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Das Schloss Stadthagen des damals regierenden Grafenhauses zu Schaumburg wurde in den Jahren 1535 1539 von Graf Adolf XI in Stadthagen an der Stelle einer Vorlauferanlage errichtet Dabei handelte es sich um eine 1224 erbaute Wasserburg die Graf Adolf III von Schaumburg in einer Rodung im Dulwald erbaute Schloss Stadthagen SudostansichtSchloss Stadthagen Sudostansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Marstall nbsp EingangsportalDie 1244 erstmals bezeugte Burg muss vom Anfang zur Stadtgrundung gehort haben da ihre beiden Strassen sich an sie orientierten Fur die Zeit um 1300 sind umfangreiche Bautatigkeiten bezeugt 1304 wird ein Haus auf der Burg erwahnt 1406 werden drei Burgmannen genannt Das Torhaus aus dem 15 Jahrhundert wurde spater in den Westflugel des Schlosses einbezogen Der Neubau des Schlosses ab 1535 wurde vom Baumeister Jorg Unkair geplant und gebaut der aus Lustnau bei Tubingen stammte und vorher am Zisterzienserkloster Bebenhausen gearbeitet hatte Er wahlte im Buckeberg bei Obernkirchen selbst den Obernkirchener Sandstein aus Das Residenzschloss wurde als eine grosszugige quadratische Vierflugelanlage gestaltet deren Nordwestecke zur Stadt hin offen blieb Die Zwerchhauser und Flugelgiebel Welsche Giebel ahneln denen der Schelenburg bei Osnabruck die Unkair zuvor errichtet hatte Da er aber in Stadthagen anders als bei der Schelenburg auf die Burgreste aus dem Mittelalter keine Rucksicht zu nehmen brauchte wirkt das Schloss nicht nur nach innen sondern auch nach aussen freundlich Es wurde als reines Wohnschloss ohne Wehraufgaben erbaut Nach der Fertigstellung 1539 zog im folgenden Jahr die Schaumburger Landesregierung ein auch die Steuer und Finanzbehorde erhielt hier ihren Sitz Im Jahr 1608 wurde der Regierungs und Wohnsitz der Schaumburger Grafen nach Buckeburg verlegt Spater diente das Schloss als Witwensitz sowie Wohnsitz des Erbprinzen 1875 erfolgte eine umfassende Restaurierung Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Schloss 1919 Eigentum des neu gegrundeten Freistaates Schaumburg Lippe seit dem Jahre 1946 des Landes Niedersachsen Baubeschreibung BearbeitenDas Schloss gilt als altestes und einflussreichstes Baudenkmal der Weserrenaissance in Niedersachsen Wie fast alle Renaissancebauten in Mitteleuropa war auch das Stadthagener Schloss aussen ursprunglich verputzt Vermutlich waren die Wande mit einer weissen Kalkschlamme uberzogen die das Relief des unregelmassigen Mauerwerkes durchschimmern liess Die Gewande der Fenster und Portale durften rot gefasst gewesen sein 1874 wurde der Putz abgeschlagen Einen Eindruck vom fruheren Aussehen des Schlosses vermittelt heute der Treppenturm im Hof dessen einstige Aussenfarbigkeit bei der Renovierung des Schlosses im Jahr 1975 rekonstruiert wurde Zur Schlossanlage gehoren ausserdem ein ehemaliger Marstall ein Waschhaus ein Kavalierhaus und eine Zehntscheune die ebenfalls im 16 Jahrhundert im Stil der Weserrenaissance erbaut wurden Die Zehntscheune soll ab 2008 zu einem vielfaltigen Veranstaltungszentrum ausgebaut werden An der Ecke des Remisengebaudes befindet sich eine alte Sonnenuhr aus dem Jahr 1697 Ausserdem befindet sich nordlich des Schlosses ein kleiner Turm der ehemaligen Stadtbefestigung aus der Festungszeit Insgesamt bilden die Gebaude um das Schloss einschliesslich des Landsbergschen Hofes und des nahen furstlichen Mausoleums ein hochwertiges Weserrenaissance Ensemble nbsp Kamin Triumph der Elemente Interessant sind die im Sudflugel befindlichen reliefgeschmuckten Prunkkamine des flamischen Bildhauers Arend Robin Triumph der Elemente 1576 Die vier Jahreszeiten und Bacchustriumph 1604 Heute ist das Schloss Sitz des Finanzamtes von Stadthagen Anfang des 21 Jahrhunderts wurde die Sandsteinfassade des Schlosses renoviert und 2006 wurde damit begonnen das Fundament des Balkons mit angeschlossener Terrasse an der Sudseite zu renovieren sowie die alten Fenster durch neue Sprossenfenster zu ersetzen Das nachste Vorhaben ist die Errichtung einer neuen attraktiven Anlaufstelle in einem grossen Raum im ostlichen Gebaudeflugel bis zum Fruhjahr 2008 Eine Besichtigung des Schlosses ist nach vorheriger Anmeldung beim Finanzamt moglich Literatur BearbeitenErnst Andreas Friedrich Das Schloss Stadthagen S 123 124 in Wenn Steine reden konnten Band III Landbuch Verlag Hannover 1995 ISBN 3 7842 0515 1 Heiner Borggrefe Guido von Buren Schloss Stadthagen Eine Residenz der Renaissance Schlutersche Verlagsgesellschaft Hannover 2008 ISBN 978 3 89993 660 5 Hans Wilhelm Heine Schaumburger Land Burgenland in der Reihe Wegweiser zur Vor und Fruhgeschichte Niedersachsens 29 Oldenburg 2010 herausgegeben vom Niedersachsischen Landesamt fur Denkmalpflege und der Archaologischen Kommission fur Niedersachsen ISBN 978 3 89995 673 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Stadthagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Stefan Eismann zu Schloss Stadthagen in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Schloss Stadthagen im Denkmalatlas Niedersachsen Beschreibung des Mausoleums des Fursten Ernst des Schlosses und der Renaissancebauwerke Stadthagens Beschreibung des Schlosses und seiner Wappen52 320911111111 9 2063277777778 Koordinaten 52 19 15 3 N 9 12 22 8 O Normdaten Geografikum GND 7633503 3 lobid OGND AKS LCCN sh2009008897 VIAF 242333237 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Stadthagen amp oldid 237148387