einem Bahnubergang uber die Geistbuhelstrasse biegt die Strecke nach Westen ab und uberquert auf einer Stahlbogenbrucke die Ammer und ihre Talniederung Nach einer Linkskurve vor der Ortschaft Grasla fuhrt die Trasse leicht ansteigend in mehreren Kurven in Richtung Sudwesten an der westlichen Talflanke des Ammertals bzw des zufliessenden Worthersbaches Bei Kilometer 6 2 erreicht sie den ehemaligen Bahnhof Unterpeissenberg an dem sich sudlich der Strecke die kleine Wohnsiedlung Alte Bahn erstreckt Die Strecke uberquert den Fendter Bach und erreicht nach einem weiteren Kilometer das Ortsgebiet von Peissenberg Sie fuhrt zunachst in einem Einschnitt dann auf einem Bahndamm zwischen den Ortsteilen Sulz im Westen und Dorf im Osten hindurch Bei Kilometer 8 9 erreicht sie am Stadelbach den Bahnhof Peissenberg und trifft auf die neuere Strecke Schongau Peissenberg die hier bei Streckenkilometer 15 5 endet Der Strecke lag auf ganzer Lange in der Eisenbahndirektion Munchen 38 Betriebsstellen Bearbeiten f1 nbsp Karte mit allen Koordinaten der Betriebsstellen der Bahnstrecke Weilheim Peissenberg OSM WikiMap Weilheim Oberbay Bearbeiten nbsp Empfangsgebaude des Bahnhofs Weilheim 2018 Hauptartikel Bahnhof Weilheim Oberbay Der Bahnhof Weilheim Oberbay Lage wurde zusammen mit der Bahnstrecke von Tutzing nach Unterpeissenberg am 1 Februar 1866 eroffnet Mit der Eroffnung der Vizinalbahn nach Murnau wurde er 1879 zum Trennungsbahnhof und mit der Inbetriebnahme der Ammerseebahn 1898 zum Kreuzungsbahnhof Heute treffen in Weilheim die Bahnstrecke Munchen Garmisch Partenkirchen die Ammerseebahn von Mering nach Weilheim und die Bahnstrecke Weilheim Schongau aufeinander Das ursprungliche dreigeschossige Empfangsgebaude im Stil des Klassizismus wurde im Zweiten Weltkrieg durch einen Luftangriff zerstort Bis 1961 errichtete die Deutsche Bundesbahn an seiner Stelle einen langgestreckten zweigeschossigen Neubau Der Bahnhof verfugte uber umfangreiche Gleisanlagen bis 1977 waren 23 Gleise vorhanden Als Lokomotivstation war er mit einem dreistandigen Lokschuppen und einer Drehscheibe ausgestattet Nach Ruckbaumassen sind neben den funf Bahnsteiggleisen noch zwei bahnsteiglose Gleise sowie drei Abstellgleise mit einer Dieseltankstelle vorhanden 39 Von 2016 bis 2017 baute die Deutsche Bahn den Bahnhof Weilheim barrierefrei aus und richtete ein neues elektronisches Stellwerk ein 40 Unterpeissenberg Bearbeiten Der Bahnhof Unterpeissenberg Lage befand sich etwa zwei Kilometer nordlich des Ortszentrums der Gemeinde Unterpeissenberg Bezeichnung der Gemeinde Markt Peissenberg bis 1919 Er bildete den Endpunkt der am 1 Februar 1866 eroffneten Pachtbahn aus Tutzing Ab 1865 wurde ein dreigeschossiges Empfangsgebaude mit Walmdach sudlich der Gleise errichtet Im Erdgeschoss enthielt es einen Wartesaal und Dienstraume in den beiden Obergeschossen waren Dienstwohnungen fur das Bahnpersonal untergebracht Ostlich des Empfangsgebaudes stand ein Nebengebaude mit den Bahnhofstoiletten westlich ein eigenes kleines Gebaude das den Konigssalon beherbergte Dieser diente hochstehenden Personlichkeiten die auf dem Weg von Munchen zum Schloss Hohenschwangau in Unterpeissenberg von der Bahn auf die Kutsche umstiegen Unter anderem nutzten der bayerische Konig Ludwig II