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Pfinztal ist die einwohnerstarkste Gemeinde in Baden Wurttemberg ohne Stadtrecht und liegt im Landkreis Karlsruhe im Nordwesten des Landes Wappen Deutschlandkarte48 987777777778 8 5433333333333 151 Koordinaten 48 59 N 8 33 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk KarlsruheLandkreis KarlsruheHohe 151 m u NHNFlache 31 05 km2Einwohner 18 731 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 603 Einwohner je km2Postleitzahl 76327Vorwahlen 0721 07240Kfz Kennzeichen KAGemeindeschlussel 08 2 15 101LOCODE DE PZAAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 70 76327 PfinztalWebsite www pfinztal deBurgermeisterin Nicola BodnerLage der Gemeinde Pfinztal im Landkreis KarlsruheKarteSie besteht aus den fruher selbststandigen Gemeinden Berghausen Kleinsteinbach Sollingen und Woschbach die sich am 1 Januar 1974 im Rahmen der Gebietsreform in Baden Wurttemberg zusammenschlossen Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 1 1 Lage 1 2 Naturraum 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Ortsteile 3 1 Berghausen 3 2 Kleinsteinbach 3 3 Sollingen 3 4 Woschbach 3 5 Einwohnerentwicklung 4 Religionen 5 Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 1 1 Kirchen 5 1 2 Heimatmuseum 5 1 3 Brunnen 5 1 4 Gedenkstatten 5 2 Touristische Strassen 5 2 1 Bertha Benz Memorial Route 5 2 2 Natur Erlebnis Pfad Pfinztal NEPP 5 2 3 Skulpturenweg 5 2 4 Kreuzwanderweg 5 2 5 Stromberg Murrtal Radweg 5 2 6 Weinstrasse Kraichgau Stromberg 5 2 7 Rundwanderweg Pfinztalpforte 6 Politik 6 1 Gemeinderat 6 2 Ortschaftsrate 6 3 Burgermeister 6 4 Markenzeichen der Gemeinde 6 4 1 Wappen 6 4 2 Pfinztaler Logo 6 4 3 Das Gemeindemaskottchen Pfinzi 6 5 Partnerschaften 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Wirtschaft 7 2 Strassenverkehr 7 3 Offentliche Verkehrsmittel 7 3 1 Stadtbahn 7 3 2 Buslinien 7 4 Medien 7 5 Bildung 7 6 Offentliche Einrichtungen 7 7 Sport und Freizeit 8 Ehrenburger 9 Sohne und Tochter der Gemeinde 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenLage Bearbeiten Pfinztal liegt am Rande des Kraichgaus Im Westen grenzt Pfinztal an die Stadt Karlsruhe im Norden an die Gemeinden Weingarten Baden und Walzbachtal im Suden an die Gemeinde Karlsbad und im Osten an den Enzkreis Die Lage im Tal der Pfinz einem Nebenfluss des Rheins gab der Gemeinde ihren Namen Die Region wird auch als Pfinz Kraichgau bezeichnet Naturraum Bearbeiten Die Gemeinde ist umgeben von Waldern Wiesen Obst und Rebhangen Von der naturraumlichen Gliederung Deutschlands her gehort Pfinztal zur naturraumlichen Haupteinheit Nr 125 Kraichgau und dort zur Untereinheit 125 2 Kraich Saalbach Hugelland im Sudwestdeutschen Schichtstufenland gemass der Systematik des Handbuchs der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Pfinztal besteht aus den fruher selbststandigen Gemeinden Berghausen Kleinsteinbach Sollingen und Woschbach Zu den ehemaligen Gemeinden Berghausen Kleinsteinbach und Woschbach gehoren jeweils nur die gleichnamigen Dorfer Zur ehemaligen Gemeinde Sollingen gehoren das Dorf Sollingen und die Hauser der Badischen Wolframerzegesellschaft vormals Hammerwerk In den vier ehemaligen Gemeinden sind Ortschaften im Sinne der baden wurttembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Berghausen liegen die Wustungen Hefingen Salchhofen und Sluchelingen Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Sollingen deutet der Flurname