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51 3441 9 1806 Koordinaten 51 20 39 N 9 10 50 OWasserschloss Elmarshausen Wasserschloss ElmarshausenDas Wasserschloss Elmarshausen ist ein im 13 Jahrhundert erbautes Wasserschloss Es steht in Elmarshausen dem kleinsten Stadtteil von Wolfhagen im nordhessischen Landkreis Kassel Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Anlage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Schloss steht auf einer Hohe von etwa 230 m u NHN 1 im Naturpark Habichtswald etwa 2 km 1 nordnordostlich des Zentrums der Wolfhager Kernstadt am Nordufer der Erpe Unmittelbar ostlich schliesst sich das Gelande des Gutshofs Elmarshausen an Knapp 250 m westlich steht etwa 70 m nordlich der Erpe ein kleines Mausoleum am Waldrand Ostlich am Schloss und dem Gutshof vorbei verlauft in Nord Sud Richtung die hier die Erpe uberquerende Kreisstrasse 94 Landsberger Strasse Wolfhagen Elmarshausen Schutzeberg Geschichte Bearbeiten nbsp Blick von Suden auf Elmarshausen mit Wasserschloss und GutshofIm Bereich des heutigen Gutshofs Elmarshausen befand sich das im Jahre 1123 erstmals urkundlich erwahnte Kirchdorf Egelmareshusen das im 13 Jahrhundert die Herren von Helfenberg mit dem dazugehorigen Gericht und dem Kirchenpatronat von den Grafen von Everstein und dann nach der Eversteinsche Erbfolgefehde ab 1408 von den Herzogen von Braunschweig Luneburg zu Lehen hielten Auch das Kloster Breitenau hatte Besitz in Elmarshausen der ebenfalls an die von Helfenberg als Lehen gegeben war In den Jahren von 1309 bis 1403 verkauften die von Helfenberg Dorf Gericht und Kirchenpatronat schrittweise an die Herren von Gudenberg die 1370 bereits Dreiviertel des Orts besassen und dann dort an der Erpe eine 1442 erstmals bekundete Wasserburg erbauten der Bach speiste deren Wassergraben die heute grosstenteils trocken liegen Die Burg hatte strategische Bedeutung denn sie lag nur wenige hundert Meter ostlich der wichtigen Handelsstrasse von Paderborn nach Fritzlar Im Jahre 1515 kaufte der landgraflich hessische Rat und spatere Marschall Hermann von der Malsburg 1557 das Gut Elmarshausen von seinem Schwiegervater Eberhard von Gudenberg Als dieser 1534 starb und sein Geschlecht damit im Mannesstamm erlosch erhielt Malsburg als Erbe von Landgraf Philipp I von Hessen Elmarshausen zu Lehen Nachdem er als Feldobrist des Landgrafen dem von Philipp unterstutzten Herzog Ulrich von Wurttemberg in der Schlacht bei Lauffen am 13 Mai 1534 als Kommandeur der hessischen Reiterei zum Wiedererwerb seines Herzogtums verholfen hatte erhielt er von Herzog Ulrich eine bedeutende Dotation die er zumindest teilweise dazu nutzte die Wasserburg Elmarshausen zu einem Schloss im Stil der Weserrenaissance ausbauen zu lassen Sein Sohn Christoph 1580 fuhrte den Schlossbau bis 1563 zu Ende Noch heute ist das Schloss Eigentum der Nachkommen eines Zweigs der Familie von der Malsburg Der Kunsthistoriker Gottfried Ganssauge halt den schwabischen Baumeister Jorg Unkair der von 1524 bis 1553 mehrere Schlossbauten in Schloss Neuhaus Schelenburg Stadthagen Petershagen und Detmold errichtete aus stilistischen Grunden fur den moglichen Erbauer Zumindest ist Meister Jurgen von Tubingen seinem Landesherren nach dem Abbruch der Bauarbeiten am Hohentubingen 1519 nach Norden gefolgt und da er nach Stadthagen das heisst um 1540 bis zum Baubeginn in Petershagen 1544 wohl an keinem anderen Bauvorhaben beteiligt war ist dies anzunehmen Zwar wurde sein Meisterzeichen in Elmarshausen nicht aufgefunden doch treten Steinmetzzeichen vom Schloss Neuhaus in Elmarshausen wiederholt auf Um 1740 wurde die Schlosskapelle umgebaut und erneuert Sie wurde am 18 Oktober 1742 mit Stiftung der jahrlichen Armenspeisung durch Friedrich Anton von der Malsburg 1693 1760 und seine Frau Agnes geborene von Sporken 1704 1776 verheiratet 1733 geweiht 1906 wurde der Sudwestturm nach der