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Die Burgruine Poppberg ist eine ehemalige hoch bis spatmittelalterliche Adelsburg bei der Ortschaft Poppberg in der Gemeinde Birgland im oberpfalzischen Landkreis Amberg Sulzbach in Bayern Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6535 0079 im Bayernatlas als archaologische Befunde im Bereich der mittelalterlichen Burgruine Poppberg gefuhrt Ebenso ist sie unter der Aktennummer D 3 71 116 23 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Poppberg verzeichnet 1 Burgruine PoppbergBurgruine Poppberg Ansicht des Ringmauerturmes auf einem hohen Felskegel aus westlicher RichtungBurgruine Poppberg Ansicht des Ringmauerturmes auf einem hohen Felskegel aus westlicher RichtungStaat DeutschlandOrt Birgland PoppbergEntstehungszeit vermutlich wahrend des 13 JahrhundertsBurgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand Ruine deren Mauersubstanz teilweise vom Abgang bedroht istStandische Stellung Grafen HerzogeBauweise Bruchsteinmauerwerk teilweise mit Eck BuckelquaderungGeographische Lage 49 25 N 11 35 O 49 413584 11 585277 652 6 Koordinaten 49 24 48 9 N 11 35 7 OHohenlage 652 6 m u NNBurgruine Poppberg Bayern Die Burgruine ist jederzeit frei zuganglich Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografische Lage Bearbeiten nbsp Lageplan der Burgruine Poppberg auf dem Urkataster von BayernDie Ruine der Gipfelburg befindet sich auf dem felsigen Gipfel des 652 6 m u NN hohen Poppberges in der Frankischen Alb etwa 600 Meter westnordwestlich der Kirche der gleichnamigen Ortschaft Poppberg in der Gemeinde Birgland 2 und etwa 20 Kilometer westlich der Stadt Amberg 3 In unmittelbarer Nahe liegt der Burgstall Leherfels 4 auf dem Leherberg Drei Kilometer ostnordostlich befindet sich der Burgstall Hagfelsen bei der Ortschaft Burkartshof bei dem es sich moglicherweise um eine Vorgangeranlage der Burg Poppberg handelte 5 In Sichtweite liegt die ehemalige Burg Habsberg heute ein Burgstall auf dem die Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt steht 6 Geschichte BearbeitenErbaut wurde die zweiteilige Hohenburg vermutlich im 13 Jahrhundert von den Grafen von Sulzbach Sie wurde 1353 bis 1373 im Besitz von Kaiser Karl IV erwahnt Nachdem die Burg an den Markgrafen Otto von Brandenburg gefallen war kam sie 1379 an die bayerischen Herzoge Johann und Stephan die sie 1395 an Pfalzgraf Ruprecht III verkauften 1505 wurde die Burg in das Herzogtum Sulzbach eingegliedert und der Grund 1550 an Bauern verkauft Nachdem die Burg verfallen war kam die Ruine 1791 an den bayerischen Staat und ist heute in Privatbesitz Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Ansicht der Sudostecke des Hauptgebaudes der BurgDie ehemalige Burg Poppberg stand auf dem hochsten Punkt des freistehenden kegelformigen Poppberges der nach allen Seiten etwa 60 Meter nur massig steil abfallt Auf einem felsigen Plateau auf dem Gipfel wurde die Burg errichtet Um die Burgruine sind die Hange des Poppberges stark mit Felsen durchsetzt so dass eine Annaherung trotz des nur massigen Anstiegs nur schwer moglich war Das Plateau hat eine Flache von etwa 75 45 Metern und einen ungefahr rechteckigen Grundriss Die Burganlage bestand aus einer Hauptburg und einem vorburgartigen ausseren Burghof die von einer gemeinsamen der felsigen Stufe des Plateaurandes angepassten Ringmauer eingefasst waren Der Burgweg kam aus westlicher Richtung fuhrte an der Sudwestecke der Burganlage auf der ein Mauerturm stand vorbei und mundete etwa in der Mitte der Sudseite im