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Das Schloss Sinnleithen ist ein ehemaliges Schloss im Gemeindeteil Sinnleithen der Oberpfalzer Gemeinde Edelsfeld im Landkreis Amberg Sulzbach von Bayern Es ist unter der Aktennummer D 3 71 119 15 als Baudenkmal verzeichnet Archaologische Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich des Schlosses Sinnleithen zuvor spatmittelalterliche Burg werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6436 0156 gefuhrt Schloss Sinnleithen 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baulichkeit 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn den Herzogsurbaren von 1238 und 1326 ist Sinnleithen mit zwei giltpflichtigen Hofen angefuhrt die zur Vogtei Vilseck gehoren 1 2 1396 erhielt Friedrich Steinlinger zu Steinling von Kurfurst Ruprecht II das Dorf Sinnleithen als Lehen Seit dieser Zeit war der Sitz Sinnleithen mit einem Teil des Dorfes kurpfalzisches Lehen Der Rest war teilweise Bamberger oder Eichstatter Lehen In dem Hofmarksverzeichnis von 1514 des Landrichteramts Sulzbach wird auch Sinnleithen genannt dieses ging aber dem Landrichteramt noch im 16 Jahrhundert verloren 1518 wurden zwei Lehensbriefe ausgestellt einer fur Jorg Steinlinger und fur Hernant Steinlinger Letzterer erhielt 1525 auch den Anteil des Jorg nachdem dieser ohne Erben verstorben war Am 13 Januar 1562 erhalt Wolf Steinlinger das Lehen uber den halbes Sitz und ein Viertel des Dorfes zu Sinnleithen Sundleutten fur die Kurpfalz wird ein Offnungsrecht vereinbart 3 Der Vater Hermann Steinlinger hatte 1571 kurz vor seinem Tod das Gut Sinnleithen seinem Sohn Wolf ubergeben aber die Zugehorigkeiten nicht bezeichnet weshalb die Gebruder Steinlinger viele Jahre miteinander in Streit lagen 4 Nach dem Tod seines Bruders Wilhelm der nur eine Tochter hinterliess fiel ganz Sinnleithen an den Wolf Steinlinger Wolf Steinlinger wurde wegen Ehebruchs mit seiner Schwagerin noch zu Lebzeiten seines Bruders angeklagt zum Tode verurteilt und am 22 Januar 1585 auf dem Marktplatz in Amberg mit dem Schwert hingerichtet Ab 1638 nach dem gewaltsamen Tod des Hans Burkhart Steinlinger ging die ganze Hofmark an dessen Bruder Hans Bartlmer Steinlinger uber Ab dieser Zeit blieb die Hofmark ungeteilt Die Steinlinger besassen Sinnleithen bis 1680 1710 war Ferdinand Franz Freiherr von Weix auf Falkenberg der Besitzer ihm folgt Barbara Elisabeth von Steinling geb Freudenberg nach 1715 sind Regierungsrat Franz von Mayr und danach seine Erben die Besitzer erwahnt 1764 folgt Freiherr Lochner von und zu Huttenbach sein Wappen ist uber dem Westportals der Schlosskirche von Sinnleithen zu sehen 1780 folgt der Hammermeister Baptist Hausmann zu Schrott Seit 1768 ubte der Hofkammersekretar Anton Weinberger der eine Tochter des Hausmanns geehelicht hatte und Mitbesitzer von Sinnleithen war die niedere Gerichtsbarkeit aus 1908 wird im Schloss zu Sinnleithen der Gastwirt Johann Winter erwahnt in seiner Zeit wurde das Schloss als Gasthaus genutzt Seine Nachfahren sind auch heute noch die Besitzer des Anwesens 1830 wurde die Gemeinde Sinnleithen mit Gassenhof an die Gemeinde Steinling angegliedert und mit 1 Januar 1972 wurde Steinling nach Edelsfeld eingegliedert nbsp Lageplan von Schloss Sinnleithen auf dem Urkataster von BayernBaulichkeit BearbeitenDas noch erhaltene Schlossgebaude ist ein dreigeschossiger verputzter Massivbau mit einem hohen Steildach aus dem 16 Jahrhundert Uber dem rechten Fenster des 1 Obergeschosses findet man die Jahreszahl 1722 die auf einen damaligen Umbau hindeutet Uber einem