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Paul Wels 2 Februar 1890 in Binnenwalde Landkreis Goldap in Ostpreussen 1 Juli 1963 in Offenbach am Main vollstandiger Name Bruno Paul Wilhelm Wels war ein deutscher Pharmakologe und Strahlenbiologe Er fungierte von 1928 bis 1958 als Professor und Institutsdirektor an der Universitat Greifswald und wurde fur seine Forschung deren Schwerpunkt die Strahlenbiologie war unter anderem 1938 in die Leopoldina aufgenommen Er war wahrend der Zeit des Nationalsozialismus an Forschungen zu chemischen Kampfstoffen beteiligt die auch Versuche an Freiwilligen beinhalteten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPaul Wels wurde 1890 im ostpreussischen Binnenwalde geboren und absolvierte nach dem Besuch des Realgymnasiums in Insterburg ein Studium der Medizin an der Universitat Konigsberg Er promovierte 1917 mit einer Arbeit zum Einfluss von Adrenalin auf die Nierentatigkeit an der Universitat Kiel an der er 1924 auch die Habilitation fur das Fach Innere Medizin erlangte Ab 1928 fungierte er in Nachfolge von Otto Riesser als Direktor des Pharmakologischen Instituts der Universitat Greifswald Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten wurde Paul Wels 1933 Mitglied der SA spater wechselte er zum NS Fliegerkorps Zudem gehorte er dem NS Lehrerbund und der NSV an Im Zweiten Weltkrieg war er in Personalunion am Institut fur Allgemeine Pharmakologie und Wehrtoxologie der Berliner Militararztlichen Akademie tatig Ausweislich der Antragsakten war er an Versuchen zum Kampfstoff Lost beteiligt so mit dem von der DFG geforderten Projekt Behandlung von Gelbkreuzschaden mit bestrahlten Eiweisslosungen Dabei wurden Studenten die sich freiwillig meldeten Verletzungen mit dem Kampfstoff zugefugt und dann behandelt 1 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er 1946 zunachst aus dem Professorenamt entlassen Zwei Jahre spater konnte er seine wissenschaftliche Tatigkeit an der Universitat Greifswald jedoch wieder aufnehmen an der er bis 1958 tatig war Er starb 1963 in Offenbach am Main Wirken BearbeitenDas Forschungsinteresse von Paul Wels galt insbesondere den Auswirkungen von Rontgenstrahlung auf verschiedene Zellen und von Ultraviolettstrahlung auf die Haut sowie der pharmakologischen Wirkung bestrahlter Substanzen Zu seinen Schulern in Greifswald zahlten unter anderem Kurt Repke Peter Holtz und Fritz Markwardt Paul Wels gehorte ab 1938 der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina an und war ab 1955 ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin In den Jahren 1953 1954 fungierte er als Vorsitzender der Deutschen Pharmakologischen Gesellschaft die ihn daruber hinaus zum Ehrenmitglied ernannte Literatur BearbeitenWels Paul In Werner Hartkopf Die Berliner Akademie der Wissenschaften Ihre Mitglieder und Preistrager 1700 1990 Akademie Verlag Berlin 1992 ISBN 3 05 002153 5 S 387 Nachruf auf Paul Wels 2 Februar 1890 bis 1 Juli 1963 In Jahrbuch der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin Akademie Verlag Berlin 1964 S 235 236 Athineos Philippu Geschichte und Wirken der pharmakologischen klinisch pharmakologischen und toxikologischen Institute im deutschsprachigen Raum Berenkamp Innsbruck 2004 ISBN 3 85093 180 3 S 279 281Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Wels im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Paul Wels in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv Berlin R 73 15611 und Bundesarchiv Militararchiv RH12 23 1715 Normdaten Person GND 141864060 lobid OGND AKS VIAF 143832626 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wels PaulALTERNATIVNAMEN Wels Bruno Paul WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Pharmakologe und StrahlenbiologeGEBURTSDATUM 2 Februar 1890GEBURTSORT Binnenwalde Landkreis Goldap OstpreussenSTERBEDATUM 1 Juli 1963STERBEORT Offenbach am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Wels amp oldid 200311222