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Pienkowo deutsch Pennekow ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen Es gehort zur Gmina Postomino Gemeinde Pustamin im Powiat Slawienski Schlawer Kreis Pienkowo Pienkowo Polen PienkowoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft WestpommernPowiat SlawnoGmina PostominoFlache 7 790 km Geographische Lage 54 29 N 16 42 O 54 485833333333 16 696111111111 Koordinaten 54 29 9 N 16 41 46 OHohe 20 m n p m Einwohner 637 2011 1 Postleitzahl 76 113Telefonvorwahl 48 59Kfz Kennzeichen ZSLWirtschaft und VerkehrStrasse DW 203 Ustka KoszalinEisenbahn kein Bahnanschluss Nachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 2 2 Ortsgliederung bis 1945 3 Kirche 3 1 Kirchengemeinde 3 2 Dorfkirche 4 Schule 5 Verkehr 6 Personlichkeiten Sohne und Tochter des Ortes 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDas Dorf liegt in Hinterpommern nordostlich der Stadt Rugenwalde 20 km und sudwestlich der Ostsee Hafenstadt Stolpmunde 15 km Das 2 5 Kilometer lange Strassendorf hat eine Hohenlage von 20 Metern uber dem Meeresspiegel in einer flachwelligen Landschaft deren hochste Erhebung sudlich des Dorfes 35 Meter misst Nachbargemeinden sind Chudaczewo Alt Kuddezow im Westen Krolewko Krolow und Marszewo Marsow im Norden Postomino Pustamin und Tyn Thyn im Osten sowie Wilkowice Wilhelmine und Chudaczewko Neu Kuddezow im Suden Geschichte Bearbeiten nbsp Pennekow sudwestlich der Ostsee Hafenstadt Stolpmunde und nordostlich von Rugenwalde auf einer Landkarte von 1793 nbsp Ehemaliges Gutshaus Aufnahme 2007 Der Ortsname taucht das erste Mal in einem Suhnebrief auf den 1409 ein Jungke Hennynk Below zu Pennekow unterschreibt Bereits damals war demnach die Familie von Below hier ansassig Sie wird es bis 1945 bleiben Im Jahre 1452 vermachte der hier ebenfalls ansassige Ritter Heinrich Sanitz seine Halfte des Dorfes an das Kartauserkloster Marienkron mit der Verpflichtung seiner Witwe 600 Mark zu zahlen Der Sanitzsche Anteil ging nach der Reformation an die Familie von Below uber Im Jahre 1784 hatte Pennekow zwei Vorwerke 11 Bauern 6 Kossaten 1 Schulmeister 1 Schmiede und insgesamt 36 Feuerstellen und war somit eines der grossten Dorfer in der Gegend Zum Gut Pennekow gehorte damals eine Flache von 818 Hektar davon 529 Hektar Acker und 220 Hektar Wald Nach der Bauernbefreiung hatte sich der Gutsbetrieb nach Seehof einer Ortschaft am Ostrand des Dorfes verlagert Im Jahre 1818 lebten in Pennekow 336 Einwohner 1885 waren es 724 und im Jahre 1939 betrug die Zahl 701 Bis 1945 gehorten zur Gemeinde Pennekow die Ortschaften Gross Waldhof heute polnisch Mszane Heinrichsfelde Budislaw Klein Waldhof Mszanka Neu bzw Klein Pennekow Pienkowko Rabenburg Rogacz und Seehof Stawiska Die Gemeinde lag bis 1945 im Landkreis Schlawe i Pom des Regierungsbezirkes Koslin der preussischen Provinz Pommern Am 8 Marz 1945 besetzte sie Rote Armee auf ihrem Vormarsch nach Slupsk Stolp und Stolpmunde den Ort Die einheimische Bevolkerung wurde am 8 Dezember 1945 vertrieben 1947 wurde der Ort von der sowjetischen Besatzungsmacht gemass dem Potsdamer Abkommen der Volksrepublik Polen zur Verwaltung unterstellt Die kommunistische polnische Verwaltungsbehorde fuhrte fur Pennekow die polnische Ortsbezeichnung Pienkowo ein Der Ort ist Teil der Gmina Postomino Pustamin und gehorte zwischen 1975 und 1998 zur Woiwodschaft Slupsk Stolp bis diese im Zuge der Strukturreform in den Woiwodschaften Pommern bzw Westpommern aufging Heute 2007 leben etwa 700 Einwohner hier der Gemeindevorsteher