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Dieser Artikel behandelt die Familie Wildenberg in Nordrhein Westfalen die Freiherren aus dem Kanton Graubunden in der Schweiz siehe Freiherren von Wildenberg Die Herren von Wildenberg auf Niederlandisch Heren van den Wildenberg in der Eifel die erstmals 1235 unter diesem Namen begegnen waren bis 1328 Inhaber einer Kleinherrschaft die sich im Sudwesten des heutigen Nordrhein Westfalens von der heutigen belgische Grenze im Westen bis vor die Tore der Abtei Steinfeld im Osten erstreckte Residenz war die namensgebende Wildenburg Territorium im Heiligen Romischen ReichWildenbergWappenKarteWildenberg und umgebende Territorien um 1400Alternativnamen WildenburgEntstanden aus nach 1202 Abspaltung von ReifferscheidHeutige Region en DE NWHauptstadte Residenzen WildenburgAufgegangen in 1335 Julich Inhaltsverzeichnis 1 Die Herren von Burg und Herrschaft 1 1 Dynasten 1 2 Unterherren 2 Der Herrschaftsbereich 2 1 Das Kernland 2 2 Der Fernbesitz 2 2 1 Hunsruck Mosel und Rhein 2 2 2 Eifel 3 LiteraturDie Herren von Burg und Herrschaft BearbeitenDynasten Bearbeiten Bis um 1170 ist das Gebiet in der Hand der Grafen bzw Herzoge von Herzogtum Limburg heute Belgien Danach uben die Dynasten von Reifferscheid die Herrschaft aus Von diesen zweigen die Dynasten von Wildenberg ab 1234 1271 Philipp II von Wildenberg senior 1270 1284 Gerhard von Wildenberg 1277 1310 Johann von Wildenberg 1311 1328 Philipp von WildenbergDie Herren von Wildenberg verfugten neben ihrem Kernland uber Fernbesitz an Rhein und Mosel im Hunsruck und an anderen Orten der Eifel Im Hunsruck grundete Philipp senior das Kloster Engelport Philipp war mit Irmgard von Braunshorn verheiratet die ihm den Besitz im Hunsruck zubrachte Er war ein hochangesehener Zeuge Vermittler und Burge nicht nur fur benachbarte Herren sondern auch etwa fur den Herzog von Limburg die Grafen von Julich von Sponheim und den Erzbischof von Koln zu dessen standigem Beraterkreis er zahlte Sein Sohn Friedrich lebte als Ritter des Deutschen Ordens in Preussen Johann von Wildenberg kampfte 1288 in der Schlacht von Worringen Sein Sohn Philipp von Wildenberg ist Zeuge als 1323 im Hause des Deutschen Ordens in Koln der Ehevertrag zwischen Margarethe von Holland und Konig Ludwig dem Bayern abgeschlossen wird Als Philipp ein Verwandter und Freund des Grafen Wilhelm von Julich mit dem er sich auch auf Preussenfahrt begeben hatte 1328 im Kampf umkam bedeutete dies das Ende dieser Dynastie Die Tochter Katharina von Wildenberg und ihr Ehemann Oyst von Elsloo uberlassen im Jahre 1335 in einem Tauschgeschaft allen Besitz nordlich der Mosel einschliesslich der Burg dem Grafen von Julich Wildenberg wird so zu einer Julicher Unterherrschaft Unterherren Bearbeiten nbsp Marsilius IV von Pallandt Olgemalde Schloss Eicks nbsp Anna Franziska von Pallandt Tochter von Marsilius IV nbsp Hermann Dietrich von Syberg Ehemann der Anna Franziska von Pallandt nbsp Abt Gilbert SurgesAls Unterherren Julichs begegnen 1367 1398 Edmund von Engelsdorf 1398 1415 Dietrich von Engelsdorf 1416 Werner II von Pallandt und Simon von Birgel je zur Halfte 1417 Karsil III von Pallandt Sohn Werners II und Simon von Birgel je zur Halfte 1438 39 Karsill III von Pallandt 1456 Dietrich von Pallandt Sohn Werners II 1461 1470 Dietrich von Pallandt 1477 Belehnung und sein Bruder Johann I junior von Pallandt je zur Halfte 1479 Dietrich von Pallandt und Johann II von Pallandt je zur Halfte 1514 1524 Johann III von Pallandt Halfte 1530 Daem von Pallandt erhalt Halfte seines Vaters Johann III 1533 Nach Tod Johanns III fallt diese Halfte zuruck in die Erbmasse und bleibt ungeteilt Sie soll der Versorgung der geistlichen Sohne Edmund Reinhard und Dietrich