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Der Hohe Habichtswald meist nur Habichtswald genannt ist ein 38 21 km grosser mit dem Berg Hohes Gras im Maximum 614 8 m u NHN hoher und uberwiegend bewaldeter Mittelgebirgszug im Gebiet der kreisfreien Stadt Kassel und im nordhessischen Landkreis Kassel Er ist namensgebender Teil und der Unter Naturraum Hoher Habichtswald des ebenfalls oft nur mit Habichtswald bezeichneten Mittelgebirges Habichtswalder Bergland Hoher HabichtswaldLage des Hohen Habichtswaldes im Habichtswalder BerglandLage des Hohen Habichtswaldes im Habichtswalder BerglandHoher Habichtswald von Nordwesten Grosser Barenberg Hoher Habichtswald von Nordwesten Grosser Barenberg Hochster Gipfel Hohes Gras 614 8 m u NHN Lage Kreisfreie Stadt Kassel und Landkreis Kassel Nordhessen Deutschland Teil des Habichtswalder BerglandesKoordinaten 51 18 50 N 9 22 54 O 51 313888888889 9 3816666666667 614 8 Koordinaten 51 18 50 N 9 22 54 OTyp MittelgebirgeGestein Basalt BasalttuffFlache 38 21 km Entstanden ist der Eruptivstock durch basaltischen Vulkanismus im Umfeld der Mittelmeer Mjosen Zone einer etwa 2000 km langen Bruchzone in der Erdkruste Europas Der Grossteil des Hohen Habichtswaldes der im Naturpark Habichtswald liegt gehort zum Gebiet der Grossstadt Kassel deren Bebauung partiell in das Gebirge hineinreicht der Rest zahlt zu mehreren angrenzenden Gemeinden des Landkreises Kassel International bekannt ist der Hohe Habichtswald durch den Bergpark Wilhelmshohe in dem unter anderem das Schloss Wilhelmshohe der Herkules und die Lowenburg stehen Die Kasseler Wasserspiele finden hier statt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Naturraumliche Zuordnung 2 Beschreibung 3 Windwurfschaden durch Kyrill 4 Berge 5 Gewasser 5 1 Fliessgewasser 5 2 Stillgewasser 6 Bergbau 7 Sehenswurdigkeiten und Wandern 8 Einzelnachweise 9 Allgemeine Quellen 10 Literatur 11 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Hohe Habichtswald der sich im Ostteil des Naturparks Habichtswald befindet liegt direkt westlich der Grossstadt Kassel zwischen der Gemeinde Ahnatal im Norden der Gemeinde Habichtswald im Norden Nordwesten und Westen der Gemeinde Schauenburg im Sudwesten und Suden sowie der Stadt Baunatal im Sudosten Der hochste Berg des Gebirgszugs ist das Hohe Gras 614 8 m Die langsten Fliessgewasser die innerhalb des Gebirgszugs entspringen sind die Fulda Zuflusse Ahne Bauna und Drusel Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Der Mittelgebirgszug bildet in der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Westhessisches Bergland Nr 34 in der Haupteinheit Habichtswalder Bergland 342 und in der Untereinheit Hoher Habichtswald mit Langenberg 342 0 den Naturraum Hoher Habichtswald 342 00 Die Landschaft fallt nach Norden zum Naturraum Dornbergpass 342 30 ab der zur Untereinheit Dornberg und Schreckenberge 342 3 zahlt in Letzterem erhebt sich das Massiv des Hohen Dornbergs Nach Westen fallt sie in den zur Untereinheit Habichtswalder Senke 342 1 gehorenden Naturraum Zierenberger Grund 342 11 ab jenseits davon liegt die Untereinheit Hinterhabichtswalder Kuppen 342 2 mit dem Grossen Barenberg Nach Sudwesten und Suden fallt die Landschaft in den Naturraum Hoofer Pforte 342 01 ab jenseits davon befindet sich im Suden die Untereinheit Langenberg 342 02 Nach Sudsudosten uber Osten bis Nordosten fallt sie in die grossflachige Untereinheit Kasseler Becken 343 3 ab die zur Haupteinheit Westhessische Senke 343 zahlt Von der Ostflanke des Hohen Habichtswaldes schiebt sich spornartig der Naturraum Kasseler Graben 343 31 in das Kasseler Becken vor an den sich ostlich der zentral im Becken gelegene Naturraum