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St Alexander und Theodor ist die Kirche der oberschwabischen Benediktinerabtei Ottobeuren im Landkreis Unterallgau Das Gotteshaus der ehemaligen Reichsabtei gehort durch seine spatbarocke Ausstattung zu den Hohepunkten der Oberschwabischen Barockstrasse Im Gegensatz zu vielen anderen Kirchen ist St Alexander und Theodor nicht geostet sondern nach Suden ausgerichtet Die seit 1804 dem Land Bayern gehorende Kirche erhielt 1926 von Papst Pius XI den Ehrentitel Basilica minor Die Kirche ist dem Heiligen Theodor Tiro und dem Martyrer Alexander von Rom geweiht St Alexander und TheodorGesamtansichtDatenOrt OttobeurenArchitekt Johann Michael FischerBaustil BarockBaujahr 1737 bis 1766Hohe 82 mKoordinaten 47 56 29 N 10 17 53 O 47 941388888889 10 298055555556 Koordinaten 47 56 29 N 10 17 53 OBesonderheitenBasilica minorBekannt wurde die Basilika vor allem durch die Ottobeurer Konzerte von denen einige im Fernsehen ausgestrahlt wurden Wallfahrten waren fruher eine wichtige Einnahmequelle der Benediktiner sind aber heute nicht mehr von Bedeutung Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baugeschichte 4 Baubeschreibung und Ausstattung 4 1 Aussenbau 4 2 Innenraum 4 2 1 Eingangshalle 4 2 2 Mittelschiff 4 2 3 Ostliches Seitenschiff 4 2 4 Westliches Seitenschiff 4 2 5 Ostliches Querhaus 4 2 6 Westliches Querhaus 4 2 7 Chor 5 Orgeln 5 1 Chororgeln 5 2 Marienorgel 6 Glocken 6 1 Westturm 6 2 Ostturm 7 Nutzung 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Fassade Ansicht von Norden nbsp Ansicht vom Marktplatz nbsp SeitenansichtDie Kirche steht auf einem sanft ansteigenden Hugelrucken westlich des Marktplatzes des oberschwabischen Marktes Ottobeuren Sie ist weithin uber das Tal der Westlichen Gunz zu sehen Geschichte Bearbeiten nbsp JubilaumsfreskoDie erste Kirche muss mit der Klostergrundung im Jahr 764 erbaut worden sein 1089 ist ein Neubau belegt 1 Bereits 1204 ist ein weiterer Neubau mit einem Michaelschor im Westen in Angriff genommen worden Unter dem Michaelschor befand sich eine Ursulagruft 1525 wurde das Kloster samt Kirche im Bauernkrieg geplundert 1553 wurde mit der Erneuerung der gotischen Kirche begonnen Zuerst wurde der Michaelschor mit der Ursulagruft abgebrochen und durch einen breiteren Monchschor ersetzt Der damalige noch geostete Hochchor wurde mit einer Krypta versehen Die achteckigen Abschlusse der beiden Ostturme wurden mit Zwiebelhauben gekront Am 21 September 1558 wurde die im Renaissancestil erneuerte Kirche eingeweiht Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Kirche samt Kloster zwischen 1630 und 1635 mehrmals verwustet Im Jahre 1682 wurde der Neubau eines barocken Klosters geplant der 1686 mit der Barockisierung der alten Kirche begann Dieser Umbau wurde jedoch kurz darauf eingestellt Ab 1711 wurde die gesamte Klosteranlage Stuck fur Stuck abgebrochen und durch einen neuen barocken Bau ersetzt Die Klosterkirche wurde zwischen 1737 und 1766 neu erbaut 1802 wurde die Reichsabtei im Zuge der Sakularisation aufgelost die Kirche ging in den Besitz des Kurfurstentums Bayern spater in das Konigreich Bayern uber Einigen der damals 48 Monche wurde erlaubt das Klosterleben im oberschwabischen Ottobeuren fortzufuhren was nur unter schwierigen Bedingungen moglich war So blieb auch die Klosterkirche weiterhin als solche bestehen Ab 1834 1835 wurden Kloster und Klosterkirche als abhangiges Priorat der Benediktinerabtei Augsburg weitergefuhrt Am 25 Januar 1926 verlieh Papst Pius XI der Abteikirche mit dem Apostolischen Schreiben Refert ad Nos den Titel Basilica minor 2 Zwischen 1960 und 1964 erfolgte eine umfassende Innen und Aussenrenovierung der Basilika Die grosste Sanierung der Kirche begann 2004 und wurde 2010 abgeschlossen Dabei wurden auch der gesamte Dachstuhl und die Turme der Kirche saniert Baugeschichte BearbeitenAls Hausarchitekt erstellte der Prior des Klosters P Christoph Vogt im Jahre 1711 die ersten Plane fur eine neue Kirche im Typus der Kollegienkirche in Salzburg Ab 1720 bewarben sich mehrere Architekten um den Bau der Kirche zunachst Donato Giuseppe Frisoni Kaspar Radmiller und Andrea Maini spater auch so bedeutende wie Dominikus Zimmermann und Joseph Schmuzer Doch erst Simpert Kramer konnte sich mit seinen Planen von 1736 durchsetzen und die Leitung fur den Kirchenbau ubernehmen Er orientierte sich stark an der Basilika Weingarten die 1724 eingeweiht worden war Am 27 September 1737 wurde der Grundstein zum heutigen Kirchenbau durch Abt Rupert Ness gelegt Nach dessen Tod am 20 Oktober 1740 entzog sein Nachfolger Abt Anselm Erb Baumeister Kramer 1744 die Bauleitung Der Munchner Hofbaumeister Joseph Effner musste die Plane uberarbeiten Effner entschied sich fur einen geraden Abschluss des Chores Wegen seines