Kalkofen auf eine heute nicht mehr existierende Siedlung hin 2 Nachbargemeinden Bearbeiten An Pfinztal grenzen die Gemeinden Walzbachtal Weingarten Baden Karlsbad Baden Remchingen Konigsbach Stein und die Stadt Karlsruhe Geschichte BearbeitenIm Oktober 1969 legte die Dichtel Kommission dem baden wurttembergischen Innenministerium ein Gutachten vor wonach die Gemeinden die Auswahl zwischen zwei Modellen hatten 1 Zusammenschluss mehrerer Gemeinden zu einer Einheitsgemeinde Zuschuss 30 DM Kopf oder 2 die Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft von mehreren Gemeinden bei Wahrung der Eigenstandigkeit Zuschuss 7 DM Kopf Ende 1972 liess die Landesregierung anklingen dass sich die vier Gemeinden Berghausen Kleinsteinbach Sollingen und Woschbach bis zum 30 Juni 1973 zum Zusammenschluss zu einer Einheitsgemeinde einigen sollten da nur dann die in Aussicht gestellten Fusionspramien ca 8 Millionen DM gezahlt wurden Am 7 Juni 1973 wurde der Fusionsvertrag von den Burgermeistern im Emil Frommel Haus in Sollingen unterzeichnet So wurde Pfinztal im Rahmen der Gemeindereform am 1 Januar 1974 durch Vereinigung der vier Gemeinden gebildet 3 Der Zusammenschluss machte die Umbenennung einiger Strassen notwendig Die erhaltene Fusionspramie wurde entsprechend dem Fusionsvertrag eingesetzt Der grosste Teil floss in das Bildungszentrum Mit dem Rest wurden die Wunschkataloge der vier Ortsteile abgearbeitet Ortsteile BearbeitenBerghausen Bearbeiten Hauptartikel Berghausen nbsp BerghausenBerghausen ist der alteste und mit uber 7 000 Einwohnern der grosste Ortsteil von Pfinztal Dementsprechend befinden sich dort auch viele wichtige offentliche Einrichtungen welche der Gesamtgemeinde dienen zum Beispiel das Bildungszentrum Pfinztal mit Gymnasium Realschule sowie Grund und Werkrealschule direkt an der Stadtbahnlinie Karlsruhe Pforzheim Berghausen wurde erstmals im Jahre 771 nach Christus erwahnt als ein gewisser Herolt dem Kloster Lorsch einen Weinberg von barchusen Hauser bei den Heustadeln schenkte Allerdings wurde ein Schadeldach und Kieferteile eines Menschen aus der Altsteinzeit und Steingerate und Tongefasse aus der Jungsteinzeit gefunden Berghausen ist somit nach Bretten der zweitalteste Ort im Landkreis Karlsruhe Wie schon im Dreissigjahrigen Krieg wurde Berghausen auch wahrend der Pfalzischen Kriege 1688 bis 1697 stark in Mitleidenschaft gezogen 1859 fuhren die ersten Eisenbahnzuge durch Berghausen Zu Beginn des 19 Jahrhunderts siedelten sich in Berghausen erstmals Unternehmen der Industrie an Diese Entwicklung wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen Berghausen hatte als Folge des Zweiten Weltkrieges von 1939 bis 1945 viele Kriegsopfer zu verzeichnen In der Nacht vom 24 auf den 25 April 1944 wurde bei einem schweren Luftangriff ein Drittel des Dorfes zerstort bei dem vier Menschen getotet wurden 4 Kleinsteinbach Bearbeiten Hauptartikel Kleinsteinbach nbsp Der Bocksbach in KleinsteinbachMit seinen rund 2 400 Einwohnern ist Kleinsteinbach der kleinste Ortsteil von Pfinztal Kleinsteinbach wurde 1328 erstmal urkundlich als Niedern Steinbach erwahnt Vom 14 bis in das 16 Jahrhundert verfugten die Herren von Remchingen als Lehnsleute der badischen Markgrafen uber Kleinsteinbach 1692 wurde der Ort im Zuge eines Krieges mit Frankreich nahezu komplett verwustet und ausgeplundert Bis ins 19 Jahrhundert war Kleinsteinbach mit Ausnahme einiger Handwerks und Steinbruchbetriebe ein Bauerndorf