und einmalig 1871 Kaiser Wilhelm I den Bahnhof zum Umstieg Der Hausbahnsteig und Gleis 1 wurden durch eine Bahnsteighalle uberdacht die bis zum Konigssalon reichte Der Bahnhof war mit drei Hauptgleisen sowie weiteren Abstell und Ladegleisen ausgestattet Im westlichen Bahnhofsbereich befanden sich der Guterschuppen mit Gleiswaage und eine Torf lagerhutte die jeweils uber ein eigenes Ladegleise verfugten Im ostlichen Bahnhofsbereich standen ein zweistandiger Lokschuppen mit Wasserhaus und Drehscheibe sowie eine Laderampe an einem weiteren Ladegleis Zudem war im Nord und Sudkopf des Bahnhofs jeweils ein Wechselwarterhaus vorhanden Im Guterverkehr wurde im Bahnhof Unterpeissenberg vor allem die Kohle aus dem Bergwerk Peissenberg von Pferdefuhrwerken auf die Bahn verladen Mit der Eroffnung der Werksbahn von Unterpeissenberg nach Sulz am 1 August 1875 ging die Guterverladung am Bahnhof deutlich zuruck es verblieben jedoch zunachst Ortsguterverkehr und Personenverkehr Mit der Freigabe der Strecke nach Sulz fur den Personenverkehr verlor der Bahnhof Peissenberg 1879 seine Bedeutung Von 1878 bis 1880 wurden der Guterschuppen der Lokschuppen und das Wasserhaus abgebaut und am Bahnhof Sulz wieder aufgebaut Zum 15 September 1880 losten die Bayerischen Staatsbahnen die Post und Bahnexpedition Unterpeissenberg auf und legten den Bahnhof still Die meisten verbliebenen Gebaude wurden von 1881 bis 1882 abgebrochen und die Gleisanlagen bis auf das durchgehende Hauptgleis demontiert 41 Das ehemalige Empfangsgebaude ging 1883 in Privatbesitz uber und blieb als Wohnhaus erhalten 42 43 Peissenberg Nord Bearbeiten nbsp Haltepunkt Peissenberg Nord 2017 Der Haltepunkt Peissenberg Nord Lage liegt etwa 300 Meter sudlich des alten Bahnhofs Unterpeissenberg im Peissenberger Ortsteil Alte Bahn Er wurde 1900 als Haltepunkt Unterpeissenberg in Betrieb genommen und mit einem Beitrag von 562 Mark durch die Gemeinde Unterpeissenberg mitfinanziert Im Sommer 1929 benannte die Deutsche Reichsbahn den Haltepunkt in Peissenberg Nord um 18 Der Haltepunkt verfugt uber einen 20 cm hohen Seitenbahnsteig der mittig durch einen Bahnubergang mit Blinklichtanlage geteilt wird 44 Ostlich des Bahnubergangs befindet sich ein kleines Wartehauschen aus Beton mit Satteldach die westliche Bahnsteighalfte ist seit Anfang 2011 mit einem verglasten Unterstand ausgestattet 45 46 Peissenberg Bearbeiten nbsp Empfangsgebaude des Bahnhofs Peissenberg 2017 Hauptartikel Bahnhof Peissenberg Der Bahnhof Peissenberg Lage befindet sich mittig zwischen dem nordostlich gelegenen Nordteil Dorf und dem Sudteil Worth der Gemeinde Peissenberg sudlich des Ortsteils Sulz der bis 1935 Bad Sulz hiess Direkt westlich des Bahnhofs befand sich der Tiefstollen des Bergwerks Peissenberg Er wurde am 1 August 1875 als Werksbahnhof Sulz in Betrieb genommen und war Endpunkt der vom Bahnhof Unterpeissenberg kommenden Werksbahn Am 15 Mai 1879 nahmen die Bayerischen Staatsbahnen den Personenverkehr zum Bahnhof Sulz auf und benannten ihn zum 15 September 1880 in Peissenberg um Der Bahnhof erhielt ein dreigeschossiges Empfangsgebaude mit Satteldach und umfangreiche Anlagen fur den Guterverkehr Mit der Errichtung der Strecke von Schongau nach Peissenberg wurde er 1917 zum Durchgangsbahnhof Nach