Todes im Jahre 1745 wechselte die Bauleitung ein weiteres Mal Der Munchner Architekt Johann Michael Fischer ubernahm 1748 den noch in den Fundamenten steckenden Bau In den folgenden funf Jahren wurde die alte Kirche abgebrochen und der Rohbau der heutigen Kirche erstellt Der riesige Dachstuhl wurde 1753 unfallfrei auf den vollendeten Rohbau gesetzt Bei der Bewerbung um die Innenausstattung setzte sich 1755 Johann Michael Feuchtmayer gegen seinen Cousin und Konkurrenten Joseph Anton Feuchtmayer durch Das Kunstlerteam um Feuchtmayer konnte ebenfalls fur die Innenausstattung gewonnen werden Gleichzeitig wurde der erste Vertrag mit dem Bildhauer und Stuckplastiker Johann Joseph Christian bezuglich des Chorgestuhls geschlossen Im Mai 1755 waren die Maurerarbeiten an den Gewolben beendet Zur selben Zeit wurden vermutlich die ersten Vertrage mit den Tiroler Malern und Freskanten Johann Jakob Zeiller und Franz Anton Zeiller fur die Gewolbefelder geschlossen Beide freskierten spater teilweise gemeinsam die Gewolbefelder Ein Jahr spater begannen die Innenarbeiten mit der Freskierung der Gewolbe und der Anfertigung der ersten Stuckplastiken 1758 wurde ein zweiter Vertrag mit J M Feuchtmayer uber Stuckarbeiten geschlossen Ein Jahr spater waren die Steinskulpturen an der Fassade fertig Die dortigen Vergoldungen stammten von Johann Jakob Kleindorffer aus Mindelheim Die beiden Turme wurden 1760 vollendet Die Turmkreuze vergoldete Martin Knoblauch aus Soflingen bei Ulm Im selben Jahr wurden die Fresken in den Hauptgewolben fertiggestellt Der Hochaltar wurde 1761 gefasst mit ihm begann die Ausstattung der Kirche mit der mobilen Inneneinrichtung welche erst 1777 abgeschlossen wurde Die beiden Chororgeln wurden 1766 vollendet Zur Einweihung des Gotteshauses veranstaltete man eine achttagige Feier die am 28 September 1766 begann Mit dieser Einweihung feierte das Kloster sein 1000 jahriges Jubilaum nach das man wegen der noch nicht fertiggestellten Kirche um zwei Jahre verschoben hatte 1767 starb der Bauherr Abt Anselm Erb Kleinere Veranderungen beim Mobiliar wurden noch des Ofteren vorgenommen jedoch stammt der Grossteil der erhaltenen Gegenstande aus der Erbauungszeit 2004 wurde mit einer gross angelegten Sanierung des Dachstuhles begonnen Baubeschreibung und Ausstattung BearbeitenAussenbau Bearbeiten Die kreuzformig angelegte Kirche ist von Norden nach Suden orientiert Zwei 82 Meter hohe Turme flankieren die Nordfassade Dahinter schliesst sich das etwa 30 Meter lange dreischiffige Langhaus Danach folgt das Querhaus dessen Querarme abgerundet enden bevor der sich anschliessende erhohte Chor und Hochaltarraum auf die Breite des Hauptschiffs reduziert nach etwa 40 Meter in einem geraden Chorabschluss endet Die vorgewolbte Nordfassade ist in Breite und in Hohe dreigliedrig gestaltet In der unteren Zone befinden sich das grosse Hauptportal und links und rechts davon jeweils ein kleineres Eingangsportal daruber sind in Kartuschen die Worte aus der Jakobsgeschichte der Genesis 28 16 19 Heilig und Haus Gottes und Himmels Porten zu lesen Die mittlere Zone der Fassade ist durch drei grosse Rundbogenfenster aufgelockert Uber dem Mittelfenster konfrontiert der Erzengel Michael auf seinem Schild mit der Frage Quis ut Deus Unmittelbar daruber stehen der Heilige Benedikt der Grunder des Benediktinerordens an den Giebelenden als Begleitfiguren die Martyrer Alexander und Theodor denen die Kirche geweiht ist Den Dachfirst schmuckt das Auge Gottes im trinitarischen Dreieck 2014 sind die originalen Heiligen Alexander und Theodor aus Sandstein Hohe 4 m von Joseph Christian Steinbildhauer Holzschnitzer und Stuckplastiker zu uns auf die Erde gekommen 3 Sie saumen seitdem den Treppenaufgang zur Basilika wie die moderne Bronzeskulptur des Engels Raphael mit Wanderstab Hohe ca 5 m von Marlene Neubauer Woerner 1968 4 Die neuen Figuren des Alexanders und Theodors an der Nordfassade in 35 Meter Hohe sind Nachbildungen Innenraum Bearbeiten nbsp Der Kirchengrundriss nbsp Blick in das Hauptschiff der Kirche nbsp Das Mittelfresko in der Eingangshalle nbsp Benediktiner Fresko Ubersicht nbsp Vierung nbsp Der Kreuzaltar mit romanischen Kruzifix und der Hochaltar im HintergrundDer Innenraum ist spatbarock ausgestattet Er gliedert sich in Eingangshalle Hauptschiff mit ostlichem und westlichem Seitenschiff westliches und ostliches Querschiff und den Chor Eingangshalle Bearbeiten Den drei Eingangsportalen sind an der Decke der Vorhalle drei mit Stuck verzierte Gewolbefresken in Goldrahmen zugeordnet Das mittlere Deckenfresko das grosste der drei mit trapezformigem Zuschnitt zeigt die Vertreibung der Geldwechsler und Handler 5 aus dem Tempel das westliche Deckenfresko birnenformig die Opfergabe der armen Witwe 6 das ostliche ebenso geformt das