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Peter Wilhelm Joseph Holtz 6 Februar 1902 in Stolberg Rheinland 9 November 1970 in Bonn war ein deutscher Pharmakologe und Physiologe Er wirkte von 1938 bis 1952 als Professor fur Physiologische Chemie beziehungsweise nach dem Zweiten Weltkrieg fur Pharmakologie an der Universitat Rostock Anschliessend fungierte er von 1953 bis 1970 als Inhaber des Lehrstuhls fur Pharmakologie und Toxikologie sowie als Institutsdirektor an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main Zu seinen bedeutendsten Leistungen zahlten 1939 die Entdeckung des Enzyms Dopa Decarboxylase sowie darauf folgend in den 1940er Jahren der Nachweis des Noradrenalins als korpereigener Substanz und die Erforschung der Biosynthese der Katecholamine zu denen neben Noradrenalin unter anderem Adrenalin und Dopamin gehoren Titel des 1966 erschienenen Hauptwerkes von Peter HoltzDiese Ergebnisse waren grundlegend fur die Aufklarung der Wirkung der Katecholamine als Neurotransmitter und Hormone Darauf aufbauend kam es zur Entwicklung von spezifischen Katecholamin Abkommlingen fur die Arzneimitteltherapie in der sie als Sympathomimetika unter anderem in der Notfallmedizin bei Kreislaufstillstand und Schockzustanden sowie zur Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale und COPD von niedrigem Blutdruck und von Morbus Parkinson eine Rolle spielen Aufgrund seiner wissenschaftlichen Arbeiten wird Peter Holtz deshalb neben Otto Loewi als einer der renommiertesten deutschen Pharmakologen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts angesehen Ausdruck der Anerkennung seiner Forschung waren unter anderem 1964 die Verleihung der Schmiedeberg Plakette der hochsten Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft fur Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie sowie seine Aufnahme in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina und in die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium und fruhes Wirken 1 2 Zusammenarbeit mit August Hirt 1 3 Leben nach dem Zweiten Weltkrieg 2 Rezeption und Nachwirkung 2 1 Wissenschaftliches Wirken 2 2 Wurdigung und Erinnerung 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium und fruhes Wirken Bearbeiten Peter Holtz wurde 1902 in der rheinischen Stadt Stolberg als Sohn eines Kaufmanns geboren Er wuchs in einem burgerlich katholischen Elternhaus auf und besuchte das humanistische Gymnasium in seiner Heimatstadt 1 Anschliessend absolvierte er ein Studium der Medizin sowie beeinflusst durch den in Heidelberg tatigen Nobelpreistrager Albrecht Kossel 2 der Chemie an den Universitaten Bonn Wurzburg Freiburg Munchen und Heidelberg Ab 1925 war er Mitglied des Corps Bavaria Munchen 3 An der Bonner Universitat an der er 1926 die arztliche Vorprufung und drei Jahre spater das medizinische Staatsexamen bestand promovierte er auch 1930 bei Hermann Fuhner uber die Entgiftung des Chloroforms 1 Im Jahr 1929 wechselte er auf Empfehlung Fuhners an die Universitat Greifswald an der er eine von der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft finanzierte Assistentenstelle am Institut fur Pharmakologie erhielt und sich zunachst strahlenbiologischen Themen widmete 4 1930 ging er mit einem Stipendium der Rockefeller Stiftung 5 an das Pharmakologische Institut der University of Cambridge und 1931 an das National Institute for Medical Research in London wo er in der Arbeitsgruppe des spateren Nobelpreistragers Henry Hallett Dale tatig war der das Interesse von Peter Holtz an der Erforschung endogener Substanzen weckte 6 Zum Ende seiner Stipendiatenzeit wechselte er an das University College in Cambridge 