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Ernst Wackenroder geboren am 3 Januar 1876 in Uelzen gestorben am 12 November 1959 in Karden war ein deutscher Kunsthistoriker und Denkmalpfleger 1 Grabstein der Eheleute Wackenroder am alten Kirchturm auf dem Friedhof von Karden Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Ausbildung 2 Inventarisation von Kunstdenkmalern 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Ausbildung BearbeitenAls Sohn des Arztes Otto Wackenroder und der Elisabeth Wackenroder geb Bergert wurde Ernst Wackenroder in Uelzen geboren wuchs aber uberwiegend in Hannover auf wo sein Vater sich als Arzt niedergelassen hatte Dort besuchte er auch zunachst das Kaiser Wilhelm Gymnasium bevor er auf das Auguste Victoria Gymnasium in Linden wechselte Ostern 1897 erhielt er das Reifezeugnis Seine Studien begann Wackenroder in Munchen wo er an der Universitat ein Semester Kunstgeschichte studierte und parallel einen Kurs zu Zeichenubungen an der dortigen Technischen Hochschule belegte Am 7 Oktober 1897 immatrikulierte Wackenroder sich an der Technischen Hochschule in Hannover wo er bis zum Sommer 1899 uber vier Semester die Abteilung fur Architektur besuchte bevor er in gleicher Studienrichtung bis Ostern 1902 an die Technische Hochschule in Berlin wechselte 2 Nach einer zweijahrigen Unterbrechung nahm er Ostern 1904 das kunstgeschichtliche und philosophische Studium wieder auf fur ein Semester in Berlin und danach drei Semester an der Vereinigten Friedrichs Universitat Halle Wittenberg Dort promovierte er am 10 Juli 1906 zum Doktor der Philosophie Seine Dissertation behandelte Das heilige Grab in der Stiftskirche zu Gernrode Wahrend seiner Studienzeit besuchte Wackenroder Vorlesungen und Lehrstunden einer Vielzahl von Professoren und Privatdozenten darunter Hubert Stier August Thiersch Reinhard Kekule von Stradonitz Johann Eduard Jacobsthal Johannes Otzen Franz Reber Wilhelm Heinrich Riehl Adolf Warschauer Johannes Vollmer Alois Riehl Christoph Hehl und Adolph Goldschmidt Goldschmidt gab ihm auch das Thema fur seine Dissertation auf Inventarisation von Kunstdenkmalern Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur Ernst Wacken roder neben dem Grabstein in KardenAm 15 Juli 1910 trat Wackenroder als Assistent bei der Kommission fur die Denkmalerstatistik der Rheinprovinz in die Dienste des Provinzialverbandes der Rheinprovinz Nachdem wahrend der zwei vorangegangenen Jahrzehnte im Wesentlichen die Kunstdenkmaler der Regierungsbezirke Aachen Dusseldorf und Koln inventarisiert worden waren erarbeitete er dort unter der Leitung und Herausgeberschaft von Paul Clemen die Inventare fur weite Teile der Eifel bzw des Regierungsbezirks Trier 1 Wackenroder bereiste ab 1910 die Landkreise Bitburg Prum und Wittlich Der Besuch des Kreises Daun konnte bis zum Kriegsbeginn im August 1914 nicht abgeschlossen werden Im Wesentlichen waren die Denkmaler der zentralen Eifelkreise vor dem Ersten Weltkrieg inventarisiert wegen des Krieges wurden die Arbeiten unterbrochen und erst 1919 wieder aufgenommen Es dauerte bis in die zweite Halfte der 1920er Jahre bis die ersten Inventare zur Eifel erschienen Mit der Publikation der ersten Teilbande die Wackenroder federfuhrend betreute setzte die Bearbeitung weiterer Landkreise ein So begannen im Jahr 1927 die Vorarbeiten fur das Inventar des Landkreises Trier 1931 Bereisung durch Wackenroder 1928 bereiste er dann den Kreis Schleiden erneut nachdem Heinrich von Behr der Sohn des ehemaligen Regierungs und Baurats bei der Regierung Trier Anton von Behr diesen bereits 1910 erstmals besucht hatte Es folgten 1932 der Kreis Wittlich und 1933 der Kreis Saarburg Sein letztes Kunstdenkmalerinventar zugleich sein umfangreichstes wurde bedingt durch den Zweiten Weltkrieg erst nach Kriegsende abgeschlossen Noch im Laufe des Jahres 1939 hatte Wackenroder begonnen den damaligen Kreis Cochem zu bereisen Mit Erreichen der Altersgrenze am 3 Januar 1941 hatte Wackenroder pensioniert werden konnen blieb aber wegen der Kriegsverhaltnisse bis 1945 weiter im Dienst 1 Nach seiner Pensionierung setzte er die Arbeiten im Kreis Cochem 1947 fort Im Jahr 1949 zog er zudem mit seiner Frau Gertrud die ihn bei seinen Arbeiten begleitete und unterstutzte selbst in den Kreis nach Karden um die erforderlichen Reisen durchzufuhren Kurze Zeit nach der Herausgabe des ursprunglich zweibandigen Cochemer Inventars starb Wackenroder Die von Clemen eingeleitete