ist Leszek Podemski Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1818 251 Kirchdorf und Vorwerk mit Schaferei adliger Besitz 2 1852 635 3 1864 854 am 3 Dezember Gemeindebezirk und Gutsbezirk zusammen auf einer Flache von 483 bzw 2794 Morgen 4 1867 836 am 3 Dezember davon 394 im Dorf und 440 im Gutsbezirk 5 1871 815 am 1 Dezember davon 217 im Dorf 211 Evangelische 6 Juden und 698 im Gutsbezirk 652 Evangelische 46 sonstige Christen 5 1910 761 am 1 Dezember davon 193 im Dorf und 568 im Gutsbezirk 6 7 1933 737 8 1939 700 8 Anzahl Einwohner seit dem Zweiten Weltkrieg Jahr Einwohner Anmerkungen2007 ca 700Ortsgliederung bis 1945 Bearbeiten nbsp Rittergut Seehof um 1860 Sammlung Alexander DunckerZur Gemeinde Pennekow gehorten vor 1945 sechs Ortschaften bzw Wohnplatze Gross Waldhof heute polnisch Mszane Ziegelei und 10 Siedlungen 1 5 Kilometer sudlich des Dorfes auf der westlichen Seite der Bahnstrecke Schlawe Stolpmunde Die Ziegelei entstand 1855 Heinrichsfelde Vorwerk des Gutes Seehof 1 5 Kilometer nordlich des Dorfes an der Grenze zur Gemarkung Krolow Krolewo Klein Waldhof Maszanka ehemalige Forsterei des Gutes Seehof 3 5 Kilometer sudlich des Dorfes am Waldrand zum Wippertal 1931 aufgesiedelt zu 3 Hofstellen Neu Pennekow Pienkowko fruher Klein Pennekow 2 5 Kilometer sudlich des Dorfes wahrscheinlich im 18 Jahrhundert angelegt Rabenkrug Bauernhof 1 2 Kilometer sudlich des Dorfes Seehof Gutshof zuletzt im Besitz von Sybille Schach von Wittenau geb von Below Der Gutshof mit Landarbeiterhausern schloss sich unmittelbar nordlich am ostlichen Dorfende an Zwischen dem Gut und der Bahnstrecke Schlawe Stolpmunde liegt der fruher so genannte Seehofer See 8 04 Hektar der etwa je zur Halfte den Gutsverwaltungen Pennekow und Pustamin Postomino gehorte Die Fischerei wurde durch die Arbeiterfamilien betrieben Im 19 Jahrhundert lebte hier der Gutsbesitzer Heinrich von Below Hauptfuhrer im Streit um den Pfarrer Tischmeyer und Begrunder der von Belowschen Erweckungsbewegung die fast uberall in Pommern Auswirkungen zeigte Kirche Bearbeiten nbsp Dorfkirche bis 1945 evangelisch Kirchengemeinde Bearbeiten Bis 1945 war die uberwiegende Mehrheit der Pennekower Bevolkerung evangelischer Konfession Das Dorf war eine Filialgemeinde des Kirchspiels Pustamin im Kirchenkreis Rugenwalde der Kirchenprovinz Pommern in der evangelischen Kirche der Altpreussischen Union Im Jahre 1817 wurde Pennekow aus dem Kirchspiel Pustamin ausgepfarrt und nach Mutzenow verlagert Ausschlaggebend dafur war der Pennekower Patron Heinrich von Below der eine Protestbewegung die sogenannte Belowsche Bewegung ins Leben rief um sich gegen den rationalistischen Pfarrer Johann Christoph Friedrich Tischmeyer zur Wehr zu setzen Diese neupietistische Erweckungsbewegung fasste spater in ganz Hinterpommern Fuss Gab es auch kurzzeitig Spannungen mit Mutzenow so wurden beide Orte doch erst 1852 wieder getrennt Pennekow kam fur einige Jahre nach Alt Kuddezow Chudaczewo Erst 1863 kam eine Wiedervereinigung von Pennekow und Pustamin zustande Vor 1945 hatte das Kirchenpatronat fur Pennekow der Besitzer des Gutes Seehof inne zuletzt Sybille Schach von Wittenau geborene von Below 1939 zahlte die Filialgemeinde 800 Gemeindeglieder die zuletzt von Pfarrer Samuel Jobst betreut wurden Heute sind die Einwohner von Pienkowo uberwiegend katholischer Konfession Die evangelischen Christen werden vom Pfarramt in Slupsk in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen betreut Dorfkirche Bearbeiten Das Gotteshaus in Pienkowo heisst heute Christkonigskirche