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Der Europaische Hundsfisch Umbra krameri auch Ungarischer Hundsfisch genannt ist der einzige europaische Vertreter der Hundsfische Umbridae und gehort damit in die Ordnung der Hechtartigen Esociformes Europaischer HundsfischEuropaischer Hundsfisch Umbra krameri SystematikUberkohorte ClupeocephalaKohorte EuteleosteomorphaOrdnung Hechtartige Esociformes Familie UmbridaeGattung Hundsfische Umbra Art Europaischer HundsfischWissenschaftlicher NameUmbra krameriWalbaum 1792 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Gefahrdung 5 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Europaische Hundsfisch erreicht eine Korperlange von 8 bis 10 Zentimeter bei den Mannchen und 13 Zentimetern bei den Weibchen Er besitzt einen langgestreckten hechtahnlichen Korperbau der allerdings wie fur die Hundsfische typisch etwas gedrungener und seitlich nur wenig abgeflacht ist Der Kopf ist stumpf abgerundet Der Kopf und der Korper sind mit grossen Rundschuppen bedeckt die auch auf den Kiemendeckeln vorhanden sind Die Ruckenflosse besitzt 15 bis 16 Flossenstrahlen die Bauchflosse 7 bis 8 Der Rucken und die Flanken sind braun bis braunrot gefarbt und besitzen unregelmassige dunkle Flecken dabei ist der Rucken meist dunkler als die Korperseiten Auf der Seite kann der Fisch zudem einen auffalligen gelblichen bis kupferfarbenen Langsstrich besitzen Die Korperunterseite ist hell gelblich bis weiss Die Ruckenflosse ist braunlich und kann dunkel gesprenkelt sein Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung des Europaischen Hundsfischs Ganzjahriges VorkommenPopulation erloschenDer Europaische Hundsfisch lebt verstreut in Binnengewassern Sudosteuropas im Einzugsgebiet der Donau von Osterreich und Ungarn uber die Slowakei bis zum Donaudelta in Rumanien Zudem findet man ihn im Unterlauf des Dnister im Gebiet um Odessa In Osterreich galt der Hundsfisch seit 1975 als ausgestorben wurde jedoch im Jahre 1992 durch die Biologen Thomas Spindler und Josef Wanzenbock in den Donauauen im Fadenbach zwischen Orth an der Donau und Eckartsau wiederentdeckt und konnte erfolgreich im Rahmen von Nachzuchtprogrammen wieder weitraumiger in seinen ursprunglichen Verbreitungsgebieten angesiedelt werden Vereinzelt wurde der Fisch auch in Deutschland angesiedelt Lebensweise BearbeitenDer Europaische Hundsfisch lebt in pflanzenreichen und flachen Gewassern mit schlammigem Grund vor allem also in Tumpeln Graben Sumpfgewassern und Torfmooren Als Anpassung an die sehr haufig sauerstoffarmen Gewasser atmen Hundsfische zusatzlich zu den Kiemen atmospharische Luft die sie an der Wasseroberflache aufnehmen und uber die Schwimmblase die mit dem Darm verbunden ist veratmen Der Anteil der Luftatmung ist abhangig von den temporaren Wasserverhaltnissen und kann bei fast sauerstofffreiem Wasser bis zu 100 der Gesamtatmung ausmachen Die Fische ernahren sich vor allem von Kleinkrebsen Insektenlarven und Fischbrut Zur Fortbewegung greifen die Brust und Bauchflossen ahnlich der Laufbewegung eines Pferdes beim Galopp aus wahrend die Ruckenflosse undulierend schlagt Durch diese ungewohnlichen Schwimmbewegungen konnen die Fische auch waagerecht und schrag im Wasser auf und absteigen Die Laichzeit liegt im Februar bis April die Weibchen legen in dieser Zeit bis zu 400 Eier auf Wasserpflanzen oder in selbstgegrabenen Gruben unterhalb von Wurzeln ab und bewachen diese bis zum Schlupfen der Jungfische Diese schlupfen nach sechs bis zehn Tagen Untereinander sind die Jungfische sehr kannibalisch sodass in kleineren Tumpeln nur sehr wenige Fische uberleben Nach etwa zwei Jahren sind sie geschlechtsreif Gefahrdung BearbeitenVor allem durch die weitreichende Trockenlegung von Kleingewassern sind die Bestandszahlen des Europaischen Hundsfischs regional sehr stark rucklaufig Uber das grosse Gesamtverbreitungsgebiet gelten die Tiere jedoch nicht als selten sodass die Art von der IUCN als vulnerable eingestuft wird Literatur BearbeitenGunther Sterba Susswasserfische der Welt 2 Auflage Urania Verlag Leipzig u a 1990 ISBN 3 332 00109 4 S 57 f Andreas Vilcinskas Fische Mitteleuropaische Susswasserarten und Meeresfische der Nord und Ostsee BLV Verlags Gesellschaft Munchen 2000 ISBN 3 405 15848 6 S 122 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Europaischer Hundsfisch Umbra krameri Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Umbra krameri in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von World Conservation Monitoring Centre 1996 Abgerufen am 9 August 2007 Europaischer Hundsfisch auf Fishbase org englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Europaischer Hundsfisch amp oldid 234792913