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Straduny straˈdunɨ deutsch Stradaunen ist ein zur Gmina Elk Landgemeinde Lyck gehoriges Dorf mit 990 Einwohnern in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Straduny Straduny Polen StradunyBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat ElkGmina ElkGeographische Lage 53 53 N 22 21 O 53 891389 22 346111 Koordinaten 53 53 29 N 22 20 46 OEinwohner 1054 31 Marz 2011 1 Postleitzahl 19 325 2 Telefonvorwahl 48 87Kfz Kennzeichen NELWirtschaft und VerkehrStrasse DK 65 Russland Goldap Olecko Grajewo Bialystok Bobrowniki Belarus Wronki Polom StradunyEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Ortsname 3 Geschichte 3 1 Amtsbezirk Stradaunen 1874 1945 4 Kirche 4 1 Kirchengebaude 4 2 Kirchengemeinde 4 2 1 Evangelisch 4 2 2 Romisch katholisch 5 Personlichkeiten des Ortes 5 1 Sohne und Tochter des Ortes 5 2 Mit dem Ort verbunden 6 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenStraduny liegt 7 km nordlich der Kreisstadt Elk Lyck in Richtung Goldap Goldap an einer Biegung des Flusschens Lyck polnisch Elk im Osten Masurens Straduny liegt inmitten dreier Schutzgebiete in Natur und Landschaftsschutz Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wirbt man seit den 1990er Jahren auch um deutsche Touristen Ortsname BearbeitenDer Name Stradaunen leitet sich vom lateinischen strada una eine Strasse her Stradaunen war also ein Strassendorf das auf dem Weg lag welchen der Deutsche Orden nach Litauen benutzte Auch in der Namenswandlung nach 1945 erhielt sich der Kern der Bedeutung Geschichte BearbeitenIm Jahre 1475 wurde Stadaunen 3 ein Dorf mit Kirche Domane und Gut durch die Handfeste von Bernhard von Balzhofen dem Komtur von Brandenburg russisch Uschakowo gegrundet 4 Um 1508 wurde erstmals ein Amt mit einem Wirtschaftshof spater Domane erwahnt aus dem um 1528 die Verwaltungsstelle eines herzoglichen Hauptamtes hervorging Zustandig war es fur das Gebiet des spateren Kreises Oletzko sowie mehrere Kirchspiele im Kreis Lyck 1565 verlegte man das Amt nach Marggrabowa umgangssprachlich auch Oletzko 1933 bis 1945 Treuburg polnisch Olecko 4 Im Jahre 1818 wurde Stradaunen als Kirchdorf mit 46 Feuerstellen bei 450 Seelen erwahnt 5 Am 27 Mai 1874 wurde der Ort Amtsdorf und damit namensgebend fur einen Amtsbezirk 6 der bis 1945 bestand und zum Kreis Lyck im Regierungsbezirk Gumbinnen ab 1905 Regierungsbezirk Allenstein der preussischen Provinz Ostpreussen gehorte In Stradaunen eingemeindet waren die Ortschaften Felsenhof polnisch Skup Johannisberg Janisze und Lobelsdorf Chojniak 5 Das Gut mit seinen 440 Hektar und einer Brennerei war in staatlicher Hand bis es ab 1905 verpachtet wurde Stradaunen verzeichnete im Jahre 1910 insgesamt 792 Einwohner von denen 599 zur Gemeinde und 193 zum Gutsbezirk gehorten 7 Im Jahre 1928 wurde das Gut Stradaunen in die Landgemeinde Stradaunen eingegliedert Die Gesamateinweohnerzahl belief sich 1933 auf 773 und betrug 1939 bereits 801 8 Flucht und Vertreibung der deutschen Bevolkerung machten aus Stradaunen einen nahezu verwaisten Ort Nach der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg wurde im Versailler Vertrag festgelegt dass Polen Gebiete mit uberwiegend polnischer Bevolkerung erhalten sollte In anderen Gegenden sollten Volksabstimmungen stattfinden In Stradaunen sprachen sich alle 553 stimmberechtigten Burger fur den Verbleib im Deutschen Reich aus Der zur Erinnerung an dieses Ergebnis 1936 aufgestellte Gedenkstein wurde 1945 von polnischer Seite gesprengt Am 29 Oktober 1944 fand in der Kirche von Stradaunen der letzte evangelische Gottesdienst statt Am 3 Mai 1946 wurde sie zu einer polnischen katholischen Kirche geweiht Wahrend des Zweiten Weltkrieges kam es in und um Stradaunen zu keinen Kampfhandlungen Daher blieben die Gebaude des Dorfes weitgehend unversehrt Lediglich das Pfarrhaus das ein Stab der Wehrmacht zuletzt genutzt hatte wurde kurz vor dem Einmarsch der Roten Armee am 18 Januar 1945 