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Kusterdingen ist eine Gemeinde im Landkreis Tubingen oberhalb des Neckartals zwischen Tubingen und Reutlingen gelegen Sie gehort zur Region Neckar Alb und zur europaischen Metropolregion Stuttgart Wappen Deutschlandkarte 48 5223 9 1209 405 Koordinaten 48 31 N 9 7 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis TubingenHohe 405 m u NHNFlache 24 24 km2Einwohner 8863 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 366 Einwohner je km2Postleitzahlen 72127 72138Vorwahl 07071Kfz Kennzeichen TUGemeindeschlussel 08 4 16 023LOCODE DE KTDGemeindegliederung 5 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Kirchentellinsfurter Str 972127 KusterdingenWebsite www kusterdingen deBurgermeister Jurgen Soltau parteilos Lage der Gemeinde Kusterdingen im Landkreis TubingenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Landschaft 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Gemeindegliederung 1 5 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 3 Religion 4 Politik 4 1 Burgermeister 4 2 Wappen 4 3 Gemeindepartnerschaften 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Natur und Landschaft 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Bildung 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 2 Mit Kusterdingen verbundene Personen 8 Trivia 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Kusterdingen liegt auf den Harten unmittelbar sudostlich von Tubingen Landschaft Bearbeiten Die Harten bilden eine Hochebene zwischen Steinlach Neckar und Echaztal die von einem Buchenmischwald umringt wird Typisch sind die intensiv genutzten Ackerflachen sowie Streuobstwiesen Der hochste Punkt des Gemeindegebiets liegt auf einer waldfreien Hochflache westlich der Wankheimer Aspenhau Siedlung und liegt 455 m u NHN Im Norden des Gemeindegebiets befindet sich das Naturschutzgebiet Blaulach Es handelt sich hierbei um einen Nebenfluss des Neckars Westlich von Immenhausen erstreckt sich das Landschaftsschutzgebiet Ehrenbachtal mit Kaltem Brunnen 2 3 Nachbargemeinden Bearbeiten Folgende Stadte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Kusterdingen sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehoren zum Landkreis Tubingen beziehungsweise zum Landkreis Reutlingen Kirchentellinsfurt Wannweil Reutlingen Gomaringen und Tubingen Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Kusterdingen besteht aus den Ortsteilen Immenhausen 712 Einwohner am 31 Dezember 2018 Jettenburg 1144 Kusterdingen 3623 Mahringen 1442 und Wankheim 1667 Die offizielle Benennung der Ortsteile erfolgt in der Form Kusterdingen sie sind raumlich mit den fruheren Gemeinden gleichen Namens identisch Die Gemeinderatswahl erfolgt in Kusterdingen nach dem System der Unechten Teilortswahl dementsprechend bilden die Ortsteile als Wohnbezirke bezeichnete Wahlkreise Mit Ausnahme des Ortsteils Kusterdingen sind alle Ortsteile Ortschaften im Sinne der baden wurttembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und einem Ortsvorsteher als dessen Vorsitzenden 4 Zu den Ortsteilen Immenhausen Jettenburg und Kusterdingen gehoren jeweils nur die gleichnamigen Dorfer Zum Ortsteil Mahringen gehoren das Dorf Mahringen und die Hauser Bahnhof Mahringen Zum Ortsteil Wankheim gehoren das Dorf Wankheim die Aspenhau Siedlung und das Gehoft Blasikelter Im Osten des Ortsteils Mahringen lag die abgegangene heute nicht mehr bestehende Ortschaft Weiler Weiler wurde 1522 als an dem wyler erstmals erwahnt Auf eine fruhe Besiedlung weist der Fund eines Keramikfragments hin das durch das Landesdenkmalamt in das 8 Jh n Chr datiert und dokumentiert wurde An gleicher Stelle bestand im 15 Jahrhundert eine Schwaige die 1562 genannt wird im schwaig priel 5 Schutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Kusterdingen Kusterdingen hat einen hat Anteil am Naturschutzgebiet Blaulach welches gleichzeitig zum FFH Gebiet Schonbuch gehort und an den Landschaftsschutzgebieten Harten Streuobstgebiet westlich Immenhausen Mittleres Neckartal und Ehrenbachtal mit Kaltem Brunnen 6 Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Der Ort Kusterdingen entstand als Siedlung in der Zeit der alemannischen Landnahme Wahrend der im Hochmittelalter bestehenden Stammesherzogtumer lag der Ort im Herzogtum