Kasseler Fuldaaue 343 30 anschliesst 1 2 3 Beschreibung Bearbeiten nbsp Blick von Nordosten uber Kassel Harleshausen zum Hohen Habichtswald mit Kasseler Herkules 2003 Der Hohe Habichtswald ist ein Waldgebiet mit naturnahen Laubbaumbestanden in dem es viele Wiesen und Weideflachen gibt Mit vielen Wanderwegen ist er beliebtes Naherholungsgebiet im nordhessischen Ballungsraum In den abwechslungsreichen Waldflachen kommen auch seltene Baumarten Bergahorn Bergulme und Elsbeere vor Viele alte Buchenbestande haben sich naturlich verjungt und weisen heute mehrschichtige Waldbilder auf Es gibt einige kleinere Seen die auf Basaltabbau zuruckzufuhren sind z B Blauer See Erlenloch Hollchen und Silbersee Zudem sind zahlreiche Teiche und Staubecken z B Asch Fontainenteich Lac bzw Schlossteich und Sichelbachbecken im Rahmen des Bergpark Wilhelmshohe vorhanden Die forstwirtschaftliche Nutzung hat eine grosse Bedeutung wobei auf die Tier und Pflanzenwelt jedoch besondere Rucksicht genommen wird was der Flora und Fauna zugutekommt Der Hohe Habichtswald ist Staatswald also im Besitz des Landes Hessen und wird vom Forstamt Wolfhagen und 3 Forstereien betreut Innerhalb des Gebirgszuges bekommt der Besucher vielerorts abwechslungsreiche schone Waldbilder zu sehen auf vielen Wanderungen trifft man auf grosse Fichtenbestande junge bunte Mischwalder und alte knorrige Buchen und auf den grossen Waldwiesen die nur einmal im Jahr August gemaht werden gedeihen und bluhen in den Fruhlings und Sommermonaten zahlreiche oft seltene Blumen und Graser An zahlreichen Waldwegen und grossen Wiesenflachen wurden schone Alleen mit Eberesche Rosskastanie Mehlbeere und Obstbaumen angelegt die im Herbst eindrucksvoll ihre bunten und leuchtenden Fruchte zeigen Ein schones Bild fur jeden Naturliebhaber bietet beispielsweise die langgestreckte Kastanienallee die sich in der Gegend zwischen dem Herkules dem Essigberg und dem Wuhlhagen befindet Von vielen Spazier und Wanderwegen des Hohen Habichtswaldes in dem zahlreiche Waldgaststatten zum Verweilen einladen kann man gute Aussichtsmoglichkeiten in die nordhessische Landschaft geniessen Viele Forstwege sind besonders fur Wanderer gestaltet und mit Rastmoglichkeiten versehen Selbst auf Kunst muss der Waldbesucher nicht verzichten neben den von der Natur durchaus kunstlerisch gestalteten alten Baumgestalten findet man in der Nahe des Blauen Sees die Kunstler Nekropole Windwurfschaden durch Kyrill BearbeitenIn der Nacht vom 18 zum 19 Januar 2007 hat der Orkan Kyrill mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km h den Hohen Habichtswald sehr stark getroffen Es wurden uber 350 000 Baume entwurzelt oder umgeknickt was etwa 150 000 Festmetern entspricht Die Flachen wurden inzwischen von den gebrochenen oder geworfenen Baumen befreit und es wurden Neuanpflanzungen mit verschiedenen Baumarten Buche Bergahorn Esche Douglasie usw vorgenommen Berge Bearbeiten nbsp Aussichtsturm auf dem Hohen Gras siehe auch Liste von Bergen und Erhebungen des Naturparks HabichtswaldZu den Bergen Erhebungen und deren Auslaufern des Hohen Habichtswaldes gehoren sortiert nach Hohe 4 in Meter m uber Normalhohennull NHN Hohes Gras 614 8 m mit Aussichtsturm von 1890 und kleinem Skigebiet mit Skilift Uhlenstein ca 607 5 m Westauslaufer des Hohen Grases Essigberg ca 597 5 m mit Fernmeldeturm Habichtswald Trimm dich Pfad und Ahne Quellgebiet Grosser Steinhaufen 597 m mit Loipe Ahrensberg ca 570 m am Sudhang befindet sich die Baunaquelle Ziegenkopf 564 7 m mit Quelle der Drusel bis 1980 Standort einer Holz Skisprungschanze Kaulenberg ca 545 m mit Ursprung der Kleinen Bauna Elfbuchen ca 535 m mit von Baumen uberragtem Aussichtsturm