dienen 1547 Aug Belehnung Floris I von Pallandt Urenkel Dietrichs Graf von Culemborg Niederlande Halfte 1547 Dez Belehnung Werner von Pallandt Sohn Johanns III fur sich und die ubrigen mannlichen Nachkommen seines Vaters Halfte 1556 Belehnung Floris I von Pallandt Graf von Culemborg Halfte Die Erben des 1639 kinderlos verstorbenen Floris II von Pallandt konnen sich nicht im Besitz Wildenburgs behaupten Die ganze Herrschaft ist in der Hand der Erben Johanns III von Pallandt der sogenannten Wachendorfer Linie 1563 Juni Belehnung Johann IV von Pallandt Daem von Pallandt und Kinder von Marsil I von Pallandt je ein Drittel 1563 Sept Daem von Pallandt ertauscht das Drittel des Johann von Pallandt hat also jetzt zwei Drittel 1572 Bruder Marsilius II und Werner von Pallandt ein Drittel 1572 Juli Belehnung Hartard von Pallandt Sohn von Daem zwei Drittel 1588 Werner von Pallandt ein Drittel 1601 Marsil II von Pallandt ein Drittel nach 1606 Erbstreitigkeiten unter dessen Sohnen 1615 Die drei Tochter des Hartard von Pallandt verheiratet mit Peter Ernst von Rollingen Samson von Warsberg und Adam von Schwarzenberg erben je zwei Neuntel 1623 Johann Franz Florenz Ernst und Otto Hartard von Rollingen Sohne von Peter Ernst erben je zwei Siebenundzwanzigstel 1625 Wolf Adolf von Eynatten Erbe von Warsberg zwei Neuntel 1643 Marsilius IV von Pallandt Sohn von Marsilius II ein Drittel 1655 Marsilius IV von Pallandt erwirbt die zwei Neuntel der Familie von Eynatten und besitzt somit funf Neuntel Die zwei Neuntel von Schwarzenberg gehen an Rollingen das somit vier Neuntel besitzt 1660 Florenz Hartard von Rollingen Sohn von Johann Franz und Marsilius IV von Pallandt je zur Halfte 1669 Mit dem Tod von Marsilius IV von Pallandt ist diese Familie in Wildenburg erloschen Das Erbe fallt an Amalia Raba von Pallandt Tochter von Marsilius IV Johann Gottfried von Geldern zu Arcen Hermann Dietrich von Syberg und Werner Adolf von Pallandt Schwiegersohne von Marsilius IV Halfte 1670 Adolf Alexander von Hatzfeld Ehemann der Amalia Raba von Pallandt Halfte 1671 Adolf Alexander von Hatzfeld und Heinrich von Rollingen Bruder von Florenz Hartard je zur Halfte 1683 Belehnung Florenz Hartard von Rollingen und Adolf Alexander von Hatzfeld je zur Halfte 1687 Hermann Dietrich von Syberg Halfte 1700 Johann Ernst von Rollingen Sohn von Florenz Hartard Halfte und Anna Franziska von Syberg geb von Pallandt mit ihrem Sohn Ferdinand Adolf Halfte 1704 Johann Friedrich von Schaesberg Adelsgeschlecht Halfte nach Erwerb von Ferdinand Adolf von Syberg 1706 Johann Friedrich von Schaesberg ganze Herrschaft nach Erwerb der Halfte von Johann Ernst von Rollingen 1715 1802 Die Abte von Steinfeld Nach Kauf von Schaesberg Michael Kuell 1693 1732 Christian Steinhewer 1732 1744 Johann Lohelius Begasse 1744 1750 Gabriel Hilgers 1750 1766 Evermodus Claessen 1766 1784 Felicius Adenau 1784 1790 Gilbert Surges 1790 1822 Aus der verwirrenden Fulle der Unterherren sind einige besonders erwahnenswert Nach der Verwaltung Wildenburgs durch den Markgrafen von Julich selber tritt als erster Unterherr Edmund von Engelsdorf in Erscheinung Er erhalt 1380 die Erlaubnis in der Burgkapelle das Sakrament der Eucharistie aufzubewahren Daem von Pallandt wohnte zu Wiebelskirchen heute Varize in Lothringen und war Amtmann von Sirck heute Sierck les bains und Bailli von Nancy Sein Sohn Hartard war lothringischer Rat Edmund von Pallandt war zunachst Kanoniker zu Aachen heiratete aber dann und bewohnte die Wildenburg Nach seinem Tode bezog sein Bruder Reinhard die Burg Dieser war Domherr und Oberster Archidiakon zu Trier resignierte spater und heiratete Die von ihm 1562 in der Vorburg errichtete Pfarrkirche mit ihrem Sprengel verlor aber nach seinem Tode