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Der Nationalpark Kiskunsag ungarisch Kiskunsagi Nemzeti Park ist ein Schutzgebiet in Ungarn Er wurde 1975 ausgewiesen und ist 505 28 km gross und der zweitgrosste Nationalpark Ungarns und besteht aus neun voneinander getrennten Teilgebieten beziehungsweise drei der Nationalparkverwaltung zugeordneten Landschaftsschutzgebieten Die Nationalparkflachen uberschneiden sich zum grossen Teil mit dem flachenmassig kleineren Biospharenreservat Kiskunsag HUKN20009 1 2 Nationalpark Kiskunsag IUCN Kategorie IUCN Category IINationalparkschild bei den Orgovanyi WiesenNationalparkschild bei den Orgovanyi WiesenNationalpark Kiskunsag Ungarn 46 883333333333 19 4 Koordinaten 46 53 0 N 19 24 0 OLage Bacs Kiskun UngarnNachste Stadt KecskemetFlache 505 28 km Grundung 1975Adresse Kiskunsagi Nemzeti Park Igazgatosag6000 Kecskemet Liszt F u 19Tel 36 76 482 611 Ramsargebiet Nr 187Salzsee und typische Versalzung der Flachen im NationalparkSalzsee und typische Versalzung der Flachen im NationalparkKolon See ein Ramsar Schutzgebiet im NationalparkKolon See ein Ramsar Schutzgebiet im NationalparkAuensumpf und Alpar Wiese mit angrenzendem Galerie und SumpfwaldAuensumpf und Alpar Wiese mit angrenzendem Galerie und SumpfwaldAusgedehnte Grassteppe der PusztaAusgedehnte Grassteppe der Pusztai3i6Verschiedene Teilflachen im Nationalpark wurden von Ungarn als RAMSAR Schutzgebiete ausgewiesen mit einer ersten Deklaration am 11 April 1979 und sind streng geschutzt Der Nationalpark Kiskunsag hat seinen Verwaltungssitz in der nahegelegenen Stadt Kecskemet 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Schutzgebietsflachen 2 1 Oberer Kiskunsag Seen 2 2 Obere Kiskunsagi Puszta 2 3 Orgovanyi Wiesen 2 4 Peszeradacs Wiesen 2 5 Kolon See 2 6 Sanddunen von Fulophaza 2 7 Biospharenreservat Bugac Puszta 2 8 Szikra und Alpar Wiese 2 9 Mikla Puszta 3 Flora 4 Fauna 4 1 Amphibien 4 2 Fische 4 3 Wirbellose 4 4 Saugetiere 4 5 Reptilien 4 6 Avifauna 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Nationalpark hat eine Gesamtflache von ca 530 km und besteht aus Salinensteppen Salzwasserseen Susswasserquellen mit kleinen Bachlaufen und Flussen Altwassern Susswasserseen und Sumpfflachen des Donau Theiss Sandruckens Auenwalder unteren Theiss Region Sandbanken und Sandsteppen Lossufer im Donautal Zum Kerngebiet den Nationalparks zahlen die drei ausgewiesenen Flachen des Landschaftsschutzgebietes Pusztaszer mit einer Flache von 22226 ha des Landschaftsschutzgebietes Martely mit einer Flache von 2260 ha und das stark fragmentierte Landschaftsschutzgebiet Koros er im Bereich der sudlichen Staatsgrenze Ungarns mit Serbien 2 Schutzgebietsflachen BearbeitenOberer Kiskunsag Seen Bearbeiten Dieses Kerngebiet im Nationalpark ist streng geschutzt und wurde von Ungarn als Ramsar Schutzgebiet mit der Ramsar Gebietsnummer 187 am 11 April 1979 ausgewiesen 4 In diesem Teil des Nationalparks befinden sich Salzseen und Sumpfe die sich in den vorhandenen Senken gebildet haben Dieses 3905 ha grosse Gebiet verfugt uber flache und grosse Gewasser die nahrungsreiche Rastplatze fur Zugvogel bieten 2 Obere Kiskunsagi Puszta Bearbeiten Das Steppengebiet mit seien Salzseen ist von Ungarn als streng geschutztes Ramsar Schutzgebiet mit der Ramsar Gebietsnummer 1646 am 6 Oktober 2006 deklariert worden 5 Durch die Flussregulierung in der ehemaligen Donauaue wurde die Versalzung der weitgehend ausgetrockneten Flachen begunstigt und die vorhandene Flora und Fauna entspricht eher der ungarischen Puszta