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Theodora Komnena um 1134 in Konstantinopel 2 Janner 1184 in Wien war eine Prinzessin von Byzanz die die zweite Ehefrau von Heinrich II Jasomirgott 1156 1177 von Osterreich aus dem Haus der Babenberger wurde Durch diese Ehe wurde sie Markgrafin von Osterreich 1149 1156 Herzogin von Bayern 1149 1156 und erste Herzogin von Osterreich 1156 1177 Gertrud Gertraud Tochter Kaiser Lothars links und Theodora Nichte des byzantinischen Kaisers Manuel Komnenos Erste und zweite Ehefrau von Heinrich II Ausschnitt aus dem Babenberger Stammbaum Stift Klosterneuburg Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 2 1 Jugend in Konstantinopel 2 2 Zweiter Kreuzzug 2 3 Herzogin von Bayern dann von Osterreich 3 Ehe und Nachkommen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenTheodora stammte aus dem Haus der Komnenen der am langsten regierenden byzantinischen Herrscherfamilie die zwischen 1057 und 1185 sechs Kaiser von Byzanz und von 1204 bis 1461 die 23 Grosskomnene Megas Komnhnos des Kaiserreiches Trapezunt stellte Sie war eine Tochter des Sebastokrators Andronikos Komnenos 1108 im Herbst 1142 und damit Nichte des Kaisers Manuel I Komnenos von Byzanz 1143 1180 Enkelin des Kaisers Johannes II von Byzanz 1118 1143 und der Piroska von Ungarn sowie Urenkelin des Kaisers Alexios I Komnenos von Byzanz 1081 1118 Ihre Mutter Eirene Aineiadissa entstammte einer alten byzantinischen Patrizierfamilie Sie trat 1144 als Witwe in das Pantokratorkloster heute Zeyrek Moschee in Konstantinopel ein wo sie 1150 1151 verstarb 1 Mit ihrem osterreichischen Ehemann Heinrich II Jasomirgott war Theodora verwandt da beide in weiblicher Linie von Kaiser Heinrich III 1046 1056 aus dem Haus der Salier abstammten Leben BearbeitenJugend in Konstantinopel Bearbeiten Theodora wuchs in Konstantinopel als Mitglied der kaiserlichen Familie im luxuriosen und kultivierten Umfeld des byzantinischen Hofes auf der bis 1143 ihrem Grossvater Johannes II Komnenos Kaiser des Byzantinischen Reiches unterstand Dieser war eine bedeutende Personlichkeit der seinen Beinamen Kaloioannes Johann der Schone keineswegs wegen seiner physischen Erscheinung sondern wegen seines Charakters trug denn nach Wilhelm von Tyrus war er klein aussergewohnlich hasslich und von so dunkler Hautfarbe dass man ihn den Mohren nannte Er war jedoch fur Byzanz ein seltenes Beispiel eines Herrschers der Frommigkeit Anspruchslosigkeit Integritat und Gerechtigkeit mit personlichem Mut Organisationstalent und strategischer Begabung verband so dass er als der byzantinische Mark Aurel bezeichnet wurde Diese Eigenschaften ubertrugen sich auf seine Politik und seine Hofhaltung und ermoglichten es dem Kaiserreich politisch und militarisch wieder zu erstarken und verlorene Territorien wieder zuruckzuerobern Sie pragten zweifellos auch die Jugendjahre Theodoras Theodoras Vater Andronikos Komnenos war 1142 nach dem Tod seines alteren Bruders Alexios Komnenos Sommer 1142 fur wenige Tage Kronprinz von Byzanz starb aber gleichfalls noch vor seinem Vater Kaiser Johannes II im Herbst desselben Jahres Damit stieg Theodoras Bruder Johannes Dukas Komnenos zum Kronprinzen auf Dieser wurde jedoch wegen seiner Jugend von seinem Grossvater Kaiser Johannes II zugunsten von dessen hochbegabten jungsten Sohn Manuel I Komnenos ubergangen der als Kaiser von Byzanz 1143 1180 folgte Theodora stand jedenfalls sehr nahe am byzantinischen Thron Zweiter Kreuzzug Bearbeiten Entscheidend fur ihr weiteres Leben sollte der Zweite Kreuzzug 1147 1148 werden