Schwaben Fur das 12 und 13 Jahrhundert wurden Edelfreie von Kusterdingen genannt Bereits zu Anfang des 12 Jahrhunderts vermachte ein Herr namens Marquart dem Kloster Blaubeuren einen Hof in Kusterdingen Das Jahr dieses Ereignisses war in der Urkunde nicht angegeben wurde jedoch in den achtziger Jahren des 19 Jahrhunderts durch einen Abgleich verschiedener Dokumente seitens des Pfarrers Casper auf das Jahr 1108 eingegrenzt was somit als Jahr der Erstnennung von Kusterdingen angenommen wird Der Ortsname setzt sich aus dem althochdeutschen Namen Custhard mit ingen Suffix zusammen 7 Nach dem Aussterben der Edelfreien von Kusterdingen ubernahmen die Grafen von Aichelberg Merkenberg das Kloster Bebenhausen sowie die Herren von Stoffeln Herrschaftsrechte am Ort Im Spatmittelalter hatte das niederadlige Geschlecht der Pflumen seit 1270 bis ins spate 15 Jahrhundert seinen Sitz in Kusterdingen und ubte dort die Ortsherrschaft aus Seit 1484 gehorte Kusterdingen zur Grafschaft bzw seit 1495 zum Herzogtum Wurttemberg Der Ort wurde dem Amt Tubingen zugeordnet Neuzeit Bearbeiten Herzog Ulrich von Wurttemberg setzte 1534 in Wurttemberg die Reformation durch so dass auch die Gemeinde Kusterdingen evangelisch wurde Seit 1758 gehorte Kusterdingen zum Oberamt Tubingen bei dem der Ort auch nach der Grundung des Konigreichs Wurttemberg verblieb Bei der Verwaltungsreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Kusterdingen 1938 zum erweiterten Landkreis Tubingen 1945 wurde der Ort Teil der Franzosischen Besatzungszone und erfuhr somit die Zuordnung zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 als Regierungsbezirk Sudwurttemberg Hohenzollern im Land Baden Wurttemberg aufging Im Zuge der Gemeindereform in den 1970er Jahren mussten die fruher eigenstandigen Gemeinden eine Verbindung mit Kusterdingen eingehen So wurde gegen den Willen Immenhausens Mahringens und Wankheims der Zusammenschluss erzwungen Eine Klage dieser Gemeinden beim Staatsgerichtshof war erfolglos Jettenburg das damals schon freiwillig mit Kusterdingen zusammenarbeitete hatte nichts gegen den Zusammenschluss einzuwenden 2008 feierte der Ortsteil Kusterdingen sein 900 jahriges Bestehen 8 Religion Bearbeiten54 der Einwohner von Kusterdingen sind evangelisch 16 katholisch 9 Im 18 und 19 Jahrhundert gab es im heutigen Ortsteil Wankheim eine judische Gemeinde zu der ein heute noch existierender Friedhof gehorte Politik BearbeitenIn Kusterdingen wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewahlt Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderate durch Uberhangmandate verandern Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem vorlaufigen Endergebnis Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Parteien und Wahlergemeinschaften 2019 Sitze2019 2014 Sitze2014 Kommunalwahl 2019 50403020100 45 6 32 4 8 5 4 6 8 9 FWHUDSPDFDPNL Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 14 12 9 p 4 8 p 0 7 p 0 1 p 8 9 pFWHUDSPDFDPNLFWV Freie Wahlervereinigung 45 6 8 58 5 11HUD Hartenliste Umweltschutz und Demokratie e V 32 4 6 27 6 5SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 8 5 1 9 2 2FDP Freie Demokratische Partei 4 6 1 4 7 1NL Neue Liste 8 9 2 gesamt 100 0 18 100 0 19Wahlbeteiligung 69 2 57 5 Burgermeister Bearbeiten Der Burgermeister wird fur eine Amtszeit von acht Jahren gewahlt Am 15 April 2018 wurde Jurgen Soltau mit 87 3 Prozent der Stimmen fur die nachste Amtszeit wiedergewahlt die am 1 Juli 2018 beginnt 10 1958 1978 Gerhard Kindler 1978 2002 Gunter Muller seit 2002 Jurgen SoltauWappen Bearbeiten Die Gemeinde Kusterdingen fuhrt weder ein Wappen noch eine Flagge Die funf Ortsteile verwenden die Wappen der ehemaligen Gemeinden weiter Da die heutige Gemeinde bei der Gebietsreform neu gegrundet wurde und nie ein Wappen erhielt ist sie eine von nur drei Gemeinden in Baden Wurttemberg die noch ohne Wappen sind nbsp Immenhausen nbsp Jettenburg nbsp Kusterdingen nbsp Mahringen nbsp WankheimGemeindepartnerschaften Bearbeiten Kusterdingen unterhalt seit 2022 eine Partnerschaft mit der franzosischen Gemeinde Venansault im Departement Vendee Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp Blick uber Kusterdingen Kirche und Wasserturm nbsp Burger und Kulturhaus beim KlosterhofDie Kusterdinger Marienkirche 11 Funkturm auf der Hohen