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Die Weidelsburg ist die Ruine einer Hohenburg bei Ippinghausen im Landkreis Kassel und gilt als die grosste Burgruine Nordhessens WeidelsburgWeidelsburg Ost PalasWeidelsburg Ost PalasAlternativname n Weidelburg Weidelberg Wedelsberg Wedelberg VedelbercStaat DeutschlandOrt Wolfhagen IppinghausenEntstehungszeit 1111 bis 1121 1 diverse urkundliche Nennungen Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Mauer Palas und Turmreste Torbogen ZwingerGeographische Lage 51 16 N 9 9 O 51 272916666667 9 1443194444444 492 3 Koordinaten 51 16 22 5 N 9 8 39 5 OHohenlage 492 3 m u NHNWeidelsburg Hessen Die Weidelsburg rechts und Naumburg im 17 Jahrhundert Matthaus Merian Topographia Hassiae 1655 Lage der Burg auf dem Weidelsberg Ansicht von WestenUrkundliche Erwahnungen gibt es aus den Jahren zwischen 1111 und 1121 1 die sich auf eine Burg castrum alstat beziehen mit der die Weidelsburg gemeint sein durfte Seit Ende des 16 Jahrhunderts war die Burg unbewohnt und verfallen Erhalten sind hohe Mauer Palas und Turmreste Torbogen und Grossteile vom Zwinger Schon von Weitem ist die Ruine zu sehen und bildet so ein Wahrzeichen des Wolfhager Landes das einen Teil des Waldecker Waldes umfasst Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Uberblick 2 2 Sage von Goliath und dem Riesenstein 3 Aussichtsmoglichkeiten 4 Gastronomie 5 Bilder 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Weidelsburg liegt im Westteil des Naturparks Habichtswald auf dem bewaldeten Weidelsberg 492 3 m u NHN der sich im Waldecker Wald sudlich des am Eder Zufluss Elbe befindlichen Dorfs und Wolfhagener Stadtteils Ippinghausen erhebt Die Ruine steht im fruheren Dreilandereck zwischen der Landgrafschaft Hessen der Grafschaft Waldeck und der Kurmainzer Enklave Naumburg sowie an der alten Stammesgrenze zwischen Franken und Sachsen Geschichte BearbeitenUberblick Bearbeiten Nachdem die Vorgangerburg castrum Alstat im Jahr 1121 1 aus einer Liste 1111 bis 1137 von Schenkungen des Mainzer Doms hervorgeht wird die Weidelsburg deren Entstehungszeit und Erbauer nicht genau bekannt sind urkundlich erstmals 1225 erwahnt Gebaut wurde sie als Wehrburg zum Schutz der Verkehrswege und der ludowingischen Landesgrenze gegenuber Waldeck und Mainz Im Jahre 1266 verkaufte der Edelfreie Wittekind von Naumburg Domherr in Magdeburg und Kanoniker in Halberstadt mit Einwilligung seiner Neffen die Weidelsburg die Burg Naumburg und das den Naumburgern von den Landgrafen von Hessen verpfandete Gericht Elben Hagebuche an Erzbischof Werner von Mainz 2 Ein dem hessischen Landgrafen Heinrich I im Jahr zuvor gemachtes Verkaufsangebot fur 1500 Mark in Silber kam nicht zur Durchfuhrung Schon bald danach im Jahre 1273 wurde die Burg in der Auseinandersetzung des Erzbischofs mit Landgraf Heinrich von letzterem zerstort Die heute noch erhaltenen Teile stammen von dem rund 100 Jahre spater in Angriff genommenen Wiederaufbau Im Jahr 1380 3 liessen Landgraf Hermann II von Hessen und Graf Heinrich VI von Waldeck die Weidelsburg wieder aufbauen mussten aber schon zwei Jahre spater die Arbeiten einstellen weil der Mainzer Erzbischof Adolf I von Nassau altere Rechte geltend machte Erst sieben Jahre spater veranlasste Erzbischof Adolf den Wiederaufbau durch die Herren von Hertingshausen In der fortdauernden Fehde zwischen Mainz und Hessen wurde die Burg 1402 03 durch Landgraf Hermann II belagert und teilzerstort 1431 wurde Reinhard von Dalwigk durch Erzbischof Konrad III von Dhaun als neuer Mainzer Amtmann auf der Burg eingesetzt Als Landfriedensbrecher wurde er dort zweimal 1443 und 1448 durch Truppen des Landgrafen Ludwig I und des Erzbischofs Dietrich Schenk von Erbach belagert zur Unterwerfung gezwungen und bestraft beim zweiten Mal unter anderem durch endgultige Vertreibung von der Weidelsburg An diese Vertreibung knupft die Sage von der Hessischen Weibertreue an die allerdings auch einigen anderen Damen der Zeit zugeschrieben wird Der Weidelsburger Weibertreue ist am Nordtor ein Relief gewidmet auf dem die Burgherrin gezeigt wird wie sie ihren Gatten auf dem Rucken von der Burg tragt Ihr war freies Geleit samt Besitztumern so viel sie tragen konne zugesichert worden Die Burg verlor infolge der Landfriedenspolitik des hessischen Landgrafen schon bald ihre strategische Bedeutung Sie wurde