zu dem nach der Eroberung der Grafschaft Edessa 1144 durch Zengi den Herrn von Mosul und Aleppo der beruhmteste Prediger seiner Zeit Bernhard von Clairvaux am 31 Marz 1146 in Vezelay Burgund aufgerufen hatte Im Heer das mit dem romisch deutschen Konig Konrad III von Hohenstaufen Ende Mai 1147 von Regensburg aufbrach befand sich auch der Halbbruder des Konigs Heinrich II Jasomirgott Markgraf von Osterreich der seit 1143 als Heinrich XI auch Herzog von Bayern war In Konstantinopel kam es zu Begegnungen mit der kaiserlichen Familie da Konig Konrad III und Kaiser Manuel I verschwagert waren ihre Ehefrauen aus dem Haus der Grafen von Sulzbach waren Schwestern Dabei verliebte sich Herzog Heinrich der seit 1143 verwitwet war in eine Nichte des Kaisers in die erst funfzehnjahrige Prinzessin Theodora Die Romanze wurde jedoch von der Fortsetzung des Kreuzzuges mit der vernichtenden Niederlage der Armee Konrads am 25 Oktober 1147 bei Dorylaum in Kleinasien nahe dem heutigen Eskisehir Turkei unterbrochen Konig Konrad und Herzog Heinrich uberlebten mit etwa 2000 Mann und schlossen sich der nachfolgenden Armee von Konig Ludwig VII von Frankreich an Konig Konrad erkrankte jedoch im Winter 1147 beim Marsch nach Jerusalem in Ephesos und kehrte auf Einladung von Kaiser Manuel nach Konstantinopel zuruck wo dieser darauf bestand ihn personlich medizinisch zu behandeln Wahrend dieses Besuches wurde das Ehebundnis zwischen der Nichte des Kaisers Theodora und dem Halbbruder von Konig Konrad III Herzog Heinrich vereinbart 2 Neuerlich sollte die Fortsetzung des Kreuzzuges die Beziehung der beiden Verlobten unterbrechen Statt Nur ad Din den Sohn Zengis und Herren von Aleppo anzugreifen und die Grafschaft Edessa zuruckzuerobern folgte unter Konig Ludwig VII von Frankreich und Konig Konrad III ein wenig uberlegter Versuch der Kreuzfahrer Damaskus zu erobern der am 28 Juli 1148 erfolglos abgebrochen werden musste Konig Konrad beschloss daher die Heimkehr nach Deutschland reiste mit seinem Hofstaat am 8 September 1148 von Akkon ab machte jedoch auf Einladung von Kaiser Manuel I in Konstantinopel Station um dort Weihnachten zu feiern Dort wurde mit grossem Geprange wohl in der Hagia Sophia die Vermahlung von Theodora mit Herzog Heinrich Jasomirgott gefeiert Besturzte Byzantiner brachen jedoch in Tranen daruber aus dass die liebreizende junge Prinzessin einem so barbarischen Schicksal ausgeliefert wurde dem Ungeheuer aus dem Westen als Opfer dargebracht wie der Hofdichter Johannes Prodromos voller Mitgefuhl an ihre Mutter schrieb 3 Die Hochzeit diente jedoch insbesondere auch der vollstandigen Aussohnung zwischen dem deutschen und dem byzantinischen Hof Herzogin von Bayern dann von Osterreich Bearbeiten Theodora und Heinrich II reisten im Gefolge von Konig Konrad III im Fruhjahr 1149 von Konstantinopel ab Als Herzog von Bayern residierte Heinrich II mit seiner Frau Theodora vorwiegend in seiner bayrischen Residenzstadt Regensburg wohl aber auch gelegentlich in Wien In beiden Stadten mag Theodora Heimweh nach der Weltstadt Konstantinopel empfunden haben da es im Westen Europas keine Stadt gab die sich auch nur entfernt an Grosse Architektur Reichtum und Kultur mit ihrer Heimatstadt messen konnte Im Leben des Herzogspaares ergab sich aus Grunden der Reichspolitik im Jahr 1156 eine entscheidende Wende Friedrich I Barbarossa der 1155 zum Kaiser gekront worden war beschloss sich mit den Welfen durch die Ruckgabe des Herzogtums Bayern wieder auszusohnen Es musste daher moglichst schmerzfrei seinem Onkel Herzog Heinrich II