Mark Geografische Koordinaten 48 30 46 N 9 6 0 O 48 512777777778 9 1 Das alte Rathaus ein renoviertes Gebaude in dem sich das Standesamt und weitere Amter befinden Der Wasserturm am Sportheim Geografische Koordinaten 48 31 32 5 N 9 6 49 1 O 48 5257 9 1136305555556 Der renovierte Klosterhof dient als Kulturgebaude in dem regelmassig Veranstaltungen stattfinden Das Kino METROPOL der Filmfreunde Kusterdingen e V ein Kleinkino mit 32 Sitzplatzen in einer Scheune aus dem Jahr 1773 Die Mahringer Stephanskirche Burg Mahringen abgegangen Natur und Landschaft Bearbeiten Der Eduard Lucas Musterobstgarten des Pomologen Eduard Lucas mit dem Lehrpfad ausgehend vom Friedhof Mahringen Das Heilbrunnele im Landschaftsschutzgebiet Ehrenbachtal mit Kaltem Brunnen Das Naturdenkmal Linde am Friedhof in MahringenWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Die Bundesstrasse 28 durchquert das Gemeindegebiet und verbindet es mit Reutlingen und Tubingen Der Offentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar Alb Donau NALDO gewahrleistet Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 111 12 Seit Dezember 2009 befindet sich je ein Kreisverkehr am Ortseingang Kusterdingens und Wankheims 13 Der Ortsteil Mahringen lag von 1902 bis 1982 an der Gonninger Bahn von Reutlingen Der dortige Bahnhof steht heute noch Auch der fruhere Bahndamm ist heute noch erkennbar Bildung Bearbeiten Hartenschule Mahringen Grundschule fur Schuler aus den Teilorten Mahringen Wankheim Jettenburg und Immenhausen Astrid Lindgren Schule Kusterdingen Grund und Hauptschule mit Werkrealschule fur Schuler aus Kirchentellinsfurt Wannweil und den Teilorten der Hartengemeinde Evangelisches Blaulach Gymnasium KusterdingenPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Johann Ulrich Pregizer I auch der Altere genannt 1577 1656 evangelischer Theologe Hochschullehrer und Kanzler der Universitat Tubingen Georg Alfred Stockburger 1907 1986 Arzt und Maler des ExpressionismusMit Kusterdingen verbundene Personen Bearbeiten Anke Laufer 1965 SchriftstellerinTrivia BearbeitenDie am 8 April 2016 ausgestrahlte SWR Dokumentation mit dem Titel Landleben 4 0 in Kusterdingen zeigt am Beispiel Kusterdingens beispielhaft das moderne Dorfleben 14 Literatur BearbeitenHerbert Raisch u a 900 Jahre Kusterdingen Gemeinde Kusterdingen 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kusterdingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Kusterdingen in der Beschreibung des Oberamts Tubingen von 1867 Offizielle Internetseite der Gemeinde Internetseite der Hartenliste Umweltschutz und Demokratie e V Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu UNEP World Conservation Monitoring Centre World Database on Protected Areas Site Sheet 1 2 Vorlage Toter Link www unep wcmc org Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg 4 16 003 Ehrenbachtal mit Kaltem Brunnen 1 Hauptsatzung der Gemeinde Kusterdingen vom 6 Mai 1982 zuletzt geandert am 22 Juli 2009 PDF 98 kB abgerufen am 25 Juni 2010 Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band VII Regierungsbezirk Tubingen Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004807 4 S 129 131 Daten und Kartendienst der LUBW Manfred Niemeyer Hrsg Deutsches Ortsnamenbuch De Gruyter Berlin 2012 ISBN 978 3 11 018908 7 S 340 900 Jahre Kusterdingen Zensus 2011 Memento des Originals vom 5 Juni 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ergebnisse zensus2011 de Ines Stohr Jurgen Soltau in Kusterdingen wiedergewahlt Kreis Tubingen Reutlinger General Anzeiger gea de In gea de gea de abgerufen am 16 April 2018 Ev Marienkirche auf der offiziellen Website der Kirchengemeinde abgerufen am 1 September 2018 Wabenplan auf www naldo de Artikel im Gea Am Kreisel laufts jetzt rund David Spaeth Landleben 4 0 in Kusterdingen SWR 8 April 2016 abgerufen am 29 Dezember 2016 Ortsteile der Gemeinde Kusterdingen Immenhausen Jettenburg Kusterdingen Mahringen WankheimStadte und Gemeinden im Landkreis TubingenStadte Mossingen Rottenburg am Neckar Tubingen nbsp Gemeinden Ammerbuch Bodelshausen Dettenhausen Dusslingen Gomaringen Hirrlingen Kirchentellinsfurt Kusterdingen Nehren Neustetten Ofterdingen Starzach Normdaten Geografikum GND 4363128 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kusterdingen amp oldid 228703325