Zerstorung durch einen Blitzschlag wiederhergestellt und 1909 das Hauptportal im Hof erneuert Die Kapelle war 1747 Filial von Oberelsungen und wurde spater dorthin eingepfarrt Sie ist jetzt Filial der Renitentengemeinde Balhorn Kirchenbucher wurden seit 1600 gefuhrt 1945 46 wurde das Schloss mehrfach von alliierten Truppen besetzt und zerstort Das Inventar wurde gestohlen oder deportiert und gilt bis heute weitgehend als verschollen Von 1947 bis 1959 wurde entschadigungslos die Enteignung von zwei zugehorigen Gutsbetrieben fur Siedlungszwecke vollstreckt Ein Gutshof wurde anschliessend von einem Siedler in den 1970er Jahren an die kurhessische Landeskirche verkauft Von 1979 bis 1984 wurden die Ost Nord und Westfassade des Schlosses restauriert Anlage BearbeitenDie Hauptgeschosse neuzeitlich ausgebaut und bewohnt Auf dem benachbarten Gutshof wird heute ein Reiterhof mit Trakehnerzuchtung betrieben Erhalten sind nahezu die gesamte Schlossanlage und bedeutende Teile des barocken Gartens Teile des Wassergrabens am Sudrand der Anlage sowie ein Mausoleum etwa 250 m westlich am Waldrand Die Schlossanlage aus Bruch und Werkstein gelegentlich auch Lehmfachwerk oder Ziegelstein umschliesst einen nahezu quadratischen Hof und ist umgeben von einem teilweise unmittelbar an das Gebaude herantretenden gemauerten Burggraben Grafte An der Sud und Westseite steht der Wohnbau im Westen befindet sich mit nordlich anschliessendem Tor die Pfortnerwohnung im Osten steht der Kapellenbau Nordlich anschliessend wurde ein jungerer Wohnbau mit Torgang und befestigtem Tor ausgefuhrt Zwischen dem Ost und Westflugel nordlich des Tores wurde ein eingeschobener Verbindungsbau erstellt Das gesamte Gebaudeviereck wird durch Kehlsockel Kaffgesims und Traufkehle einheitlich umzogen Der Torflugel des Wohnhauses und der Nebenbau wurden mit Satteldach in Biberschwanzdeckung ausgefuhrt das ubrige hoherliegende Dach in Schieferdeckung Hier standen ursprunglich halbrunde Steingiebelchen mit Kugelaufsatzen sogenannte Welsche Giebel Diese sind nur uber dem Nordteil der Ostfront und am Nordgiebel des Wohnbaus sowie uber dem nordlichen Treppengiebel des Ostgiebels erhalten geblieben die restlichen wurden um 1800 durch flache Dreiecksgiebel ersetzt Literatur BearbeitenEduard Brauns Wander und Reisefuhrer durch Nordhessen und Waldeck A Bernecker Verlag Melsungen 1971 Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 25 Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 384 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikivoyage Eco Pfad Kulturgeschichte Wolfhagen Reisefuhrer Burg Elmarshausen Landkreis Kassel Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Wolfhagen Schloss Elmarshausen auf schloesser gnm de Wasserschloss Elmarshausen auf eco pfade de PDF 420 04 kB Schloss Elmarshausen auf burgen und schloesser net Gut Elmarshausen auf elmarshausen de Blick auf Elmarshausen mit Wasserschloss 1825 Historische Ortsansichten Plane und Grundrisse In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Burgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Kassel Burg am Bach Burg Gottsburen Schloss Beberbeck Burgstall Beltershausen Burgstall Blumenstein Herrenhaus Bodenhausen Burg Burguffeln Schloss Elberberg Wasserschloss Elmarshausen Schloss Escheberg Burgruine Falkenberg Burgruine Falkenstein Burg Gasterfeld Burg Gieselwerder Burg Grebenstein Jagdschloss Grossenritte Wallburg Grossenritte Burgruine Grosser Gudenberg Burgruine Kleiner Gudenberg Burg Haldessen Burgruine Helfenberg Burgruine Igelsburg Burg Immenhausen Burgstall Knickhagen Krukenburg Ringwall Laar Schloss Laar Schloss Liebenau Burgruine Malsburg Junkernhof Meimbressen Nachtigallenburg Burg Naumburg Schloss Riede Burgruine Rodersen Sababurg Burgruine Schartenberg Burgruine Schauenburg Schlosschen Schonburg Burgruine Schoneberg Burg 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