ehemaligen Burgtor Das Tor fuhrte in den an der Ostseite der Anlage gelegenen ausseren Burghof von dem nur die noch nicht gesicherten und deshalb vom Abgang bedrohten Reste der Ringmauer erhalten sind Gelandeunebenheiten konnten auf ehemalige Gebaude die sich an die Ringmauer anlehnten zuruckgehen nbsp Ubersichtsplan der Burgruine Poppberg aus dem Jahr 1910 nbsp Ansicht der Sudseite des HauptgebaudesDer Bereich der Hauptburg der nur durch eine einfache Mauer abgetrennt war schloss sich unmittelbar westlich an den ausseren Burghof an Im Nordteil der Kernburg stand der noch sehr gut erhaltene Palas Das Hauptgebaude hatte einen rechteckigen Grundriss und war etwa 25 Meter lang und 12 Meter breit Es bestand wie die restliche Burganlage aus grob bearbeitetem Bruchsteinmauerwerk Nur an der Sudostecke des Gebaudes wurden sorgfaltiger bearbeitete Buckelquader verwendet Bis zu einer Hohe von etwa drei Metern wurden sie herausgebrochen und vermutlich zum Bau von Gebauden in der Umgebung verwendet Ob auch an den restlichen Ecken Buckelquader verwendet wurden ist nicht bekannt da auf der West und Nordseite die Aussenmauern fehlen Das Hauptgebaude hatte vermutlich eine turmartige Form Es sind noch drei Stockwerke erhalten mindestens ein weiteres ist zu vermuten Der Zugang ist zur Halfte verschuttet und fuhrte ehemals in ein Untergeschoss dem ein unbelichtetes Zwischengeschoss folgte Der eigentliche Wohnbereich befand sich in der dritten Etage des Palas und hatte drei Zugange Auf der sudlichen Langsseite zum Burgbereich hin lag wohl der Haupteingang der durch eine Stiege erreichbar war An der Sudwest und an der Nordostecke fuhrten zwei weitere Zugange auf die Wehrgange der an den Palas angebauten Ringmauer In diesem Geschoss sind Fensteroffnungen vorhanden An der Sudwestseite war auf einem spitzen Fels dem hochsten Punkt der Burg ein Turm errichtet worden Dieser Wehrturm ist nicht als Bergfried anzusehen seine geringen Abmessungen sprechen dagegen Er war aber geschickt in die Burganlage eingefugt von ihm aus konnte ein grosser Teil des Burgweges und das Tor eingesehen und bestrichen werden Auch der innere Bereich der Burg konnte von dort aus teilweise uberblickt werden Der Turm hatte einen quadratischen Grundriss und sprang an der Sud und Westseite in voller Breite aus der Ringmauer hervor Seine Sud und Ostseite sind noch erhalten an der Westseite fehlt fast das gesamte Aussenmauerwerk die Nordseite fehlt vollig Seine Spitze in etwa vier Meter Hohe ist heute mit Backsteinen uberbaut Dort befand sich im Zweiten Weltkrieg eine Flugwache die mit Flak Soldaten besetzt war Sie beobachteten zusammen mit weiteren Flugwachen den Luftverkehr rund um Nurnberg und meldeten jedes Flugzeug an die dortige Zentrale Die Beobachtung soll auch bereits wahrend der Reichsparteitage vor dem Krieg stattgefunden haben Literatur BearbeitenUrsula Pfistermeister Burgen der Oberpfalz Friedrich Pustet Verlag Regensburg 1974 ISBN 3 7917 0394 3 S 93 Stefan Helml Burgen und Schlosser im Kreis Amberg Sulzbach Druckhaus Oberpfalz Amberg 1991 S 173 177 Karl Wachter Gunter Moser Auf den Spuren von Rittern und Edelleuten im Landkreis Amberg Sulzbach Burgen Schlosser Edelsitze Hammerguter Buch amp Kunstverlag Oberpfalz Amberg 1992 ISBN 3 924350 26 4 S 42 43 Andreas Boos Birgland Poppberg Burgruine Poppberg In Silvia Codreanu Windauer Uta Kirpal Gabriele Rasshofer Hrsg Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland Band 44 Amberg und das Land an Naab und Vils Theiss Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1877 3 