dem Ende des Kohleverkehrs 1971 verlor der Bahnhof an Bedeutung und die Deutsche Bundesbahn baute den grossten Teil der Gleisanlagen zuruck Heute sind noch zwei Bahnsteiggleise und das auf zwei Geschosse zuruckgebaute Empfangsgebaude in Betrieb 47 Fahrzeugeinsatz BearbeitenNach der Eroffnung der Strecke von Schongau nach Peissenberg setzten die Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen Nassdampf Tenderlokomotiven der Gattung D XI ab 1925 Baureihe 984 5 ein die im Bahnbetriebswerk Schongau stationiert waren 48 Mit der Elektrifizierung der Strecke setzte die Deutsche Reichsbahn ab 1925 Elektrolokomotiven ein Die durchgehenden Personenzuge von Weilheim nach Schongau wurden fortan in Peissenberg von Elektro auf Dampflokomotiven umgespannt wodurch ein Zeitverlust von bis zu 15 Minuten entstand 49 Ab den 1940er Jahren bespannte die Deutsche Reichsbahn die schweren Kohlezuge vom Bergwerk Peissenberg zum Teil mit Einheitsdampflokomotiven der Baureihe 50 Ab Herbst 1952 stellte die Deutsche Bundesbahn einen Teil der lokbespannten Personenzuge auf Uerdinger Schienenbusse der Baureihe VT 95 um die sie jedoch bald wieder abzog Ab Sommer 1956 kamen starker motorisierte Schienenbusse der Baureihe VT 98 zum Einsatz die im Bw Schongau und der Lokstation Weilheim beheimatet waren Durch den Triebwageneinsatz entfiel der zeitintensive Lokwechsel im Bahnhof Peissenberg Im Guterverkehr ersetzte die Deutsche Bundesbahn ab 1963 die Dampflokomotiven durch Diesellokomotiven der Baureihen V 100 und V 60 Vor den schweren Kohlezugen vom Bergwerk Peissenberg setzte die DB noch bis zu ihrer Einstellung 1971 Elektrolokomotiven der Baureihen E 44 E 75 und E 94 ein 50 In den 1970er und 1980er Jahren kamen auf der Strecke Akkumulatortriebwagen der Baureihe 515 zum Einsatz mit denen es jedoch auf den starken Steigungen der Strecke Schongau Peissenberg zu Problemen kam Die DB fuhrte den Personenverkehr daher weiterhin vor allem mit Schienenbussen sowie mit Diesellokomotiven der Baureihen 212 und 218 durch Ab den 1980er Jahren verkehrten zudem Dieseltriebwagen der Baureihen 627 und 628 auf der Strecke 29 Die Deutsche Bahn setzte bis 2008 Triebwagen der Baureihen 628 und 642 sowie vereinzelt Lokomotiven der Baureihe 218 mit n Wagen ein Mit dem Betreiberwechsel fuhrt seit dem 14 Dezember 2008 die Bayerische Regiobahn den gesamten Personenverkehr auf der Strecke mit Dieseltriebwagen des Typs LINT 41 durch 51 52 Verkehr BearbeitenPersonenverkehr Bearbeiten nbsp Fahrplan Munchen Peissenberg vom 1 Juli 1866 im Weilheimer WochenblattNach der Eroffnung der Strecke Weilheim Unterpeissenberg am 1 Februar 1866 verkehrte taglich ein Zugpaar von Unterpeissenberg nach Tutzing wo Anschluss an die Zuge nach Munchen bestand 41 Ab dem Sommerfahrplan 1866 betrieben die Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen taglich drei durchgehende Zugpaare von Munchen nach Unterpeissenberg die als gemischte Zuge mit allen drei Wagenklassen verkehrten Die Fahrzeit der Zuge betrug auf dem Abschnitt von Weilheim nach Unterpeissenberg 17 Minuten und auf der Gesamtstrecke bis Munchen genau 3 Stunden 53 Bis zum Sommerfahrplan 1869 stieg das Verkehrsangebot auf vier Zugpaare zwischen Munchen und Unterpeissenberg die fur den Abschnitt von Weilheim nach