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Die Einteilung der Lebewesen in Systematiken ist kontinuierlicher Gegenstand der Forschung So existieren neben und nacheinander verschiedene systematische Klassifikationen Das hier behandelte Taxon ist durch neue Forschungen obsolet geworden oder ist aus anderen Grunden nicht Teil der in der deutschsprachigen Wikipedia dargestellten Systematik Der Begriff Unikonta umfasst eine bestimmte Gruppe der Lebewesen mit Zellkern Eukaryota Bei allen Unikonta kommen oder kamen wahrscheinlich ursprunglich unikonte Zellen vor Unikonte Zellen sind Zellen die sich mit Hilfe einer einzigen Geissel fortbewegen Heutzutage konnten bestimmte Einzeller aus der Gruppe der Amoebozoa noch immer diesem ursprunglichen Aussehen stark ahneln Eine abgewandelte Variante ware aber zum Beispiel auch das menschliche Spermium Grune Pfirsichblattlaus Myzus persicae infiziert mit dem Pilz Pandora neoaphidis beide Arten gehoren den Unikonta anZur Gruppe der Unikonta gehoren einerseits die Amoebozoa Die Mitglieder dieser Gruppe sind zwar mehrheitlich amobenartig unbegeisselt umfassen aber eben auch einfach begeisselte Formen Zur Gruppe der Unikonta gehoren andererseits die Schubgeissler Opisthokonta Die Opisthokonta untergliedern sich weiter vor allem in die grossen Gruppen der Tiere Animalia und der Chitinpilze Echte Pilze Fungi 1 Alle ubrigen Eukaryota sind keine Unikonta Sie sollen stattdessen die Grossgruppe der Bikonta bilden Unter anderem sollen zu den Bikonta so bekannte Lebensformen wie Rotalgen Landpflanzen Braunalgen Kieselalgen und Wimpertierchen gehoren 2 3 4 Bikonte Lebewesen besitzen oder besassen wahrscheinlich ursprunglich bikonte Zellen also Zellen mit zwei Geisseln Das unterscheidet sie grundsatzlich cytologisch von den Unikonta Es ist jedoch nicht vollig unumstritten ob die Bikonta tatsachlich alle von einem letzten gemeinsamen Vorfahren abstammen ob sie also ein Monophylum bilden 5 Wegen dieser Unsicherheit werden die Bikonta derzeit nicht in der ubergreifenden Systematik der Eukaryoten der deutschsprachigen Wikipedia berucksichtigt Im Gegensatz dazu war das Unikonta Taxon verhaltnismassig gut belegt 2 3 4 5 6 7 Durch Untersuchungen 2012 wurde das Unikonta Taxon jedoch durch das Taxon Amorphea ersetzt 8 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale zur Abgrenzung Unikonta Bikonta 1 1 Merkmal Fusionsgene 1 2 Merkmal Phosphofructokinase 1 3 Merkmal a Amylase 1 4 Merkmale Mikrotubuli 1 4 1 Merkmal Mikrotubuli Zusammenfassung 2 Stammesgeschichte der Unikonta im Prakambrium 3 Zusammenfassung der Stammesgeschichte der Unikonta im Prakambrium 4 EinzelnachweiseMerkmale zur Abgrenzung Unikonta Bikonta BearbeitenDie Unikonta setzen sich durch bestimmte molekularbiologische und zellbiologische Merkmale von allen ubrigen Lebewesen mit Zellen mit Zellkern ab Diese ubrigen Eukaryota werden dann als Bikonta zusammengefasst und den Unikonta als Schwestergruppe gegenubergestellt Merkmal Fusionsgene Bearbeiten Um auf der molekularbiologischen Ebene Unikonta und Bikonta zu unterscheiden wird der Zustand von funf bestimmten Genen betrachtet Alle funf Gene werden benotigt fur den Aufbau von Nukleotiden Sie sind also wichtig fur die Synthese der Molekule DNA und RNA Gen fur das Enzym Carbamoylphosphat Synthase II Die Carbamoylphosphat Synthase II katalysiert bei Eukaryota die Synthese des Stoffes Carbamoylphosphat aus Hydrogencarbonat Glutamin und Adenosintriphosphat Diese Synthese ist der erste Schritt eines sechsschrittigen Synthese Wegs zur Herstellung von Uridinmonophosphat Aus Uridinmonophosphat werden hinterher alle anderen Pyrimidin Nukleotide hergestellt die in DNA und RNA vorkommen Pyrimidin De Novo Synthese Gen fur das Enzym Aspartat Transcarbamoylase Die Aspartat Transcarbamoylase katalysiert die Synthese des Stoffes Carbamoylaspartat aus Carbamoylphosphat und Aspartat Diese Synthese ist der zweite Schritt des sechsschrittigen Synthese Wegs zur Herstellung von Uridinmonophosphat Gen fur das Enzym Dihydroorotase Die Dihydroorotase katalysiert die Kondensationsreaktion des Carbamoylaspartats zum ringformigen Dihydroorotat Diese Synthese ist der dritte Schritt des sechsschrittigen Synthese Wegs zur Herstellung von Uridinmonophosphat 9 Gen fur das Enzym Thymidylat Synthase Die Thymidylat Synthase katalysiert die Synthese von 2 Deoxythymidin 5 monophosphat aus 2 