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Das Schloss Auerbach ist ein abgegangenes Schloss in der Oberpfalzer Stadt Auerbach im Landkreis Amberg Sulzbach von Bayern Es lag ursprunglich im Norden der Stadt und war von dieser durch einen Graben getrennt und durch eine Ringmauer sowie einen Graben umschlossen 1 Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6335 0004 im Bayernatlas als untertagige Befunde des abgebrochenen fruhneuzeitlichen Schlosses von Auerbach i d Opf zuvor mittelalterliche Burg gefuhrt Schloss Auerbach in der Oberpfalz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baulichkeit 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAuerbach war im Hochmittelalter eine Bamberger Vogtei Die Bamberger Kirchenlehen waren an die Grafen von Sulzbach vergeben nach dem Tod des einzigen Sohnes Berengar II des Grafen Gebhard III von Sulzbach bei dem Vierten Italienzug 1167 gelangten diese Lehen an Kaiser Friedrich Barbarossa und wurden 1188 nach dem Tod von Gebhard III endgultig staufisch Durch die Konradinische Schenkung von 1269 erwarb der Wittelsbacher Herzog Ludwig der Strenge von Oberbayern die Vogteien von Auerbach Vilseck und Hersbruck sowie weitere ehemals Sulzbacher Guter Mit dem Tod von Gebhard VII dem letzten Grafen von Hirschberg kamen 1305 auch die anderen Teile des Sulzbachischen Erbes an die Wittelsbacher 2 1373 wird das Landgericht Auerbach vom Landgericht Sulzbach abgetrennt Vermutlich wurde das Schloss Auerbach von den Grafen von Sulzbach als Sitz eines Vogtes fur ihre Kirchenguter im Nordgau ausserhalb des Marktes Auerbach errichtet die Namen der fruhesten Vogte und Landrichter sind nicht bekannt Nachdem im 14 Jahrhundert die Stadt nach Westen erweitert worden war wurde an anderer Stelle ein neues Schloss als Sitz des Pflegers errichtet Das romanische Schloss wurde entfestet und bildete das Ruckgebaude des Anwesens Nr 105 am Marktplatz nbsp Plan von Auerbach im Urkataster von Bayern das Schloss bilden die hinteren Gebaude im Hauskomplex Nr 105Mitte des 14 Jahrhunderts wird hier die aus der Ministerialitat hervorgegangene Nurnberger Patrizierfamilie der Stromer von Reichenbach genannt 1476 wurde hier Heinrich Stromer geboren spater Rektor der Universitat Leipzig und Begrunder von Auerbachs Keller in Leipzig auch Johann Stromer zuletzt Professor fur Kirchenrecht in Jena Nach zwei Jahrhunderten kam das Burganwesen 1620 an den Tuchscherer Hans Neumuller der eine Frau aus dem Geschlecht der Stromer geheiratet hatte Sein Sohn Leonhard wird 1657 als Besitzer erwahnt 1672 hatte der Wirt und Organist Johann Hertl das im 30 jahrigen Krieg ausgebrannte Gebaude wieder unter Dach gebracht 1680 bis 1695 folgte der Wirt und Schuhmacher Hans Buchfelder Dieser verkaufte das Anwesen 1695 um 500 fl an Johann Eder Burgermeister und Gastwirt zu Auerbach Sein Sohn Georg Jakob Ignaz Eder war kurfurstlicher Forstmeister und hatte das Gebaude von 1792 bis 1828 inne Seine Erben sind hier mit den Eder schen Relikten zwischen 1828 und 1833 eingetragen Von 1834 bis 1870 hatte der Metzgermeister Kaspar Fellner das Gebaude inne Auf ihn folgte sein Sohn Karl Fellner von 1870 bis 1879 und dann wieder dessen Sohn Gabriel von 1879 bis 1904 1904 folgte der Metzgermeister und Wirt Paul Wittmann im Besitz nach Baulichkeit BearbeitenDer Palas des Schlosses hatte einen Grundriss von 10 m Lange und 7 5 m Breite und war rund 8 m hoch Die Mauerstarke erreichte im Erdgeschoss ca einen Meter Der Bau war aus Bruchsteinen errichtet worden besass aber an den Ecken Bossenquader mit Randschlag An der ostlichen Langseite befanden sich in 6 m Hohe zwei schmale romanische Rundbogenfenster mit Werksteinen Auch auf der gegenuberliegenden Seite waren ursprunglich zwei solche Fenster die aber spater zugemauert wurden Im oberen Teil des Baus war ein einziger flachgedeckter Saal Im unteren Teil der Ostseite befand sich noch ein romanisches Fenster andere kleine und unregelmassige Fensteroffnungen stammten aus spaterer Zeit Ursprunglich war der Bau mit Zinnen gekront wurde aber im 17 Jahrhundert