Dies anderte sich mit dem Eisenbahnbau 1859 Heute findet man in der Ortschaft eine Grundschule eine christliche Privatschule zwei Kindergarten und Einkaufsmoglichkeiten fur den taglichen Bedarf Sollingen Bearbeiten Hauptartikel Sollingen nbsp Blick von der Pfinzbrucke in SollingenSollingen 5 900 Einwohner ist der Sitz der Gemeindeverwaltung von Pfinztal In der Ortsmitte ist die Verwaltung in drei Gebauden untergebracht Flachenmassig ist Sollingen der grosste Ort der Gemeinde Genau wie Berghausen und Kleinsteinbach ist Sollingen an der Stadtbahnstrecke Karlsruhe Pforzheim mit 3 Haltestellen angeschlossen Die erste urkundliche Erwahnung stammt aus dem Jahr 1085 2010 feierte Sollingen deshalb sein 925 jahriges Bestehen Im 12 Jahrhundert war Sollingen im Besitz der Kloster Gottesau Herrenalb und Hirsau Im 16 Jahrhundert ging der Ort an die Markgrafschaft Baden 1867 entstand die Bahnverbindung zwischen den Stadten Karlsruhe und Pforzheim Im gleichen Zug erhielt Sollingen einen Bahnhof Das Gewerbe und spater die Industrie gewannen im 19 Jahrhundert grosse Bedeutung fur die Gemeinde An der Gemarkungsgrenze zu Kleinsteinbach entstand ein fur die damalige Zeit bedeutendes Industrieunternehmen das Wolframwerk Die Metallindustrie die sich insbesondere im benachbarten Durlach angesiedelt hatte gab auch den Bewohnern von Sollingen neue Verdienst und Arbeitsmoglichkeiten Rund 800 Heimatvertriebene fanden nach dem Zweiten Weltkrieg in Sollingen ein neues Zuhause Woschbach Bearbeiten Hauptartikel Woschbach Der Ortsteil Woschbach 3 000 Einwohner ist uber Berghausen zu erreichen und liegt abseits der Hauptverkehrsstrassen im Woschbacher Tal Woschbach wurde im 13 Jahrhundert erstmals urkundlich erwahnt Woschbach blieb vom Deutschen Bauernkrieg und von der Reformation unberuhrt Im Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges und in den Kriegsjahren 1691 1693 verlor es fast die gesamte Bevolkerung In den beiden Weltkriegen starben viele Einwohner offentliche Gebaude und Wohnhauser wurden zerstort Etwa 400 Heimatvertriebene fanden nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Woschbach ein neues Zuhause Zu diesem Zeitpunkt hatte Woschbach etwa 1200 Einwohner Die Bautatigkeit nahm nach Kriegsende stark zu Einwohnerentwicklung Bearbeiten nbsp 1961 12 578 Einwohner 1970 14 874 Einwohner 1975 15 047 Einwohner 1980 14 511 Einwohner 1985 14 672 Einwohner 1990 15 452 Einwohner 1995 17 194 Einwohner 2000 17 917 Einwohner 2005 18 001 Einwohner 2010 17 907 Einwohner 2015 17 914 Einwohner 2020 18 685 EinwohnerDie Angaben zu den Jahren 1961 und 1970 sind Volkszahlungsergebnisse Es handelt sich um die Summen der Einwohnerzahlen der damals noch selbstandigen Vorlaufergemeinden Religionen Bearbeiten2012 waren 43 9 der Bevolkerung in Pfinztal protestantisch und 26 8 romisch katholisch Daneben verfugen auch die evangelische Liebenzeller Gemeinschaft die Neuapostolische Kirche die evangelisch freikirchliche Christusgemeinde und die AB Gemeinschaft uber Gemeinden in den einzelnen Ortsteilen Die drei evangelischen Kirchengemeinden Berghausen Woschbach Sollingen und Kleinsteinbach gehoren seit dem 1 Januar 2014 zum Evangelischen Kirchenbezirk Karlsruhe Land Die mit der politischen Gemeinde Pfinztal deckungsgleiche katholische Seelsorgeeinheit Pfinztal gehort zum Dekanat Pforzheim des Erzbistums Freiburg Die neuapostolischen Gemeinden der vier Ortsteile gehoren zum Kirchenbezirk Sollingen der Neuapostolischen Kirche