Unterpeissenberg nur noch 13 Minuten und fur die Gesamtstrecke etwa 2 Stunden und 40 Minuten benotigten 54 Ab dem 15 Mai 1879 verkehrten alle Personenzuge ab Unterpeissenberg weiter bis zum Bahnhof Sulz ab 1880 Peissenberg Mit der Erhebung der Vizinalbahn von Weilheim nach Murnau zur Hauptbahn 1898 stellten die Bayerischen Staatsbahnen die durchgehenden Zugverbindungen zwischen Munchen und Peissenberg ein Die Zuge aus Peissenberg endeten fortan im Bahnhof Weilheim an dem die Reisenden in die Zuge von Murnau nach Munchen umsteigen mussten 55 In der Folgezeit stieg die Zahl der Zugpaare auf der Strecke Weilheim Peissenberg an Im Sommerfahrplan 1914 fuhren taglich acht Zugpaare zwischen Weilheim und Peissenberg die fur die Strecke mit einem Zwischenhalt am Bedarfshaltepunkt Unterpeissenberg 18 Minuten in Richtung Peissenberg und 17 Minuten in Richtung Weilheim benotigten An Sonn und Feiertagen verkehrte ein zusatzliches Zugpaar ohne Halt in Unterpeissenberg mit einer Fahrzeit von 15 bis 16 Minuten 56 Mit der Eroffnung der Strecke Schongau Peissenberg verkehrten ab dem 11 Januar 1917 zunachst taglich drei durchgehende Zugpaare von Weilheim nach Schongau 57 Im Sommerfahrplan 1939 verkehrten taglich neun Zugpaare auf der Strecke von denen sechs uber Peissenberg hinaus bis Schongau durchgebunden wurden An Wochenenden fuhr ein zusatzlicher Zug von Weilheim nach Peissenberg Die Zuge benotigten 13 Minuten fur die Strecke und fuhrten nur die dritte Wagenklasse 58 Wahrend des Zweiten Weltkriegs reduzierte die Deutsche Reichsbahn den Reisezugverkehr auf der Bahnstrecke Weilheim Peissenberg 1943 verkehrten nur noch vier bis funf Zugpaare durchgehend zwischen Weilheim und Schongau 59 Ende der 1940er Jahre verbesserte die Deutsche Bundesbahn das Zugangebot auf der Strecke wieder Ab 1950 verkehrten an Werktagen neun Zugpaare zwischen Weilheim und Schongau 60 61 Im Sommerfahrplan 1971 setzte die DB zwischen Weilheim und Schongau von Montag bis Freitag acht und am Wochenende sechs bis sieben Zugpaare ein von denen eines ab Schongau nach Kaufbeuren durchgebunden wurde Zudem verkehrte werktags ein zusatzliches Zugpaar zwischen Weilheim und Peissenberg Die Zuge benotigten fur die Strecke von Weilheim nach Peissenberg zwischen 10 und 12 Minuten alle Zuge fuhrten nur die 2 Klasse Mit der Einstellung des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke Kaufbeuren Schongau entfielen ab Oktober 1972 die Durchbindungen nach Kaufbeuren 62 In den 1970er Jahren reduzierte die Deutsche Bundesbahn den Zugverkehr an den Wochenenden am Samstagnachmittag und Sonntagvormittag wurden die Zuge durch Busse ersetzt Von Montag bis Freitag verkehrten weiterhin acht Zugpaare im Zeitraum von 5 30 bis 19 30 Aus Kostengrunden stellte die DB zum Sommerfahrplan 1985 den Zugverkehr an Wochenenden und Feiertagen vollstandig ein und setzte stattdessen Busse ein Gleichzeitig wurde unter der Woche ein neuntes Zugpaar zwischen Weilheim und Schongau eingefuhrt Zur Schliessung von Taktlucken fuhrte die DB ab 1993 drei zusatzliche Zugpaare auf der Strecke ein Zum Sommerfahrplan ab dem 29 Mai 1994 fuhrte die Deutsche Bahn den Werdenfels Takt auf der Bahnstrecke Weilheim Schongau ein Der Wochenendverkehr wurde wiederaufgenommen und mit bis zu 18 taglichen