Jasomirgott weggenommen werden Das Konzept dieser Transaktion die Herzog Heinrich mehrfach zu verhindern suchte wurde in einer Urkunde des Kaisers dem so genannten Priviliegium Minus vom 17 September 1156 niedergelegt das die Grundlage der osterreichischen Eigenstaatlichkeit im Mittelalter darstellt Demnach musste Herzog Heinrich II Jasomirgott auf das Herzogtum Bayern verzichten das sein jungerer Bruder Leopold IV von Osterreich 1139 bis 1141 und er selbst 1143 bis 1156 regiert hatte und es an Heinrich den Lowen ubergeben Dieser ubergab seinerseits die Markgrafschaft Osterreich an Heinrich wobei diese zugleich in ein selbstandiges Herzogtum Osterreich erhoben und Heinrich durch besondere Privilegien entschadigt wurde Dank dieser Sonderrechte wurde das Privilegium Minus gelegentlich als Magna Charta des deutschen Territorialstaates bezeichnet 4 Die rangmassige Sonderstellung Theodoras als kaiserliche Prinzessin von Byzanz konnte bei folgenden Punkten eine Rolle gespielt haben Die Belehnung mit dem Herzogtum Osterreich erfolgt gemeinsam nicht nur an Heinrich sondern zugleich auch an Theodora Die Erbfolge der Kinder ist nicht nur in mannlicher sondern auch in weiblicher Linie vorgesehen Bei Kinderlosigkeit haben Heinrich und Theodora das Recht das Herzogtum wem immer sie wollen zuzuwenden Diese Rechte gingen weit uber das im Reich Ubliche hinaus insbesondere die libertas affectandi d h die freie Wahl eines Nachfolgers bei kinderlosem Tod die in der damaligen Reichsverfassung einmalig war 5 Theodora und Heinrich verliessen daher 1156 ihre bisherige Residenz zu Regensburg und machten Wien zur Hauptstadt des neugeschaffenen Herzogtums Osterreich Da schon Regensburg fur Theodora enttauschend war sah sich Herzog Heinrich II veranlasst Wien den wohl nicht weniger enttauschenden neuen Lebensmittelpunkt Theodoras energisch aufzuwerten was zweifellos unter ihrer Mitwirkung geschah Dies war dringend erforderlich da diese Stadt erst vor knapp zwei Jahrzehnten unter seinem Vater Leopold III dem Heiligen an sein Haus gekommen war 6 In Anlehnung an die hochentwickelte theologische und intellektuelle Tradition byzantinischer Kloster stiftete Heinrich 1155 in Wien das Schottenstift d h die Benediktinerabtei unserer Lieben Frau zu den Schotten als geistiges und wissenschaftliches Zentrum sowie als neue Grablege seiner Familie Dieses Kloster hatte auch einen Bezug zur alten Residenzstadt in Bayern da es mit irischen Monchen aus dem Schottenkloster St Jakob in Regensburg besiedelt wurde Es wurde damals auf einem Hugel ausserhalb der westlichen Stadtmauern Wiens an der alten Romerstrasse der heutigen Herrengasse erbaut Ihm wurden auch die altesten Wiener Pfarrkirchen die Ruprechtskirche und die Peterskirche sowie die Kirche Maria am Gestade ubertragen 7 Um die romische Vergangenheit Wiens hervorzuheben ging man wie der Historiker Karl Lechner vermutet noch einen Schritt weiter indem die in der Stiftungsurkunde aus 1161 enthaltene lateinische Bezeichnung Wiens als Favie mit Rucksicht auf Theodora ausgewahlt wurde um Wien mit dem Favianis der Vita Severini des Eugippius gleichzusetzen 8 Dies sollte wohl auf die gemeinsamen osterreichisch byzantinischen Wurzeln im antiken Romischen Reich hinweisen Tatsachlich lag jedoch Favianis nicht in Wien sondern in der heutigen Stadt Mautern an der Donau Die Ubersiedlung nach Wien erforderte auch den Neubau einer dem Prestige einer byzantinischen Prinzessin entsprechenden Residenz die am heutigen Platz Am Hof nahe den alten westlichen zum Teil noch romischen Stadtmauern