Deoxyuridin 5 monophosphat Wahrend dieser Reaktion wird Methylentetrahydrofolat umgesetzt zu 7 8 Dihydrofolat Hinterher wird 2 Deoxythymidin 5 monophosphat fur DNA Molekule verwendet wahrend das 7 8 Dihydrofolat unter Katalyse der Dihydrofolat Reduktase zu Tetrahydrofolat weiter verarbeitet wird Gen fur das Enzym Dihydrofolat Reduktase Die Dihydrofolat Reduktase katalysiert die Reduktion von Folat und 7 8 Dihydrofolat zu Tetrahydrofolat Tetrahydrofolat wird unter anderem benotigt fur die Biosynthese der Nukleotide Thymidinmonophosphat und Inosinmonophosphat Purin De Novo Synthese 10 Molekularbiologisch sind die Unikonta daran erkennbar dass bei ihnen die drei Gene fur die Enzyme Carbamoylphosphat Synthase II Aspartat Transcarbamoylase und Dihydroorotase zu einem Gen verschmolzen sind 6 11 Nach den drei Anfangsbuchstaben der Enzyme wird diese triple gene fusion CAD genannt CAD wird als eine zusammenhangende mRNA transkribiert Nach der Translation ist das Genprodukt ein zusammenhangendes trifunktionelles Protein multienzyme protein ein riesiges Makropeptid das die drei katalytischen Funktionen der Carbamoylphosphat Synthase II Aspartat Transcarbamoylase und Dihydroorotase zugleich ausfuhrt Auf diese Weise werden die drei ersten Schritte des sechsschrittigen Synthese Wegs zur Herstellung von Uridinmonophosphat zeitsparend zusammen im gleichen Molekul katalysiert Im Gegensatz zu den Unikonta besitzen die Bikonta kein CAD Bei den Bikonta liegen die drei Gene einzeln vor Die Bikonta besitzen wiederum eine einfache gene fusion der Gene Thymidylat Synthase und Dihydrofolat Reduktase Das Genprodukt ist ein zusammenhangendes difunktionelles Protein ein Makropeptid das die beiden katalytischen Funktionen von Dihydrofolat Reduktase und Thymidylat Synthase zugleich ausfuhrt Wahrend der Katalyse der Thymidylat Synthese fallt Dihydrofolat an Die anschliessende Reduktion des Stoffes zu Tetrahydrofolat wird zeitsparend noch im gleichen Makropeptid katalysiert Im Gegensatz zu den Bikonta kann diese Genfusion nicht bei den Unikonta gefunden werden Bei den Unikonta liegen die beiden Gene einzeln vor 6 Merkmal Phosphofructokinase Bearbeiten Weiterhin besitzen die Unikonta eine besonders grosse Form des Enzyms Phosphofructokinase Das Enzym ist in Unikonta ungefahr doppelt so gross wie die Phosphofructokinase in Prokaryota Mit der Vergrosserung geht eine verbesserte Regulierbarkeit einher Zwar konnen beide Phosphofructokinase Typen durch ADP und AMP aktiviert werden die unikonte Phosphofructokinase kann aber auch noch durch Fructose 1 6 bisphosphat aktiviert werden Daruber hinaus kann letztere durch ATP und Citrat gehemmt werden Das Gen fur das Enzym Phosphofructokinase gelangte wahrscheinlich mit der Endosymbiose des Mitochondriums in die eukaryotische Zelle Im letzten gemeinsamen Vorfahren aller heute vorkommenden Unikonta wurde das Gen dupliziert so dass zwei Gen Kopien vorlagen Anschliessend fusionierten die beiden Gen Kopien zu einem Gen Das Gen Produkt dieses Gens besass also zwei aktive Zentren fur die gleiche Katalyse Daraufhin evolvierte dasjenige aktive Zentrum das naher am Carboxy Terminus lag zu einem neuen allosterischen Zentrum Diesem neuen allosterischen Zentrum verdankt die unikonte Variante der Phosphofructokinase ihre umfangreiche Regulierbarkeit 12 13 Die grosse und umfangreich regulierbare Phosphofructokinase ist ein gemeinsames Merkmal aller Unikonta Sie findet sich nicht in Bikonta genauso wenig wie das mitochondriale Vorlaufergen Vermutlich ging es bei den Bikonta verloren 6 Varianten des Enzyms Phosphofructokinase die heute in Bikonta gefunden werden ahneln nicht der unikonten Form und stellen eigene Entwicklungen dar die wahrscheinlich auf diverse horizontale Gentransfers zuruckgehen 14 Merkmal a Amylase Bearbeiten Viele eukaryotische und prokaroytische Lebensformen besitzen Gene zur Herstellung des Enzyms a Amylase a Amylasen katalysieren die Hydrolyse der Polysaccharide Amylose und Amylopektin zu Maltotriose Maltose und Glucose Es wurde festgestellt dass die meisten Unikonta die gleiche Variante der a Amylase verwenden Diese Variante wurde das erste Mal in einem Schleimpilz in der Amoebozoa Gattung Dictyostelium gefunden Sie wird deshalb als a Amylase vom Dictyo Typ bezeichnet Gene fur a Amylasen vom Dictyo Typ finden sich in den Unikonta Gruppen der Amoebozoa und der Nucletmycea Chitinpilze