Das Schutzgebiet bedeckt 11000 ha alkalische und karbonatreiche Steppen Salzwiesen Weiden und im Rahmen von Wiedervernassungen und dem Ruckbau der Entwasserungsinfrastruktur entstanden neue Feuchtgebiete und kleine flache Seen die von verschiedenen Wasservogelarten besiedelt werden 2 Orgovanyi Wiesen Bearbeiten Die Landschaft zwischen den Dorfern Agasegyhaza und Orgovany besteht weitgehend aus Sumpfen Mooren Feuchtwiesen Salinenwiesen und Sandbanken Dieser Teilbereich des Nationalparks wurde auf einer Flache von 3753 ha seit dem Jahr 1976 als Landschaftsschutzgebiet geschutzt und er wurde bei der Neueinstufung im Jahr 1990 in das Kerngebiet des Nationalparks Kiskunsag eingegliedert Im ostlichen Teil der Orgovanyi Wiesen befinden sich periodisch uberflutete Feuchtgebiete und Wiesen Im westlichen Teil begrenzen Sanddunen das Schutzgebiet die von besonderen Pflanzen und Tierarten besiedelt werden 2 Peszeradacs Wiesen Bearbeiten Die Peszeradacs Wiesen bestehen aus vielfaltigen Lebensraumen wie Mooren Sumpfwiesen Sandbanken und Sandwaldern Auf einer Teilflache im Schutzgebiet befindet sich das Turjanvidek Moorgebiet mit einer Ausdehnung auf 5757 ha das durch extensive Tierhaltung in einem naturnahen Zustand erhalten wurde 2 Kolon See Bearbeiten Das Schutzgebiet mit dem Kolon See und der angrenzenden Flachen im Kerngebiet des Nationlaprks wurde von Ungarn als streng geschutztes Ramsar Schutzgebiet mit der Ramsar Gebietsnummer 902 am 30 April 1997 ausgewiesen 6 Der einst ausgedehnte See ist heute ein Schilf Sumpf Weiden und Schlammsee und mit einer Flache von 2 962 ha der grosste Susswassersumpf im Nationalpark Kiskunsag Ursprunglich war er ein Nebenfluss der Donau und ist heute von der Ansammlung von Sedimenten und der darin produzierten Menge an organischer Substanz stark verlandet Die durchschnittliche Tiefe des Sees betragt 60 bis 80 cm und ist stark mit Algen bewachsen In den flacheren Abschnitten und den Uferzonen haben Versalzungs und Torfbildungsprozesse begonnen die als permanenter Nist und Futterplatz fur verschiedene Vogelarten dienen 2 Sanddunen von Fulophaza Bearbeiten Das 1992 ha grosse Schutzgebiet ist ein vorrangiges Schutzgebiet welches seit Grundung des Nationalparks im Jahr 1975 geschutzt wird Es besteht aus Treibsandzonen des Kiskunsag Sandruckens die mit Wanderdunen bedeckt sind Die Hohe der Dunen variiert zwischen 117 m und 130 m Der grosste Teil der Flachen besteht aus offenem Sandgrasland mit einer an die klimatischen Bedingungen angepassten Flora und Fauna 2 Biospharenreservat Bugac Puszta Bearbeiten Es ist das grosste und komplexeste Gebiet des Nationalparks und zusatzlich als Biospharenreservat ausgewiesen Auf einer Gesamtflache von 11488 ha die sich in zwei etwa gleichgrosse Teilflachen aufteilt wechseln sich Sandebenen Hugel Salzseen und Sumpfe ab Der Ursprung dieser Landschaftsstruktur wurde von zwei grossen Sanddunenketten gebildet 2 Szikra und Alpar Wiese Bearbeiten Dies ist das kleinste Kerngebiet des Nationalparks auf einer Flache von 1038 ha mit den Donau Nebengewassern von Szikra und Alpar und der angrenzenden Galerie und Sumpfwalder Auensumpfe und Feuchtwiesen 2 Mikla Puszta Bearbeiten Durch die Flussregulierung der Donau im 19 Jahrhundert wurde Mikla Puszta zur vielfaltigsten Salzlandschaft Ungarns mit einer Vielzahl von erodierten Oberflachen kurzlebigen Tumpeln und Salzsteppen Seine 6241 ha grosse Schutzgebietsflache besteht aus Salzwiesen extensiv genutzten Weiden Salztonebenen und einzigartigen Hochterrassen 2 Flora BearbeitenDurch die