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51 3376 9 303 Koordinaten 51 20 15 N 9 18 11 OBlick von Ehlen in das Warmetal in der Mitte sieht man das Gut BodenhausenBodenhausen Ehlen Das Torhaus des GutesDas ehemalige PachterhausBodenhausen ein ehemaliges Rittergut ist eine Gehoftgruppe in der Gemarkung von Ehlen einem Ortsteil der Gemeinde Habichtswald im nordhessischen Landkreis Kassel Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ehemaliges Zubehor 4 Die Anlage 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenGeographie BearbeitenBodenhausen liegt im Naturpark Habichtswald 1 5 km nordwestlich von Ehlen Es befindet sich im Zierenberger Grund Naturraum 342 11 dem nordlichen Teil der Habichtswalder Senke Naturraum 342 1 auf etwa 310 m u NHN im Tal der Warme die auf ihrem Weg nach Norden etwa 200 m ostlich vorbeifliesst In unmittelbarer Nahe des Guts liegt das Naturschutzgebiet Habichtstein und Warmetal bei Ehlen CDDA Nr 163465 1989 ausgewiesen 38 ha gross 1 das sich in zwei Teilen am ostlich gelegenen Habichtsstein auch Habichtssteine genannt ca 345 m und an einem Teich im Westen der Gutslage ausbreitet Die Landesstrasse 3220 von Ehlen nach Zierenberg fuhrt von ihrer etwa 250 m weiter sudlich befindlichen Kreuzung mit der L 3390 kommend im Bogen unmittelbar sudlich und ostlich um das Hofgelande herum Das Gut liegt am Studentenpfad der die vier Universitatsstadte Gottingen Kassel Marburg und Giessen verbindet ausserdem am Marchenlandweg und am Warmetal Radweg Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Orts findet sich in einer zwischen 1084 und 1088 ausgestellten Urkunde in der Erzbischof Wezilo von Mainz die Schenkung des Hofes Botinhusun an das etwa 2 5 km sudwestlich gelegene Kloster Hasungen bestatigte Spater findet der Ort Erwahnung als Budinhusen 1100 und Bodenhosen 1234 und als villa 1239 und freier Hof 1355 Bis zu seiner Auflosung im Jahre 1527 besass das Kloster Anteile am Gut Bodenhausen Danach fiel das Gut an Landgraf Philipp I der es zunachst durch einen Verwalter bewirtschaften liess bevor er es 1539 an seinen Kammermeister Christoph Scherer gab Ab 1662 gehorte es dem Geheimen Rat und Rentkammerprasidenten Nikolaus Sixtinus d J 2 Mit dessen Tochter Catharina 1617 1698 kam es an deren Ehemann den Geheimen Rat Johannes Goeddaeus 1601 1657 3 und dann an beider Sohn Nikolaus Wilhelm Goddaeus 1646 1719 von 1695 bis zu seinem Tod Kanzler der landgraflich Hessen Kasseler Regierung Dessen Tochter aus dritter Ehe Maria Amalia Goeddaeus 1710 1784 erbte Bodenhausen und durch ihre Ehe mit dem Hessen Kasseler Vizekanzler Christian Heinrich Motz 1687 1751 kam das Gut in den Besitz der Familie Motz 4 Uber den Sohn der beiden den 1780 in den Reichsadelsstand erhobenen hessischen Geheimen Rat und Rentkammerprasidenten Friedrich Ludwig von Motz 1732 1817 und dessen Sohn den kurhessischen Finanz Justiz und Aussenminister Gerhard Heinrich von Motz 1776 1868 kam Bodenhausen an die Tochter des letzteren Helene 1825 1912 Diese brachte das Gut durch ihre Heirat 1848 mit dem aus hessischem Uradel stammenden koniglich norwegischen Kammerherrn und Ministerresidenten Karl Friedrich Adalbert von und zu Mansbach 1820 1890 5 an die von und zu Mansbach Noch heute ist es im Besitz der Nachkommen gegenwartig von Barbara Weidel geb von Mansbach und ihrem Ehemann Es wird zur Pony und