und ahnliche a Amylasen vom Dictyo Typ kommen auch bei Tieren vor Hier aber nur bei Gruppen die nicht zu den Zweiseitentieren Bilateria gehoren also bei Choanoflagellata Schwammen und bei Hohltieren Es wird vermutet dass es sich bei der a Amylase vom Dictyo Typ um ein gemeinsames abgeleitetes Merkmal aller Unikonta handelt Als Ausnahme fehlt die a Amylase vom Dictyo Typ bei der Amoebozoa Gattung Entamoeba Hier konnte das Gen im Zuge ihrer parasitischen Lebensweise verloren gegangen sein Die a Amylase vom Dictyo Typ fehlt auch bei allen Zweiseitentieren Bilateria Stattdessen findet sich bei ihnen eine eigene Form der a Amylasen Sie wird Tier Amylase genannt obwohl es sich exakterweise um eine Bilateria Amylase handelt wahrend die ubrigen Tiere Choanoflagellata Schwamme und Hohltiere noch immer a Amylasen vom Dictyo Typ besitzen Es kann angenommen werden dass die Tier Amylase der Zweiseitentiere von Bakterien der Ordnung Alteromonadales Proteobacteria stammt und durch einen horizontalen Gentransfer in den letzten gemeinsamen Vorfahren aller heute lebenden Zweiseitentiere gelangte Daruber hinaus werden a Amylasen vom Dictyo Typ auch ausserhalb der Unikonta gefunden Sie kommen noch bei einigen Gruppen der Bikonta vor So bei den alveolaten Wimpertierchen Ciliata und bei bestimmten Vertretern der Excavata Jakobida und die Gattungen Naegleria Trimastix und Malawimonas Diese Bikonta konnten die a Amylasen vom Dictyo Typ durch horizontale Gentransfers von den Unikonta erhalten haben Es ware derzeit ebenso moglich anzunehmen dass die a Amylasen vom Dictyo Typ eigentlich kein Merkmal der Unikonta sind Sondern dass sie stattdessen sogar ein gemeinsames Merkmal aller Eukaryota darstellen also aller Unikonta und aller Bikonta Die Gene fur diesen Amylase Typ waren dann jedoch unter den Bikonta viel haufiger verloren gegangen als unter den Unikonta so dass die a Amylasen vom Dictyo Typ heute bloss noch wie ein gemeinsames abgeleitetes Merkmal der Unikonta erscheinen Derzeit scheint die taxonomische Bedeutung der a Amylasen vom Dictyo Typ kaum abschliessend geklart Dazu scheinen weit umfangreichere Sequenz Vergleiche notwendig als heute durchgefuhrt werden konnen 15 Merkmale Mikrotubuli Bearbeiten Es werden drei feinstrukturelle Unterschiede zwischen den Zellen der ursprunglichen Bikonta und der ursprunglichen Unikonta vermutet Alle drei Unterschiede basieren auf unterschiedlichen Vorkommen und Organisation der Mikrotubuli Mikrotubuli sind rohrenformige Strukturen aus Faden des Proteins Tubulin Sie bilden zusammen mit Aktinen und Intermediarfilamenten das Cytoskelett Ausserdem besteht das Centriol und die eukaryotische Geissel aus Mikrotubuli Die Zelle des letzten gemeinsamen Vorfahren aller Unikonta besass wahrscheinlich ein ziemlich symmetrisches konisches mikrotubulares Cytoskelett Ganz anders soll der mikrotubulare Cytoskelettanteil im letzten gemeinsamen Vorfahren aller Bikonta ausgesehen haben Er soll eher asymmetrisch gewesen sein mit mikotubularen Strangen auf der Zellunterseite 4 Aus diesen beiden hypothetischen Ausgangsformen konnten sich alle heute vorkommenden eukaryotischen Zellformen entwickelt haben Als zweiten mikrotubularen Unterschied zwischen Unikonta und Bikonta werden unterschiedliche Anzahlen von Centriolen angenommen Unikonta sollen ursprunglich ein Centriol je Zelle besessen haben Bikonta sollen ursprunglich zwei Centriolen je Zelle besessen haben 4 16 Der wichtigste und namensgebende mikrotubulare Unterschied zwischen Unikonta und Bikonta besteht in der Begeisselung Unikonta besassen wahrscheinlich ursprunglich eine Geissel pro Zelle Sie waren unikont Bikonta besassen wahrscheinlich ursprunglich zwei Geisseln pro Zelle Sie waren bikont 4 Um die mikrotubularen Unterschiede im Einzelnen ansprechen zu konnen arbeitet der britische Biologe Thomas Cavalier Smith mit sehr spezifischen Begriffen 16 Bevor dieser Textabschnitt in die Details geht sollen die Begriffe vorgestellt und eingedeutscht werden Uniciliatie uniciliaty Eine Zelle ist uniciliat uniciliate wenn sie eine Geissel tragt Biciliatie biciliaty Eine Zelle ist biciliat biciliate wenn sie zwei Geisseln tragt Multiciliatie multiciliaty Eine Zelle ist multiciliat multiciliate wenn sie viele Geisseln tragt Unicentriolaritat unicentriolary Eine Zelle ist unicentriolar unicentriolar wenn sie ein Centriol beinhaltet Bicentriolaritat