7 bevor er 1932 als wissenschaftlicher Assistent an das Pharmakologische Institut der Greifswalder Universitat zuruckkehrte 1936 erlangte Peter Holtz in Greifswald unter Paul Wels dem langjahrigen Direktor des Greifswalder Instituts fur Pharmakologie mit einer Arbeit zu Oxydations und Reduktionswirkungen bestrahlter Zucker die Habilitation sowie die Dozentur fur die Facher Pharmakologie und Toxikologie 8 Damit zahlt er neben Kurt Repke der an verschiedenen Akademieinstituten in Berlin Buch wirkte und dem an der Medizinischen Akademie Erfurt tatigen Fritz Markwardt zu den drei bedeutendsten Schulern von Wels 9 Sein Antrag auf eine ausserordentliche Professur im Fach Physiologische Chemie wurde im Mai 1938 abgelehnt da fur deren Erteilung im Regelfall mindestens sechs Jahre Lehrtatigkeit notwendig waren 10 Im November desselben Jahres erhielt er jedoch den ausserordentlichen Lehrstuhl fur Physiologische Chemie an die Universitat Rostock an der er ausserdem mit Beginn des Jahres 1940 auch Lehrveranstaltungen in Pharmakologie hielt 11 Im Rahmen seiner Vorlesungen lernte er in Rostock seine spatere Frau eine Studentin der Zahnmedizin kennen die er im Marz 1939 in ihrer Heimatstadt Stralsund heiratete 11 Zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 2 147 061 12 und im August 1934 dem NSDDB bei Nach eigenen Angaben ubernahm er in beiden Organisationen kein Amt 13 Zusammenarbeit mit August Hirt Bearbeiten Zum Ende des Jahres 1942 nahm der an der Reichsuniversitat Strassburg tatige Anatom August Hirt uber Wolfram Sievers den Geschaftsfuhrer der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe Kontakt zu Peter Holtz auf 14 Hirt beschaftigte sich unter anderem mit der Intravitalmikroskopie einer Form der Fluoreszenzmikroskopie zur Untersuchung lebenden Gewebes Unter anderem plante er deren Einsatz zur Erforschung einer moglichen protektiven Wirkung von Vitaminen bei Schadigungen durch die Anwendung von Senfgas als Kampfstoff 15 Dazu fuhrte er ab 1942 auch Versuche an Haftlingen des KZ Natzweiler Struthof durch 15 An Peter Holtz erging im Rahmen der Kontakte zu Hirt 1943 ein Forschungsauftrag des Reichsforschungsrates mit dem Titel Fluoreszierende Korper in normalen und kranken Organen 16 Zu Veroffentlichungen von entsprechenden Ergebnissen kam es nicht die Berichte uber diese Arbeiten erfolgten nur intern 17 So bezieht sich die Erwahnung von Ergebnissen uber Tumorgewebe und Infektionskrankheiten in Berichten von Hirt hochstwahrscheinlich auf Resultate die Holtz in Rostock in Tierversuchen erhalten hatte 17 Im Buch Auschwitz die NS Medizin und ihre Opfer des Journalisten Ernst Klee wird Peter Holtz unter den Teilnehmern einer Konferenz genannt 18 die im Marz 1943 an der Reichsuniversitat Strassburg stattfand und zu der ausser ihm eine Reihe von Wissenschaftler eingeladen worden waren die nachweislich an Menschenversuchen im KZ Natzweiler Struthof beteiligt waren Der kanadische Historiker Michael Kater ging in seinem Werk Das Ahnenerbe der SS 1935 1945 Ein Beitrag zur Kulturpolitik des Dritten Reiches das auf seiner Dissertation an der Universitat Heidelberg basiert davon aus dass Peter Holtz sowie andere Wissenschaftler und Arzte im Rahmen von Hirts Senfgas Experimenten nachweislich in Menschenversuche verstrickt waren 19 Michael Kater nahm jedoch in seinen weiteren Ausfuhrungen im Bezug auf die beteiligten Personen keine Unterscheidung vor zwischen Menschenversuchen im KZ Natzweiler Struthof sowie von Kurt Blome und Sigmund Rascher geplanten Experimenten am 1942 gegrundeten Zentralinstitut fur Krebsforschung in Nesselstedt bei Posen Diesbezuglich liegt aber hochstwahrscheinlich aufgrund