Suddeutschland Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Evangelische Thomaskirche in KleinsteinbachBauwerke Bearbeiten Kirchen Bearbeiten Im Ortsteil Kleinsteinbach steht eine Kirche des Weinbrenner Klassizismus in Baden Sie wurde von 1806 bis 1817 von Friedrich Weinbrenner selbst entworfen Die evangelische Martinskirche in Berghausen war ursprunglich ein Wehrturm im romanischen Baustil Das kleine schmale Fenster an der Nordostseite wurde nachtraglich im spatgotischen Stil eingefugt aus gleicher Zeit ist der Wandtabernakel vor 1356 im Inneren des Turms Im Jahre 1754 wurde das ehemalige spitzere Dach in diese Form gebracht 1862 wurden die Hohlziegel durch schwarzen Schiefer ersetzt Als die Kirche 1961 zu klein und zudem sanierungsbedurftig wurde hat man das alte Kirchenschiff abgerissen Dabei fand man einige Munzen die alteste von 1277 und viele alte Grundmauern und Graber Die Abdeckplatte eines Grabes war aus dem Bruchstuck einer romischen Turschwelle Der neue Grundriss des Gotteshauses ein langgezogenes Sechseck stammt von Architekten G Einwachter bietet 660 Sitzplatze und wurde 1962 seiner Bestimmung ubergeben Heimatmuseum Bearbeiten Das Heimatmuseum Pfinztal befindet sich im Burgerhaus in Pfinztal Sollingen Es wird darin die Fruhgeschichte von Pfinztal und auch die Entstehung der Gemeinden dokumentiert Von Landwirtschaft uber Handwerk bis hin zur Industrie wird das Leben im 18 und 19 Jahrhundert dargestellt Brunnen Bearbeiten In Pfinztal stehen verschiedene Brunnen Einer davon ist z B der Storchbrunnen in Berghausen dessen Brunnentrog um 1828 erbaut wurde und der damit der alteste erhaltene Brunnen in Pfinztal ist Ausserdem gibt es in Berghausen einen Brunnen Alter Friedhof den Bahnhofsplatzbrunnen den Dorfbrunnen an der Oberlinstrasse Ecke Kelterstrasse und den 2000 erbauten Lowenbrunnen dessen Lowe von einer Brunnensaule des ehemaligen Wasserschlosses von Berghausen stammt Der neueste Brunnen in Berghausen ist die Wasserwand am Europaplatz Er wurde 2002 vom Architekten Gekehler amp Bauerlein erbaut Etwas junger ist der Alte Dorfbrunnen in Kleinsteinbach Er ist der einzige Brunnen in Kleinsteinbach Er wurde etwas vor 1911 erbaut Der Kunstler ist nicht bekannt Im Jahr 1986 87 wurde in Sollingen der Krottenlachbrunnen angelegt Direkt neben dem Rathaus befindet sich der 1992 eingeweihte Rathausbrunnen Ausserdem gibt es in Sollingen noch den Hirschtalbrunnen den Alten Dorfbrunnen und den Brunnen am Burgerhaus Der Maurerbrunnen und der Olfunzelbrunnen in Woschbach gehoren zu den neuesten Brunnen in Pfinztal Sie wurden 2002 03 im Auftrag der Gemeinde Pfinztal von Friedhelm Zilly erbaut In Woschbach ist ausserdem noch ein Brunnen am Beginn des Kreuzwanderweges zu finden Gedenkstatten Bearbeiten Seit 1985 tragt das Gymnasium den Namen Ludwig Marums Auch ein Denkmal der Bildhauerin Mariella Hanstein erinnert an den sozialdemokratischen Stadtrat und spateren badischen Justizminister der als Hitler Gegner 1934 im KZ Kislau ermordet wurde 5 Touristische Strassen Bearbeiten Bertha Benz Memorial Route Bearbeiten Durch Pfinztal fuhrt die Bertha Benz Memorial Route Mannheim Pforzheim Mannheim Sie erinnert an die erste Automobile Fernfahrt der Geschichte im Jahr 1888 bei der Bertha Benz mit ihren beiden Sohnen auf der Hinfahrt auch Berghausen Sollingen und Kleinsteinbach passierte Natur Erlebnis Pfad Pfinztal NEPP Bearbeiten nbsp Beginn des Naturerlebnispfades Pfinztal in SollingenDer