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Das Schloss Altneuhaus ist eine abgegangenes Hammerschloss in dem gleichnamigen Dorf Altneuhaus der oberpfalzischen Gemeinde Grunwald im Landkreis Amberg Sulzbach von Bayern die am 8 Mai 1937 in den Truppenubungsplatz Grafenwohr eingegliedert und aufgelassen wurde Altneuhaus wird am 17 Juni 1818 zusammen mit Altenweiher Bernhof Heringnohe Kellerbuhl Kittenberg Klausen Sorghof Schmierhutte und Schneidsage als Ortsteil von Grunwald genannt 1 Im BayernAtlas des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege werden unter der Aktennummer D 3 6336 0040 untertagige mittelalterliche und fruhneuzeitliche Befunde in der Wustung Altneuhaus darunter die Spuren eines Eisenhammers mit zugehorigem Schloss erwahnt 2 Altneuhaus auf dem Urkataster von Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baulichkeit 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAltneuhaus lag unmittelbar am sog Hammerweiher an dem auch der Burgstall Grunwald lag Im Westen und Norden schlossen eine Reihe von Weihern an die der Fischzucht dienten Der Hammer Altneuhaus wird 1326 im Bayerischen Salbuch als Hammer zu Newmhaus Amt Amberg genannt Von 1387 bis etwa 1600 war hier die Familie Hegner ansassig 1387 wird dem Hans Hegnein der Hammer zu dem Newenhaws zugeschrieben 1444 heisst der Hammer zu dem Newenhause und ab 1665 Hammergut Neuhauss Der Name Alt Neuhaus taucht erst 1773 auf vermutlich um es von dem Neuhaus an der Pegnitz oder von der Burg Neuhaus bei Windischeschenbach abzugrenzen Um 1600 kam der Hammer zu der Familie Heber danach an die Familie Klesshammer 1673 verstarb der Besitzer Klesshammer und seine Witwe heiratete einen Schreyer von Blumenthal der auch den Hammer Grunberg besass Wegen hoher Verschuldung der Blumenthals gelangte der Hammer an Hektor von Fischbach Dieser verausserte den Hammer 1722 auf Grund schlechter Geschafte an den Bauern Georg Graf aus Oberweissenbach den Vorfahren des von Grafensteinschen Geschlechts auf Ganlas heute ein ebenfalls abgegangener Ort im Truppenubungsplatz Grafenwohr Georg Graf ubergab seinem alteren Sohn Johann Georg das Gut und den Hammer Altneuhaus der jungere Sohn Georg Graf erhielt Heringnohe Bereits 1757 konnte Johann Georg Graf den Hammer Ganlas von Maximilian von Blumenthal hinzukaufen der wegen Uberschuldung auf die Gant gekommen war Am 2 Dezember 1757 wurde Johann Georg Graf durch den Kurfursten Maximilian III Joseph in den Adelsstand erhoben weil er als einfacher Bauer mit viel Fleiss und Klugheit zwei Landsassenguter erwerben konnte Johann Georg nannte sich von da ab von Grafenstein Sein Nachkomme Max Anton richtete 1840 in sechs gutseigenen Teichen eine Blutegelzucht ein Blutegel spielten bei medizinischen Anwendungen eine bedeutsame Rolle 1873 erwarb der Bayreuther Bankier Friedrich Feustel 1824 1891 das Gut Altneuhaus Sein Sohn Franz Feustel 1851 1908 ubernahm 1880 das Gut und liess zunachst den Hammer eingehen verschaffte Altneuhaus aber dann durch grosse Anstrengungen in Landwirtschaft und Fischerei wieder eine gesunde Basis In den 1890er Jahren verpachtete er das Sagewerk an den Handelsmann Probst von Haag Nachfolger von Franz Feustel als Gutsbesitzer in Altneuhaus wurde 1908 Sohn Adolf Franz Feustel erwarb 1887 auch das Gut Langenbruck das er dann 1891 an seinen Bruder Christian verkaufte Dieser erwarb 1904 das Hammerwerk Hellziechen dazu und verausserte beide Anwesen 1913 an Fritz Persch 1936 wurde das Heeresbauamt Bayreuth gegrundet und mit der Errichtung eines Truppenlagers im Raum Altneuhaus beauftragt Der