bicentriolary Eine Zelle ist bicentriolar bicentriolar wenn sie zwei Centriolen beinhaltet Ursprungliche Unikontie unikonty Die ursprungliche unikonte unikont Zelle soll sowohl uniciliat als auch unicentriolar gewesen sein Ursprungliche Bikontie biconty Die ursprungliche bikonte bikont Zelle soll sowohl biciliat als auch bicentriolar gewesen sein Anterokontie anterokonty Eine Zelle ist anterokont anterokont wenn die Geissel vorne anterior liegt Anteriore Geisseln dienen als Zuggeisseln Ein verbreiteteres Synonym fur Anterokontie ist Akrokontie Opisthokontie opisthokonty Eine Zelle ist opisthokont opisthokont die die Geissel hinten posterior liegt Posteriore Geisseln dienen als Schubgeisseln Der letzte gemeinsame Vorfahre aller heute lebenden Unikonta war wahrscheinlich uniciliat und unicentriolar Seine Zelle besass eine Geissel und ein Centriol Dies entspricht der ursprunglichen Unikontie und findet sich heute noch bei einigen Amoebozoa zum Beispiel bei der Einzeller Gattung Phalansterium Die Gattung ist zudem aber auch noch anterokont Ihre Geissel fungiert als Zuggeissel und sitzt am vorderen Ende der Zelle 17 Es wird angenommen dass die Unikonta ursprunglich anterokont waren 16 Innerhalb der Gruppe der Amoebozoa ging die anterokonte Geissel teilweise verloren Die Zellen wurden akont das heisst geissellos Die Entwicklung der Akontie fand statt als eine Entwicklungslinie vollstandig zur amoboiden Fortbewegung mit Hilfe von Pseudopodien uberging Diese geissellosen amobenartigen Amoebozoa werden unter der Gruppenbezeichnung Lobosa gefuhrt 4 Begeisselte Amoebozoa Amoeboflagellaten finden sich rezent noch innerhalb der anderen Amoebozoen Gruppe der Conosa Zu den Conosa gehoren zum Beispiel Phalansterium uniciliat unicentriolar Multicilia multiciliat unicentriolar diverse Archamoebae und auch die Schleimpilze Eumycetozoa 1 18 deren Gameten haufig zweifach begeisselt sind 19 Die zweifache Begeisselung lasst die Schleimpilze scheinbar in die Nahe der Bikonta rucken Allerdings wird ihre zweite Geissel als konvergente Evolution zur Biciliatie der Bikonta aufgefasst 16 Denn die Gameten der Schleimpilze sind biciliat unicentriolar zwei Geisseln und ein Centriol pro Zelle und nicht biciliat bicentriolar was bei echter Bikontie zu erwarten ware Mit der Gattung Breviata Protamoebae Breviatea gibt es zudem unter den Amoebozoa auch noch eine Form die uniciliat bicentriolar ist Dabei wird die Bicentriolaritat jedoch anders als bei Bikonta bewerkstelligt Es handelt sich damit wahrscheinlich um eine konvergente Evolution parallel zu den Bikonta 20 Innerhalb der Unikonta bilden die Opisthokonta die Schwestergruppe zu den Amoebozoa Die Zellen der Opisthokonta entsprechen nicht mehr dem ursprunglichen unikonten Bau uniciliat unicentriolar sondern stellen eine abgeleitete Form dar Begeisselte Zellstadien sind zwar uniciliat jedoch auch bicentriolar 16 Das zweite Centriol kann als neu entwickeltes Merkmal der Opisthokonta gewertet werden Weiterhin besitzen Opisthokonta keine anterokonte Zuggeissel sondern eine posteriore opisthokonte Schubgeissel Sie soll aus der anterokonten Geissel hervorgegangen sein vielleicht als Anpassung an neue Nahrungsnischen 19 Auch unter den Opisthokonta ging die Begeisselung mehrfach verloren Bestimmte Vertreter der Mesomycetozoa involvierten ihre Geissel zugunsten amoboider Zellformen Bei den vielzelligen Tieren Metazoa sind nur noch die Spermien nicht aber die Eizellen begeisselt Besonders auffallig aber ist der Verlust der Geissel unter den Chitinpilzen Fungi Die weit uberwiegende Mehrheit der heutigen Chitinpilze bilden keine geisseltragenden Zellstadien mehr sind also akont Die bekannteste Ausnahme davon sind die einzelligen Flagellenpilze Topfchenpilze Chytridiomycota Ihre Schwarmer zeigen noch immer die ursprungliche uniciliate opisthokonte Begeisselung 21 Manchmal verschmelzen dabei zwei Schwarmer miteinander fungieren demnach als Gameten und bilden Planozygoten Das sind Zygoten die noch eine Zeitlang die Geisseln ihrer beiden Gameten tragen also zweifach begeisselt sind 22 Von dieser ursprunglichen Isogamie Fusion zweier gleich aussehender Gameten hat sich eine bestimmte Flagellenpilz Gruppe fort entwickelt die Monoblepharidales 23 Bei ihnen sind nur noch die mannlichen Gameten uniciliat opisthokont begeisselt Sie gelangen schwimmend zu den grossen unbeweglichen akonten weiblichen Gameten