Naturerlebnispfad im Ortsteil Sollingen mochte die Begegnung mit der Natur fordern Der Pfad ist ein Rundweg mit derzeit 16 Stationen durch den Wald Skulpturenweg Bearbeiten Der Pfinztaler Skulpturenweg ist seit 2001 geoffnet 23 Kunstler stellen auf dem Weg aus In regelmassigen Abstanden finden organisierte Fuhrungen statt Kreuzwanderweg Bearbeiten nbsp Kreuzwanderweg in WoschbachDer Kreuz Wanderweg um Woschbach fuhrt seine Besucher an verschiedenen Typen der Strassen Andachts Wege und Feldkreuze vorbei Ahnlich viele Steinkreuze befinden sich auch in der Nachbargemeinde Johlingen Fruher wurde ein erheblicher Teil der Eigenversorgung durch intensiven Anbau der dorfnahen Feldfluren erzeugt Hier wurde auch zu den Tageszeiten die vom Gelaut der Kirchenglocken angezeigt wurden gebetet Die Arbeit ruhte so lange auf dem Feld bis der Engel des Herrn oder das Abendgebet gesprochen war Das religiose Leben der Kirchengemeinde war viel mehr am Jahreslauf angelehnt als heute Besonders in katholischen Landen wurden im Verlauf des 19 Jahrhunderts viele Strassen und Feldkreuze errichtet gestiftet meist von einflussreichen Familien im Dorf Der Weg in die nachste Gemeinde oder Stadt kam fruher meist einer Tagesreise gleich Da war Gottes Segen fur gluckliche Ruckkehr ebenso notig wie die Schutzbitte vor den Gefahren des Weges Wegekreuze stehen oft an der Gemarkungsgrenze zur Nachbargemeinde an alten Verbindungswegen die zu Fuss oder mit Vieh und Wagen zuruckgelegt wurden Wegekreuze haben zwei Funktionen Sie sind Zeichen des Abschieds beim Verlassen der Heimat und Zeichen des Willkommens bei der Heimkehr An dieser Stelle werden Bitten und Dank ausgesprochen Stromberg Murrtal Radweg Bearbeiten Pfinztal liegt zwischen der ersten und zweiten Etappe des 152 Kilometer langen Stromberg Murrtal Radweges der von Karlsruhe nach Gaildorf fuhrt 6 Weinstrasse Kraichgau Stromberg Bearbeiten Die Weinstrasse Kraichgau Stromberg fuhrt auch durch Pfinztal Rundwanderweg Pfinztalpforte Bearbeiten Beginnend am Niddaplatz in Grotzingen fuhrt dieser Wanderweg zunachst unter einer Brucke des Fraunhofer Institutes hindurch zur 1996 gepflanzten Gerhard Musgnug Eiche und zur Berghausener Saatschulhute Weiter geht es uber den Buchenwald nach Johlingen Nach einem Besuch bei der Maria Hilf Kapelle fuhrt der Weg nach Woschbach Es folgt ein kurzer Abstecher nach Sollingen Uber den auf Karlsruher Gemarkung liegenden Ritterhof geht es wieder zuruck nach Grotzingen Das Wegzeichen ist ein orangefarbener Strich Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat hat 22 ehrenamtliche Mitglieder die fur funf Jahre gewahlt werden Hinzu kommt der Burgermeister als stimmberechtigter Gemeinderatsvorsitzender Die Kommunalwahl 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis in Klammern Unterschied zu 2014 7 Gemeinderat 2019Partei Liste Stimmenanteil SitzeCDU 34 5 6 3 8 1 Grune 22 4 4 3 5 1 SPD 20 7 5 2 5 1 Unabhangige Liste ULiP 10 9 0 5 2 0 Burgerliste 6 3 1 4 1 0 Linke 5 1 5 1 1 1 Wahlbeteiligung 62 0 10 6 Ortschaftsrate Bearbeiten In allen Ortsteilen gibt es Ortschaftsrate mit je 6 Mitgliedern und einen Ortsvorsteher Die derzeitigen Ortsvorsteher der Ortschaften sind Berghausen Edelbert Rothweiler BUNDNIS 90 GRUNE Kleinsteinbach Barbara Schaier CDU Sollingen Tilo Reeb SPD Woschbach Gebhard Oberle CDU Burgermeister Bearbeiten 1974 1996 Gerhard Mussgnug1996 2012 Heinz E Roserseit 2012 Nicola Bodner parteilos Nicola Bodner wurde im November 2019 mit 