gesprengt weil sich dort wichtige Unterlagen befanden Ausserdem sprengte die deutsche Wehrmacht die drei Brucken uber den Lyck Fluss Zwei davon wurden spater von deutschen Kriegsgefangenen wieder aufgebaut 9 Im Jahre 1945 wurde Stradaunen mit dem gesamten sudlichen Ostpreussen an Polen uberstellt und fuhrt seither die polnische Namensform Straduny Es ist heute Sitz eines Schulzenamtes polnisch solectwo 10 und somit eine Ortschaft im Verbund der Gmina Elk im Powiat Elcki innerhalb der Woiwodschaft Ermland Masuren Aus dem Gutshaus im alten Park ist heute ein Pensionsbetrieb geworden 4 Amtsbezirk Stradaunen 1874 1945 Bearbeiten Zum Amtsbezirk Stradaunen gehorten anfangs sieben Dorfer Ihre Zahl blieb trotz struktureller Veranderungen bis zum Ende gleich 6 Name Anderungsname1938 bis 1945 Polnischer Name BemerkungenGross Malinowken Grossschmieden Malinowka WielkaKlein Malinowken Kleinschmieden Malinowka Mala 1928 nach Gross Malinowken eingemeindetPiasken ab 1927 Klein Rauschen PiaskiSchikorren Ksp Stradaunen ab 1927 Wellheim Sikory JuskieStradaunen StradunyStradaunen Gut 1928 in die Gemeinde Stradaunen eingegliedertZeysen Sajzyvor 1908 eingegliedert Przytullen ab 1927 Seefrieden Przytuly vor 1908 Amtsbezirk SoffenRydzewen Schwarzberge Rydzewo vor 1908 Amtsbezirk SoffenAm 1 Januar 1945 bildeten den Amtsbezirk Stradaunen die Dorfer Grossschmieden Klein Rauschen Schwarzberge Seefrieden Stradaunen Wellheim und Zeysen Kirche Bearbeiten nbsp Stradunys Kirche Hauptartikel Kirche Stradaunen Kirchengebaude Bearbeiten Bei der Kirche in Straduny handelt es sich um einen Feldsteinbau von 1736 11 Der Innenraum ist flach gedeckt und hatte ursprunglich seitliche Emporen Der Kanzelaltar war ein Werk aus dem Jahre 1845 1923 wurde das Gotteshaus innen vom Kirchenmaler Fey aus Berlin ausgemalt Bis 1945 war die Kirche evangelisches Gotteshaus Heute ist sie romisch katholische Pfarrkirche und wurde in der Innenausstattung der veranderten liturgischen Nutzung angepasst 12 Sie tragt heute den Namen Kosciol Matki Bozej Krolowej Polski Kirche der Mutter Gottes der Konigin von Polen Kirchengemeinde Bearbeiten Evangelisch Bearbeiten Bereits in vorreformatorischer Zeit war Stradaunen ein Kirchdorf 13 Zu Beginn des 16 Jahrhunderts hielt hier die Reformation Einzug und lutherische Geistliche nahmen ihren Dienst auf Bis 1945 gehorte das Kirchspiel Stradaunen zum Kirchenkreis Lyck in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Im Jahre 1925 zahlte es 3 050 Gemeindeglieder Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung machten dem evangelischen kirchlichen Leben in Stradaunen ein Ende Die heute hier lebenden wenigen evangelischen Kirchenglieder halten sich zur Kirchengemeinde in der Stadt Elk einer Filialgemeinde der Pfarrei Pisz deutsch Johannisburg in der Diozese Masuren der Evangelische Augsburgischen Kirche in Polen Romisch katholisch Bearbeiten Vor 1945 gab es in der Region Stradaunen nur wenige katholische Einwohner Ihre Pfarrkirche war die St Adalbert Kirche in der Stadt Lyck im Dekanat Masuren II Sitz Johannisburg im Bistum Ermland 5 Nach 1945 siedelten sich viele polnische Neuburger meist katholischer Konfession an Heute besteht hier eine katholische Pfarrgemeinde 14 die das zuvor evangelische Gotteshaus als ihre Pfarrkirche ubernommen hat Sie gehort zum Dekanat Elk Matki Bozej Fatimskiej im Bistum Elk der Romisch katholischen Kirche in Polen Personlichkeiten des Ortes BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Alfred Schulz 1918 deutscher Wirtschaftswissenschaftler Heinz Probandt 29 Juni 1919 in Stradaunen 2002 deutscher Politiker FDP Mit dem Ort verbunden Bearbeiten Julius Rimarski 1849 1935 deutscher evangelischer Pfarrer amtierte von 1878 bis 1886 an der Stradauner KircheVerkehr Bearbeiten nbsp Die Landesstrasse 65 in der Ortsdurchfahrt StradunyStraduny liegt an der verkehrstechnisch bedeutenden Landesstrasse 65 einstige deutsche Reichsstrasse 132 die in Nord Sud Richtung durch das ostliche Masuren