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Lossburg ist ein Luftkurort und eine Gemeinde im Landkreis Freudenstadt in Baden Wurttemberg Sie gehort zur Region Nordschwarzwald Wappen Deutschlandkarte48 411388888889 8 4530555555556 666 Koordinaten 48 25 N 8 27 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk KarlsruheLandkreis FreudenstadtHohe 666 m u NHNFlache 79 25 km2Einwohner 7798 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 98 Einwohner je km2Postleitzahl 72290Vorwahlen 07446 07455 07444Kfz Kennzeichen FDS HCH HOR WOLGemeindeschlussel 08 2 37 045Gemeindegliederung 8 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 50 72290 LossburgWebsite www lossburg deBurgermeister Christoph EnderleLage der Gemeinde Lossburg im Landkreis FreudenstadtKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Kinzig 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Wasserversorgung 2 2 Amtszugehorigkeit 2 3 Religionen 2 4 Eingemeindungen 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 3 4 Partnerschaften 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Bildung 4 3 Ansassige Unternehmen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Museen 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Stadt 6 2 Weitere Personlichkeiten die mit der Gemeinde in Verbindung stehen 7 Freizeit und Tourismus 7 1 Motorradgottesdienst 7 2 Naturschutzgebiet Heimbachaue 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenKinzig Bearbeiten Auf der Gemarkung von Lossburg entspringt die Kinzig die nach 93 km bei Kehl in den Rhein mundet Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gesamtgemeinde Lossburg besteht aus den acht Ortsteilen Lossburg Betzweiler Lombach Schomberg Sterneck 24 Hofe Walde und Wittendorf mit insgesamt 64 Dorfern Weilern Zinken Hofen und Hausern Siehe auch Liste der Orte im Landkreis Freudenstadt Die offizielle Benennung der Ortsteile mit Ausnahme des Ortsteils Lossburg erfolgt in der Form Lossburg In den Ortsteilen mit Ausnahme des Ortsteils Lossburg werden zudem sechs Ortschaften im Sinne der baden wurttembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet wobei die Ortsteile Betzweiler und Walde zu einer Ortschaft zusammengefasst werden In einigen Ortschaften wird die Unechte Teilortswahl entsprechend angewandt das heisst das Wahlgebiet zur Wahl des Ortschaftsrats ist in mehrere Wohnbezirke gegliedert Im Gebiet des Ortsteils Lombach liegt die Wustung Stehelinshof zu Vischach 2 Schutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Lossburg Nordlich von Betzweiler liegt das Naturschutzgebiet Heimbachaue Daneben befinden sich auf der Gemeindeflache die Landschaftsschutzgebiete Fischbachtal Odenwald und Plenter und Femelwalder sowie Teile der Landschaftsschutzgebiete Mittleres Heimbachtal und Ehlenbogener Tal Daneben hat Lossburg Anteil an den FFH Gebieten Freudenstadter Heckengau und Kleinkinzig und Rotenbachtal Lossburg liegt zudem im Naturpark Schwarzwald Mitte Nord 3 Geschichte BearbeitenDas Lossburger Gebiet unterstand ursprunglich offensichtlich den Grafen von Sulz Durch die Heirat einer Tochter des Grafen Berthold von Sulz mit Walther von Tiersberg 1235 Linie Tiersberg Geroldseck muss der Besitz an die Geroldsecker ubergegangen sein Der Sohn Walther 2 jetzt von Geroldseck genannt heiratete 1252 Heilika von Finstingen 4 Um diese Zeit bauten die Geroldsecker die spateren Hohengeroldsecker mit ihrer Burg zwischen Schuttertal und Kinzigtal die Loseburch mit dem als Stadt geplanten Ort Eine Stadtrechtsverleihung liegt allerdings nicht vor Nach einer dendrochronologischen Untersuchung eines Eichenbalkens der Burg Lossburg lag die Bauzeit zwischen 1252 und 1273 5 Vom Kinzigursprung zogen die Geroldsecker einen Wassergraben ahd losi zu ihrer neuen Burg und bauten die Hohenburg entsprechend ihrer Stammburg Lahr zur Wasserburg aus Adolf Bach leitet Ortsnamen mit Loose oder Losen von losi Wasserabzugsgraben ab Dr Schock Leiter der Landesstelle fur Volkskunde in Stuttgart sieht eine solche Ableitung auch fur Lossburg zutreffend 6 Der Ort ist erstmals 1282 als Loseburch urkundlich erwahnt worden und erhielt 1301 das Marktrecht Siehe auch Burg Lossburg Wasserversorgung Bearbeiten Der von der Kinzig abgeleitete Wassergraben heute Muhlbach genannt lieferte einst fur den Ort eine nur geringe Wassermenge Daher wurden in den Verkundungen zu Lossburg aus dem