von Namensgleichheit eine Verwechslung von Peter Holtz mit dem Pharmakologen Friedrich Holtz vor der als Abteilungsleiter am Nesselstedter Institut fungierte 20 Nach neueren Recherchen im Rahmen einer Dissertation am Institut fur Geschichte der Medizin der Universitat Greifswald ist bezuglich der Kontakte zwischen August Hirt und Peter Holtz davon auszugehen dass Holtz wahrscheinlich von den Menschenversuchen Hirts im KZ Natzweiler Struthof wusste ohne dass dies zweifelsfrei belegt werden kann 21 Eine direkte Beteiligung von Peter Holtz an den von Hirt durchgefuhrten Experimenten an KZ Haftlingen kann hingegen praktisch ausgeschlossen werden da sie von den Beteiligten zu keinem Zeitpunkt geplant war und keine Hinweise auf einen Aufenthalt von Peter Holtz in Natzweiler Struthof vorliegen 22 Hinsichtlich seiner Motivation zur Zusammenarbeit mit August Hirt ist von wissenschaftlichem Interesse an der Methode der Intravitalmikroskopie auszugehen ideologische Grunden oder eine Zustimmung zu Hirts Ansichten uber das judische und bolschewistische Untermenschentum durften ebenso wenig eine Rolle gespielt haben wie Einschuchterung oder Angst vor Repressionen 21 23 Leben nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges galt Peter Holtz wegen seiner NSDAP Mitgliedschaft als belastet was zunachst zum Verlust seiner Position an der Rostocker Universitat fuhrte 24 Er wurde jedoch im Rahmen der Entnazifizierung aufgrund von Stellungnahmen verschiedener Personen insbesondere von Nachbarn und von Angehorigen der Universitat 25 durch einen Untersuchungsausschuss der Universitat entlastet und darauf folgend 1946 Anwarter der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED 24 Im Oktober desselben Jahres erhielt er mit der Wiedereroffnung der Universitat Rostock zum Wintersemester 1946 1947 den Lehrstuhl fur Pharmakologie 26 1949 lehnte Peter Holtz einen Ruf auf eine Professur fur Pharmakologie an der Humboldt Universitat zu Berlin zugunsten eines Verbleibs in Rostock ab wo er ein Jahr spater zum Dekan der medizinischen Fakultat gewahlt wurde 26 Wie andere renommierte Wissenschaftler in der DDR schloss er 1951 einen Einzelvertrag mit dem Staatssekretariat fur das Hochschulwesen ab durch den ihm unter anderem Freizugigkeit bei Auslandsreisen zugesichert wurde 26 Ein Jahr spater gehorte er zu einer Gruppe von 52 Rostocker Hochschullehrern die ein am 31 Marz 1952 veroffentlichtes Memorandum unterzeichneten in welchem sie die durch die zweite Hochschulkonferenz der SED beschlossene Wissenschaftspolitik ablehnten 27 Die Medizinische Fakultat der Berliner Humboldt Universitat setzte Peter Holtz am 17 Dezember 1952 fur die Besetzung des Lehrstuhls fur Physiologische Chemie an die erste Stelle einer Vorschlagsliste vor Samuel Mitja Rapoport und Erich Strack 28 Im gleichen Monat wurde Peter Holtz jedoch in Nachfolge von Fritz Kulz der 1949 verstorben war zum ordentlichen Professor fur Pharmakologie und Toxikologie an die Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main berufen 29 Da er von den DDR Behorden keine Genehmigung zur dauerhaften Ubersiedlung nach Frankfurt erhielt kehrte er nach seiner Teilnahme an einer Tagung in Bad Nauheim und am Deutschen Internisten Kongress in Wiesbaden im April 1953 nicht in die DDR zuruck 29 Seine Zeit an der Frankfurter Universitat war anfangs gepragt durch den auch die Forschung und Lehre betreffenden personlichen Konflikt mit seinem Kollegen Walther Laubender der die Berufung von Holtz zum Institutsdirektor nicht akzeptierte Vielmehr beanspruchte Laubender diese Position die er von 1949 bis zur Berufung von Holtz kommissarisch innegehabt hatte fur sich