Gleichnis vom Pharisaer und Zollner 7 Durch das klassizistische schmiedeeisernes Gitter in Weiss und Gold 1792 gelangt man in das Langhaus Die Wappen uber den Emporen Stutzsaulen sind die von Papst Pius XI und das von Papst Benedikt XVI Uber der Vorhalle befindet sich die Empore fur die Marienorgel Mittelschiff Bearbeiten Das Mittelschiff hat eine Lange von 89 Metern und besitzt pro Seite 10 Marmorsaulen welche das Hauptschiff von den Seitenschiffen trennen Die Hohe in der Vierung betragt 36 Meter Die Decke ist durch drei grosse Kuppeln mit Fresken und zwei kleinere Gewolbefresken unterteilt Nordlicher TeilDie uber der Eingangshalle liegende Musikempore zwischen den Turmwanden wird von zwei Engeln als Atlanten auf Stuckmarmorsaulen getragen An den Turmwanden befinden sich je ein kleiner Balkon sowie ein Prospektteil der Marienorgel Daruber wolbt sich das Jubilaumsfresko Franz Anton Zeiller Es feiert die Fertigstellung und Einweihung der barocken Kirche im Jahr 1766 und das 1000 jahrige Bestehen der Abtei indem es mit dem dargestellten adeligen Stifterpaar und Kaiser Karl d Gr mit seiner Gemahlin Hildegard und Kaiser Otto I mit den Bischofen und Diozesanpatronen Ulrich von Augsburg und Konrad von Konstanz an die Grundung im Jahr 764 und die Unterstutzung der Benediktinerabtei in den folgenden Jahrhunderten erinnert mittig im Bildhintergrund ist die vollendete barocke Kirche In der Himmelszone daruber schwebt der Ordensgrunder Benedikt auf einer Wolkenbank mit begleitenden Engeln und Heiligen unter dem Ottobeurer Kreuzreliquiar Mittlerer Teil nbsp Die Gruftplatte der Abte von Ottobeuren im nordlichen Teil des HauptschiffesIm Fussboden des Mittelgangs ist die Gruftplatte mit den Namen von fast allen zwischen 1584 und 1807 verstorbenen Abten eingelassen Die Inschriften fur die Bauherren der barocken Klosteranlage 1711 1731 und der Barockkirche 1737 1766 lauten Rupertus II Ness 1740Qui hoc Monasterium novum construxitet huius templi fundamenta iecit und Anselmus Erb 1767Qui hoc spendidissimum templumperfecit et sua donavit coronide Das Fresko Johann Jakob Zeiller und Franz Anton Zeiller in der Flachkuppel uber dem Mittelschiff des Langhauses zeigt im Benediktinerhimmel den hl Benedikt im Lichtstrahl der gottlichen Geist Taube umgeben von heiligen Benediktinerinnen und Benediktinern die als Missionare Theologen Ordensreformer Papste und Bischofe gewirkt haben oder als Martyrer umgekommen sind 8 Die Kanzel westlich mit der Verklarung Jesu zwischen Moses und Elias auf dem Schalldeckel und den Rokokoputten als Erdteilallegorien am Kanzelkorb und die gegenuberliegende Taufgruppe mit der Taufe Jesu im Jordan sind Arbeiten von Johann Michael Feichtmayr und Joseph Christian Sudlicher TeilDer sudliche Teil des Mittelschiffs umfasst die Vierung mit dem Kreuzaltar dessen romanisches Kruzifix nach 1200 als Gnadenkreuz verehrt wird und den vier Pfeileraltaren die dem Erzengel Michael dem Schutzengel bzw den Heiligen Joseph und Johannes dem Taufer geweiht sind Bekronender Abschluss in der Hohe ist die Vierungskuppel mit dem Fresko das in den Pfingsthimmel schauen lasst Sudhalfte von Johann Jakob Zeiller Nordhalfte von Franz Anton Zeiller Dargestellt ist die Sendung des Heiligen Geistes wie sie im NT in der Apostelgeschichte 1 14 und 2 1 4 geschildert ist Im Scheitel des Freskos der Heilige Geist als Taube umgeben von sieben Engeln als Reprasentanten der sieben Geistesgaben er kommt auf Maria und die zwolf Apostel herab die erste Christengemeinde in Jerusalem und auf die weltumfassende Kirche die in Gestalten der damals bekannten Erdteile Afrika Asien Amerika und Europa allegorisch dargestellt ist Vertreterin Europas ist Kaiserin Maria Theresia Ottobeuren war Reichsabtei Ihr zu Fussen am Kuppelrand sind Gestalten mit Instrumenten zu erkennen die auf die Kunste hinweisen Das Notenblatt steht fur die Musik zugleich konnte der auf ihm notierte Jodler als versteckter Hinweis auf die Kunstler Vettern Zeiller und deren Heimat Tirol verstanden werden 9 Das Vierungskuppelfresko wird von den Eckpfeilern und den sie flankierenden Saulen getragen Die Evangelisten in den Gewolbezwickelbildern Johann Jakob Zeiller und Franz Anton Zeiller und die abendlandischen Kirchenvater darunter in Stuckplastik Johann Michael Feichtmayr auf dem Gesims verweisen auf das Neue Testament und die Schrifttradition als den schriftlichen Quellen der romisch katholischen Kirche Ostliches Seitenschiff Bearbeiten Das ostliche Seitenschiff wird im einstockigen nordlichen Teil fur zwei Kapellen die Antonius und Martinskapelle genutzt Altar und Deckenfresko Johann Jakob Zeiller nehmen Bezug auf das Leben des jeweiligen Heiligen wie im Eselswunder des Antonius und bei der Mantelteilung Martins Vom ostlichen Querhaus unterbrochen setzt sich das Seitenschiff