Jahre 1539 strenge Regelungen fur den Wasserverbrauch der Kinzig erlassen Die Bestimmungen gehen auf Verfugungen der Geroldsecker aus dem 15 Jahrhundert zuruck Es wurde ein besonderer Wasserschopfplatz angelegt um alle gleich d h gerecht zu behandeln Eine Teuchelleitung gab es damals noch nicht Das Wasser soll bis Samstagmittag zur Muhle gehen und von keinem armen Mann genommen werden um die Wiesen zu bewassern Die Herrschaft besass dafur das Vorrecht fur vier Wochen Der Wassergraben soll einen halben Schuh tief gehalten werden Im Ort durfen im Graben keine Windeln gewaschen werden Waschwasser soll in einen Kubel geschopft werden Danach soll das ubriggebliebene Wasser nicht weggeschuttet sondern in den Nebenbach geleitet werden Davon konnen dann die Sprachhauser Abtritte Aborte und die Schweinestalle gereinigt werden 7 Amtszugehorigkeit Bearbeiten Die Geroldsecker verpfandeten ihre Herrschaft 1468 an das Haus Wurttemberg das somit Landesherr wurde Grundeigentumer war ab 1501 das Kloster Alpirsbach In den Bauernkriegen spielte der Lossburger Bauernfuhrer Thomas Maier eine grosse Rolle er wurde nach der Boblinger Schlacht 1525 enthauptet Die in Wurttemberg durchgefuhrte Reformation fuhrte zur Sakularisation des Klosters Alpirsbach Lossburg kam so zum neugeschaffenen Klosteramt Alpirsbach Im Zuge der Verwaltungsneugliederung des Konigreichs Wurttemberg kam der Ort Anfang des 19 Jahrhunderts zum Oberamt Freudenstadt Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Lossburg 1938 zum Landkreis Freudenstadt Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel die die Gemeinde in die Franzosische Besatzungszone und kam somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 als Regierungsbezirk Sudwurttemberg Hohenzollern im Land Baden Wurttemberg aufging Seit der 1973 erfolgten Kreisreform in Baden Wurttemberg befindet sich Lossburg im Regierungsbezirk Karlsruhe Religionen Bearbeiten Seit der Reformation ist Lossburg evangelisch gepragt dennoch gibt es auch in Lossburg eine romisch katholische Kirche benannt nach dem Heiligen St Martin Neben den Gemeinden gibt es auch eine Ortsgruppe der Liebenzeller Gemeinschaft Ausserdem findet man ein neuapostolisches Gotteshaus Eingemeindungen Bearbeiten 1938 Eingemeindung von Rodt 1 Januar 1971 Vereinigung von Betzweiler und Walde zur neuen Gemeinde Betzweiler Walde 8 1 September 1971 Eingemeindung von Sterneck 8 1 Juli 1974 Eingemeindung von Lombach Schomberg Vierundzwanzig Hofe und Wittendorf 9 1 Oktober 1976 Umgemeindung von Hardthofle zuvor Alpirsbach nach Lossburg 10 1 Januar 2007 Eingemeindung von Betzweiler WaldeMit Burgerentscheid vom 26 Marz 2006 entschied sich die Burgerschaft der Gemeinde Betzweiler Walde die am 1 Januar 1971 aus den Orten Betzweiler und Walde entstanden war mehrheitlich fur eine Eingemeindung nach Lossburg Die Eingliederung Betzweiler Waldes erfolgte dann zum 1 Januar 2007 11 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Die Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 12 Partei Liste Stimmenanteil Sitze 2014Freie Wahler 66 2 12 63 1 12 SitzeCDU 14 6 3 18 7 3 SitzeGrune Liste 14 3 2 SPD 4 9 1 18 2 3 SitzeWahlbeteiligung 65 6 49 2 Burgermeister Bearbeiten nbsp Wappen auf Tafel am OrtseingangChristoph Enderle wurde im Januar 2013 im ersten Wahlgang zum Nachfolger von Thilo Schreiber gewahlt 13 Wappen Bearbeiten Blasonierung In Blau auf einem grunen Hugel ein silberner Turm daruber der weisse silberne Buchstabe L Der grune Schildfuss ist als heraldisches Beizeichen zu werten Partnerschaften Bearbeiten Lossburg unterhalt Partnerschaften zu Anse Frankreich Harta Ungarn und Hammerbrucke Sachsen Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVon wirtschaftlicher Bedeutung ist unter anderem der Tourismus Lossburg Rodt und Odenwald sind als Luftkurorte anerkannt Verkehr Bearbeiten Lossburg liegt an der Bundesstrasse 294 Bretten Freiburg und an der Bahnstrecke Eutingen im Gau Schiltach Direktverbindungen gibt es Richtung Freudenstadt und Offenburg Die Kreisstadt Freudenstadt ist sieben Kilometer entfernt Bildung Bearbeiten Im Bildungszentrum Lossburg gibt es eine Gemeinschaftsschule mit Grundschule Ausserdem gibt es noch eine gemeinsame Grundschule fur die Ortsteile Wittendorf und Lombach sowie die Grundschule Betzweiler Walde Ansassige Unternehmen Bearbeiten Arburg ist ein Hersteller von Maschinen fur die