Eizellen 22 Die meisten der etwa 500 bekannten Flagellenpilz Arten leben im Wasser einige in feuchten Boden oder als Zellparasiten in Hoheren Pflanzen 21 Neben ihnen gibt es noch andere kleine Pilzgruppen mit geisseltragenden Zellen Dazu zahlt die Schwestergruppe der Flagellenpilze die Neocallimastigomycota sowie die Blastocladiomycota und die systematisch schwer einzuordnende Gattung Olpidium 23 Bei den Neocallimastigomycota konnen die Schwarmer uniciliat opisthokont oder multiciliat sein 23 Gleich den Flagellenpilzen bildet die Pilzgattung Olpidium uniciliate opisthokonte Schwarmer die ebenfalls als Gameten fungieren und biciliate Planozygoten generieren 24 Bei den Blastocladiomycota sind die uniciliaten opisthokonten mannlichen Gameten leicht kleiner als die ebenso begeisselten weiblichen Gameten Anisogamie Die Zygote tragt nach der Verschmelzung noch fur kurze Zeit die beiden Geisseln der Gameten Planozygote 22 Alle eben erwahnten geisseltragenden Pilze haben gemeinsam dass sie in Lebensraumen mit umfangreichem Wasserangebot vorkommen Fur eine begeisselte Fortbewegung ist Wasser unabdingbar Bei den ubrigen Pilzen wurden die Geisselstadien involviert haufig wahrscheinlich im Zuge der Besiedlung trockener terrestrischer Lebensraume 25 Uniciliate bicentriolare Zellen sind das Merkmal der Opisthokonta Uniciliate Bicentriolaritat ist jedoch auch von einigen Organismen bekannt die phylogenomisch als Bikonta ausgewiesen worden sind Dazu zahlen zum Beispiel die Pedinellales und einige Prasinophyceae Fur diese Lebensformen wird davon ausgegangen dass ihre Vorfahren ursprunglich echt bikont biciliat bicentriolar waren jedoch die zweite Geissel sekundar verloren 16 Im Kontrast zu den Unikonta soll der letzte gemeinsame Vorfahre aller heutigen Bikonta zwei Geisseln Biciliatie und zwei Centriolen Bicentriolaritat je Zelle besessen haben 1 Die Biciliatie evolvierte vermutlich in mehreren Schritten Anfanglich bewegten sich die Zellen wahrscheinlich mit einer Zuggeissel uniciliate Anterokontie Die Zuggeissel wurde dann zur Schubgeissel umfunktioniert uniciliate Opisthokontie 4 vielleicht als Anpassung an neue Nahrungsnischen 19 Daraufhin wurde an der gegenuberliegenden Zellseite eine zweite nun anteriore Geissel angelegt und die alte posteriore Geissel verkurzt 7 Diese Form der Begeisselung zwei unterschiedlich lange Geisseln wird auch als heterokont bezeichnet 26 Parallel zu den Unikonta bildeten sich innerhalb der Bikonta Formen bei denen die Begeisselung vollstandig involviert wurde Akontie Dies ist bei den meisten heutigen Samenpflanzen der Fall und geschah wahrscheinlich im Zuge der zunehmenden Anpassung an terrestrische Lebensraume Die Samenpflanzen Spermatophytina gehoren zu den Sprosspflanzen Tracheophyta einer Untergruppe der Embryophyten Plantae Embryophyta die zusammen mit bestimmten Grunalgen die Gruppe der Charophyta Archaeplastida Chloroplastida bilden Zu den Charophyten gehoren auch die Armleuchteralgen Characeae Ihre Spermatozoiden tragen zwei Geisseln die am Vorderende der Zelle nahe beieinander stehen Zuggeisseln Die Geisseln sind gleich aufgebaut und gleich lang es handelt sich also nicht mehr um die postulierte ursprungliche heterokonte Biciliatie der Bikonta sondern um eine abgeleitete isokonte Biciliatie 27 Sehr ahnliche Spermatozoiden werden von den Moosen gebildet Sie finden sich auch bei den einfachsten Sprosspflanzen den Barlapppflanzen Lycopodiophytina 28 Bei den Farnen finden sich dann vielfach begeisselte Spermatozoiden 29 Ahnliche multiciliat begeisselte Spermatozoiden gibt es in den beiden evolutionar alten Samenpflanzen Gruppen der Ginkgopflanzen Ginkgophyta und Palmfarne Cycadophyta 30 Alle ubrigen Samenpflanzen bilden keinerlei begeisselten Zellen Diese Akontie ist eine konvergente Evolution zu den ebenfalls mehrheitlich unbegeisselten Pilzen Sowohl bei den Unikonta als auch bei den Bikonta evolvierten vielgeisselige multiciliate Formen Bei den Unikonta evolvierten zum Beispiel die Amoebozoa Pelomyxa und Multicilia die Multiciliatie aus dem ursprunglichen uniciliaten Zustand 16 Bei den Bikonta evolvierten als bekannteste Beispiele die alveolaten Wimpertierchen Ciliata die Multiciliatie aus dem ursprunglichen biciliaten Zustand 16 Gewisse Schwierigkeiten machte die Interpretation der Multiciliatie der Protista Gattung Stephanopogon Die Gattung gehort nicht zu den Unikonta