Rinderzucht vornehmlich mit Weidebetrieb genutzt Ehemaliges Zubehor BearbeitenZum Gut Bodenhausen gehorten auch zwei am Rande des heutigen Naturschutzgebiets Habichtstein gelegene Muhlen und das Vorwerk Kalenberg 6 Die etwa 250 m ostlich des Gutshofs am Fuss des Habichtsteins gelegene Habichtsteiner Muhle erstmals in 1433 erwahnt wurde 1977 nach einem Brand abgerissen In dieser Muhle die betrachtliche jahrliche Abgaben an das Kloster Hasungen zu zahlen hatte liessen die Bauern aus Ehlen und Dornberg ihr Getreide mahlen und schroten Ein von der Warme abgeleiteter Muhlgraben trieb das oberschlachtige Muhlrad von fast 6 m Durchmesser Die Bodenhauser Olmuhle etwa 800 m ostnordostlich des Gutshofs bestand seit etwa 1650 Sie wurde vom verlangerten Muhlgraben der Habichtsteiner Muhle angetrieben und produzierte Ol aus Leinsamen und Mohn Der Mahlbetrieb wurde gegen Ende des 19 Jahrhunderts eingestellt und die Muhle wurde in einen landwirtschaftlichen Hof umgewandelt Das heute dort stehende Haus stammt aus dem Jahr 1813 Das 1747 erstmals urkundlich erwahnte Vorwerk Kalenberg dessen genaue Lage nicht bekannt ist gehorte ebenfalls zum Gut Bodenhausen Es wurde um 1800 aufgegeben und seine Flur wurde mit dem des Guts Bodenhausen zusammengelegt 7 Die Anlage BearbeitenNach dem Ende des Dreissigjahrigen Kriegs 1618 1648 in dem die Anlage teilweise zerstort worden war wurde sie reprasentativ wieder neu aufgebaut Sie besteht heute aus einem durch Scheune und Stallgebaude getrennten sudlichen und einem nordlichen Teilbereich wobei der altere nordliche heute der Wohnbereich der sudliche der Wirtschaftsteil ist Der sudliche Teil ist an seiner Sud Ost und Nordseite luckenlos von Stallungen und anderen Wirtschaftsgebauden umgeben die im Sudosten der Kurve der L 3220 folgen Der Innenhof wird zum grossten Teil durch zwei Dressurvierecke eingenommen Im Sudwesten steht unmittelbar rechts ostlich der heutigen Hofeinfahrt das im klassizistischen Stil erbaute sogenannte Pachterhaus welches den Hof an dieser Seite abschliesst Links westlich der Hofzufahrt steht die schmucke kleine ehemalige Schmiede heute ein Wohngebaude Der Nordteil der ursprungliche Kern des Gutshofs war fruher von einem Wassergraben umgeben der nicht mehr erhalten ist Heute erinnern nur drei verschieden grosse Teiche unmittelbar westlich und sudlich des Hofs daran Die Zufahrt zum Hof war ursprunglich uber eine Brucke uber den Wassergraben und durch ein Torhaus Das stattliche langgestreckte Torbogenhaus von etwa 22 8 m Grundflache stammt in seiner heutigen Form aus dem Jahre 1649 Uber einem massiven Erdgeschoss aus Sandsteinquadern und einem schonen 1834 erneuerten Fachwerkobergeschoss mit hellgrauem Gebalk tragt es mittig auf dem First des Satteldachs einen viereckigen schieferverschalten und gedeckten Dachreiter mit Wetterfahne Durch die Mitte des Baus fuhrt die zweigeschossige einstige Rundbogendurchfahrt uber der sich ein niedriges Zwerchhaus mit flachem Spitzgiebel erhebt Beiderseits des Torbogens befinden sich in beiden Geschossen jeweils zwei Doppelfenster mit rot weiss gestrichenen Laden Beide Haushalften sind heute zu Wohnungen ausgebaut An der Nordseite des Anwesens von der Strasse aus nur teilweise sichtbar steht das dreigeschossige Herrenhaus aus dem Jahre 1660 mit seinem roten Fachwerkgebalk Der Bau wurde im 19 Jahrhundert erweitert An beiden