Zugpaaren ein ganztagiger Stundentakt auf der Strecke eingefuhrt Abends weitete die DB den Zugverkehr bis nach Mitternacht aus 32 Einzelne Regionalbahnen wurden ab Weilheim uber die Ammerseebahn nach Diessen verlangert 63 nbsp LINT 41 der BRB am Einfahrsignal von PeissenbergSeit dem 14 Dezember 2008 ist die Bayerische Regiobahn BRB Eisenbahnverkehrsunternehmen auf der Pfaffenwinkelbahn und der anschliessenden Ammerseebahn 51 Die Zuge verkehren seitdem ganztagig im Stundentakt von Augsburg Oberhausen uber Weilheim und Peissenberg nach Schongau Zur ublichen Symmetrieminute kurz vor der halben Stunde kreuzen die Zuge in Peissenberg In der Hauptverkehrszeit verkehren zusatzlich stundliche Verstarkerzuge von Geltendorf nach Peissenberg und morgens teilweise weiter bis Schongau die auf diesem Abschnitt einen Halbstundentakt herstellen Von Weilheim nach Peissenberg benotigen die Zuge planmassig 10 Minuten Im Halbknoten Weilheim bestehen gute Anschlusse nach Munchen dagegen entsteht beim Umsteigen nach Garmisch Partenkirchen Wartezeit 64 Guterverkehr Bearbeiten Die Strecke von Weilheim nach Unterpeissenberg diente von Beginn an vor allem dem Kohleverkehr des Bergwerks Peissenberg Die abgebaute Pechkohle wurde mit Fuhrwerken zum Bahnhof Unterpeissenberg gebracht und dort in die Guterwagen der Bayerischen Staatsbahnen verladen Neben der Kohleabfuhr transportierten die Bayerischen Staatseisenbahnen Grubenholz fur das Bergwerk zum Bahnhof Unterpeissenberg Der Ortsguterverkehr war hingegen nur von geringer Bedeutung es wurden vor allem landwirtschaftliche Produkte verladen 65 Im Winterfahrplan 1873 74 verkehrten taglich zwei Guterzuge zwischen Munchen und Peissenberg 66 nbsp Kohlenladegleise des Bahnhofs PeissenbergMit der Eroffnung der Werksbahn nach Sulz 1875 konnte die Kohle und Grubenholzverladung fortan direkt am Tiefstollen des Bergwerks stattfinden 1879 verlegten die Bayerischen Staatsbahnen die ortliche Guterverladung ebenfalls vollstandig zum Bahnhof Sulz 13 Aufgrund der steigenden Kohlenachfrage nahm der Guterverkehr zum Bergwerk in den folgenden Jahren stetig zu 15 Ab 1915 wurden uber einen neu errichteten Gleisanschluss Grubenholz und Maschinen uber den Bahnhof Peissenberg direkt zum neuen Hauptschacht des Bergwerks Peissenberg transportiert und die geforderte Kohle von dort abgefahren Die Kohlezuge aus Peissenberg verkehrten ausschliesslich uber den Bahnhof Weilheim und weiter nach Munchen oder uber die Ammerseebahn nach Augsburg wahrend die Kohletransporte in Richtung Westen vom 1922 eroffneten Bergwerk Peiting ausgingen 67 Ab 1928 wurde die Beladung der Kohlewagen vom Bahnhof Peissenberg zum Gleisanschluss am Tiefstollen verlegt 68 Die Schliessung des Bergwerks Peissenberg 1971 fuhrte zur Einstellung der schweren Kohlezuge und zu einem Einbruch des Guterverkehrs auf der Strecke Die Deutsche Bundesbahn beendete 1970 die Stuckgutverladung in Peissenberg und stellte in den 1980er Jahren den ortlichen Guterverkehr in Peissenberg vollstandig ein 66 Es verblieb die Bedienung des Gleisanschlusses zum ehemaligen Bergwerk uber den die Deutsche Bundesbahn das Kraftwerk Peissenberg mit Schwerol und ab 1991 mit leichtem Heizol belieferte Mit dem Ende der Oltransporte zum Kraftwerk findet seit 2000 kein Guterverkehr