Inventarisation der Kunstdenkmaler der Rheinprovinz bildet durch die langwierige und kostenintensive Erstellung von Grossinventaren dieser Art unverandert die Basis der denkmalpflegerischen Recherche in weiten Teilen der ehemaligen Preussischen Rheinprovinz 3 Ernst Wackenroder hat mit der Erstellung von sieben der insgesamt 56 erstellten Teilbande an diesem Werk einen grossen Anteil Der damalige Landeskonservator von Rheinland Pfalz Magnus Backes schrieb 1984 anlasslich der Neuauflage des Kunstdenkmalerinventars zu dem Kreis Cochem in seinem Vorwort Es erscheint allerdings angemessen wenn auch die inzwischen nachgewachsene Generation der Denkmalpfleger die Neuauflage seines letzten und umfangreichsten Werkes zum Anlass nimmt Dank Respekt und Bewunderung fur ein bisher in Fulle und Sorgfalt nicht ubertroffenes Lebenswerk auszusprechen Ernst Wackenroder ist auf dem Friedhof von Karden am alten Kirchturm beerdigt Eine Gedenktafel erinnert an sein Werk Schriften BearbeitenDas heilige Grab in der Stiftskirche zu Gernrode Dissertation Universitat Halle Wittenberg Halle 1907 Die Kunstdenkmaler des Kreises Bitburg Bearb Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 12 Band I Abt L Schwann Dusseldorf 1927 Unveranderter Nachdruck durch die Akademische Buchhandlung Interbook Trier 1983 ISBN 3 88915 006 3 Die Kunstdenkmaler des Kreises Prum Bearb Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 12 Band II Abt L Schwann Dusseldorf 1927 Unveranderter Nachdruck durch die Akademische Buchhandlung Interbook Trier 1983 ISBN 3 88915 007 1 Die Kunstdenkmaler des Kreises Daun Bearb Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 12 Band III Abt L Schwann Dusseldorf 1928 Unveranderter Nachdruck durch die Akademische Buchhandlung Interbook Trier 1983 ISBN 3 88915 005 5 Die Kunstdenkmaler des Kreises Schleiden Bearb In Verbindung mit Johannes Krudewig und Hans Wink Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 11 Band II Abt L Schwann Dusseldorf 1932 Unveranderter Nachdruck Padagogischer Verlag Schwann Bagel Dusseldorf 1982 ISBN 3 590 32116 4 Die Kunstdenkmaler des Kreises Wittlich Bearb Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 12 Band IV Abt L Schwann Dusseldorf 1934 Unveranderter Nachdruck durch die Akademische Buchhandlung Interbook Trier 1982 Die Kunstdenkmaler des Landkreises Trier Bearb in Verbindung mit Heinrich Neu Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 15 Band II Abt L Schwann Dusseldorf 1936 Unveranderter Nachdruck durch die Akademische Buchhandlung Interbook Trier 1981 Die Kunstdenkmaler des Kreises Saarburg Bearb in Verbindung mit Heinrich Neu und mit Beitragen von Hans Eiden Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 15 Band III Abt L Schwann Dusseldorf 1939 Unveranderter Nachdruck durch die Akademische Buchhandlung Interbook Trier 1982 Die Kunstdenkmaler des Landkreises Cochem Bearb Die Kunstdenkmaler von Rheinland Pfalz Band 3 in 2 Teilen Deutscher Kunstverlag Munchen 1959 Unveranderter Nachdruck 1984 ISBN 3 422 00561 7 Literatur BearbeitenRudolf Wesenberg Hrsg Ernst Wackenroder 1876 1959 In Jahrbuch der rheinischen Denkmalpflege Band XXV Berichte uber die Tatigkeit der Denkmalpflege in den Jahren 1959 1964 Butzon amp Bercker Kevelaer 1965 S 19 Bibliographie Karl Josef Zimmermann Wackenroder Ernst in Alfons Friderichs Hrsg Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Kliomedia Trier 2004 ISBN 3 89890 084 3 S 371 Weblinks BearbeitenErnst Wackenroder in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Wackenroder Ernst in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Rudolf Wesenberg Hrsg Ernst Wackenroder 1876 1959 In Jahrbuch der rheinischen Denkmalpflege Band XXV Berichte uber die Tatigkeit der Denkmalpflege in den Jahren 1959 1964 Butzon amp Bercker Kevelaer 1965 S 19 Herbert Mundhenke Die Matrikel der Hoheren Gewerbeschule der Polytechnischen Schule und der Technischen Hochschule in Hannover Band 2 1881 1911 Hahnsche Buchhandlung Hannover 1991 ISBN 3 7752 5854 X S 480 Nr 11833 s hierzu die Vorworte zu den Neudrucken der Inventarbande Normdaten Person GND 1027596371 lobid OGND AKS LCCN n85324106 VIAF 69078608 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wackenroder ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und DenkmalpflegerGEBURTSDATUM 3 Januar 1876GEBURTSORT UelzenSTERBEDATUM 12 November 1959STERBEORT Karden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Wackenroder amp oldid 237886648