nach der Vierung verdeckt zweistockig fort wobei das Erdgeschoss als Sakristei und das Oratorium im ersten Stock als Raum fur die Heilig Geist Orgel dienen Westliches Seitenschiff Bearbeiten Dem ostlichen Seitenschiff entsprechend wird auch das westliche Seitenschiff im nordlichen Teil fur Kapellen mit Gewolbefresken Johann Jakob Zeiller genutzt Im Deckenfresko der Nepomukkapelle gibt Johannes Nepomuk das Beichtgeheimnis nicht preis obgleich Konig Wenzel IV Druck ausubt Im Deckenfresko der Nikolauskapelle rettet Nikolaus unschuldig zum Tod Verurteilte Nach der Unterbrechung durch das Querschiff die mit Scheinarchitekturen uberspielt wird lauft der sudliche Teil des Seitenschiffs doppelstockig weiter Im unteren Teil fuhrt ein offentlicher Durchgang von der Kirche zum Klostergebaude den ersten Stock nimmt die Dreifaltigkeitsorgel ein Ostliches Querhaus Bearbeiten Im ostlichen Querschiff steht das Glaubenszeugnis fruhchristlicher Martyrer vor allem der Kirchenpatrone Alexander Theodor und Sebastian im Mittelpunkt Im Gewolbefresko wird die Verurteilung der hl Felizitas und ihrer Sohne ihres Sohnes Alexander und dessen sechs Bruder durch den romischen Stadtprafekten in der Zeit Kaiser Mark Aurels dargestellt Franz Anton Zeiller Der Prozess findet vor romischer Kulisse mit einer Gotterstatue Jupiters statt ein Hinweis auf den Vorwurf der Kultverweigerung der christlichen Familie gegenuber den antiken Gottern Roms Das Altarblatt des in der Ostrundung des Querarms stehenden Altars der den Kirchenpatronen Alexander und Theodor sowie Sebastian geweiht ist zeigt die Enthauptung des jungen Alexander seitlich die Gotterstatue des Apollo Johann Jakob Zeiller In der zentralen Nische unterhalb des Altarbilds wurde das Wallfahrtsbild Unsere Liebe Frau von Eldern aufgestellt die kleine Terrakottastatue einer sitzenden Madonna mit Kind diese wurde einst im 1803 aufgehobenen Kloster Eldern verehrt und fand 1841 nach der Wiedererrichtung des Klosters Ottobeuren in der Klosterkirche ihren Platz Sie ist auch heute noch Ziel einer Wallfahrt Nach dem Gnadenbild wird das ostliche Querhaus auch als Eldern Kapelle und der Altar auch als Eldern Altar bezeichnet Westliches Querhaus Bearbeiten Im westlichen Querschiff wird die Kraft des Gebets thematisiert Der in der Westrundung stehende Marienaltar bzw Rosenkranzaltar zeigt einen vor einem Kreuz betenden Papst zu seinen Fussen die abgelegten Insignien im Hintergrund schemenhaft Schiffe In der Himmelsszene befindet sich vor Jesus mit Kreuz und Gott Vater Maria als Furbitterin Gerahmt wird der Altar von den Stuckfiguren der heiligen Dominikus und Katharina von Siena Es ist die Seeschlacht von Lepanto zwischen der Heiligen Liga unter Papst Pius V und den Osmanen das historische Ereignis im Jahr 1571 auf das das Bild verweist Der Sieg der Heiligen Liga in dieser Schlacht veranlasste den Papst als Dank das Rosenkranzfest einzufuhren Im Deckenfresko findet in der irdischen Zone eine Marienwallfahrt von Monchen und einfachem Volk statt Auf den unteren Stufen der Gnadentreppe sind Wurdentrager versammelt die als Papst Pius V und Konig Philipp von Spanien identifiziert werden sowie vermutlich Don Juan de Austria Halbbruder Philipps II und Oberbefehlshaber der Heiligen Liga in der Lepantoschlacht mit einem Banner Sie bitten Gottvater und Sohn sowie Maria als Mittlerin um himmlischen Schutz 10 Dem Thema Gebet lasst sich auch das Altarbild des sudlichen Seitenaltars Joseph Mages des westlichen Querhauses zuordnen Dargestellt ist die letzte Begegnung der Geschwister Scholastika und Benedikt vor Scholastikas Tod Eine Passage aus den Dialogen Papst Gregors d Gr Buch II 33 liefert dazu die Vorlage Als Benedikt die Bitte seiner Schwester bei ihr die Nacht uber noch zu bleiben ablehnt hindert ihn plotzlich ein Unwetter aus heiterem Himmel am Verlassen des Hauses Beide sind uberrascht Scholastika jedoch ist sich gewiss dass der sie begunstigende Wetterumschwung der Erhohung ihrer Gebetsbitte zuzuschreiben ist 11 Die Geschwister unterhalten sich bis zum folgenden Morgen Drei Tage spater stirbt Scholastika Chor Bearbeiten Der Chor und Altarraum auch Sanktuarium bezeichnet wird vom hochaufragenden Hochaltar und den Gewolbefresken bestimmt ausserdem vom Chorgestuhl fur die Monche und den Orgelprospekten Im Engelsfresko der Chorkuppel erscheint die Dreifaltigkeit uber den neun Engelchoren im Schoss Gottvaters Jesus sendungsbereit als Kind und die Heilig Geist Taube Johann Jakob Zeiller Der Hochaltar ist das Gemeinschaftswerk der Kunstler Johann Michael Feichtmayr Joseph Christian und Johann Jakob Zeiller Thema ist die Trinitat Im Altarblatt ist die Dreifaltigkeit in Jesus in unmittelbarer Verbindung mit der von Engeln gehaltenen glasernen Weltkugel in der sich Adam und Eva stellvertretend