errichtet wurde Dank nachfolgender wechselnder Uberbauungen liess sich leider bisher kein archaologischer Nachweis dieses Gebaudes 7 und damit auch kein Nachweis uber allfallige auf Theodora zuruckgehende Stilelemente byzantinischer Architektur erbringen Dass die Hofkapelle den Heiligen Pantaleon und Pankratius geweiht war die beide aus Ostrom stammen konnte als Geste an Theodora verstanden werden Um die gleiche Zeit kam es auch zu einer Stadterweiterung indem ein Strassendorf ostlich vom Stephansplatz zwischen Wollzeile und Singerstrasse bis zur Riemergasse in die Stadt eingegliedert wurde 7 Eine nicht zu vernachlassigende Rolle durfte Theodora auf kulturellem Gebiet gespielt haben Wien war dank der Kreuzzuge die am Landweg erfolgten und sich in beiden Richtungen entlang der Donau und an Wien vorbeibewegten so etwa 1096 1147 und 1189 neuen Einflussen ausgesetzt wodurch auch viele Kulturelemente aus dem Orient Eingang in das Reich und damit in Osterreich fanden Neue Patrozinien fur Kirchen kamen in Gebrauch griechische Literatur und byzantinische Kunstauffassung besonders in Malerei Buchkunst Kunstgewerbe fanden so Eingang in das Abendland ebenso wie naturwissenschaftliche technische mathematische und musikalische Kenntnisse 9 Dieser byzantinische Einfluss hat sich zweifellos durch die Anwesenheit Theodoras in Wien verstarkt Der Umstand dass eine griechische Prinzessin in Wien residierte trug wohl auch dazu bei dass auch der Einfluss griechischer Kultur in Wien spurbar wurde Es ist wohl auf byzantinischen Einfluss zuruckzufuhren wenn man am Hof zu Wien sich nun starker mit der antiken Vergangenheit Osterreichs beschaftigte Otto I von Osterreich Bischof von Freising 1138 1158 jungerer Bruder von Herzog Heinrich II der gleichfalls am Zweiten Kreuzzug teilnahm und Konstantinopel erlebte hat zweifellos auch von der byzantinischen Geschichtsschreibung Anregungen fur sein Werk erhalten 9 so etwa fur die beruhmte Chronica sive Historia de duabus civitatibus Chronik oder Geschichte der zwei Staaten eine Weltgeschichte in sieben Buchern die ihn zu einem der bedeutendsten Geschichtsschreiber des Mittelalters machte Dadurch bluhte noch zu Lebzeiten Theodoras die osterreichische Geschichtsschreibung auf da im Stift Melk das Breve chronicon Austriacum Mellicense uber die Geschichte der Familie und im Stift Klosterneuburg das Chronicon pii marchionis uber das Leben des Markgrafen Leopolds III von Osterreich verfasst wurden 10 Das Leben am Wiener Hof war jedoch fur Theodora keineswegs nur dem Ausbau der Stadt und des kulturellen Lebens gewidmet da die innen und aussenpolitischen Konflikte des Reiches sich auch hier auswirkten so etwa die 1159 erfolgte zwiespaltige Papstwahl die die Familie spaltete Ihr Schwager Konrad II von Osterreich unterstutzte als Erzbischof von Salzburg 1164 1168 Papst Alexander III wahrend ihr Mann Herzog Heinrich den Gegenpapst Viktor IV unterstutzte Da Herzog Heinrich vielfach in der Umgebung von Kaiser Friedrich I weilte und ihn entgegen dem Privilegium Minus freiwillig auf dessen Kriegszugen begleitete etwa 1158 und 1162 gegen Mailand und die lombardischen Stadte ubte Theodora wahrend dieser Zeit immer wieder die Regentschaft uber das Herzogtum Osterreich aus Ein wichtiges Ereignis in Theodoras Leben war sicher auch der 1165 erfolgte Besuch von Kaiser Friedrich I Barbarossa 1155 1190 der sich anlasslich eines Kreuzzugsprojektes zwei Wochen in Wien aufhielt 11 und zugleich Herzog Heinrich einen Eid auf den Gegenpapst Victor IV schworen liess 12 Damals hat Kaiser Friedrich I