S 153 155 Herbert Radle Gunther Enzmann Burgen und Burgstalle im Kreis Neumarkt Bronner und Daentler Eichstatt o J ISBN 3 920142 14 4 S 90 93 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Poppberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgruine Poppberg auf der Seite Burgenwelt de Burgruine Poppberg auf Burgenseite deEinzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Ruine der ehem Adelsburg In geoportal bayern de Abgerufen am 16 Marz 2023 Topographische Karte 1 25000 Blatt 6535 Alfeld BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Karlburg Rosstal Oberammerthal Studien zum fruhmittelalterlichen Burgenbau in Nordbayern Grabungen des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege Ferdinand Leja Vergessene Burgstalle auf der Frankenalb oder wo stand die Burg Ratzenberg In Beitrage zur Archaologie in der Oberpfalz und in Regensburg Band 5 Verlag Dr Faustus Buchenbach 2002 ISSN 1617 4461 S 256ff Burgen und Schlosser im Kreis Neumarkt Ein Fuhrer zu historischen Statten S 39 40 Burgen und Schlosser im Landkreis Amberg Sulzbach Schlosser Schloss Adertshausen abgegangen Schloss Allersburg Schloss Alarasbach Schloss Altenweiher abgegangen Schloss Altneuhaus abgegangen Schloss Ammerthal Schloss Auerbach abgegangen Schloss Axtheid Schloss Boden Schloss Ebermannsdorf Schloss Emhof Schloss Eschenfelden abgegangen Schloss Franziskaruhe Schloss Freihung abgegangen Schloss Grossalbershof abgegangen Schloss Hannesreuth Schloss Haselmuhl Schloss Haunritz Schloss Heringnohe Pflegschloss Hirschau Hammerschloss Hirschbach Jagdschloss Hirschwald abgegangen Schloss Hogen Schloss Hohenburg Schloss Holnstein Schloss Holzhammer Schloss Kalchsreuth abgegangen Schloss Kirchenreinbach Schloss Konigstein Schloss Kummersbruck Schloss Langenbruck abgegangen Schloss Leidersdorf abgegangen Unteres Schloss Lintach Oberes Schloss Lintach Schloss Mendorferbuch abgegangen Schloss Moos Schloss Neidstein Schloss Penkhof Schloss Pettenhof abgegangen Oberes Schloss Schmidmuhlen 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abgegangen Burgruine Steinamwasser Burg Strebenstein Burg Sulzbach Burg Werdenstein abgegangen Burgruine ZantMotten alle abgegangen Turmhugel Der Turm Schloss Berghausen Turmhugel Hoflas Turmhugel KellerhublHerrensitze Edelsitz Hohenkemnath Hammersitz RannaBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen und Befestigungen Burgstall Alte Burg Burgstall Altes Haus Burg Ratzenberg Burg Ammerthal Ringwall Archenleiten Burgstall Barenfall Burg Brennberg Burgstall Breitenthal Turm im Weidenthal Abschnittsbefestigung Burg Ringwall Durrling Ringwall Ensdorf Burgstall Ermhof Ringwall Etsdorf Burgstall Frohnberg Burgstall Grunwald Burgstall Gunzendorf Burgstall Hagfelsen Ringwall Hainsburg Abschnittsbefestigung Hainsburg Burgstall Hausberg Burgstall Im alten Haus Ringwall Johannisberg Abschnittsbefestigung Kalmusfels Ringwall Kleiner Hubberg Abschnittsbefestigung Kuhfels Abschnittsbefestigung Kuhlochberg Burgstall Leherfels Ringwall Leidersdorf Burgstall Neumuhle Burgstall Schlossberg Burgstall Schlossl Burgstall Schmalnohe Abschnittsbefestigung Schweinberg Abschnittsbefestigung Spitziger Berg Abschnittsbefestigung Steinberg Ringwall Steinberg Abschnittsbefestigung Sternsteinberg Burgstall Theuern Burgstall Trutziger Kaiser Burgstall Uschlberg Burgstall Wolfsbach Ringwall ZantWehrkirchen Wehrkirche Ehenfeld St Michael Wehrkirche Gebenbach St Martin Wehrkirche Illschwang St Veit Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Poppberg amp oldid 231877539