74 5 der Stimmen erneut zur Burgermeisterin gewahlt Markenzeichen der Gemeinde Bearbeiten Wappen Bearbeiten Bei der Gestaltung des Gemeindewappens Pfinztal wurde besonderen Wert darauf gelegt dass ein die 4 Ortsteile verbindendes Symbol im Mittelpunkt steht Dieses Verbindungssymbol bildet der silberne Bruckenbogen Damit wird an die in Berghausen und Sollingen noch vorhandenen und in Kleinsteinbach in den 50er Jahren abgebrochenen Bogenbrucken aus Sandstein uber Pfinz und Bocksbach erinnert Das Blau unter dem Bruckenbogen soll die Pfinz symbolisieren deren Tal bei der Namensfindung der Gemeinde Pfinztal Pate stand Der vordere obere Teil zeigt das badische Landeswappen wodurch die Zugehorigkeit der ehemals selbststandigen Gemeinden Berghausen Sollingen Kleinsteinbach und Woschbach zum Land Baden verdeutlicht werden soll Das in der hinteren oberen Halfte dargestellte geschliffene silberne Kreuz auf blauem Grund erinnert daran dass der Ortsteil Woschbach bis zum Jahre 1803 zum Domkapitel Speyer gehorte Die heraldische Beschreibung des Wappens der Gemeinde Pfinztal lautet In geteiltem Schild oben gespalten vorn in gold ein roter Schragbalken hinten in blau ein geschliffenes silbernes Kreuz unten in blau ein silberner Bruckenbogen Pfinztaler Logo Bearbeiten nbsp Das Logo der Gemeinde PfinztalSeit uber 15 Jahren fuhrt die Gemeinde Pfinztal zusatzlich zu ihrem Wappen das Pfinztaler Logo Das Logo darf nur mit dem Zusatz des Namens der Gemeinde Pfinztal verwendet werden Die vier Punkte symbolisieren die vier Ortschaften Berghausen Sollingen Woschbach und Kleinsteinbach Sie sind in einem P angeordnet das fur Pfinztal steht Der grune Bogen auf der rechten Seite steht fur den Naturraum Pfinztal Wald und Landschaft Der blaue Bogen links steht fur die der Gemeinde namensgebende Pfinz Die Kreisform des Logos soll die Gemeinschaft die aus den vier ursprunglichen Gemeinden entstanden ist symbolisieren Das Gemeindemaskottchen Pfinzi Bearbeiten Das Maskottchen der Stadt Pfinztal soll dazu beitragen dass die Menschen in den Ortsteilen noch mehr zusammenwachsen und alte Beruhrungsangste ablegen Der Name Pfinzi wurde im Rahmen eines Wettbewerbs an dem uber 80 Vorschlage bei der Gemeinde eingingen von einer Jury ausgewahlt Ein Drache deshalb weil die Flache der bebauten Gebiete in Pfinztal dem Fabelwesen ahnelt Schaut man die Landkarte von Pfinztal an so kann man erkennen dass Berghausen Sollingen und Kleinsteinbach uber die Pfinz die quasi das Ruckgrat des Drachen bildet als Drachenkopf Korper und Beine verbunden sind Auch Woschbach hat seine Bedeutung in dieser Interpretation als Flugel der bei einem Drachen nicht fehlen darf Zum Jubilaum der Gemeinde Pfinztal 2014 wurde der kleine Drache zeichnerisch von Linda Kunzmann uberarbeitet Partnerschaften Bearbeiten Pfinztal unterhalt partnerschaftliche Beziehungen zu Leerdam in den Niederlanden seit 1988 und Rokycany in Tschechien seit 1998 Zum Zeichen der Verbundenheit neben zahlreichen gegenseitigen Besuchen wurde im Ortsteil Sollingen der Festplatz zum Leerdamplatz umbenannt im Ortsteil Kleinsteinbach ziert der in den Skulpturenweg integrierte Rockycanyplatz auf dem Gelande der ehemaligen Dreschhall das Ortsbild Eine Projektpartnerschaft besteht seit 2012 mit der ostsenegalesischen Stadt Kidira die durch Vermittlung der Naturfreunde Ortsgruppe Berghausen zustande kam 8 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Erwerbszweige in Pfinztal sind Gastronomie so