Fenster im 2 Obergeschoss sieht man die Jahreszahl 1873 die auf Renovierungsarbeiten zuruckgeht Noch 1727 heisst es bei einer Hofmarksbeschreibung Und ist das Schloss mit einer Mauer umfangen dann mit einem Graben ringsherum versehen Davon ist heute obertagig nichts mehr zu sehen aber nach dem Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege sind im Bereich des ehemaligen Hofmarkschlosses Sinnleithen archaologische Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit gesichert worden aufgrund derer man davon ausgehen kann dass hier zuvor eine spatmittelalterliche Burg gestanden hat 5 Literatur BearbeitenStefan Helml Burgen und Schlosser im Kreis Amberg Sulzbach Druckhaus Oberpfalz Amberg 1991 S 205 206 Sixtus Lampl Denkmaler in Bayern Ensembles Baudenkmaler Archaologische Gelandedenkmaler Band III Oberpfalz Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Munchen 1985 Max Piendl Herzogtum Sulzbach Landrichteramt Sulzbach Historischer Atlas von Bayern Altbayern Reihe I Heft 10 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1957 S 70f Karl Wachter Gunter Moser Auf den Spuren von Rittern und Edelleuten im Landkreis Amberg Sulzbach Druckhaus Oberpfalz Amberg 1992 S 98 Weblinks BearbeitenEintrag zu Schloss Sinnleithen in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Georg Leingartner Amberg I Landrichteramt Amberg Hrsg Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Historischer Atlas von Bayern Altbayern Heft 24 Munchen 1971 ISBN 3 7696 9800 2 S 100 f Digitalisat abgerufen am 6 Juli 2020 Max Piendl Herzogtum Sulzbach Landrichteramt Sulzbach Hrsg Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Historischer Atlas von Bayern Altbayern Reihe I Heft 10 Munchen 1957 S 100 f Digitalisat abgerufen am 6 Februar 2020 Matthias Miller Die Codices Palatini germanici in der Universitatsbibliothek Heidelberg Cod Pal germ 304 495 Hrsg Universitatsbibliothek Heidelberg Heidelberg 2007 S 486 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Anton Dollacker Ehebruch und angeblicher Gattenmord im Schloss zu Steinling abgerufen am 6 Juli 2020 Schloss Sinnleithen auf der Bayerischen Denkmalliste Denkmalnummer D 3 6436 0156 abgerufen am 4 Juli 2020 49 56095 11 70458 Koordinaten 49 33 39 4 N 11 42 16 5 O Burgen und Schlosser im Landkreis Amberg Sulzbach Schlosser Schloss Adertshausen abgegangen Schloss Allersburg Schloss Alarasbach Schloss Altenweiher abgegangen Schloss Altneuhaus abgegangen Schloss Ammerthal Schloss Auerbach abgegangen Schloss Axtheid Schloss Boden Schloss Ebermannsdorf Schloss Emhof Schloss Eschenfelden abgegangen Schloss Franziskaruhe Schloss Freihung abgegangen Schloss Grossalbershof abgegangen Schloss Hannesreuth Schloss Haselmuhl Schloss Haunritz Schloss Heringnohe Pflegschloss Hirschau Hammerschloss Hirschbach Jagdschloss Hirschwald abgegangen Schloss Hogen Schloss Hohenburg Schloss Holnstein Schloss Holzhammer Schloss Kalchsreuth abgegangen Schloss Kirchenreinbach Schloss Konigstein Schloss Kummersbruck Schloss Langenbruck abgegangen Schloss Leidersdorf abgegangen Unteres Schloss Lintach Oberes Schloss Lintach Schloss Mendorferbuch abgegangen Schloss Moos Schloss Neidstein Schloss Penkhof Schloss Pettenhof abgegangen Oberes Schloss Schmidmuhlen Unteres Schloss Schmidmuhlen Schloss Steinling Schloss Sinnleithen Hammerschloss Theuern Schloss Theuern abgegangen Schloss Unterschnaittenbach abgegangen Schloss Ursensollen Schloss Vilseck Hammerschloss Vilsworth Schloss Weissenberg Schloss Winbuch Schloss Wolfsbach 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