sondern phylogenomisch eindeutig zu den Bikonta Excavata Discoba Percolozoa Percolatea 31 Allerdings ist sie multiciliat und unicentriolar ahnlich wie Pelomyxa und Multicilia Unikonta Amoebozoa 16 Inzwischen wird davon ausgegangen dass bei den Vorfahren von Stephanopogon eine echte Bikontie ursprunglich vorhanden war Sie bussten jedoch spater das zweite Centriol ein so dass eine sekundare Unicentriolaritat auftrat 32 Merkmal Mikrotubuli Zusammenfassung Bearbeiten Unikonta ursprunglich uniciliat acrokont unicentriolar symmetrisches konisches mikrotubulares Cytoskelett Amoebozoa Protamoebae Breviata uniciliat abgeleitet bicentriolar Conosa Phalansterium uniciliat acrokont unicentriolar Multicilia abgeleitet multiciliat unicentriolar Polymyxa abgeleitet multiciliat unicentriolar Eumycetozoa Gameten haufig abgeleitet biciliat unicentriolar Lobosa abgeleitet akont unicentriolar Opisthokonta uniciliat abgeleitet bicentriolar abgeleitet opisthokont Nucletmycea Fungi Chytridiomycota Schwarmer uniciliat bicentriolar opisthokont Planozygoten biciliat bicentriolar opisthokont Monoblepharidales nur mannliche Gameten uniciliat bicentriolar opisthokont weibliche Gameten abgeleitet akont bicentriolar Neocallimastigomycota Schwarmer uniciliat bicentriolar opisthokont oder abgeleitet multiciliat bicentriolar Blastocladiomycota Gameten uniciliat bicentriolar opisthokont Planozygoten biciliat bicentriolar opisthokont Olpidium Schwarmer uniciliat bicentriolar opisthokont Planozygoten biciliat bicentriolar opisthokont alle anderen Fungi abgeleitet akont bicentriolar Holozoa Mesomycetozoa einige Vertreter abgeleitet akont bicentriolar Filozoa Animalia Metazoa nur mannliche Gameten uniciliat bicentriolar opisthokont weibliche Gameten abgeleitet akont bicentriolarBikonta ursprunglich biciliat bicentriolar heterokont asymmetrisches mikrotubulares Cytoskelett mit ventralen Mikrotubuli Strangen Excavata Stephanopogon abgeleitet multiciliat abgeleitet unicentriolar Konvergenz zu Multicilia und Polymyxa Chromalveolata Pedinellales abgeleitet uniciliat bicentriolar Konvergenz zu den Geisselzellen der Opisthokonta Pedinellales jedoch akrokont Ciliata abgeleitet multiciliat bicentriolar Konvergenz zu den Schwarmern einiger Neocallimastigomycota Archaeplastida Viridiplantae Chloroplastida Prasinophyceae einige Vertreter abgeleitet uniciliat bicentriolar Konvergenz zu den Geisselzellen der Opisthokonta Prasinophyceae jedoch akrokont Charophyta Characeae Spermatozoiden biciliat bicentriolar abgeleitet isokont Konvergenz zu den Planozygoten der Chytridiomycota Blastocladiomycota und Olpidium Spermatozoide der Characeae jedoch mit Zuggeisseln PflanzenPlantae Embryophyta Moose Paraphylum Spermatozoiden biciliat bicentriolar isokont Konvergenz zu den Planozygoten der Chytridiomycota Blastocladiomycota und Olpidium Spermatozoide der Moose jedoch mit Zuggeisseln Tracheophyta Lycopodiophytina Spermatozoiden biciliat bicentriolar isokont Konvergenz zu den Planozygoten der Chytridiomycota Blastocladiomycota und Olpidium Spermatozoide der Lycopodiophytina jedoch mit Zuggeisseln Euphyllophyta Monilophyta Spermatozoiden abgeleitet multiciliat bicentriolar isokont Konvergenz zu den Schwarmern einiger Neocallimastigomycota Spermatophyta Cycadophyta Spermatozoiden abgeleitet multiciliat bicentriolar isokont Konvergenz zu den Schwarmern einiger Neocallimastigomycota Ginkgophyta Spermatozoiden abgeleitet multiciliat bicentriolar isokont Konvergenz zu den Schwarmern einiger Neocallimastigomycota alle anderen Spermatophyta abgeleitet akont Konvergenz zu akonten FungiStammesgeschichte der Unikonta im Prakambrium BearbeitenDer letzte gemeinsame Vorfahre aller Eukaryota sollte funf separate Gene fur die Enzyme Carbamoylphosphatsynthase II Dihydroorotase Aspartatcarbamoyltransferase Dihydrofolatreduktase und Thymidylatsynthase besessen haben Bei einer Eukaryota Gruppe fusionierten die Gene fur die ersten drei Enzyme wahrend die Gene fur die letzten beiden Enzyme getrennt blieben Diese Gruppe mit der triple fusion waren die ersten Unikonta Von ihnen stammten alle heutigen Unikonta ab Die Gene fur Dihydrofolatreduktase und Thymidylatsynthase liegen bei den Unikonta unfusioniert vor Bei allen anderen Eukaryota also bei den Bikonta sind sie jedoch in einer double fusion vereinigt Darum sollten die Unikonta die erste Gruppe gewesen sein die sich von den