fur die erlosungsbedurftige Menschheit befinden dargestellt Der Altarauszug enthalt im trinitarischen Dreieck um den sich Gewolk mit Putten gruppiert den hebraischen Gottesnamen Ich bin der Ich bin da Exodus 3 14f Die Stuckfiguren des Hochaltars in ihrer weissen Fassung von der Farbigkeit des Altars deutlich abgehoben sind die Heiligen Petrus und Paulus und die Diozesanpatrone St Ulrich und St Konrad Joseph Christian Auch im Hochaltardeckenfresko Johann Jakob Zeiller das mit dem geoffneten Buch mit den sieben Siegeln auf das Ende der Zeiten hinweist ist die Dreifaltigkeit das Lamm die Symbolgestalt des Gottessohns Gott Vater und zeichenhaft der Heiligen Geist zentral Offenbarung 4ff Die Emporenfresken in den Oratorien uber der Dreifaltigkeits und Heilig Geist Orgel westlich und ostlich stellen die Verkundigung an Maria Jesu Geburt seine Auferstehung und Himmelfahrt dar An den Seiten des Chorraums gruppieren sich das reich geschnitzte und eingelegte Chorgestuhl der Abtssitz sowie die Prospekte der Chororgeln Das Werk das der Kunstschreiner Martin Hermann aus Villingen 12 und der Bildhauer Joseph Christian erstellt haben gilt als einzigartig durch seine Verbindung mit den Chororgeln durch die Feinheit seiner Reliefs 13 Die geschnitzten matt vergoldeten Relieftafeln stellen Stationen der Vita grosser alttestamentarischer Gestalten Gottesbegegnungen im Leben des Heiligen Benedikts gegenuber Trinitat im Chor nbsp Im Engelhimmel nbsp Hochaltar nbsp Hochaltar Auszug nbsp HochaltardeckenfreskoJesu Leben im Chor nbsp Verkundigung an Maria Johann Jakob Zeiller nbsp Geburt Jesu Franz Anton Zeiller nbsp Auferstehung Jesu Franz Anton Zeiller nbsp Himmelfahrt Jesu Johann Jakob Zeiller Chorgestuhl Reliefauswahl nbsp Abrahams Berufung ostlich nbsp Berufung Benedikts westlich nbsp David singt Psalmen ostlich nbsp Benedikt singt Psalmen westlich Engelskulpturen nbsp nbsp nbsp nbsp Orgeln BearbeitenDie Klosterkirche verfugt uber insgesamt drei Orgeln Die zwei kleineren davon die Heilig Geist Orgel und die Dreifaltigkeitsorgel stammen aus dem Jahr 1766 und sind beinahe vollstandig original erhalten Eine Hauptorgel auf der Nordempore war bereits in der Barockzeit geplant wurde aber erst 1955 bis 1957 durch eine Stiftung des Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie als Marienorgel verwirklicht Chororgeln Bearbeiten Die Dreifaltigkeits und die Heilig Geist Orgel wurden bald nach der Fertigstellung der barocken Kirche durch den aus Ottobeuren stammenden und in Dijon Frankreich sehr erfolgreich gewordenen Orgelbauer Karl Joseph Riepp erbaut und 1766 fertiggestellt Sie sind links und rechts als Chororgeln auf den Emporen uber dem Chorgestuhl in beeindruckender teils hangender Konstruktion eingebaut Die Orgeln Riepps sind stark durch seine jahrzehntelange Wirkungszeit in Frankreich gepragt und weitgehend nach franzosischen Bauprinzipien konstruiert Es handelt sich also quasi um ursprunglich franzosisch klassische Orgeln errichtet durch einen deutschstammigen Orgelbauer in Deutschland Die kleinere Heilig Geist Orgel verfugt uber 27 Register auf zwei Manualen und Pedal wahrend die Dreifaltigkeits Orgel 49 Register auf vier Manualen und Pedal besitzt Die letztere ist typisch nach den Dispositionsprinzipien des klassischen franzosischen Orgelbaus disponiert und intoniert so dass sich Orgelliteratur des franzosischen Barock ideal darstellen lasst Beide Orgeln wurden zu Beginn des 20 Jahrhunderts durch die Orgelbaufirma Steinmeyer in fur damalige Verhaltnisse ungewohnlich pietatvoller Weise restauriert Dreifaltigkeitsorgel 1914 Heilig Geist Orgel 1922 und sind dadurch bis auf den heutigen Tag in aussergewohnlich originalem Zustand erhalten Heilig Geist Orgel nbsp Blick auf die Heilig Geist OrgelI Positiv1 Copel 8 2 Flauta 8 3 Prestant 4 4 Flet 4 5 Quint 3 6 Doublet 2 7 Cornet III ab g0 8 Mixtur IV9 Schalmej 8 II Hauptwerk10 Copel 16 11 Princip 8 12 Copel 8 13 Flauta 8 14 Gamba 8 15 Salicet 8 16 Octav 4 17 Flet 4 18 Doublet 2 19 Mixtur IV20 Cimbal III21 Cromorn 8 Pedal22 Princip 16 23 Copel 16 24 Flauta 8 25 Flet 4 26 Quint 3 27 Fagot 8 mechanische SchleifladenDreifaltigkeits Orgel nbsp Spieltisch der Dreifaltigkeits OrgelI Positif C d31 Princip 16 D 2 Flauta 8 B D 3 Copel 8 B D 4 Octav 4 5 Flet 4 6 Gamba 4 B D 7 Nazard 3 B D 8 Quart 2 B D 9 Tertz 1 1 2 B D 10 Quint 1 1 2 B D 11 Fornit V VI 1 B D 12 Trompet 8 B D 13 Cromor 8 B D 14 Voxho 8 B D 15 Clairon 4 B D II Grand orgue C d316 Copel 16 17 Princip 8 18 Copel 8 19 Flauta 8 20 Gamba 8 21 Salicet 8 22 Prestant 4 23 Flet 4 24 Tertz ext Nr 27 3 25 Quint 3 26 Waltflet 2 27 Tertz 1 1 2 28 Cornet V ab c0 29 Mixtur IV 3 30 Cimbal IV VI 1 31 Trompet 8 32 Clairon 4 III Recit C d333 Cornet Resi V ab g0 8 IV Echo C d334 Copel 8 B D 35 Flet 4 B D 36 Larigo II 3 2 D 37 