selbst 30 Die daraus resultierenden und sich zunehmend verscharfenden Auseinandersetzungen endeten 1956 mit Laubenders Ausscheiden aus dem Institut durch Ubernahme der Leitung einer unabhangigen Abteilung fur experimentelle Medizin Im Jahr 1957 lehnte Peter Holtz einen Ruf an die Universitat zu Koln ab 31 ein Jahr spater fungierte er als Gastprofessor an der University of Chicago 32 Er blieb bis zu seiner Emeritierung im Marz 1970 in Frankfurt und starb im November desselben Jahres in einer Klinik in Bonn infolge eines Bronchialkarzinoms 32 Sein Nachfolger als Professor an der Universitat Frankfurt wurde Dieter Palm 33 Rezeption und Nachwirkung BearbeitenWissenschaftliches Wirken Bearbeiten nbsp Strukturformel von Noradrenalin fur das Peter Holtz den Nachweis als korpereigene Substanz erbrachte und den Biosyntheseweg aufklartePeter Holtz veroffentlichte im Laufe seiner Karriere 194 wissenschaftliche Publikationen 34 die meisten davon in der Fachzeitschrift Naunyn Schmiedeberg s Archiv fur Pharmakologie deren Redaktion er ab 1960 angehorte 35 Obwohl er die englische Sprache fliessend beherrschte publizierte er bis zum Ende seiner Karriere die uberwiegende Zahl seiner Arbeiten in deutschsprachigen Zeitschriften 36 Auch die Otto Loewi und Henry Hallett Dale gewidmete Monografie Brenzkatechinamine und andere sympathicomimetische Amine Biosynthese und Inaktivierung Freisetzung und Wirkung die als Zusammenfassung seines Lebenswerkes gelten kann erschien 1966 auf Deutsch Schwerpunkte seiner Forschung 37 waren zum Beginn seiner Karriere strahlenbiologische Arbeiten sowie Untersuchungen zur Wirkung des Gewebshormons und Neurotransmitters Histamin zu dessen Biosynthese aus der Aminosaure Histidin sowie zu physiologisch chemischen Aspekten der Ascorbinsaure Vitamin C Seine wichtigsten Aktivitaten betrafen in der Folgezeit die korpereigenen Reaktionen zwischen Tyrosin Dihydroxyphenylalanin Dopa Noradrenalin und Adrenalin sowie die Rolle des von ihm 1939 entdeckten Enzyms Dopa Decarboxylase im Rahmen dieses Synthesewegs Zeitgleich zu Hermann Blaschko in Cambridge und Oxford gelang ihm in den 1940er Jahren neben dem Nachweis von Noradrenalin im Nebennierenmark die vollstandige Aufklarung der Biosynthese der Katecholamine womit er unter anderem wesentliche Grundlagen zur Aufklarung von deren Wirkung als Neurotransmitter und Hormone schuf Die entsprechende Publikation die er im Oktober 1944 zur Veroffentlichung eingereicht hatte erschien durch kriegsbedingte Verzogerungen beim Verlag aber erst drei Jahre spater 6 Der schwedische Physiologe Ulf von Euler veroffentlichte jedoch 1946 ebenfalls zwei Arbeiten zu dieser Thematik Von Euler der 1970 gemeinsam mit Julius Axelrod und Bernard Katz den Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin fur ihre Entdeckungen im Zusammenhang mit den humoralen Transmittern in den Nervenenden und den Mechanismus ihrer Speicherung Freigabe und Inaktivierung erhielt erwahnte in seiner Rede bei der Preisverleihung am 12 Dezember 1970 auch den Beitrag von Peter Holtz 38 der rund einen Monat zuvor verstorben war Sein Interesse an Adrenalin und Noradrenalin und an der Regulation des sympathischen Nervensystems fuhrte Peter Holtz zum Ende seiner Karriere zu Forschungsarbeiten uber die pathophysiologischen Grundlagen der arteriellen Hypertonie und uber deren Therapie Wurdigung und Erinnerung Bearbeiten Peter Holtz gilt aufgrund seines wissenschaftlichen Lebenswerkes neben Otto Loewi als einer der renommiertesten deutschen Pharmakologen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts 2 6 die Ergebnisse seiner Forschung pragten ebenso wie sein Wirken als Hochschullehrer