ubrigen Eukaryota abspaltete Dieses Geschehen erfolgte tief im Prakambrium Die altesten Hinweise auf eukaryotisches Leben sind Biomarker Cholestan aus Schiefergesteinen des Pilbara Kratons West Australien Die Schiefer stammt aus dem Neoarchaikum oberes Archaikum und ist ungefahr 2770 Millionen Jahre alt 33 Andererseits stammen die fruhesten Unikonta Fossilien von einer Gattung namens Tappania und sind 1430 Millionen Jahre junger Sehr wahrscheinlich fand aber das Erstauftreten der Unikonta weit fruher statt obwohl in alteren Gesteinen eindeutige Fossilien fehlen Um den Zeitpunkt des Erstauftretens der Unikonta naher abschatzen zu konnen helfen Fossilien aus der Bikonta Gruppe Es sind einige Fossilien bekannt die viel alter als Tappania sind und eventuell als Bikonta gelten konnen Es ist nun jedoch auch bekannt dass sich die Unikonta als erste von den ubrigen Eukaryota also von den spateren Bikonta getrennt haben sollten Der Zeitpunkt dieser Trennung muss demnach noch vor dem Auftreten der ersten Bikonta Fossilien angesetzt werden Wenn ein Bikonta Fossil gefunden wird muss demzufolge angenommen werden dass gleichzeitig bereits Unikonta vorhanden waren Diese fruhen Unikonta hinterliessen jedoch keine Fossilien oder zumindest keine Fossilien die ihnen eindeutig zugeordnet werden konnen Vielleicht befinden sich zwischen den sehr heterogenen fruhen Acritarcha auch einige Unikonta Die altesten bekannten Bikonta konnten Fossilien der Gattung Grypania aus der Negaunee Eisen Formation Michigan sein Die Formation stammt aus dem Rhyacium alteres mittleres Palaoproterozoikum und ist ungefahr 2100 Millionen Jahre alt Bei Grypania handelte es sich vielleicht um eine eukaryotische Alge und damit um Bikonta genauer Archaeplastida Diese Zuordnung erfolgte vor allem anhand der Grosse dieser spiralformigen Fossilien die knapp uber einen Zentimeter lang sind 34 Andererseits konnte es sich bei Grypania ebenso um kettenformige Kolonien ahnlich wie bei heutigen Anabaena aus besonders grossen Bakterien gehandelt haben Die grossten Zellen heutiger Bakterien erreichen immerhin Durchmesser von bis zu 0 75 mm Thiomargarita namibiensis Die altesten Acritarcha die mit einiger Sicherheit als Eukaryota identifiziert werden konnen kommen aus der Chuanlinggou Formation Nordchina Die Formation stammt aus dem Statherium oberes Palaoproterozoikum und ist ungefahr 1730 Millionen Jahre alt Bei den betreffenden Acritarcha handelt es sich um eiformige Mikrofossilien 35 Die altesten Spurenfossilien die vermutlich auf Bikonta zuruckgehen befinden sich im Chorhat Sandstein Indien Der Sandstein stammt aus dem Statherium oberes Palaoproterozoikum und besitzt ein Alter von 1632 bis 1628 Millionen Jahren 36 Die Spurenfossilien sehen aus als ob wurmahnliche Wesen uber den Sand gekrochen waren Wahrscheinlicher ist jedoch dass sie von grossen Einzellern gezogen wurden So wurde vor den Bahamas in 750 m bis 780 m Meerestiefe beobachtet dass die Riesenamobe Gromia ganz ahnliche Spuren auf dem Meeresgrund hinterlasst 37 Gromia wird zu den Bikonta genauer Rhizaria gezahlt Falls die Spurenfossilien von Chorhat tatsachlich von Lebewesen stammen sollten das der heutigen Gromia Riesenamobe nahestanden waren Bikonta und damit eben auch Unikonta bereits vor 1632 Millionen Jahren vorhanden gewesen Die fruhesten Fossilien die mit einiger Sicherheit auf Unikonta zuruckgehen stammen von einer benthisch lebenden Gattung namens Tappania In den Fossilien werden Hyphen gesehen deshalb handelte es sich bei Tappania wahrscheinlich um einen Pilz Die Pilzgeflechte wurden sowohl in der Wynniatt Formation Victoria Island Nordwest Kanada als auch in der Roper Group Australien gefunden Die Funde stammen aus dem oberen Calymmium unteres Mesoproterozoikum und sind ungefahr 1430 Millionen Jahre alt 38 Die Zellwande eines Pilzgeflechts bestehen aus Chitin Deshalb kann es verhaltnismassig leicht fossilisieren Aus diesem Grund konnten die Pilze als erste Unikonta im Fossilbefund auftreten Der Unikont Tappania ist etwa 230 Millionen Jahre alter als der erste wirklich unstrittig identifizierbare Bikont namens Bangiomorpha pubescens Diese Rotalge wurde in der Hunting Formation Somerset Island Kanada gefunden Die Formation stammt aus dem altesten Stenium oberes Mesoproterozoikum und ist etwa 1200 Millionen Jahre alt 39 Die zweite Gruppe der Unikonta sind die Amoebozoa Die bisher