Quint 3 B 38 Quart 2 B 39 Tertz II 1 1 2 1 D 40 Tertz 1 1 2 B 41 Hoboi 8 B D Pedal C d142 Princip 16 43 Copel 16 44 Octav 8 45 Gamb 8 46 Quint 6 47 Flet 4 48 Mixtur III 3 49 Bomba 16 50 Trompet 8 51 Trompet 4 mechanische SchleifladenMarienorgel Bearbeiten nbsp Blick auf die Marienorgel nbsp Eine der BalkonorgelnZur Erbauung einer Hauptorgel auf der Empore des Langschiffes zu der Riepp bereits detaillierte Plane ausgearbeitet hatte kam es wegen finanzieller Schwierigkeiten des Klosters nicht mehr Die Marienorgel erhielt die Klosterkirche erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch eine Spende des Kulturkreises des Bundesverbands der Deutschen Industrie Sie entstand auf der Grundlage der Disposition Riepps unter beratender Mitwirkung von Arthur Piechler und Albert Schweitzer 14 Die Orgel wurde 1955 bis 1957 durch die Firma G F Steinmeyer mit 82 Registern erbaut und 2002 durch die Orgelbaufirma Klais renoviert und erweitert Dabei erhielt sie unter anderem eine fur eine Orgel und Kirche dieser Grosse obligatorische 32 Pedalzungenstimme Das Instrument hat derzeit 90 Register auf 5 Manualen und Pedal Eine Besonderheit sind die beiden ausgegliederten Balkonorgeln die jeweils mit einem eigenen Pedalwerk ausgestattet sind 15 Ein Grund fur den Bau der Balkonorgeln liegt darin dass man dachte auf der Empore selbst bei Ausfuhrung mit elektrischer Traktur maximal etwa 65 Register unterbringen zu konnen I Positiv C g31 Bordun 16 2 Principal 8 3 Rohrflote 8 4 Gamba 8 5 Octave 4 6 Coppelflote 4 7 Quinte 2 2 3 8 Octave 2 9 Terz 1 3 5 10 Mixtur V 1 1 3 11 Trompete 8 12 Cromorne 8 II Hauptwerk C g313 Principal 16 14 Principal 8 15 Doppelflote 8 16 Gedackt 8 17 Gemshorn 8 18 Octave 4 19 Hohlflote 4 20 Quinte 2 2 3 21 Octave 2 22 Grossmixtur III IV 2 23 Mixtur IV V 1 1 3 24 Bombarde 16 25 Trompette 8 26 Clairon 4 III Brustwerk C g327 Coppelgedackt 8 28 Salicet 8 29 Praestant 4 30 Blockflote 4 31 Nasard 2 2 3 32 Waldflote 2 33 Terz 1 3 5 34 Larigot 1 1 3 35 Flageolett 1 36 Scharffcymbel IV 1 37 Musette 16 38 Vox humana 8 Trompeteria C g372 Cornet V 8 73 Tuba magna 16 74 Tuba mirabilis 8 75 Fanfare 8 76 Clairon fanfare 4 IV Balkonorgel links Recit C g339 Bourdon 16 40 Montre 8 41 Flute harmonique 8 42 Quintade 8 43 Salicional 8 44 Unda maris 8 45 Prestant 4 46 Flute octaviante 4 47 Octavin 2 48 Septimencornett III V 2 2 3 49 Plein jeu V 2 50 Basson 16 51 Trompette harmonique 8 52 Clairon harmonique 4 Pedal Recit C f153 Subbass 16 54 Flute 8 55 Fagott 16 V Balkonorgel rechts Echo C g356 Principal 8 57 Bourdon doux 8 58 Viola da Gamba 8 59 Vox angelica 8 60 Venezianerflote 4 61 Viola d amore 4 62 Nachthorn 2 63 Viola piccola 2 64 Harmonia aetheria IV 2 2 3 65 Cymbel III 1 66 Dulcian 16 67 Hautbois 8 68 Regal 8 Pedal Echo C f169 Salicet Bass 16 70 Violoncello 8 71 Flute 4 Pedal C f177 Principal Untersatz 32 78 Principal 16 79 Subbass 16 80 Octave 8 81 Gedeckt 8 82 Violon 8 83 Octave 4 84 Choralflote 2 85 Hintersatz V 2 2 3 86 Contra Posaune 32 87 Bombarde 16 88 Posaune 16 89 Trompette 8 90 Clairon 4 Koppeln Normalkoppeln I II III II IV II V II III I IV I V I I III IV III V III V IV I P II P III P IV P V P Trompeteria an I II III IV V P Suboktavkoppeln IV IV V V Superoktavkoppeln IV IV V V IV PGlocken BearbeitenDie ersten Glocken werden 1439 erwahnt Dabei wurde die grosse und die kleine Hosannaglocke gegossen 1577 wurden zwei weitere Glocken von der Biberacher Glockengiesserei Joachim Vohner I gekauft Diese beiden existieren noch heute Die Elfuhrglocke ist heute im Ostturm aufgehangt die andere wurde 1948 an die Pfarrei Lamerdingen verkauft Die nachsten Glocken wurden 1784 von der Memminger Glockengiesserei Johann Georg Ernst gekauft Es konnte sich dabei um die 1864 erwahnte Antlassglocke gehandelt haben 16 Die grosse Hosannaglocke wurde vom Freistaat Bayern 1902 an die Kirche von Wald im schweizerischen Kanton Appenzell Ausserrhoden verkauft wo sie 1902 fur ein neues Gelaut eingeschmolzen wurde Bis 1864 bestand das Ottobeurer Gelaut aus lediglich drei Glocken 1864 wurden zum 1100 Jahr Jubilaum des Klosters drei Glocken aus der Memminger Glockengiesserei Johann Hermann gekauft Die zwei kleineren wurden im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen 1929 wurden drei neue Glocken als Ausgleich von der Lauinger Glockengiesserei Radler gekauft Bis zum Zweiten Weltkrieg waren auf dem Westturm die Hoasanna und die Preciosaglocke aufgehangt auf dem Ostturm hing die kleine Hosanna die Elfuhrglocke die Zwolfuhrglocke die Marienglocke und die Benediktusglocke Wahrend des Zweiten Weltkrieges mussten alle Glocken bis auf die Benediktusglocke abgegeben werden Eingeschmolzen wurden die Marienglocke die kleine Hosanna die Preciosa und die Hosanna Die anderen Glocken wurden auf dem Glockenfriedhof in Hamburg