und ist jungeren Datums Der Turm aus verputztem Feldsteinmauerwerk allerdings stammt noch aus dem Mittelalter Der Altar und die Inneneinrichtung wurden im 17 bzw 18 Jahrhundert eingebaut An der Sudwand hing eine geschnitzte Kreuzigungsgruppe die aber mehrfach uberarbeitet ist Im Schnitzwerk des Altars waren links das Belowsche Wappen mit den drei Mannerkopfen rechts der Greif mit Storschwanz angebracht Schule BearbeitenEinen Schulmeister gab es bereits 1784 in Pennekow Die zweiklassige Schule mit Lehrerwohnung lag neben der Kirche Am Schulgebaude war ein Sportplatz angelegt Die letzten deutschen Schulmeister vor 1945 waren Alfred Kropp und Ernst Giese sowie die Lehrerin Camphausen Verkehr BearbeitenDie Ortschaft liegt an der Woiwodschaftsstrasse 203 die von Ustka Stolpmunde uber Darlowo Rugenwalde nach Koszalin Koslin fuhrt Kurz hinter dem Ostausgang des Ortes mundet eine von Slawno Schlawe kommende Nebenstrasse in die Chaussee ein Bis 1945 war Pennekow Bahnstation an der Bahnstrecke Schlawe Stolpmunde Personlichkeiten Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenLorenz Ludwig von Below 1692 1760 preussischer Generalleutnant Casper Ludwig von Below 1745 1794 Landrat der Kreise Karthaus und Dirschau Landschaftsdirektor in WestpreussenSiehe auch BearbeitenListe der Orte in der Provinz PommernLiteratur BearbeitenManfred Vollack Hrsg Der Kreis Schlawe Ein pommersches Heimatbuch 2 Bande Husum 1989 Ernst Muller Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart 2 Teil Stettin 1912 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pienkowo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pennekow im Heimatkreis SchlaweFussnoten Bearbeiten Daten zu Pienkowo auf der Seite citypopulation de Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 4 P S Halle 1823 S 23 Ziffern 792 und 793 Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Kraatz Hrsg Berlin 1856 S 460 Preussisches Finanzministerium Die Ergebnisse der Grund und Gebaudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Koslin 9 Kreis Schlawe Berlin 1866 S 18 Ziffern 126 127 a b Preussisches Statistisches Landesamt Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung VIII Kreis Schlawe Berlin 1873 S 134 135 Ziffer 82 und S 140 141 Ziffer 192 Kreis Schlawe gemeindeverzeichnis de U Schubert 2021 Pennekow Kreis Schlawe in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer alten Landkarte der Umgebung von Pustamin a b Michael Rademacher Schlawe Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gmina Postomino Ortsteile Bylica Schonenberg Chudaczewo Alt Kuddezow Dzierzecin Dorsenthin Gorsko Gorshagen Jaroslawiec Jershoft Jezierzany Neuenhagen Amt Kanin Kannin Karsino Karzin Korlino Korlin Krolewo Krolow Lacko Lanzig Marszewo Marsow Maslowice Masselwitz Mazow Meitzow Nacmierz Natzmershagen Nosalin Nitzlin Palowko Neu Paalow Palowo Alt Paalow Pienkowko Neu Pennekow Pienkowo Pennekow Pieszcz Peest Postomino Pustamin Rusinowo Rutzenhagen Staniewice Stemnitz Tyn Thyn Wilkowice Wilhelmine Wszedzien Scheddin Zlakowo Schlackow Weitere Ortschaften Chelmno Slowienskie Gollenberg Chudaczewko Neu Kuddezow Czarna Buda Dolek Gorka Klosnik Niederwald Krolewice Krolowstrand Krolewko Neu Krolow Lezek Lanziger Landchen Mszane Gross Waldhof Maszanka Klein Waldhof Nosalinek Neu Nitzlin Nowe Lacko Neu Lanzig Przybudowka Krolewo Korliner Landchen Radziskowo Fluchtenhagen Ronino Ronneberg Tluki Hammermuhle Wicko Morskie Vietzkerstrand Wykroty Grunhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pienkowo amp oldid 233429118