das Fachgebiet grundlegend und nachhaltig 6 Sowohl die Vorlesungen von Peter Holtz die durch sein Streben nach anschaulicher Darstellung gekennzeichnet waren und zu Demonstrationszwecken auch Versuche enthielten als auch seine Vortrage auf wissenschaftlichen Kongressen waren den Erinnerungen von Kollegen Assistenten und Doktoranden zufolge durch einen brillanten Sprachstil gekennzeichnet 39 Angaben seines Nachfolgers Dieter Palm zufolge war Peter Holtz ein fanatischer Experimentator 40 von hochster Bedeutung war fur ihn die physiologische Relevanz seiner Forschung 41 Sein Arbeitsstil war nicht durch systematisches und methodisches Vorgehen bei der Bearbeitung einer Fragestellung gekennzeichnet sondern vielmehr durch Spontaneitat und Kreativitat 36 Acht seiner Mitarbeiter an der Frankfurter Universitat wurden unter seiner Betreuung habilitiert 42 Zu seinen Schulern zahlten neben seinem Nachfolger Dieter Palm unter anderem Kurt Greeff der die Leitung des Pharmakologischen Instituts an der Universitat Dusseldorf ubernahm und 1982 als Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft fur Kardiologie fungierte Hans Joachim Schumann der spater mehr als 20 Jahre lang das neugegrundete Pharmakologische Institut der Universitat Essen leitete Athineos Philippu der als Professor an den Universitaten Wurzburg und Innsbruck wirkte sowie Horst Grobecker der als Professor an die Universitat Regensburg berufen wurde Auch in der pharmazeutischen Industrie erlangten Holtz Schuler Fuhrungspositionen so Hans Gunther Kroneberg von 1963 bis 1972 als Leiter des Pharmakologischen Instituts der Bayer AG und Wolfgang Schaumann zwischen 1960 und 1980 in gleicher Funktion bei Boehringer Mannheim 43 Ab 1952 gehorte Peter Holtz der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina an 44 in deren Senat er 1956 gewahlt wurde 45 Daruber hinaus war er ab 1953 ordentliches ab 1967 korrespondierendes und ab 1969 auswartiges Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin der spateren Akademie der Wissenschaften der DDR 46 Er erhielt 1943 zusammen mit seinem Assistenten Karl Credner den mit 2000 Reichsmark dotierten Von Eicken Preis 47 sowie 1952 den Nationalpreis der DDR in Hohe von 25 000 Mark der DDR 46 Im Jahr 1964 wurde er gemeinsam mit Otto Krayer mit der Schmiedeberg Plakette geehrt 6 der hochsten Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft fur Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie Drei Jahre spater wurde ihm in den USA gemeinsam mit Ulf von Euler George Joseph Popjak sowie dem spateren Nobelpreistrager John W Cornforth der mit 50 000 US Dollar dotierte und fur herausragende Forschungsleistungen zu Bluthochdruck und Arteriosklerose vergebene Stouffer Preis verliehen 48 Die Deutsche Pharmakologische Gesellschaft deren Vorsitz er 1957 ubernahm ernannte ihn 1970 zu ihrem Ehrenmitglied 6 Nach Peter Holtz benannt war das 2001 gegrundete Research Center of Pharmacology and Experimental Therapeutics der Universitat Greifswald ein Forschungsverbund von Arbeitsgruppen aus den Instituten beziehungsweise Kliniken fur Pharmakologie Kardiologie Anasthesie und padiatrische Onkologie der Universitat Infolge der Veroffentlichung einer mit einem Stipendium des Bundesministeriums fur Bildung und Forschung geforderten biographisch medizinhistorischen Dissertationsschrift im Jahr 2006 siehe Literaturangaben in der auch Art und Ausmass der Zusammenarbeit von Peter Holtz mit August Hirt untersucht und dokumentiert wurden kam es jedoch zur Ablegung des Namens 49 Werke Auswahl BearbeitenPeter Holtz Karl Credner Hedwig Walter Uber die Spezifitat der Aminosaure decarboxylasen In Hoppe Seyler s