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Johann Joseph Christian 12 Februar 1706 in Riedlingen 22 Juni 1777 ebenda war ein deutscher Bildhauer Holzschnitzer und Stuckateur des Rokoko Als seine Hauptwerke gelten die Chorgestuhle der Klosterkirchen Zwiefalten und Ottobeuren an der Oberschwabischen Barockstrasse Stuckengel in ZwiefaltenInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenChristian wuchs als Sohn eines 1705 in die vorderosterreichische Stadt Riedlingen an der Donau zugezogenen Lehrers auf In Biberach an der Riss ging er bei Johann Eucharius Hermann in die Lehre 1728 kehrte er nach Riedlingen zuruck und heiratete ohne Erlaubnis des Riedlinger Magistrats Maria Jacobine Roisine Wocherin aus der Heimat seiner Stiefmutter dem Klosterdorf Wald 1731 arbeitete er fur den Konstanzer Bischof in Wilflingen woran sich verschiedene kleinere Auftrage in der Region anschlossen 1736 konnte er gegen eine Art Kaution das Riedlinger Burgerrecht erwerben Christians seltene Doppelbegabung als Holzschnitzer und Stuckbildhauer die in dieser Qualitat neben ihm nur der etwas altere Joseph Anton Feuchtmayer aufweisen konnte machte ihn schnell bekannt So erhielt er den Auftrag zur bildhauerischen Ausstattung der Klosterkirche Unserer Lieben Frau in Zwiefalten fur die er bis 1755 neben zahlreichen Stuckfiguren fur Hochaltar und Kirchenraum in Zusammenarbeit mit dem Schreiner Martin Hermann ein mit vergoldeten Holzreliefs reich verziertes holzernes Chorgestuhl schuf Zur gleichen Zeit arbeiteten auch der Maler Franz Joseph Spiegler und der Stuckateur Johann Michael Feuchtmayer in Zwiefalten Anschliessend war Christian in gleicher Rolle bei der Ausstattung der Klosterkirche in Ottobeuren tatig 1755 1767 fur die er wiederum mit Hermann das Chorgestuhl schuf Auch in Ottobeuren traf Spiegler wieder auf J M Feuchtmayer Nach seinen beiden Hauptwerken schuf Christian noch grossere Arbeiten fur die Pfarrkirche in Unlingen und fur die Stiftskirche Buchau Christian lebte von langeren Arbeitsreisen abgesehen zeit seines Lebens in seiner Vaterstadt Riedlingen zuletzt im sogenannten Zwiefaltener Hof heute Sparkasse Christian und seine Frau hatten zehn Kinder von denen funf das Kindesalter uberlebten Sein Sohn Karl Anton Christian 1731 1810 wurde unter dem Klosternamen Columban Abt des Klosters St Trudpert im Schwarzwald Sein jungerer Sohn Franz Joseph Christian 1739 1798 wurde ebenfalls Bildhauer und ubernahm die Werkstatt des Vaters Zu den Schulern oder Mitarbeitern Christians zahlen ausserdem Christian Jorhan der Altere Franz Magnus Hops Joseph Horr und aus stilistischen Grunden vermutlich auch der spatere hohenzollerische Hofbildhauer Johann Georg Weckenmann Werke Bearbeiten nbsp Chorgestuhl in der Pfarrkirche St Gallus in Bregenz 1742 fur die Klosterkirche Mehrerau geschaffenVier Evangelisten und Kruzifix Holz Pfarrkirche Benzingen 1732 Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes Holz Schlosskapelle Messkirch heute Pfarrkirche Emmingen ab Egg 1738 Hl Nikolaus Stein Kapelle Schloss Mochental 1740 Hochaltaraufsatz Liebfrauenkirche Saulgau seit 1912 Pfarrkirche Lautlingen St Josephs Altar mit den Hl Meinrad und Fidelis Holz Josephskapelle Sigmaringen 1741 Chorgestuhl Abtei Mehrerau bei Bregenz heute in der Pfarrkirche St Gallus Bregenz 1742 Chorgestuhl und Stuckplastik Munster Unserer Lieben Frau Zwiefalten 1744 1755 Hl Apollonnia Sebastian und Johannes der Taufer Holz Pfarrkirche Feldhausen 1745 Hl Magnus Stuck St Magnus Kapelle Gossenzugen bei Zwiefalten 1749 Vielwunderkreuz Holz Marienkapelle Ertingen 1755 Chorgestuhl und Stuckplastik St Alexander und Theodor Basilika des Klosters Ottobeuren 1755 1767 Hochaltar mit den Hl Karl Borromaus und Johann Nepomuk Stuck Pfarrkirche Maria Immaculata Unlingen 1774 1776 Stuckplastik Stiftskirche St Cornelius und Cyprianus Bad Buchau 1774 1776 vollendet von F J Christian Furstenberg Epitaph Stuck Stadtpfarrkirche St Martin Messkirch 1775 1776 Modelle fur die Stuckreliefs und Chorgestuhlfiguren Klosterkirche Wiblingen 1776 ausgefuhrt von F J Christian Maria als Schmerzensmutter Kapelle in Datthausen bei Obermarchtal Kruzifix Pfarrkirche Daugendorf bei RiedlingenLiteratur BearbeitenWinfried Assfalg Christian Vater und Sohn Bildhauer von Riedlingen Ein Beitrag zur Kunst und Zeitgeschichte Schwabens im 18 Jahrhundert Schwabenverlag Ostfildern 1998 ISBN 3 7966 0916 3 Ursula Rohlig Christian Johann Joseph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 238 f Digitalisat Gerhard Woeckel Johann Joseph Christian von Riedlingen Ein oberschwabischer Bildhauer des Rokoko Thorbecke Lindau und Konstanz 1958 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Joseph Christian Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johann Joseph Christian im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 11866929X lobid OGND AKS LCCN n98100927 VIAF 50019253 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Christian Johann JosephKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und HolzschnitzerGEBURTSDATUM 12 Februar 1706GEBURTSORT RiedlingenSTERBEDATUM 22 Juni 1777STERBEORT Riedlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Joseph Christian amp oldid 180499694