Kunststoffverarbeitung mit Niederlassungen an 33 Standorten in 25 Landern Produziert wird im Stammwerk in Lossburg Von den insgesamt rund 3 000 Mitarbeitern sind rund 2 500 in Deutschland beschaftigt Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp VogteiturmLossburg liegt am Kinzigtaler Jakobusweg der von Rottenburg am Neckar uber Schutterwald nach Strassburg an vielen Sehenswurdigkeiten vorbeifuhrt Besondere Anziehungspunkte fur Touristen in Lossburg sind Die Burgruine Sterneck Die Historische Heimbachmuhle eine Muhle aus dem 13 Jahrhundert heute Hotelgasthof in Betzweiler Die Alte Kirche heute Cafe und Gasthaus in Unterbrandi Sterneck Der Vogteiturm ein 35 Meter hoher Aussichtsturm unweit nordwestlich des Ortes 14 Das Zauberland ein Naturerlebnispfad am Kinzigsee 15 Museen Bearbeiten Lossburg verfugt uber ein Schwarzwald und Heimatmuseum Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten 1738 5 Januar Johann Ferdinand Seiz im Ortsteil Lombach 23 September 1793 in Sindelfingen evangelischer Theologe und Dichter des Pietismus 1801 26 Juli Eberhard Friedrich Zais im Ortsteil Lombach 26 Mai 1888 in Cannstatt wurttembergischer Oberamtmann 1901 3 April Rudi Paret im Ortsteil Wittendorf 31 Januar 1983 in Tubingen Islamwissenschaftler und Koranubersetzer 1902 18 Januar Ernst Huber im Ortsteil Sterneck 23 Dezember 1982 Politiker NSDAP Landtags und Reichstagsabgeordneter 1903 20 November Hugo Barth im Ortsteil Rodt 5 Mai 1976 in Nurtingen Zehnkampfer und Hurdenlaufer 1990 22 Januar Benedikt Karus Leichtathlet deutscher Meister im Hindernis und Crosslauf Weitere Personlichkeiten die mit der Gemeinde in Verbindung stehen Bearbeiten Der Lautenspieler Musiker und Komponist Ben Salfield lebte in Lossburg als Kind Der Pfarrer Hans Peter Zakes der Schwimmer in der deutschen Bundesliga war Freizeit und Tourismus BearbeitenMotorradgottesdienst Bearbeiten Jeden Juli findet auf dem EC Lebenshof in Sterneck ein Gottesdienst fur Motorradfahrer mit schatzungsweise 200 Besuchern statt Naturschutzgebiet Heimbachaue Bearbeiten Zwischen den Ortsteilen Betzweiler und Walde liegt das Naturschutzgebiet Heimbachaue Zahlreiche vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere haben hier einen Schutz und Lebensraum gefunden Literatur BearbeitenLossburg In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Freudenstadt Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 38 Karl Aue Stuttgart 1858 S 263 270 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lossburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Lossburg Reisefuhrer Website der Gemeinde Lossburg Das interaktive Geschichtenbuch zum Lossburger FlosserpfadEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Quellen fur den Abschnitt Gemeindegliederung Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band V Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer Stuttgart 1976 ISBN 3 17 002542 2 S 647 652Hauptsatzung der Gemeinde Lossburg vom 9 Januar 2007 PDF abgerufen am 21 August 2008 Daten und Kartendienst der LUBW Vgl Buhler Christoph Die Herrschaft Geroldseck Stuttgart 1981 S 140 142 und S 168f Vgl Hofmann Jutta Gutachten Jahrringlabor Hofmann Nurtingen Auftragsnummer 190391 und 190392 in Gemeindearchiv Lossburg und Saile Hans Geschichtlicher Abriss von Lossburg und seinen Teilorten Freudenstadt 1999 S 18 Vgl Bach Adolf Deutsche Namenkunde Bd II 1 299 Heidelberg 1981 Quellennachweis Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 470 Bu 73 fol 1 7 H 102 2 Bd 10 fol 18 19 a b Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 528 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 492 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 493 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 Lossburg abgerufen am 30 April 2020 http www lossburg de de rathaus mitarbeiter enderle christoph id 65 amt 55 Vogteiturm Rodt bei Lossburg auf badische seiten de Lossburg Zauberland am Kinzigsee Abgerufen am 28 September 2020 Stadte und Gemeinden im Landkreis FreudenstadtStadte Alpirsbach Dornstetten Freudenstadt Horb am Neckar nbsp Gemeinden Bad Rippoldsau Schapbach Baiersbronn Empfingen Eutingen im Gau Glatten Grombach Lossburg Pfalzgrafenweiler Schopfloch Seewald Waldachtal Wornersberg Normdaten Geografikum GND 4218568 3 lobid OGND AKS VIAF 237773200 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lossburg amp oldid 226780648