mehr auf der Strecke statt 69 Kursbuchstrecken BearbeitenZu Beginn war die Strecke im Reichs Kursbuch als Teil der durchgehenden Verbindung Munchen Peissenberg verzeichnet 70 Ab den 1880er Jahren wurde sie als Zweigstrecke der Verbindung Munchen Garmisch Partenkirchen gefuhrt 71 ab den 1910er Jahren erganzt um die in Bau befindliche Bahnstrecke Schongau Peissenberg Mit der Einfuhrung des Amtlichen Kursbuchs fur das Reich spater Deutsches Kursbuch wurde sie gemeinsam mit der Strecke Schongau Peissenberg in einer eigenen Kursbuchstrecke gefuhrt Die Deutsche Bundesbahn fuhrte 1950 eine durchgehende Kursbuchstrecke 404c von Weilheim nach Kaufbeuren ein die zusatzlich die Bahnstrecke Kaufbeuren Schongau umfasste Diese Kursbuchstrecke hatte zuletzt unter der Nummer 966 bis zur Einstellung des Personenverkehrs zwischen Kaufbeuren und Schongau im Jahr 1972 Bestand 72 Seit 1973 hat die Verbindung Weilheim Peissenberg Schongau die Kursbuchstreckennummer 962 inne 73 Zeitraum Nummer Strecke1880 236 Munchen Penzberg Murnau Sulz1890 1897 297 Munchen Penzberg Peissenberg Murnau Garmisch Partenkirchen1905 Munchen Peissenberg Murnau Oberammergau Garmisch Partenkirchen1914 1939 Munchen Schongau Murnau Oberammergau Garmisch Partenkirchen Griesen Innsbruck1935 1938 404a Weilheim Oberbay Peissenberg Schongau1938 1950 404c1950 1972 Weilheim Peissenberg Schongau Kaufbeuren1972 9661972 1973 Weilheim Peissenberg Schongauab 1973 962Zukunftsaussichten BearbeitenDa die Durchlassigkeit der Strecke unter Geschwindigkeitsbeschrankungen wegen etlicher nicht technisch gesicherter Bahnubergange leidet ist deren Aufhebung oder technische Sicherung notig Es ist geplant alle Bahnhofe entlang der Strecke bis Ende 2021 barrierefrei auszubauen 74 75 In der Diskussion ist die Einrichtung eines neuen Haltepunktes Weilheim Au nahe der Abzweigung von der Bahnstrecke Munchen Garmisch Partenkirchen in der Nahe des Gewerbegebietes Trifthof 76 Bei den Anliegern ist diese Planung umstritten 77 Nachdem der Weilheimer Stadtrat am 1 Marz 2018 gegen das Eingehen des Projekts in ein Planfeststellungsverfahren gestimmt hat ist eine Realisierung nicht mehr zu erwarten 78 79 Literatur BearbeitenLudwig Degele Die Eisenbahn im Landkreis Weilheim Schongau Eigenverlag Weilheim 1981 Peter Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach Mit Ammerseebahn Pfaffenwinkelbahn amp Co rund um den Bayerischen Rigi EOS Verlag Sankt Ottilien 2011 ISBN 978 3 8306 7455 9 S 156 215 Max Biller Bahn In Markt Peissenberg Hrsg Peissenberger Heimat Lexikon 2 Auflage St Ottilien 1984 S 70 80 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnstrecke Weilheim Peissenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werner Bommersbach Pfaffenwinkel Bahn Weilheim Schongau In pfaffenwinkelbahn com Bayerischer Rundfunk Schaden an Bayerns Bahnnetz Vernachlassigter Infrastruktur auf der Spur auf YouTube 10 September 2022 abgerufen am 16 September 2022 Darstellung anhand der Pfaffenwinkelbahn mit diversen Fuhrerstandmitfahrts Szenen auf der Strecke Einzelnachweise Bearbeiten Infrastrukturregister In geovdbn deutschebahn com DB Netz AG abgerufen am 21 Mai 2020 Geo Brucke ZIP Datei Geoinformationen zu Brucken des Schienenverkehrsnetzes In deutschebahn com DB Netz AG Januar 2019 