durch ein Walmdach abgeschlossen Ein grosses rundbogiges Portal an der Ostseite wurde erst im fruhen 17 Jahrhundert ausgebrochen an seinem Bogen war die Inschrift 16 HN 06 zu erkennen vermutlich ein Hinweis auf seinen damaligen Besitzer Hans Neumuller Zur gleichen Zeit durfte auf der Westseite ein kleineres und ebenfalls rundbogiges Portal ausgebrochen worden sein An der Westseite des Palas wurden vermutlich im 14 Jahrhundert weitere Bauten angefugt uber deren Aussehen nichts bekannt ist An der Nordwand war vorubergehend ein Gebaude angefugt worden worauf die Balkenlocher uber den romanischen Fenstern hinweisen Der Gesamtkomplex brannte 1430 wahrend der Hussitenkriege ab ebenso 1634 im Dreissigjahrigen Krieg und er wurde auch beim Stadtbrand von 1868 schwer beschadigt Ab 1747 wurde das Schloss als Getreidespeicher genutzt der 1788 zusammensturzte und nicht mehr aufgebaut wurde Ein Chronist sprach 1839 in ironischer Weise von einer herrlichen Ruine 1905 bestand noch ein Teil der nordlichen Umfassungsmauer als Teil eines Stadels Die Mauer bestand im unteren Teil aus Sandsteinquadern in der oberen Bruchsteinwand waren noch Schiessscharten zu sehen 1971 wurde die Stadtburg abgerissen Literatur BearbeitenStefan Helml Burgen und Schlosser im Kreis Amberg Sulzbach Druckhaus Oberpfalz Amberg 1991 S 44 47 Karl Wachter Gunter Moser Auf den Spuren von Rittern und Edelleuten im Landkreis Amberg Sulzbach Druckhaus Oberpfalz Amberg 1992 S 64 Weblinks BearbeitenEintrag zu Stadtschloss Auerbach in der privaten Datenbank Alle Burgen Geschichte von Auerbach abgerufen am 30 Juli 2020 Rudolf Weber Auerbach einst und jetzt abgerufen am 30 Juli 2020 Rudolf Weber Die romanische Burg in Auerbach abgerufen am 22 August 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Georg Hager Die Kunstdenkmaler von Bayern Regierungsbezirk Oberpfalz und Regensburg Die Kunstdenkmaler von Bayern Bezirksamt Eschenbach Heft XI Munchen 1909 ISBN 3 486 50441 X S 49 oben 2Digitalisat abgerufen am 30 Juli 2020 Max Piendl Herzogtum Sulzbach Landrichteramt Sulzbach Hrsg Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Historischer Atlas von Bayern Altbayern Reihe I Heft 10 Munchen 1957 S 5 oben 1 abgerufen am 30 Juli 2020 49 6927 11 629 Koordinaten 49 41 33 7 N 11 37 44 4 O Burgen und Schlosser im Landkreis Amberg Sulzbach Schlosser Schloss Adertshausen abgegangen Schloss Allersburg Schloss Alarasbach Schloss Altenweiher abgegangen Schloss Altneuhaus abgegangen Schloss Ammerthal Schloss Auerbach abgegangen Schloss Axtheid Schloss Boden Schloss Ebermannsdorf Schloss Emhof Schloss Eschenfelden abgegangen Schloss Franziskaruhe Schloss Freihung abgegangen Schloss Grossalbershof abgegangen Schloss Hannesreuth Schloss Haselmuhl Schloss Haunritz Schloss Heringnohe Pflegschloss Hirschau Hammerschloss Hirschbach Jagdschloss Hirschwald abgegangen Schloss Hogen Schloss Hohenburg Schloss Holnstein Schloss Holzhammer Schloss Kalchsreuth abgegangen Schloss Kirchenreinbach Schloss Konigstein Schloss Kummersbruck Schloss Langenbruck abgegangen Schloss Leidersdorf abgegangen Unteres Schloss Lintach Oberes Schloss Lintach Schloss Mendorferbuch abgegangen Schloss Moos Schloss Neidstein Schloss Penkhof Schloss Pettenhof abgegangen Oberes Schloss Schmidmuhlen Unteres Schloss Schmidmuhlen Schloss Steinling Schloss Sinnleithen Hammerschloss Theuern Schloss Theuern abgegangen Schloss Unterschnaittenbach abgegangen Schloss Ursensollen Schloss Vilseck Hammerschloss Vilsworth Schloss Weissenberg Schloss Winbuch Schloss Wolfsbach Zieglerschloss Schloss Zogenreuth abgegangen Burgen und Ruinen Burg Allersburg abgegangen Burg Ammerthal abgegangen Burgruine Aschach Burgruine Breitenstein Burg Dagestein Burgruine Eberburg Burg Ebermannsdorf Burg Festenberg abgegangen Burg Freudenberg abgegangen Burg Gernotenstein Burg Huwenstein abgegangen Burg Haldenrode Burg Halwenrode abgegangen Burg Hartenfels abgegangen Burgruine Hauseck Burg Heimhof Klosterburg Kastl Burgruine Kurmreuth Oberes Schloss Burgruine Lichtenegg 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