fuhrt und die polnisch russische Grenze mit der polnisch belarussischen Grenze verbindet Aus dem Gebiet der Gemeinde Swietajno Schwentainen im Powiat Olecki Kreis Oletzko 1933 bis 1945 Kreis Treuburg fuhrt ausserdem eine Nebenstrasse in den Ort Ein direkter Anschluss an die Eisenbahn besteht nicht Literatur BearbeitenWinfried Holzlehner Stradaunen Aus der Geschichte eines masurischen Dorfes Gustrow 2004 156 S Stradaunen mit Domane Stradaunen Gut Stradaunen Felsenhof Johannisberg Loebelshof In Reinhold Weber Bildband des Grenzkreises Lyck Hagen 1985 S 437 442 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Straduny Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Informationen uber Stradaunen mit Landkarte bei Ostpreussen net Borgen bringt Sorgen Eine amusante Geschichte aus dem alten StradaunenEinzelnachweise Bearbeiten GUS 2011 Ludnosc w miejscowosciach statystycznych wedlug ekonomicznych grup wieku 31 Marz 2011 abgerufen am 21 April 2019 polnisch Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013 S 1210 Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen 2005 Stradaunen a b c Geschichte von Straduny Stradaunen a b c Stradaunen a b Rolf Jehke Amtsbezirk Stradaunen Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Lyck Michael Rademacher Landkreis Lyck Lyk poln Elk Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Siehe dazu Ostpreussische Operation 1945 Gmina Elk Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 125 Abb 580 Parafia Straduny im Bistum Elk Memento vom 18 Oktober 2016 im Internet Archive Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 494 Parafia StadunyGmina Elk Landgemeinde Lyck Amtssitz Elk Stadt Ortsteile Schulzenamter Bajtkowo Baitkowen Baitenberg Barany Barannen Keipern Bartosze Bartossen Bartendorf Bialojany Biallojahnen Weisshagen Bienie Bienien Binien Bobry Bobern Borki Borken Buczki Buczken Kleinseliggen Chelchy Chelchen Kelchendorf Chojniak Lobelshof Chrusciele Chroscziellen Kreuzfeld Chrzanowo Chrzanowen Kalkofen Ciernie Cziernien Dorntal Elk Osada Gize Giesen Guzki Gusken Janisze Johannisberg Kaleczyny Kallenczynnen Lenzendorf Karbowskie Karbowsken Siegersfeld Konieczki Elisenthal Krokocie Soffen Lega Leegen Lepaki Gross Lepacken Ramecksfelde Macze Monczen Montzen Maki Monken Maleczewo Malleczewen Maletten Malinowka Gross Malinowken Grossschmieden Malkinie Malkiehnen Malkienen Miluki Mylucken Milucken Moldzie Moldzien Mulden Mostolty Mostolten Mrozy Wielkie Gross Mrosen Mrossen Schonhorst Nowa Wies Elcka Neuendorf Nowa Wies Elcka Szosa Bajtkowska Oracze Oratzen Szameyten Wittenwalde Piaski Piasken Klein Rauschen Pistki Pistken Krostenwerder Plociczno Plotzitzen Bunhausen Przykopka Przykopken Birkenwalde Przytuly Przytullen Seefrieden Regiel Regeln Regielnica Regelnitzen Regelnhof Rekusy Renkussen Rostki Bajtkowskie Rostken Waiblingen Rozynsk Rosinsko Rosenheide Ruska Wies Reuschendorf Rymki Rymken Riemken Sajzy Zeysen Sedki Sentken Siedliska Schedlisken Sonnau Sniepie Schnepien Schippen Sordachy Sordachen Straduny Stradaunen Suczki Sutzken Morgengrund Szarejki Sareyken Sareiken Szarek Sarken Talusy Thalussen Talussen Woszczele Woszczellen Woszellen Neumalken Andere Ortschaften Borecki Dwor Borkenhof Brodowo Brodowen Broden Buniaki Mathildenhof Czaple Zappeln Judziki Judzicken Gutenborn Klusy Koziki Kozycken Selmenthohe Krokocie Lesniczowka Lepaki Male Klein Lepacken Kleinramecksfelde Lipinka Linde Forsthaus Lipinskie Lipinsken Seebrucken Malinowka Mala Klein Malinowken Kleinschmieden Mleczkowo Milchbude Mrozy Male Klein Mrosen Niekrasy Niekrassen Krassau Pisanica Birkenwalde Forsthaus Romejki Rumeyken Rydzewo Rydzewen Schwarzberge Sikory Ostrokolskie Schikorren Kiefernheide Skup Felsenhof Szeligi Seliggen Talusy Osada Tracze Tratzen Trabenau Wityny Wittinnen Zalesie Zdedy Sdeden Stettenbach Zdunki Sdunken Ulrichsfelde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Straduny amp oldid 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