zweifellos in der neuen Burg am Hof seinen Aufenthalt genommen 7 13 Ein weiterer wichtiger Besuch in der Residenz Theodoras und Heinrichs in Wien war der von Herzog Heinrich dem Lowen der im Jahr 1172 eine Pilgerreise in das Heilige Land unternahm und dabei seinen Stiefvater Herzog Heinrich Jasomirgott und Theodora besuchte Er zog dabei in die civitas metropolitana Wene Hauptstadt Wien ein die damals bereits eine der bedeutendsten deutschen Stadte war 7 Auch von Problemen mit den Nachbarn blieb das Herzogspaar nicht verschont obwohl Heinrich und Theodora versuchten durch eine gezielte Heiratspolitik die unsicheren Grenzen im Osten und Norden ruhigzustellen So kam es zum Konflikt mit Bohmen als Herzog Sobeslav II in den Jahren 1175 76 in Osterreich einfiel und das Waldviertel verwustete Auch mit dem Konigreich Ungarn kam es zum Konflikt als Herzog Heinrich fur einen Bruder seiner Schwiegertochter Prinz Geza gegen deren anderen Bruder Konig Bela III von Ungarn Partei ergriff Letzterer war in erster Ehe mit Maria Komnene einer Cousine Theodoras und Tochter von Kaiser Manuel I verheiratet und dadurch vorubergehend Kronprinz von Byzanz Im Jahr 1176 schlossen sich die Gegner von Herzog Heinrich zusammen so dass Soldaten aus Bohmen Ungarn Polen und Sachsen in das Herzogtum einfielen 14 Auch mit den Markgrafen der Steiermark aus dem Haus der Traungauer gab es wegen Grenzfragen zahlreiche Konflikte wobei sich Markgraf Ottokar IV schliesslich 1176 der feindlichen Koalition gegen Osterreich anschloss Eine entscheidende Wende im Leben Theodoras war der Tod ihres Gemahls Herzog Heinrichs II der als Folge eines Sturzes vom Pferd bei Melk schwere Verletzungen erlitt denen er am 13 Janner 1177 in Wien erlag Seinem letzten Willen entsprechend wurde er in einem Hochgrab in der Schottenkirche in Wien beigesetzt Seit dem 19 Jahrhundert befindet sich sein Grab in der Krypta des Schottenstifts An der Aussenwand der Schottenkirche erinnert eine Statue an ihn Die Ehe ihres jungeren Sohnes Heinrich von Osterreich mit Richza von Bohmen die den Friedensvertrag von Eger zwischen Osterreich und Bohmen 1179 besiegelte durfte das letzte grosse Ereignis im Leben Theodoras gewesen sein Theodora starb sechs Jahre nach ihrem Gemahl am 2 Janner 1184 und wurde an der Seite ihres Gemahls bei den Schotten beigesetzt 15 Theodora war die erste nicht aber die letzte griechische Herrscherin von Osterreich da ihr Enkel Herzog Leopold VI mit Theodora Angela und ihr Urenkel Herzog Friedrich II der Streitbare mit Eudokia Laskarina weitere byzantinische Prinzessinnen heirateten Dies unterstreicht den hohen Rang dieses ersten Hauses Osterreich und ist ein fruher Hinweis auf die historische Bruckenfunktion dieses Landes Ehe und Nachkommen BearbeitenTheodora Komnene vermahlte sich um Weihnachten 1149 mit Heinrich II damals Herzog von Bayern c 1112 13 Januar 1177 der 1140 Pfalzgraf am Rhein von 1141 bis 1156 Markgraf von Osterreich von 1143 bis 1156 Herzog von Bayern und schliesslich von 1156 bis 1177 erster Herzog von Osterreich war Der nominelle Standesunterschied zwischen einer byzantinischen Prinzessin und einem Herzog von Bayern war insofern weitgehend kompensiert da Heinrich II ein Halbbruder des romisch deutschen Konigs Konrad III von Hohenstaufen und uber ihn mit dem Onkel Theodoras Kaiser Manuel I verschwagert war Daruber hinaus war Heinrich bereits in erster Ehe mit einer kaiserlichen Prinzessin Gertrud von Sachsen einer Tochter des Kaisers Lothar III von Supplinburg verheiratet gewesen Er war daher einer der wenigen Fursten die sowohl