die Villa Hammerschmiede in Sollingen und Industrie Metall und Chemie vertreten u a das Schmiedeunternehmen Edelstahl Rosswag Die Gemeinde ist bekannt als Sitz des Fraunhofer Instituts fur Chemische Technologie ICT Daneben liegt ein Gewerbegebiet fur Forschungs und Entwicklungsfirmen Strassenverkehr Bearbeiten Pfinztal liegt unter anderem an den Bundesstrassen B 10 Lebach Saarland Augsburg und B 293 Pfinztal B10 Heilbronn Die Anwohner der B 10 setzten sich fur Tempo 30 in ganz Pfinztal ein mit ersten Erfolgen So wurde die Geschwindigkeitsbeschrankung auf 30 km h im Ortsteil Berghausen nun auch an der Bundesstrasse 10 durchgesetzt Auch auf der B 293 gilt seit kurzem Tempo 30 Seit 1 Januar 2010 ist in Pfinztal eine Umweltzone eingerichtet die das gesamte Gemeindegebiet also alle vier Teilorte umfasst Die Bundesstrassen liegen somit auch in der Umweltzone nbsp Haltestelle Berghausen Baden Offentliche Verkehrsmittel Bearbeiten Stadtbahn Bearbeiten An den Schienenverkehr ist das Pfinztal mit der parallel zur Bahnstrecke Karlsruhe Muhlacker Stuttgart verlaufenden Pfinztalbahn der Albtal Verkehrs Gesellschaft angebunden Die auf ihr verkehrende Stadtbahnlinien S5 und S51 Germersheim Worth am Rhein Karlsruhe Pforzheim hat insgesamt sieben Haltestellen in Berghausen Sollingen und Kleinsteinbach bis Sollingen Bahnhof in Schwachlastzeiten bis Berghausen wird ein 10 Minuten Takt nach Karlsruhe angeboten Des Weiteren befindet sich in Berghausen der Haltepunkt Hummelberg an der Kraichgaubahn die von der S4 Karlsruhe Heilbronn Ohringen befahren wird Buslinien Bearbeiten Der Ortsteil Woschbach ist vom Bahnhof Berghausen mit der Buslinie 151 AVG mit funf Haltestellen angebunden Von Bahnhof Berghausen fahrt die Buslinie 152 AVG uber Sollingen Hammerwerk Kleinsteinbach nach Karlsbad Mutschelbach und Langensteinbach bis zum SRH Klinikum Seit 12 Dezember 2021 verkehrt zusatzlich die neue Buslinie 159 vom Bahnhof Berghausen uber Johlingen zum Bahnhof Weingarten In allen Linien des OPNV in Pfinztal gilt der Tarif des Karlsruher Verkehrsverbunds Wabe 238 Medien Bearbeiten Das kostenpflichtige amtliche Mitteilungsblatt Pfinztal Aktuell erscheint jeden Donnerstag Es konzentriert sich auf Mitteilungen und Berichte der Gemeindeverwaltung sowie der ortlichen Vereine Kirchen und Parteien Aktuelle Informationen finden sich auch auf der Homepage der Gemeinde Pfinztal Bildung Bearbeiten In Pfinztal ist die gesamte Breite des dreigliedrigen Schulwesens vorhanden Berghausen verfugt mit dem Ludwig Marum Gymnasium der Geschwister Scholl Realschule und der Schlossgartenschule Grund und Werkrealschule uber ein breit gefachertes Bildungsangebot In Sollingen Kleinsteinbach und Woschbach gibt es reine Grundschulen Ausserdem gibt es mit der Aloys Henhofer Schule in Kleinsteinbach eine Freie evangelische Bekenntnisschule Diese besteht aus Grund und Forderschule sowie im weiterfuhrenden Bereich aus Werkrealschule Realschule und Gymnasium und bietet damit ebenfalls alle Schulabschlusse Daruber hinaus gibt es sechs evangelische drei romisch katholische und einen kommunalen Kindergarten sowie ein vielfaltiges Hort und Betreuungsangebot der Gemeinde Die Volkshochschule in Pfinztal ist eine offentliche Einrichtung der Weiterbildung Sie steht als Aussenstelle unter der Rechtstragerschaft des gemeinnutzigen Vereins Volkshochschule im Landkreis Karlsruhe Nach ihrem satzungsgemassen Auftrag widmet sie sich neben der Erwachsenenbildung auch den