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Die Krukenburg gehort mit der Sababurg und der Trendelburg zum Trio der nordhessischen Burgen im Einzugsbereich des Reinhardswaldes Sie befindet sich beim Bad Karlshafener Stadtteil Helmarshausen im Landkreis Kassel KrukenburgDie KrukenburgDie KrukenburgStaat DeutschlandOrt Bad Karlshafen HelmarshausenEntstehungszeit 1215 bis 1220Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung Klerus AdligeGeographische Lage 51 38 N 9 28 O 51 6325 9 4588888888889 184 2 Koordinaten 51 37 57 N 9 27 32 OHohenlage 184 2 m u NHNKrukenburg Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Tourismus 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Hohenburgruine steht etwa 290 m nordlich des Dorfes Helmarshausen einem unweit vom Nordende des Reinhardswaldes gelegenen Stadtteil von Bad Karlshafen sowie etwa 500 m sudwestlich der Karlshafener Kolonie Nollendorf Sie befindet sich auf dem 184 2 m u NHN 1 hohen Waltersberg dessen Gipfel etwa 80 m uber einer Flussschleife der Diemel liegt Letztere mundet 1 4 km nordwestlich der Ruine in der Karlshafener Kernstadt in die Weser Zu erreichen ist die Krukenburg von Bad Karlshafen kommend uber die von der Bundesstrasse 83 in Nollendorf etwa nach Sudsudwesten abzweigende Nebenstrasse Graseweg und von Helmarshausen kommend uber die von der B 83 nach Ostnordosten abzweigende Nebenstrasse Am Krukenberg Geschichte BearbeitenVon den drei oben genannten Burgen ist sie die Burg mit der altesten Geschichte Auch bauhistorisch ist sie ein Sonderfall Inmitten der Burganlage steht ein ab 1107 errichteter Kirchenbau dessen Grundriss in Form eines Kreuzes um einen Rundbau Rotunde von uber 13 m Durchmesser gebildet wird Dieser Zentralbau wurde 1126 fertiggestellt und durch den Paderborner Bischof Heinrich II von Werl Johannes dem Taufer geweiht was darauf schliessen lasst dass hier zahlreiche Taufen stattfanden und an diesem Ort eine fruhe christliche Kultstatte bestand moglicherweise bereits lange vor der Grundung des Klosters Helmarshausen 997 Der Bau folgte dem Vorbild der Grabeskirche in Jerusalem Die Plane dazu soll einer der ersten Abte des Klosters Wino von einer Jerusalem Wallfahrt um 1030 mitgebracht haben vgl hierzu die Busdorfkirche Paderborn Die Geschichte der Krukenburg ist eng mit der Geschichte des Ortes und des Klosters Helmarshausen verbunden Wegen Streitigkeiten zwischen den Bistumern Koln Paderborn und Trier begann man zwischen 1215 und 1220 mit dem Bau einer klassischen Burganlage um die Rundkirche und zum Schutz des Klosters Die starken Mauern mit Turmen ein Burggraben das Burgtor und der Bergfried gehorten dazu und sind noch heute erkennbar erhalten Die Erbauung der Befestigungen wird dem Kolner Erzbischof Engelbert I von Koln zugeschrieben Das Bistum Koln verpfandete die Burg im Jahr 1223 an Graf Hermann von Everstein Im Jahr 1336 wurde die Burg dann an das Hochstift Paderborn verpfandet Dieses erbaute 1338 das Paderborner Haus Zu den jungeren Gebauden gehorte das Mainzer Haus Abtwohnung und ein Wohnturm der zwischen 1401 und 1405 entstand Bis in die zweite Halfte des 15 Jahrhunderts hinein war die Krukenburg fester Bestandteil der Landesherrschaft der Paderborner Bischofe vertreten durch Burgherren aus dem Hause Wintzingerode die seit 1377 uber Pfandanteile verfugten 2 Streitigkeiten zwischen dem Hessischen Landgrafen Ludwig II von Hessen und Paderborn fuhrten 1465 zur Eroberung der Burg durch den Landgrafen Die Burg kam 1479 unter hessischen Schutz 1496 gelang es Paderborn einen Teil der Burg zuruckzuerwerben und