letzte Eigentumer von Altneuhaus Christian Streng der das Anwesen 1936 von der Volksbank Vilseck erworben hatte wurde 1937 abgelost Das Truppenlager Altneuhaus erhielt den Namen Sudlager Nach Ende des Zweiten Weltkrieges richteten die US Amerikaner im Sudlager Vilseck ein Ausbildungszentrum fur Panzereinheiten ein Zum Gedenken an den am 30 Marz 1945 bei Paderborn gefallenen Kommandeur der 3 amerikanischen Panzerdivision Generalmajor Maurice Rose erhielt das Sudlager die Zusatzbezeichnung Rose Barracks nbsp Rittergut Altneuhaus 1900 Baulichkeit BearbeitenDas Herrenhaus des Hammergutes war ein zweigeschossiges Anwesen mit Zwerchgiebeln auf zwei Seiten Es war mit einem Walmdach gedeckt Das Schloss beherbergte bis 1951 das Militarforstamt ehemaliges Heeresforstamt des Truppenubungsplatzes Grafenwohr Zum Gut Altneuhaus gehorte auch eine Kapelle links an der Einfahrt Sie hatte einen kleinen barocken Zwiebelturm und war der hl Maria Magdalena geweiht Die Turmhaube wurde spater auf einen ehemaligen Stall der bespannten Artillerie aufgesetzt der zur Sudlagerkapelle umfunktioniert worden war Im Westen und Norden von dem Hammergut Altneuhaus schloss eine Reihe von Weihern an die der Fischzucht spater auch der Zucht von Blutegeln dienten Zum Gut Altneuhaus gehorte ab 1716 auch der Fischhof so genannt nach der auf ihm intensiv betriebenen Fischzucht Dieser ursprunglich selbststandige Hof wurde 1565 erstmals urkundlich erwahnt als Vischhof gehorig einem Untertan des Amtes Vilseck 1602 wird er beschrieben als Vischhoff an den Hamer zu Neuen Hauss gelegen 1812 erscheint er nochmal unter Altneuhaus als der sogenannte Fischhof bestehend in Feldern und Wiesen Weblinks BearbeitenRudolf Weber Hammergut und Dorf Altneuhaus Abgerufen am 1 August 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Georg Leingartner Landrichteramt Amberg Hrsg Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Historischer Atlas von Bayern Altbayern Heft 24 Munchen 1971 ISBN 3 7696 9800 2 S 153 oben 2Digitalisat abgerufen am 20 Juli 2020 Altneuhaus im Bayernatlas abgerufen am 1 August 2020 Burgen und Schlosser im Landkreis Amberg Sulzbach Schlosser Schloss Adertshausen abgegangen Schloss Allersburg Schloss Alarasbach Schloss Altenweiher abgegangen Schloss Altneuhaus abgegangen Schloss Ammerthal Schloss Auerbach abgegangen Schloss Axtheid Schloss Boden Schloss Ebermannsdorf Schloss Emhof Schloss Eschenfelden abgegangen Schloss Franziskaruhe Schloss Freihung abgegangen Schloss Grossalbershof abgegangen Schloss Hannesreuth Schloss Haselmuhl Schloss Haunritz Schloss Heringnohe Pflegschloss Hirschau Hammerschloss Hirschbach Jagdschloss Hirschwald abgegangen Schloss Hogen Schloss Hohenburg Schloss Holnstein Schloss Holzhammer Schloss Kalchsreuth abgegangen Schloss Kirchenreinbach Schloss Konigstein Schloss Kummersbruck Schloss Langenbruck abgegangen Schloss Leidersdorf abgegangen Unteres Schloss Lintach Oberes Schloss Lintach Schloss Mendorferbuch abgegangen Schloss Moos Schloss Neidstein Schloss Penkhof Schloss Pettenhof abgegangen Oberes Schloss Schmidmuhlen Unteres Schloss Schmidmuhlen Schloss Steinling Schloss Sinnleithen Hammerschloss Theuern Schloss Theuern abgegangen Schloss Unterschnaittenbach abgegangen Schloss Ursensollen Schloss Vilseck Hammerschloss Vilsworth Schloss Weissenberg Schloss Winbuch Schloss Wolfsbach Zieglerschloss Schloss Zogenreuth abgegangen Burgen und Ruinen Burg Allersburg abgegangen Burg Ammerthal abgegangen Burgruine Aschach Burgruine Breitenstein Burg Dagestein Burgruine 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