Aufgaben der Jugendbildung Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Pfinztal besitzt viele gemeindeeigene Veranstaltungsraume wie z B das Burgerhaus die Pfinztalhalle und die Julius Hirsch Halle in Berghausen die Hagwaldhalle in Kleinsteinbach die Rauchle Halle in Sollingen und die Mehrzweckhalle in Woschbach Im Selnitzsaal auf dem Europaplatz in Berghausen finden regelmassig Veranstaltungen der Pfinztaler Gremien statt Sport und Freizeit Bearbeiten Der Tischtennis Club Woschbach kurz TTC Woschbach spielt in der 3 Tischtennis Bundesliga Die Ringer des Kraftsportvereins KSV Berghausen sind in der Regionalliga und in der Verbandsliga vertreten Die Kunstturner der TG Sollingen wurden 2012 Meister der Bezirksliga Nord und stiegen dadurch in die Landesliga auf Im Musikbereich hat Pfinztal mehrere Musikvereine Gesangsvereine und Chore Auch in Natur und Tierschutzvereinen sind viele Einwohner organisiert Die Reihe Pfinztaler Barockkonzerte widmet sich der authentischen Auffuhrung barocker Werke Ehrenburger BearbeitenGerhard Mussgnug 20 01 1928 in Berghausen Pfinztal 05 04 2008 9 ehemaliger Burgermeister Olga Marie Freifrau von Gemmingen Guttenberg 1916 1990 Franz Schafer Rolf Wagner Karlheinz Essig 1940 2020 Unternehmer und KommunalpolitikerSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenOtto Seidenadel 1866 1918 geboren in Berghausen Jurist badischer Oberamtmann Magdalena Anna Maria Becker 1659 1745 Urgrossmutter von Friedrich Holderlin stammte aus dem Gasthaus Laub in Berghausen Karl Langenstein 25 Juli 1926 in Kleinsteinbach 28 Mai 2008 Kunstler aus KleinsteinbachLiteratur BearbeitenGemeinde Pfinztal Hg Pfinztal naturlich liebenswert modern Ubstadt Weiher verlag regionalkultur 2007 ISBN 978 3 89735 258 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfinztal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Pfinztal Reisefuhrer Internetprasenz der Gemeinde zuzuku moderne Skulpturen Informationen zum Pfinztaler Skulpturenweg Kleinsteinbachs Kirche Memento vom 15 Mai 2007 im Internet Archive auf einer privaten Webseite Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band V Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer Stuttgart 1976 ISBN 3 17 002542 2 S 112 114 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 481 http pfinztal de pfinztal pfinztal portrait ortsteile berghausen php Geschichte Berghausens Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation Bd I Bonn 1995 S 68 ISBN 3 89331 208 0 http www stromberg murrtal radweg de Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Gemeinderatswahlen 2019 Pfinztal Gemeinde Pfinztal Gemeinderatswahl 2019 und Gemeinderatswahl 2014 abgerufen am 13 Juli 2019 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 23 Dezember 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pfinztal de LEO BW Seite zu Mussgnug Gerhard Abgerufen am 20 Marz 2023 Stadte und Gemeinden im Landkreis KarlsruheStadte Bretten Bruchsal Ettlingen Kraichtal Ostringen Philippsburg Rheinstetten Stutensee Waghausel nbsp Gemeinden Bad Schonborn Dettenheim Eggenstein Leopoldshafen Forst Gondelsheim Graben Neudorf Hambrucken Karlsbad Karlsdorf Neuthard Kronau Kurnbach Linkenheim Hochstetten Malsch Marxzell Oberderdingen Oberhausen Rheinhausen Pfinztal Sulzfeld Ubstadt Weiher Waldbronn Walzbachtal Weingarten Baden Zaisenhausen Normdaten Geografikum GND 4045531 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfinztal amp oldid 238118458