grosse Anzahl der Lebensraume die unterschiedlichen Lebensraumtypen welche auf vielen Schutzgebietsflachen sich miteinander vermischen und durch den menschlichen Einfluss mit Bemuhungen der teilweisen Wiederherstellung der ursprunglichen naturnahen Biotope bietet der Nationalpark einer grossen Anzahl an Pflanzenarten ein zu Hause Unter den geschutzten Pflanzenraritaten befinden sich neun Orchideenarten die im Nationalpark beheimatet sind Beispielhaft sind einige der Pflanzenarten genannt die durch Untersuchungen auf den Flachen nachgewiesen wurden 7 Die Bastard Schwertlilie Iris spuria der Rau Tragant Astragalus asper Cirsium brachycephalum Clematis integrifolia die Salz Kresse Lepidium cartilagineum das Echte Federgras Stipa pennata der Steppenschleier Strandflieder Limonium gmelinii die Grosse Spinnen Ragwurz Ophrys sphegodes das Wanzen Knabenkraut Anacamptis coriophora das Kleine Knabenkraut Anacamptis morio die Gross Kreuzblume Polygala major die Herbst Drehwurz Spiranthes spiralis 7 das Helm Knabenkraut Orchis militaris die Strand Aster Tripolium pannonicum die Sumpf Siegwurz Gladiolus palustris Anacamptis laxiflora das Kleine Knabenkraut Anacamptis morio das Wanzen Knabenkraut Anacamptis coriophora die Schminkwurz Alkanna tinctoria das Gewohnliche Nadelroschen Fumana procumbens Stipa borysthenica die Sand Lotwurz Onosma arenaria die Spat Nelke Dianthus serotinus die Sibirische Schwertlilie Iris sibirica Centaurea borysthenica die Wiesen Kuhschelle Pulsatilla pratensis Epipactis bugacensis Colchicum arenarium Iris arenaria die Gross Salzmelde Suaeda pannonica die Weisse Seerose Nymphaea alba das Sumpf Vergissmeinnicht Myosotis scorpioides die Bienen Ragwurz Ophrys apifera der Ostliche Aronstab Arum orientale und die Wasserfeder Hottonia palustris 2 nbsp Bastard Schwertlilie Iris spuria im Nationalpark nbsp Spat Nelke Dianthus serotinus BeispielfotoFauna BearbeitenDurch die grosse Anzahl der Lebensraume die unterschiedlichen Lebensraumtypen welche auf vielen Schutzgebietsflachen sich miteinander vermischen und durch den menschlichen Einfluss mit Bemuhungen der teilweisen Wiederherstellung der ursprunglichen naturnahen Biotope bietet der Nationalpark einer grossen Anzahl an Tierarten ein zu Hause Beispielhaft sind einige der Tierarten genannt die durch Untersuchungen auf den Flachen aufgezeichnet wurden 7 Amphibien Bearbeiten Die Rotbauchunke Bombina bombina der Donau Kammmolch Triturus dobrogicus die Wechselkrote Bufotes viridis der Europaische Laubfrosch Hyla arborea der Springfrosch Rana dalmatina der Teichfrosch Pelophylax esculentus der Teichmolch Lissotriton vulgaris der Seefrosch Pelophylax ridibundus und der Moorfrosch Rana arvalis 7 Fische Bearbeiten Der Rapfen Leuciscus aspius der Steinbeisser Cobitis taenia der Bitterling Rhodeus amarus 7 der Europaische Schlammpeitzger Misgurnus fossilis und der Europaische Hundsfisch Umbra krameri 2 Wirbellose Bearbeiten Der Braunrote Erdbock Dorcadion fulvum der Mondhornkafer Copris lunaris 7 der Dunen Sandlaufkafer Cicindela hybrida Diacrisia metelkana der Eisenfarbige Samtfalter Hipparchia statilinus die Grosse Sageschrecke Saga pedo und der Osterluzeifalter Zerynthia polyxena 2 Saugetiere Bearbeiten Der Fischotter Lutra lutra der Steppeniltis Mustela eversmanii der Europaische Ziesel Spermophilus citellus die Feldspitzmaus Crocidura leucodon die Gartenspitzmaus Crocidura suaveolens der Grosse Abendsegler Nyctalus noctula die Nordische Wuhlmaus Microtus oeconomus der Goldschakal Canis aureus 7 die Waldspitzmaus Sorex araneus