Zeitschrift fur physiologische Chemie 262 3 5 1939 Verlag Walter de Gruyter S 111 119 ISSN 0018 4888 Peter Holtz Dopadecarboxylase In Naturwissenschaften 27 43 1939 Springer Verlag S 724 725 ISSN 0028 1042 Peter Holtz Karl Credner Gunther Kroneberg Uber das sympathicomimetische pressorische Prinzip des Harns Urosympathin In Naunyn Schmiedebergs Archiv fur Pharmakologie 204 1 3 1947 Springer Verlag S 228 243 ISSN 0028 1298 Sympathicomimetische Therapie insbesondere der Kreislaufregulationsstorungen Reihe Regensburger Jahrbuch fur arztliche Fortbildung Band 5 Stuttgart 1956 Peter Holtz Klaus Stock Erik Westermann Formation of Tetrahydropapaveroline from Dopamine In Vitro In Nature 203 4945 1964 Nature Publishing Group S 656 658 ISSN 0028 0836 Brenzkatechinamine und andere sympathicomimetische Amine Biosynthese und Inaktivierung Freisetzung und Wirkung Reihe Ergebnisse der Physiologie Biologischen Chemie und Experimentellen Pharmakologie Band 58 Berlin und New York 1966 Pharmakologie und Toxikologie Arzneimittelschaden und nebenwirkungen in der Sicht des Pharmakologen In Robert Heintz Hrsg Erkrankungen durch Arzneimittel Diagnostik Klinik Pathogenese Therapie Stuttgart 1966 S 1 44Literatur BearbeitenChristina Witte Ungestort wissenschaftlich weiterarbeiten Der Pharmakologe Peter Holtz 1902 1970 Dissertation an der Medizinischen Fakultat der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Greifswald 2006 Holtz Peter Wilhelm Joseph In Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Die Professoren der Universitat Rostock im Dritten Reich Ein biographisches Lexikon Reihe Texte und Materialien zur Zeitgeschichte Band 16 Saur Munchen 2007 ISBN 978 3 598 11775 6 S 197 198 Hans Herken Peter Holtz zum Gedachtnis In Naunyn Schmiedeberg s Archiv fur Pharmakologie 274 1 1972 Springer Verlag S 1 6 ISSN 0028 1298 Hans Joachim Schumann Peter Holtz 1902 1970 In Ergebnisse der Physiologie Biologischen Chemie und Experimentellen Pharmakologie 66 1972 Springer Verlag S 2 12 ISSN 0303 4240Weblinks BearbeitenLiteratur von Peter Holtz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Peter Holtz im Catalogus Professorum Rostochiensium Literatur uber Peter Holtz in der Landesbibliographie MV Prof Dr Peter Holtz bei GEPRIS Historisch Deutsche Forschungsgemeinschaft abgerufen am 10 Juni 2021 Holtz Peter Hessische Biografie Stand 6 Februar 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b Christina Witte Greifswald 2006 S 17 siehe Literatur a b Hans Joachim Schumann Ergebnisse der Physiologie Biologischen Chemie und Experimentellen Pharmakologie 1972 66 2 12 siehe Literatur Kosener Corpslisten 1996 13 1549 Christina Witte Greifswald 2006 S 19 siehe Literatur Christina Witte Greifswald 2006 S 21 siehe Literatur a b c d e f Hans Herken Naunyn Schmiedeberg s Archiv fur Pharmakologie 1972 274 1 1 6 siehe Literatur Christina Witte Greifswald 2006 S 22 siehe Literatur Christina Witte Greifswald 2006 S 23 siehe Literatur Athineos Philippu Geschichte und Wirken der pharmakologischen klinisch pharmakologischen und toxikologischen Institute im deutschsprachigen Raum Berenkamp Innsbruck 2004 ISBN 3 85093 180 3 S 281 Christina Witte Greifswald 2006 S 24 26 siehe Literatur a b Christina Witte Greifswald 2006 S 26 27 siehe Literatur Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 16710857 Christina Witte Greifswald 2006 S 33 siehe Literatur Christina Witte Greifswald 2006 S 42 siehe Literatur a b Christina Witte Greifswald 2006 S 40 41 siehe Literatur Christina Witte Greifswald 2006 S 44 siehe Literatur a b Christina Witte Greifswald 2006 S 46 siehe Literatur Ernst Klee Auschwitz die NS Medizin und ihre Opfer S