altesten Amoebozoa Fossilien sind sogenannte Vase shaped microfossils VSM Diese Mikrofossilien erinnern sehr an Thecamoeben VSM wurden aus dem Grand Canyon geborgen und stammen mit einem Alter zwischen 736 und 748 Millionen Jahren aus dem Cryogenium mittleres Neoproterozoikum 40 Die dritte wichtige Gruppe der Unikonta sind die Tiere Der alteste Nachweis fur das Vorhandensein von Metazoa besteht aus dem Steroid 24 Isopropylcholestan Dieser Biomarker wird heutzutage von einer Gruppe von Schwammen Demospongiae hergestellt Das Steroid wurde in Sud Oman in Sedimenten entdeckt die aus dem Cryogenium mittleres Neoproterozoikum stammen und mindestens 635 Millionen Jahre alt sind 41 Aber auch Rhizarien sind in der Lage Vorgangermolekule zu 24 Isopropylcholestan zu biosynthetisieren 42 Dass bedeutet dass dieses Molekul kein eindeutiger Indikator fur Tiere ist Nach einer sehr umfangreichen aktuellen phylogenomischen Studie teilen sich die Animalia Tiere in Choanoflagellata und Metazoa Die Metazoa teilen sich in Porifera Schwamme und Placozoa Eumetazoa Die Eumetazoa teilen sich in Coelenterata Ctenophora und Cnidaria und Bilateria Protostomia und Deuterostomia 43 Weil die Biomarker von Demospongiae Porifera stammen hatten sich zu diesem Zeitpunkt die tierischen Unikonta bereits mindestens zweimal aufgespalten haben mussen Einmal in Choanoflagellata und Metazoa und letztere dann noch einmal in Porifera und Placozoa Eumetazoa Bestimmte Mikrofossilien aus den Phosphoriten der Doushantuo Formation Sudwest China wurden lange als die nachstjungeren Belege fur tierisches Leben angesehen Die Formation stammt aus dem mittleren Ediacarium oberes Neoproterozoikum und ist um die 590 Millionen Jahre alt 44 Die Mikrofossilien wurden als Eier und fruhe embryonale Stadien verschiedener Tiere interpretiert Allerdings gibt es starke Argumente dafur in ihnen eher die Uberbleibsel grosser Schwefelbakterien zu sehen 45 In den Phosphoriten der Doushantuo Formation finden sich jedoch noch andere Fossilien deren Interpretation unstrittiger ist Es handelt sich um Fossilien fruher Porifera genauer Demospongiae 46 und Weichteil Fossilien fruher Coelenterata genauer Cnidaria Anthozoa Hexacorallia Tabulata 47 Nach der derzeitigen Fundlage konnte gesagt werden dass von allen heute lebenden Gewebetieren die rezenten Anthozoa den ersten Eumetaza am ehesten ahneln sollten Die ersten fossilen Belege fur Bilateria sind etwas junger stammen aus dem oberen Ediacarium und sind zwischen 542 und 560 Millionen Jahre alt 48 Diese Fossilien wirken allesamt abgeflacht wurmartig und sind bloss einige Zentimeter lang 49 50 Zu den prominentesten Vertretern zahlen Spriggina eventuell Protostomia Kimberella eventuell Protostomia Ernettia eventuell Deuterostomia sowie ein immer noch unbenanntes Fossil aus der Flinderskette Sudaustralien das sehr an Chordata erinnert 51 und im South Australian Museum in Adelaide ausgestellt wird 52 Zusammenfassung der Stammesgeschichte der Unikonta im Prakambrium BearbeitenNeoarchaikum Biomarker Cholestan steroid Beleg fur erste Eukaryota unteres bis mittleres Palaoproterozoikum Eukaryota spalten sich in Unikonta und Bikonta oberes Palaoproterozoikum Unikonta spalten sich in Amoebozoa und Opisthokonta Opisthokonta spalten sich weiter auf dabei entstehen vor allem Animalia und Fungi unteres Mesoproterozoikum Tappania oberes Mesoproterozoikum bis unteres Neoproterozoikum Animalia spalten sich in Choanoflagellata und Metazoa alteres mittleres Neoproterozoikum VSM Metazoa spalten sich in Porifera und Placozoa Eumetazoa jungeres mittleres Neoproterozoikum Biomarker 24 Isopropylcholestan Beleg fur Demospongiae Porifera Placozoa Eumetazoa spalten sich in Placozoa und Eumetazoa Die ersten Eumetazoa konnten heutigen Anthozoa geahnelt haben mittleres oberes Neoproterozoikum Weichteil Fossilien von Demospongiae und Tabulata jungeres oberes Neoproterozoikum Erste Bilateria eventuell bereits getrennt in die Gruppen Protostomia und Deuterostomia Einzelnachweise Bearbeiten a b c A Stechmann T Cavalier Smith Rooting the Eukaryote Tree by Using a Derived Gene Fusion In Science 297 2002 S 89 91 a b F Burki K Shalchian Tabrizi M Minge A Skjaeveland S I Nikolaev K S Jakobsen J Pawlowski Phylogenomics Reshuffles the Eukaryotic Supergroups In PLoS ONE 2 2007 S e790 a b D Moreira S vd Heyden D 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