die Zwergmaus Micromys minutus der Rotfuchs Vulpes vulpes das Mauswiesel Mustela nivalis und die Wasserfledermaus Myotis daubentonii 2 Hinzu kommen die meist zur Landschaftspflege gehaltenen ungarischen Graurinder Racka und Mangalica Herden 2 Reptilien Bearbeiten Die Europaische Sumpfschildkrote Emys orbicularis die Zauneidechse Lacerta agilis die Ostliche Smaragdeidechse Lacerta viridis die Ringelnatter Natrix natrix 7 die Taurische Eidechse Podarcis tauricus und die Ungarische Wiesenotter Vipera ursinii rakosiensis 2 Avifauna Bearbeiten Die Anzahl und das Vorkommen der einzelnen Vogelarten ist stark an die Jahreszeiten und das Zugverhalten gebunden Unter anderem wurden die folgenden Vogelarten aufgezeichnet die stellvertretend auf die unterschiedlichen Schutzgebietsflachen als Lebensraum angewiesen sind Der Schlangenbussard Circaetus spectabilis der Drosselrohrsanger Acrocephalus arundinaceus der Loffler Platalea leucorodia der Ostliche Kaiseradler Aquila heliaca die Grosstrappe Otis tarda der Brachpieper Anthus campestris der Rotfussfalke Falco vespertinus die Moorente Aythya nyroca die Graugans Anser anser die Rohrdommel Botaurus stellaris der Rohrschwirl Locustella luscinioides der Silberreiher Ardea albadie die Rotflugel Brachschwalbe Glareola pratincola die Wiesenweihe Circus pygargus der Sabelschnabler Recurvirostra avosetta der Stelzenlaufer Himantopus himantopus die Lachmowe Chroicocephalus ridibundus der Wiedehopf Upupa epops die Blauracke Coracias garrulus der Pirol Oriolus oriolus der Triel Burhinus oedicnemus der Seeregenpfeifer Charadrius alexandrinus der Sakerfalke Falco cherrug der Mariskensanger Acrocephalus melanopogon und der Grauspecht Picus canus 2 nbsp Bienenfresser Paar vor der Brutrohre an einer Steilwand im Nationalpark nbsp Magerrasen Grunspanner Thalera fimbrialis im NationalparkSiehe auch BearbeitenNationalparks in UngarnWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Nationalpark Kiskunsag Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Nationalpark Kiskunsag Reisefuhrer deutsch Kiskunsag National Park In Nationalparkverwaltung Kiskunsag National Park Directorate abgerufen am 7 April 2023 englisch Nationalpark Kiskunsag in der World Database on Protected Areas englisch Upper Kiskunsag Alkaline Lakes In Schutzgebietsbeschreibung Ramsar Sites Information Service abgerufen am 7 April 2023 englisch Lake Kolon at Izsak In Schutzgebietsbeschreibung Ramsar Sites Information Service abgerufen am 7 April 2023 englisch Upper Kiskunsag alkaline steppes In Schutzgebietsbeschreibung Ramsar Sites Information Service abgerufen am 7 April 2023 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Nationalpark Kiskunsag in der World Database on Protected Areas englisch a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Kiskunsag National Park In Nationalparkverwaltung Kiskunsag National Park Directorate abgerufen am 7 April 2023 englisch Nationalpark Kiskunsag in der World Database on Protected Areas englisch Upper Kiskunsag Alkaline Lakes In Schutzgebietsbeschreibung Ramsar Sites Information Service abgerufen am 7 April 2023 englisch Upper Kiskunsag alkaline steppes In Schutzgebietsbeschreibung Ramsar Sites Information Service abgerufen am 7 April 2023 englisch Lake Kolon at Izsak In Schutzgebietsbeschreibung Ramsar Sites Information Service abgerufen am 7 April 2023 englisch a b c d e f g h Miklapuszta In Standarddatenbogen NATURA 2000 Oktober 2012 abgerufen am 7 April 2023 englisch Abgerufen 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