spatestens gegen Ende des 16 Jahrhunderts verlassen und ist seitdem wahrscheinlich nach einem Brand eine Ruine Burgsanierungen erfolgten mit grossem baulichen und auch finanziellen Aufwand von 1930 bis 1935 es wurden rund 8 000 m Schutt entfernt 1979 bis 1987 und 2008 bis 2011 3 Sage von Goliath und dem Riesenstein Bearbeiten Der Riese Goliath aus Homberg an der Efze schleuderte den Riesenstein um die Weidelsburg zu zerstoren Der Stein rutschte ihm vom kleinen Finger ab und verfehlte sein Ziel Daraufhin vergoss der Riese blutige Tranen weil ihm sein Ruf als Burgbezwinger verloren gegangen war Er setzte sich auf den Riesenstein auf dem Heiligenberg sudostlich von Naumburg gelegen und vergass aus Kummer zu essen und zu trinken Daraufhin verstarb er Noch heute sieht man die Vertiefung wo der Riese nach seinem Fehlwurf gesessen haben soll Aussichtsmoglichkeiten BearbeitenVon der Aussichtsplattform auf ca 500 m Hohe 4 auf dem Ost Palas der Burgruine zu der man auf Waldwegen des Weidelsbergs gelangt fallt der Blick im Westhessischen Berg und Senkenland unter anderem auf Grossteile von Waldecker Wald und ostlich benachbartem Habichtswalder Bergland mit seinen charakteristischen Basaltkuppen In Richtung Norden bis Nordnordosten schaut man uber Ippinghausen und weiter hinten uber Wolfhagen hinweg zum Elsbergrucken und Malsburger Wald Im Nordosten ist der inselartige Isthaberg mit den dahinter liegenden Hinterhabichtswalder Kuppen mit Grossem Barenberg zu sehen die sich auch noch bis in das ostliche Sichtfeld erstrecken Im ostlichen Richtungen sind zudem von Norden nach Suden der Hohe Habichtswald auf dem der Fernmeldeturm Habichtswald thront die Hoofer Pforte mit dahinter am Horizont im Kaufunger Wald erkennbaren Bilstein und die Langenberge zu erkennen Nach Sudosten reicht der Blick unter anderem uber Naumburg hinweg zum weit entfernten Knullgebirge und nach Suden zum jenseits des Edersees liegenden Kellerwald In sudlichen uber westlichen bis nordnordwestlichen Richtungen fallt er auf den langgestreckten Waldecker Wald Jenseits davon ist im Sudwesten bis Westen das Rothaargebirge und zudem im Nordnordwesten das Eggegebirge zu sehen Gastronomie BearbeitenIn einstigen Hof fur Pferdestallungen der Weidelsburg ist ein gastronomischer Stand mit Schutzhutte integriert der geoffnet hat wenn die Fahne am Mast auf dem Ost Palas weht Bilder Bearbeiten nbsp Uberbleibsel eines Innenhof Turmes nbsp Reste eines Befestigungsturmes nbsp Blick vom Ost Palas in den Innenhof der Burgruine nbsp Blick vom Ost zum West Palas nbsp Restauriertes Mauerwerk nbsp Blick von der Weidelsburg in Richtung Westnordwesten u a mit Hohem Dornberg mittig links und Hohem Habichtswald mittig im Hintergrund nbsp Blick von der Weidelsburg uber den Naturpark Habichtswald nach Osten links der Hohe Habichtswald rechts die Langenberge dazwischen die Hoofer Pforte mit dem Schauenburger Burgberg und jenseits davon am Horizont der Kaufunger Wald mit dem Bilstein vorne AltenstadtLiteratur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 35 f Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 385 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weidelsburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Weidelsburg Reisefuhrer Geschichte Die Geschichte der Burg beim Forderverein zur Erhaltung der Weidelsburg auf weidelsburg de Weidelsburg Landkreis Kassel Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 23 Juli 2012 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 22 Januar 2013 Weidelsburg auf burgenwelt de Eintrag zu Weidelsburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen BurgeninstitutsEinzelnachweise Bearbeiten a b c Die Weidelsburg in Eco Pfad Archaologie Naumburg auf eco pfade de Landgrafen Regesten online Memento des Originals vom 7 April 2014 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot cgi host uni marburg de auf cgi host uni marburg de a b Geschichte Die Geschichte der Burg beim Forderverein zur Erhaltung der Weidelsburg auf weidelsburg de Infotafel Weidelsburg am Wanderparkplatz Nordhang Burgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Kassel Burg am Bach Burg Gottsburen Schloss Beberbeck Burgstall Beltershausen Burgstall Blumenstein Herrenhaus Bodenhausen Burg Burguffeln Schloss Elberberg Wasserschloss 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