eingelagert Die neuen Glocken welche nach dem Zweiten Weltkrieg angeschafft wurden kosteten 12 500 Reichsmark Das heutige Abteigelaute zahlt mit seinen sieben Glocken welche in beiden Turmen aufgehangt sind zu den tontiefsten Glockenensembles in Bayern 17 18 19 Nr Name Gussjahr Giesser Durchmesser Gewicht Nominal 16tel 1 Hosannaglocke 1948 Glockengiesserei Johann Hahn Landshut 1980 mm 4995 kg g02 Preciosaglocke 1700 mm 3032 kg b03 Kleine Hosannaglocke auch Scheidungsglocke 1490 mm 2000 kg c14 Elfuhrglocke 1320 mm 1422 kg d15 Zwolfuhrglocke 1986 Glockengiesserei Bachert Bad Friedrichshall 1200 mm 1122 kg f16 Immaculataglocke auch alte Zwolfuhrglocke 1577 Joachim Vollmer Biberach 1010 mm 0 596 kg g17 Benedictaglocke 1948 Glockengiesserei Hahn Landshut 0 880 mm 0 423 kg a1Westturm Bearbeiten Im Westturm hangen folgende Glocken Die Hosannaglocke ist auf den Ton g gestimmt hat ein Gewicht von 4995 Kilogramm und wurde 1948 von der Glockengiesserei Johann Hahn aus Landshut gegossen Sie besitzt ein Bildnis welche die Allerheiligste Dreifaltigkeit zeigt Die Inschrift lautet Vivos voco mortuos plango fulgura frango nomen meum Hosanna dt Die Lebenden rufe ich die Toten beklage ich die Blitze breche ich mein Name ist Hosanna Die Umschrift Vivos voco mortuos plango fulgura frango wird seit dem 15 Jahrhundert haufig an Glocken angebracht Einen hohen Bekanntheitsgrad erreichte sie als Friedrich Schiller sie als Motto seinem beruhmten Gedicht Das Lied von der Glocke voranstellte Schiller hatte den Spruch von einer Glocke in Schaffhausen ubernommen Des Weiteren ist ein Chronogramm eingraviert welches lautet DIro beLLo absVMpta tertIo nasCor pIe sVaVIterqVe CantatVra sanCtae trInItatI qVae propItIe astItIt ottenbVrae dt Durch den grausamen Krieg hinweggenommen erstehe ich zum dritten Mal um fromm und lieblich der heiligen Dreifaltigkeit zu lobsingen die Ottobeuren gnadig zur Seite stand Das Chronogramm ergibt die Zahl 1946 in romischen Ziffern Die Preciosaglocke ist auf den Ton b gestimmt hat ein Gewicht von 3032 Kilogramm und wurde 1948 von der Giesserei Hahn aus Landshut gegossen Sie zeigt das Bildnis der Kirchenpatrone St Theodor und St Sebastian Die Inschrift lautet Pretiosa in conspectu Domini mors sanctorum eius dt Kostbar ist in den Augen des Herrn der Tod seiner Heiligen Des Weiteren ist ein Chronogramm eingraviert Dieses lautet MortIs pretIosae obtentV qVa sanCtI PatronI obIerVnt ChrIstVs reX paroChIanos IVgIter Donet CopIosa gratIa dt Im Hinblick auf den kostbaren Tod der heiligen Patrone moge Christkonig die Pfarrgemeinde stets mit reicher Gnade beschenken Das Chronogramm beinhaltet die Zahl 1946 Ostturm Bearbeiten Im Ostturm hangen folgende Glocken Die kleine Hosannaglocke oder Scheidungsglocke ist auf den Ton c gestimmt hat ein Gewicht von 2000 Kilogramm und wurde 1948 von der Giesserei Hahn aus Landshut gegossen Auf ihr ist ein Bildnis des heiligen Josef und eines Pelikans zu sehen Die Inschrift lautet Aus dem Feuer bin ich geflossen Johann Hahn aus Landshut hat mich gegossen Des Weiteren ist ein Chronogramm eingraviert welches LIbens IVgIter patroCInare pIe sanCte Ioseph eCCLesIae CoenobIo abbatI VIVIs MorIentIbVs VInCLo CorporIs soLVtIs dt O gutiger heiliger Josef schutze immerdar gern Kirche Kloster und Abt die Lebenden die Sterbenden und die die schon befreit sind von der Fessel des Leibes lautet Auch dieses Chronogramm ergibt 1946 Die Elfuhrglocke ist auf den Ton d gestimmt hat ein Gewicht von 1422 Kilogramm und wurde 1948 von der Giesserei Hahn aus Landshut gegossen Auf der Glocke ist ein Bildnis des kreuztragenden Jesus zu sehen Die Inschrift lautet Ecce crucem Domini fugite partes adversae vicit leo de tribu Juda radix David dt Seht das Kreuz des Herrn fliehet feindliche Machte gesiegt hat der Lowe aus dem Stamme Juda die Wurzel Davids Diese Inschrift wird nach der Legende dass der heilige Antonius einer Frau gegen die Versuchungen des Teufels dieses exorzistische Gebet empfohlen habe Motto des heiligen Antonius genannt Papst Sixtus V hat das Gebet auf der Basis des Obelisken auf dem Petersplatz in Rom einmeisseln lassen Die Zwolfuhrglocke ist auf den Ton f gestimmt hat ein Gewicht von 1122 Kilogramm und wurde 1986 von der Glockengiesserei Bachert aus Bad Friedrichshall gegossen Auf ihr ist das Bildnis des romanischen Kruzifixes des Kreuzaltars der Basilika zu sehen Die Inschrift lautet Jesus Nazarenus rex Judaeorum titulus triumphalis defendat nos dt Jesus von Nazareth Konig der Juden dieser siegreiche Ehrenname schutze uns Die Immaculataglocke oder alte Zwolfuhrglocke ist die alteste noch erhaltene Glocke der Basilika Sie ist auf den Ton g gestimmt und hat ein Gewicht von 613 Kilogramm Sie wurde 1577 von Joachim Vollmer aus Biberach gegossen Auf ihr ist ein Bildnis einer Kreuzigungsgruppe