Karlsberg 526 2 m Standort des Herkules auf ca 515 m Hohe Grosser Auskopf 518 m Essigberg Auslaufer Junkerkopf 466 m mit Burgruine Igelsburg und nahem Silbersee Brasselsberg 434 2 m mit Aussichtsturm Kasseler Bismarckturm Baunsberg 413 4 m Hausberg von BaunatalDem Hohen Habichtswald nordostlich vorgelagert ist im Kasseler Becken ein Hohenrucken mit dieser an den Mittelgebirgszug anschliessenden Erhebung Firnskuppe 313 9 m mit nahem Daspel Hausberg des Kasseler Stadtteils HarleshausenGewasser Bearbeiten nbsp Erlenloch v N Dezember 2003Im Hohen Habichtswald oder an seinen Randern befinden sich zahlreiche Gewasser dazu gehoren Fliessgewasser Bearbeiten Ahne 21 1 km Fulda Zufluss Bauna 17 2 km Fulda Zufluss Drusel 11 4 km Fulda Zufluss Firnsbach 3 2 km Bauna Zufluss Geilebach Geile 8 6 km Ahne Zufluss Grunnelbach 5 9 km Fulda Zufluss Lubach Laubach 4 9 km Warme Zufluss Warme 33 1 km Diemel Zufluss Stillgewasser Bearbeiten im Kasseler Teil Asch im Bergpark Wilhelmshohe Blauer See in Harleshausen Erlenloch in Harleshausen Fontaineteich im Bergpark Wilhelmshohe Lac Schlossteich im Bergpark Wilhelmshohe Sichelbachbecken in Bad Wilhelmshoheim Habichtswalder Teil Hollchen bei Dornberg Silbersee bei DornbergBergbau Bearbeiten nbsp Die von einem vertikalen Stollen durchbohrte FirnskuppeSeit dem 16 Jahrhundert wurde im Hohen Habichtswald Braunkohle untertage abgebaut Schon im Mittelalter wurde sie im Tagebau gewonnen meist zur Versorgung kleiner Glashutten Geringe Raseneisensteinvorkommen wurden auch verarbeitet Die letzten Kohlegruben verschwanden in den 1960er Jahren Heute gibt es nur noch wenige Steinbruche in denen vor allem Basalt abgebaut wird speziell zum Zweck der seit 2005 stattfindenden Herkulessanierung wurde nahe dem Druseltal ein alter Steinbruch zur Gewinnung von Habichtswalder Tuff aufgeschlossen Zum Abtransport von Kohle und Basalt wurde von 1903 bis 1961 die Herkulesbahn genutzt Sehenswurdigkeiten und Wandern BearbeitenAn der Ostflanke des Hohen Habichtswaldes zur Stadt Kassel hin liegt der Bergpark Wilhelmshohe mit dem Schloss Wilhelmshohe der Lowenburg und dem Herkules dem Ausgangspunkt der Kasseler Wasserspiele Etwas nordlich des Herkules steht der derzeit gesperrte Aussichtsturm Elfbuchen einiges unterhalb davon liegt der Blaue See mit der Kunstler Nekropole Zu den Wanderwegen der Landschaft gehoren Ederseeweg Fulda Diemel Weg Habichtswaldsteig Herkulesweg Kassel Steig Marchenlandweg und Studentenpfad Einzelnachweise Bearbeiten Martin Burgener Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 111 Arolsen Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1963 Online Karte PDF 4 1 MB Hans Jurgen Klink Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 112 Kassel Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1969 Online Karte PDF 6 9 MB Karte und Beschreibung im Umweltatlas Hessen Hohen laut in der Spalte Hohe des Artikels Liste von Bergen und Erhebungen des Naturparks Habichtswald genannten EinzelnachweisenAllgemeine Quellen BearbeitenBfN Kartendienste Landschaftssteckbrief Habichtswalder Bergland Geologische Ubersichtskarte von Hessen Geschichtlicher Atlas von Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur BearbeitenHabichtswald In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 7 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 985 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Habichtswald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Habichtswald Reisefuhrer Karte Luftbild des Habichtswaldes mit Grenzen und allen wichtigen Erhebungen Placemarks Google Earth erforderlich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hoher Habichtswald amp oldid 223812786