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Hans Joachim Schumann 28 Dezember 1919 in Stralsund 5 September 1998 in Altenholz war ein deutscher Pharmakologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung 3 Forschungsorganisation 4 Ehrungen 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchumann war Sohn eines Lehrers und besuchte das Humanistische Gymnasium in seiner Heimatstadt 1940 wurde er mit Unterbrechungen aus dem Wehrdienst zum Studium der Medizin beurlaubt das er in Koln Greifswald und Rostock 1 absolvierte Nach dem Staatsexamen 1945 fertigte er bei Peter Holtz am Pharmakologischen Institut in Rostock seine Dissertation zur Erlangung des medizinischen Doktorgrades an Zu Holtz ging er auch 1947 als Assistent und habilitierte sich bei ihm 1950 fur Pharmakologie und Toxikologie Von 1951 bis 1953 arbeitete er bei der Schering AG in West Berlin Als Holtz 1953 nach Frankfurt am Main wechselte folgte er ihm und war bis 1964 am Frankfurter Pharmakologischen Institut tatig In diese Zeit fiel ein Forschungsaufenthalt bei Joshua Harold Burn am Department of Pharmacology der Universitat Oxford wo er vor allem mit Hermann Blaschko zusammenarbeitete 1964 wurde er als ordentlicher Professor ans Universitatsklinikum Essen der heutigen Universitat Duisburg Essen berufen Das Institut war neu gegrundet worden Er hat es eingerichtet und an ihm ist er trotz eines Rufs an die Universitat Gottingen bis zu seiner Emeritierung 1985 geblieben Zu seinen Essener Schulern gehoren Athineos Philippu spater Lehrstuhlinhaber in Innsbruck Klaus Starke spater Lehrstuhlinhaber in Freiburg im Breisgau und Otto Erich Brodde spater Lehrstuhlinhaber in Halle Saale Seit 1949 verheiratet hatte er einen Sohn und eine Tochter beide Arzte nbsp Hans Joachim SchumannForschung BearbeitenSchumanns Forschung galt den korpereigenen Botenstoffen Dopamin Noradrenalin und Adrenalin den sogenannten Catecholaminen In Frankfurt zeigte er dass neben Adrenalin auch Noradrenalin ein Hormon des Nebennierenmarks ist und dass in den Ganglien des Sympathikus Dopamin vorkommt Der Aufenthalt in Oxford regte ein weiteres Thema an namlich die Speicherung der Katecholamine in intrazellularen Vesikeln Er fand dass die Vesikel ausser Katecholaminen auch Adenosintriphosphat enthalten meist im Verhaltnis 4 1 Dies gemeinsame Vorkommen ist Voraussetzung der Noradrenalin ATP Kotransmission In Essen begannen Arbeiten uber die prasynaptische Modulation der Freisetzung von Noradrenalin aus postganglionar sympathischen Neuronen Sie fuhrten zur Entdeckung von prasynaptischen Rezeptoren fur Angiotensin II und fur Noradrenalin selbst die letzteren vom Typ der a2 Adrenozeptoren Dabei wurde auch der Wirkmechanismus des Antihypertonikums Clonidin geklart 2 Nach Medline am meisten beachtet in Schumanns Werk wurde die Entdeckung und Charakterisierung von a Adrenozeptoren im Herzmuskel wo sie neben den vorwiegenden b Adrenozeptoren eine Steigerung der Kontraktionskraft vermitteln Dabei hat er unter massgeblicher Beteiligung von Otto Erich Brodde mechanische biochemische und elektrophysiologische Messungen ebenso verwendet wie die Bindung von Radioliganden 3 Forschungsorganisation BearbeitenVon 1971 bis 1974 war Schumann Prasident der Deutschen Pharmakologischen Gesellschaft Viele Jahre war er Beratender Herausgeber von Naunyn Schmiedebergs Archiv den Archives internationales de Pharmacodynamie et de Therapie Gent und den Archivos de Farmacologia y Toxicologia Madrid Ehrungen Bearbeiten1960 wahlte die Royal Society of Medicine London Schumann zum Affiliate Member 1982 wurde er Ehrenmitglied der Japanischen 1985 der Deutschen Pharmakologischen Gesellschaft 4 Einzelnachweise Bearbeiten Immatrikulation von Hans Joachim Schumann im Rostocker Matrikelportal K Starke J Wagner und H J Schumann Adrenergic neuron blockade by clonidine comparison with guanethidine and local anesthetics In Archives internationales de Pharmacodynamie et de Therapie 1972 195 291 308 H J Schumann M Endoh und J Wagner Positive inotropic effects of phenylephrine in the isolated rabbit papillary muscle mediated by a and b adrenoceptors In Naunyn Schmiedeberg s Archives of Pharmacology 1974 284 133 148 doi 10 1007 BF00501118 Klaus Starke Professor Dr med Hans Joachim Schumann zum 65 Geburtstag In Arzneimittel Forschung 1984 34 1800 1802Normdaten Person GND 118192655 lobid OGND AKS LCCN n85244911 VIAF 35247135 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schumann Hans JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher PharmakologeGEBURTSDATUM 28 Dezember 1919GEBURTSORT StralsundSTERBEDATUM 5 September 1998STERBEORT Altenholz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Joachim Schumann amp oldid 207060367