Fischer Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 10 039306 6 S 379 Michael Kater Das Ahnenerbe der SS 1935 1945 Ein Beitrag zur Kulturpolitik des Dritten Reiches Reihe Studien zur Zeitgeschichte Band 6 Zweite Auflage Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 1997 ISBN 3 486 55858 7 S 417 Christina Witte Greifswald 2006 S 50 52 siehe Literatur a b Christina Witte Greifswald 2006 S 124 siehe Literatur Christina Witte Greifswald 2006 S 53 siehe Literatur Christina Witte Greifswald 2006 S 127 siehe Literatur a b Christina Witte Greifswald 2006 S 54 55 siehe Literatur Christina Witte Greifswald 2006 S 34 36 siehe Literatur a b c Christina Witte Greifswald 2006 S 56 57 siehe Literatur Gerhard Maess Mogen viele Lehrmeinungen um die eine Wahrheit ringen 575 Jahre Universitat Rostock Konrad Reich Verlag Rostock 1994 ISBN 3 86167 062 3 S 35 und S 214 Hans Mikosch Gerhard Oberkofler Uber die zweimalige Emigration von Samuel Mitja Rapoport aus Wien 1937 und 1952 Einige Archivnotizen In Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft 3 2008 Alfred Klahr Gesellschaft S 14 22 speziell S 19 a b Christina Witte Greifswald 2006 S 58 67 siehe Literatur Christina Witte Greifswald 2006 S 67 72 siehe Literatur Christina Witte Greifswald 2006 S 72 73 siehe Literatur a b Christina Witte Greifswald 2006 S 122 siehe Literatur Bjorn Lemmer Nachruf fur Prof Dr med Dieter Palm In BIOspektrum 4 2005 Spektrum Akademischer Verlag S 434 ISSN 0947 0867 PDF Datei ca 97KB abgerufen am 20 Juli 2010 Fur eine Bibliographie der Publikationen von Peter Holtz siehe Christina Witte Greifswald 2006 S 128 142 siehe Literatur Christina Witte Greifswald 2006 S 95 siehe Literatur a b Christina Witte Greifswald 2006 S 98 99 siehe Literatur Siehe die chronologische Darstellung der Forschungsarbeiten von Peter Holtz in Christina Witte Greifswald 2006 S 80 96 siehe Literatur U S von Euler Adrenergic Neurotransmitter Functions Nobel Lecture December 12 1970 PDF Datei ca 167KB abgerufen am 20 Juli 2010 Christina Witte Greifswald 2006 S 97 siehe Literatur Christina Witte Greifswald 2006 S 100 siehe Literatur Christina Witte Greifswald 2006 S 99 siehe Literatur Christina Witte Greifswald 2006 S 125 siehe Literatur Athineos Philippu Geschichte und Wirken der pharmakologischen klinisch pharmakologischen und toxikologischen Institute im deutschsprachigen Raum Berenkamp Innsbruck 2004 ISBN 3 85093 180 3 S 205 Mitgliedseintrag von Peter Holtz bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 30 Juli 2022 Christina Witte Greifswald 2006 S 118 siehe Literatur a b Holtz Peter In Werner Hartkopf Die Berliner Akademie der Wissenschaften Ihre Mitglieder und Preistrager 1700 1990 Akademie Verlag Berlin 1992 ISBN 3 05 002153 5 S 158 Christina Witte Greifswald 2006 S 117 siehe Literatur Irvine H Page James W McCubbin The Meaning of the 1967 Stouffer Prize In Circulation 37 1968 American Heart Association S 473 475 ISSN 0009 7322 Inge Kutter Die Medizin Erklarerin Geschichte und Ethik Eine Historikerin bringt in Greifswald angehenden Arzten unbekannte Seiten ihres Berufs nahe In Die Zeit Ausgabe 47 2007 vom 15 November 2007 abgerufen am 20 Juli 2010 nbsp Dieser Artikel wurde am 9 August 2010 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 142365807 lobid OGND AKS VIAF 28204787 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holtz PeterALTERNATIVNAMEN Holtz Peter Wilhelm Joseph vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Pharmakologe und PhysiologeGEBURTSDATUM 6 Februar 1902GEBURTSORT Stolberg Rheinland STERBEDATUM 9 November 1970STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Holtz amp oldid 238479524