alle Rechte und sank wieder zur Kapelle innerhalb der Pfarrei Steinfeld herab Da Reinhard von Pallandt resigniert und dann geheiratet hat ist die einseitig gesteuerte Behauptung er habe nur illegitime Nachkommen hinterlassen unrichtig Floris I von Pallandt wurde von Kaiser Karl V selber zum Ritter geschlagen und stieg zum Grafen von Culemburg in den Niederlanden auf Als er sich der Reformation anschloss schleiften die Spanier sein Haus in Brussel und errichteten dort eine Schandsaule Marsilius IV von Pallandt stiftete einen schwarzen Marmorsarkophag zu Ehren des heiligen Aldericus in der Klosterkirche zu Fussenich auf dem er all seine Titel vermerken liess In der Erinnerung des Volkes aber lebt er als der Hexenverfolger von 1628 dem zwolf Frauen und vier Manner zum Opfer fielen Mit Marsilius IV starb 1669 der letzte mannliche Herr zu Wildenburg aus dem Hause Pallandt Letzter weltlicher Inhaber von Burg und Herrschaft Wildenburg war Graf Johann Friedrich von Schaesberg Seine Titel zeigen seine bedeutende Stellung kurpfalzischer Geheimrat Obersthofkammerprasident Bergischer Landmarschall Ritter des Hubertusordens Amtmann zu Blankenberg und Oberster Stallmeister der Kurfurstin Zum Preise von 40 000 Reichstalern verkaufte er 1715 die gesamte Herrschaft Wildenburg an die Abtei Steinfeld welche bis zur Sakularisation im Besitz blieb Von den Abten ist Christian Steinhewer hervorzuheben Er war Dr der Theologie und Rektor der Universitat zu Koln Unter dem letzten Abt Gilbert Surges erfolgte 1794 der Einmarsch der franzosischen Revolutionstruppen Die Zeit der Feudalherrschaft ist vorbei Die Hauptburg wird franzosisches Nationaleigentum entgeht aber der Versteigerung weil sie der 1803 neu gegrundeten Pfarrei als Kirche und Pfarrhaus uberlassen wird Der Herrschaftsbereich BearbeitenDas Kernland Bearbeiten nbsp Wildenburg im Jahre 1997Das Kernland mit der Burg umfasste die folgenden Siedlungen Benenberg teilweise Bungenberg Dickerscheid Diefenbach teilweise Felser teilweise Felserhof Giescheid Gillenberg teilweise Hahnenberg Hecken Heiden Hescheld teilweise Honningen teilweise Hormshausen heute Teil von Krekel Kamberg teilweise Kniphovel bei Kreuzberg wust Krekel teilweise Kreuzberg Manscheid teilweise Marmagen teilweise Miescheid Oberpreth Oberreifferscheid teilweise Oberschombach Paulushof Pfeifershof Ramscheid Rodenbusch Scheidweiler heute Teil von Ramscheid Unterwolfert Wahlen teilweise Wiesen teilweise Wildenburg Winten Zingscheid teilweise Der Fernbesitz Bearbeiten Die Dynasten von Wildenberg verfugten uber weitere Besitzungen und Herrschaftsrechte die aber wegen des Tauschgeschaftes von 1335 nicht auf die Unterherren ubergegangen sind Hunsruck Mosel und Rhein Bearbeiten nbsp Wildburg bei Treis nbsp Kloster Maria EngelportWildburg oder Wildenburg bei Treis Kloster Engelport Braunshorn Dommershausen Eveshausen Kulzer Pflege Lieg Lof Mastershausen Merl Neef Neuhof bei Mengerschied Rode nicht identifiziert Senheim Viertalergemeinde Bacharach Diebach Manubach Steeg ZellEifel Bearbeiten Amel heute in Belgien Arzfeld Hillesheim Murringen heute in Belgien Literatur BearbeitenManfred Konrads Die Geschichte der Herrschaft Wildenburg in der Eifel Handprese Weilerswist Euskirchen 2001 ISBN 3 935221 08 8 Ernst Wackenroder Bearb Die Kunstdenkmaler des Kreises Schleiden Verlag Schwann Dusseldorf 1932 Nachdruck Verlag Schwann Bagel Dusseldorf 1982 ISBN 3 590 32116 4 Harald Herzog Burgen und Schlosser Rheinland Verlag Koln 1989 ISBN 3 7927 1067 6 Werner Paravicini Hrsg Hofe und Residenzen im spatmittelalterlichen Reich Grafen und Herren Teilband 2 Ostfildern 2012 ISBN 978 3 7995 4525 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wildenberg Adelsgeschlecht amp oldid 223374068