abgerufen am 25 Mai 2021 Eisenbahnatlas Deutschland 11 Auflage Schweers Wall Koln 2020 ISBN 978 3 89494 149 9 Kosmas Lutz Der Bau der bayerischen Eisenbahnen rechts des Rheines R Oldenbourg Munchen Leipzig 1883 S 193 Theodor Lechner Die Privat Eisenbahnen in Bayern Eine Betrachtung nach der geschichtlichen technischen und wirtschaftlichen Seite R Oldenbourg Verlag Munchen Berlin 1920 DNB 363613773 S 96 Degele Die Eisenbahn im Landkreis Weilheim Schongau 1981 S 30 31 Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 156 157 Rudolf Muller 135 Jahre Kohlenbergwerk Peissenberg Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG 1837 1972 Books on Demand 2013 ISBN 978 3 8423 1280 7 S 40 41 Manfred Hofer Die Eisenbahn in Schongau Hrsg Stadt Schongau Schongau 1986 S 11 12 Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG Hrsg Hundert Jahre Kohlenbergwerk Peissenberg 1837 1937 1937 S 20 Degele Die Eisenbahn im Landkreis Weilheim Schongau 1981 S 31 35 Rudolf Muller 135 Jahre Kohlenbergwerk Peissenberg Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG 1837 1972 Books on Demand 2013 ISBN 978 3 8423 1280 7 S 41 42 a b Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 176 Biller Bahn In Peissenberger Heimat Lexikon 1984 S 74 76 a b Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 158 159 Degele Die Eisenbahn im Landkreis Weilheim Schongau 1981 S 46 48 Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 175 a b Degele Die Eisenbahn im Landkreis Weilheim Schongau 1981 S 104 Biller Bahn In Peissenberger Heimat Lexikon 1984 S 77 Andreas Janikowski Die Ammerseebahn Verkehrsentwicklung im westlichen Oberbayern Transpress Stuttgart 1996 ISBN 3 344 71033 8 S 9 Manfred Hofer Die Eisenbahn in Schongau Hrsg Stadt Schongau Schongau 1986 S 29 Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 160 162 Andreas Janikowski Die Ammerseebahn Verkehrsentwicklung im westlichen Oberbayern Transpress Stuttgart 1996 ISBN 978 3 89494 136 9 S 64 Biller Bahn In Peissenberger Heimat Lexikon 1984 S 78 Degele Die Eisenbahn im Landkreis Weilheim Schongau 1981 S 96 98 Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 163 Degele Die Eisenbahn im Landkreis Weilheim Schongau 1981 S 119 120 Max Biller Ammer In Markt Peissenberg Hrsg Peissenberger Heimat Lexikon 2 Auflage Peissenberg 1984 S 15 17 a b Max Biller Bahn In Gemeinde Hohenpeissenberg Hrsg Hohenpeissenberger Heimat Lexikon Polling 1998 S 37 Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 165 166 Manfred Hofer Die Eisenbahn in Schongau Hrsg Stadt Schongau Schongau 1986 S 64 a b Werner Bommersbach Die Strecke Weilheim Schongau In pfaffenwinkelbahn com abgerufen am 1 September 2017 a b Abgeschlossene Vergabeverfahren in Bayern PDF In beg bahnland bayern de Bayerische Eisenbahngesellschaft Oktober 2019 abgerufen am 25 Dezember 2019 Eisenbahn Bundesamt Plangenehmigung fur den Neubau eines elektronischen Stellwerks im Bahnhof Weilheim Memento vom 10 Oktober 2016 im Internet Archive PDF 485 kB In eba bund de 1 April 2016 Abschluss fur 10 Millionen Euro Investition in den Sommerferien auf der Pfaffenwinkelbahn Weilheim Schongau In deutschebahn com Deutsche Bahn 23 Juli 2019 abgerufen am 9 September 2019 Bayerische Regiobahn soll Zuschlag fur Dieselnetz Augsburg II