mit den Herrschern des westlichen als auch mit denen des byzantinischen Kaiserreiches verschwagert waren Aus der Ehe Theodoras mit Heinrich II Herzog von Osterreich stammen folgende Kinder Agnes von Osterreich 1154 1185 1 1168 Stephan III Konig von Ungarn 1161 1172 aus dem Haus der Arpaden 2 Hermann II von Spanheim Herzog von Karnten 1181 Leopold V Herzog von Osterreich 1177 1194 Herzog von Steiermark 1192 1194 1172 Ilona Helene Prinzessin von Ungarn 25 Mai 1199 Tochter von Konig Geza II von UngarnHeinrich von Osterreich Herzog von Modling 1156 11 September 1223 Vogt des Stiftes Sankt Emmeram in Regensburg 1179 Richza Prinzessin von Bohmen 19 April 1182 Tochter von Konig Vladislav II von BohmenLiteratur BearbeitenKarl Lechner Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Osterreich 976 1246 Bohlau Verlag Wien Koln Graz 3 Auflage 1985 ISBN 3 205 00018 8 Georg Scheibelreiter Die Babenberger Reichsfursten und Landesherren Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2010 ISBN 978 3 205 78573 6 Steven Runciman Geschichte der Kreuzzuge Ubersetzung aus dem Englischen DTV Verlag 2 Auflage 1997 Georg Ostrogorsky Byzantinische Geschichte 324 1453 Verlag C H Beck Munchen 2 Auflage 2006 ISBN 3 406 39759 X John Julius Norwich Bisanzio Splendore e Decadenza di un Impero 330 1453 Mondatdori Editore Milano 2000 ISBN 88 04 49922 2 Originaltitel A short History of Byzantium Johannes Preiser Kapeller Von Ostarrichi an den Bosporus Ein Uberblick zu den Beziehungen im Mittelalter in Pro Oriente Jahrbuch 2010 Wien 2011 S 66 77 Online Weblinks BearbeitenKomenen Eintrag zu Theodora Komnena im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten Detlev Schwennike Europaische Stammtafeln Neue Folge Verlag J A Stargardt Band II Tafel 177 Steven Runciman Geschichte der Kreuzzuge Ubersetzung DTV Verlag Munchen 2 Auflage 1997 S 574 Steven Runciman Geschichte der Kreuzzuge Ubersetzung DTV Verlag Munchen 2 Auflage 1997 S 589 Karl Lechner Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Osterreich 976 1246 S 155 Karl Lechner Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Osterreich 976 1246 S 157 Karl Lechner Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Osterreich 976 1246 S 244 a b c d e Karl Lechner Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Osterreich 976 1246 S 245 Karl Lechner Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Osterreich 976 1246 S 152 a b Karl Lechner Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Osterreich 976 1246 S 255 Karl Lechner Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Osterreich 976 1246 S 169 171 Richard Groner Wien wie es war neu bearbeitet von Felix Czeike Verlag Fritz Molden Wien Munchen 5 Auflage 1965 S 22 Karl Lechner Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Osterreich 976 1246 S 166 Ref BUB IV 1 Nr 826 Urkundenbuch zur Geschichte der Babenberger Band IV 1 Erganzende Quellen 976 1194 Nr 826 1968 Karl Lechner Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Osterreich 976 1246 S 167 BUB IV 1 Nr 848VorgangerAmtNachfolger Herzogin von Osterreich 1156 1177Ilona Tochter des ungarischen Konigs Geza II Normdaten Person GND 136788491 lobid OGND AKS VIAF 81074663 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Theodora KomnenaALTERNATIVNAMEN Theodora Komnena Prinzessin von Byzanz erste Herzogin von OsterreichKURZBESCHREIBUNG Herzogin von OsterreichGEBURTSDATUM um 1134GEBURTSORT KonstantinopelSTERBEDATUM 2 Januar 1184STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodora Komnena Osterreich amp oldid 231600973