setzte einen Amtmann ein Landgraf Moritz von Hessen Kassel kaufte 1597 den Paderborner Anteil zuruck Nach 1617 verfiel die Burg allmahlich grosse Teile wurden spater zur Materialgewinnung abgebrochen Die Krukenburgruine wurde in den 1970er Jahren restauriert Tourismus Bearbeiten nbsp Blick von Suden aus dem Diemeltal zur Krukenburg nbsp Paderborner Haus Amtssitz eines bischoflichen AmtmannesDie Krukenburgruine ist ein beliebtes Ausflugsziel Der Bergfried ist besteigbar und bietet von seiner Aussichtsplattform einen Rundblick auf Teile des nordhessischen Berglandes und des Sollings den alten historischen Ort Helmarshausen und das Klosterareal sowie Teile von Bad Karlshafen Etwa 220 m westsudwestlich der Burgruine befindet sich in Helmarshausen das Cafe zur Krukenburg Rund 360 m nordnordostlich liegt in Nollendorf ein Gebaudeensemble aus dem fruhen 18 Jahrhundert die ehemalige Schaferei mit einer uber 300 jahrigen Tradition in der Landwirtschaft und Schafzucht Diese spatbarocke Hofanlage besteht aus einem Wohnhaus mit ehemaligem Bauerngarten und einer von 1703 stammenden Scheune Letzteres Gebaude wurde ab 2001 neugestaltet ausgezeichnet mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis 2005 und ab 2003 als Cafe Schaferscheune genutzt aktuell ist das Cafe geschlossen Stand Marz 2017 Literatur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 16 f Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 26 28 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krukenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Krukenburg Landkreis Kassel Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 24 Juli 2010 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Ansicht von Helmarshausen und der Ruine Krukenburg 1850 Historische Ortsansichten Plane und Grundrisse Stand 5 Januar 2009 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Krukenburg Museum Galerie Informationen uber die Burg und das Kloster Helmarshausen Wesergalerie Ruine Krukenburg auf bad karlshafen de Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deEinzelnachweise Bearbeiten Niedersachsennavigator Memento vom 27 Mai 2010 im Internet Archive LGLN Michael Lagers Der Paderborner Stiftsadel zur Mitte des 15 Jahrhunderts Untersuchungen zum Auf und Ausbau niederadliger Machtstrukturen Paderborn 2013 ISBN 978 3 89710 551 5 S 315f Burgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Kassel Burg am Bach Burg Gottsburen Schloss Beberbeck Burgstall Beltershausen Burgstall Blumenstein Herrenhaus Bodenhausen Burg Burguffeln Schloss Elberberg Wasserschloss Elmarshausen Schloss Escheberg Burgruine Falkenberg Burgruine Falkenstein Burg Gasterfeld Burg Gieselwerder Burg Grebenstein Jagdschloss Grossenritte Wallburg Grossenritte Burgruine Grosser Gudenberg Burgruine Kleiner Gudenberg Burg Haldessen Burgruine Helfenberg Burgruine Igelsburg Burg Immenhausen Burgstall Knickhagen Krukenburg Ringwall Laar Schloss Laar Schloss Liebenau Burgruine Malsburg Junkernhof Meimbressen Nachtigallenburg Burg Naumburg Schloss Riede Burgruine Rodersen Sababurg Burgruine Schartenberg Burgruine Schauenburg Schlosschen Schonburg Burgruine Schoneberg Burg Sensenstein Herrenhaus Sieberhausen Schloss Stammen Burg Stenderberg Burg Trendelburg Alte Burg Veckerhagen Jagdschloss Veckerhagen Burg Wahlsburg Weidelsburg Schloss Wilhelmsthal Schloss Windhausen Burg Wolfhagen Wasserschloss Wulmersen Burg Ziegenberg Wilhelmshausen Normdaten Geografikum GND 7550596 4 lobid OGND AKS VIAF 238804727 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krukenburg amp oldid 235073810