Ubergang erhalten In beg bahnland bayern de Bayerische Eisenbahngesellschaft Pressemitteilung vom 5 Juli 2017 abgerufen am 17 September 2019 Entscheidung im Vergabeverfahren Augsburger Netze gefallen In beg bahnland bayern de Bayerische Eisenbahngesellschaft 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Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 163 Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 165 a b Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 166 Triebfahrzeuge Pfaffenwinkel und Ammerseebahn In pro bahn de Fahrgastverband Pro Bahn 27 November 2018 abgerufen am 17 September 2019 Degele Die Eisenbahn im Landkreis Weilheim Schongau 1981 S 38 Stahel s Taschen Fahrplan fur Bayern mit Einschluss der Wurzburg Mannheimer und der Werra Bahn der Postanschlusse etc Wurzburg Juli 1869 S 14 15 Online auf Google Books Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 149 150 Hendschels Telegraph Eisenbahn Kursbuch Deutschland Oesterreich Schweiz Kleine Ausgabe Nr 3 Mai 1914 Nr 1937a deutsches kursbuch de Degele Die Eisenbahn im Landkreis Weilheim Schongau 1981 S 85 Deutsche Reichsbahn Hrsg Deutsches Kursbuch Sommer 1939 Nr 404c deutsches kursbuch de Deutsche Reichsbahn Hrsg Deutsches Kursbuch Jahresfahrplan 1943 Nr 404c deutsches kursbuch de Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 210 Manfred Hofer Die Eisenbahn in Schongau Hrsg Stadt Schongau Schongau 1986 S 59 Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 364 Andreas Janikowski Die Ammerseebahn Verkehrsentwicklung im westlichen Oberbayern Transpress Stuttgart 1996 ISBN 3 344 71033 8 S 60 Abfrage der Kursbuchstrecke 962 bei der Deutschen Bahn Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 174 a b Degele Die Eisenbahn im Landkreis Weilheim Schongau 1981 S 39 Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 162 163 Rasch Die Nebenbahnen zwischen Ammersee Lech und Wertach 2011 S 192 193 Werner Bommersbach Der Bahnhof Peissenberg In pfaffenwinkelbahn com abgerufen am 22 Februar 2018 Reichs Postamt Hrsg Kursbuch der Deutschen Reichs Postverwaltung Juli 1880 Nr 236 Reichs Postamt Hrsg Reichs Kursbuch Ausgabe Nr 5 Juli 1890 Nr 297 digitale sammlungen de Bundesbahndirektion Munchen Hrsg Kursbuch Sudbayern Sommerfahrplan 1972 Nr 966 Bundesbahndirektion Munchen Hrsg Kursbuch Sudbayern Winterfahrplan 1972 73 Nr 962 Christoph Peters Pfaffenwinkelbahn Barrierefreier Ausbau verzogert sich Merkur Online 7 August 2018 abgerufen am 8 August 2018 Jorg von Rohland Pfaffenwinkelbahn Ende 2021 barrierefrei Merkur Online 8 November 2018 abgerufen am 9 November 2018 Magnus Reitinger Stadt will Unterfuhrung fur Bahnhalt bauen Merkur Online 15 November 2017 abgerufen am 15 November 2017 Maria Hofstetter Kritik am geplanten Bahn Halt Anwohner monieren fehlende Parkplatze Larm und bezweifeln Zahlen Kreisbote 16 Februar 2018 abgerufen am 20 Februar 2018 Brigitte Gretschmann Endgultiges Aus fur Bahn Halt in der Au Merkur Online 2 Marz 2018 abgerufen am 8 Marz 2018 Sofia Wiethaler 18 Stimmen gegen Bahnhalt Weilheim Au Zuvor hitzige Diskussion im Weilheimer Stadtrat Der Zug ist abgefahren Kreisbote 6 Marz 2018 abgerufen am 8 Marz 2018 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Weilheim Peissenberg amp oldid 228791850