mit dem knienden Abt Kaspar Kindelmann und dem Wappen des Klosters zu sehen Die Inschrift lautet Jesus Nazarenus rex Judaeorum titulus triumphalis defendat nos dt Jesus von Nazareth Konig der Juden dieser siegreiche Ehrenname schutze uns Die Benedictaglocke ist auf den Ton a gestimmt hat ein Gewicht von 423 Kilogramm und wurde von der Giesserei Hahn 1948 gegossen Auf ihr ist das Bildnis des heiligen Benedikt zu sehen Die Inschrift lautet Benedictus Deus in Sanctis suis dt Gepriesen sei Gott in seinen Heiligen Nutzung BearbeitenEs finden taglich Gottesdienste statt Die Basilika ist gleichzeitig Kloster und Pfarrkirche Sie ist auch Konzertsaal fur die Ottobeurer Konzerte 2023 wurden in der Kirche zehn Mitglieder der traditionalistischen Petrusbruderschaft zu Priestern geweiht 20 Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen und Kapellen in der Verwaltungsgemeinschaft OttobeurenLiteratur BearbeitenGabriele Dischinger Ottobeuren Bau und Ausstattungsgeschichte der Klosteranlage 1672 1802 Kommentar Planzeichnungen Quellen und Register Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 47 EOS Verlag St Ottilien 2011 ISBN 978 3 8306 7467 2 P Ulrich Faust OSB Abtei Ottobeuren Geschichtlicher Uberblick 764 bis heute 2 Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2007 ISBN 978 3 89870 189 1 Himmel Heilige Hyperlinks Die barocke Bilderwelt entschlusselt in der Basilika Ottobeuren Herausgegeben von Rupert Scheule Johann Ev Hafner sowie dem Haus der Bayerischen Geschichte Augsburg 2003 CD Rom Arthur Maximilian Miller Der Herr mit den drei Ringen Lebensgeschichte von Abt Rupert Ness von Ottobeuren Kempten 1977 4 geanderte Auflage Josef Edwin Miltschitzky Ottobeuren ein europaisches Orgelzentrum Orgelbauer Orgeln und uberlieferte Orgelmusik Dissertation Universitat Amsterdam 2012 Volltext mit ausfuhrlicher Beschreibung der Orgeln der Basilika und ihrer Geschichte P Rupert Prusinovsky OSB Benediktinerabtei Ottobeuren Basilika St Alexander und Theodor Hrsg Benediktinerabtei Ottobeuren Ottobeuren 2008 Herbert Schindler Barockreisen in Schwaben und Altbayern Munchen 1965 2 Auflage Paul Smets Die Orgelgeschichte der Abtei Ottobeuren Rheingold Verlag Mainz 1959 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Alexander und Theodor Ottobeuren Sammlung von Bildern Offizieller Netzauftritt des Klosters Offizieller Netzauftritt der Kirchengemeinde Barock in Ottobeuren Beschreibungen der Orgeln auf Organ indexEinzelnachweise Bearbeiten Prusinovsky Seite 6 Pius XI Litt Apost Refert ad Nos in AAS 18 1926 n 6 S 214s Baudirektorin Cornelia Bodenstab Kempten www ottobeuren macht geschichte de Zur Werkbezeichnung als Engel Raphael vgl Ausstellungskatalog Rainer Neubauer Bayerische Landesbank Marlene Neubauer Woerner Munchner Bildhauerin Munchen 2008 S 71 Die Deutung der Skulptur als Erzengel Michael kann sich auf die Aufschrift auf der Gewandung des Engels berufen Quis ut deus Wer ist wie Gott die als lateinische Ubersetzung des hebraischen Namens Michael ein haufiges ikonographisches Attribut von Michaelsdarstellungen ist Fresko Nr F1 im Grundriss NT Markus 12 41 44 und Lukas 21 1 4 Westliches Fresko Nr F2 ostliches Fresko Fresko Nr F3 im Grundriss F38 im Kirchengrundriss Himmel Heilige Hyperlinks Die barocke Bilderwelt entschlusselt in der Basilika Ottobeuren Herausgegeben von Rupert Scheule Johann Ev Hafner sowie dem Haus der Bayerischen Geschichte Augsburg 2003 CD Rom Himmel Heilige Hyperlinks Die barocke Bilderwelt entschlusselt in der Basilika Ottobeuren Herausgegeben von Rupert Scheule Johann Ev Hafner sowie dem Haus der Bayerischen Geschichte Augsburg 2003 CD Rom Sieh ich hab dich gebeten und du hast mich nicht erhort da habe ich meinen Herrn gebeten und er hat mich erhoht www benediktinerinnen bayern de Johann Martin Hermann Villinger Kunstschreiner 1700 1782 Ute Schulze http wiki ghv villingen de p 707 Herbert Schindler Barockreisen in Schwaben und Altbayern Munchen 1965 2 Auflage S 25 Textheft zur CD Musik an den drei Orgeln der Basilika Ottobeuren Adalbert Meier Seite 4 Label Ambitus CD Nr 91 612 zur Disposition Die Ottobeurer Glockengeschichte Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 19 August 2010 abgerufen am 9 Marz 2009 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pfarrei ottobeuren de Das Glockengelaut von Ottobeuren Memento vom 30 September 2007 im Internet Archive Horbeispiel auf Youtube Abgerufen am 7 Marz 2009 Bistum Augsburg Die Glocken der Basilika St Theodor und Alexander in Ottobeuren https katholisch de artikel 45488 augsburger bischof meier weiht zehn petrusbrueder zu priesternNormdaten Geografikum GND 4126200 1 lobid OGND AKS VIAF 247686509 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Alexander und Theodor Ottobeuren amp oldid 239316433