Enden wurde das giebelseitige Walmdach jeweils durch nicht ganz Firsthohe von der Vorder bis zur Ruckfront durchgehende Zwerchhauser mit verschieferten Giebeln komplementiert bzw ersetzt was den Eindruck von zwei rechtwinklig angebauten Seitenflugeln erweckt In der Mitte des parkahnlichen im Osten durch grosse Baume zur L 3220 hin abgeschirmten Hofs zwischen dem Herrenhaus und den Wirtschaftsgebauden steht ein Brunnen mit Sandsteineinfassung Hinter dem Herrenhaus erstreckt sich ein baumbestandener Park nach Norden Das Gut Bodenhausen ist in Privatbesitz und der Offentlichkeit nicht zuganglich aber von der L 3220 aus kann man in das sehenswerte Gehoft hineinschauen und insbesondere das stattliche Torhaus gut sehen Im Gutspark befindet sich eine Eiche mit einem Brusthohenumfang von 7 05 m 2016 8 Literatur BearbeitenChristina Vogt Gut Bodenhausen In Herrenhauser Schlosser Burgen Gutshofe Verlag M Faste Kassel 2003 Wilhelm A Eckhardt Der Hasunger Klosterhof Bodenhausen In Hess Jahrbuch fur Landesgeschichte Jg 1993 S 237 248 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gut Bodenhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Eco Pfad Kulturgeschichte Habichtswald Reisefuhrer Gut Bodenhausen Landkreis Kassel Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Foto des Torbogenhauses auf habichtswald de Das Gut Bodenhausen auf eco pfade deFussnoten Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise ADB Sixtinus Nicolaus auf wikisource Goeddaeus Johannes Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Maria Amalia Goeddaeus brachte auch das Gut Oberurff im Schwalm Eder Kreis das sie von ihrem Bruder Carl Reinhard Goeddaeus geerbt hatte in ihre Ehe Karl Friedrich Adalbert von und zu Mansbach In Marcelli Janecki Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Zweiter Band W T Bruer s Verlag Berlin 1898 S 549 dlib rsl ru Bodenhauser Muhlen laut Eco Pfad Kulturgeschichte Habichtswald auf eco pfade de PDF 131 kB Kalenberg Landkreis Kassel Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 29 Juli 2015 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Eiche beim Gut Bodenhausen im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 1 Januar 2017 Burgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Kassel Burg am Bach Burg Gottsburen Schloss Beberbeck Burgstall Beltershausen Burgstall Blumenstein Herrenhaus Bodenhausen Burg Burguffeln Schloss Elberberg Wasserschloss Elmarshausen Schloss Escheberg Burgruine Falkenberg Burgruine Falkenstein Burg Gasterfeld Burg Gieselwerder Burg Grebenstein Jagdschloss Grossenritte Wallburg Grossenritte Burgruine Grosser Gudenberg Burgruine Kleiner Gudenberg Burg Haldessen Burgruine Helfenberg Burgruine Igelsburg Burg Immenhausen Burgstall Knickhagen Krukenburg Ringwall Laar Schloss Laar Schloss Liebenau Burgruine Malsburg Junkernhof Meimbressen Nachtigallenburg Burg Naumburg Schloss Riede Burgruine Rodersen Sababurg Burgruine Schartenberg Burgruine Schauenburg Schlosschen Schonburg Burgruine Schoneberg Burg Sensenstein Herrenhaus Sieberhausen Schloss Stammen Burg Stenderberg Burg Trendelburg Alte Burg Veckerhagen Jagdschloss Veckerhagen Burg Wahlsburg Weidelsburg Schloss Wilhelmsthal Schloss Windhausen Burg Wolfhagen Wasserschloss Wulmersen Burg Ziegenberg Wilhelmshausen Abgerufen 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