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Der Kirchenkreis Greifswald war einer von vier Kirchenkreisen der Pommerschen Evangelischen Kirche Er wurde am 1 Januar 1997 aus dem Zusammenschluss der altpreussischen Kirchenkreise Anklam Greifswald Stadt Greifswald Land Usedom und Wolgast gebildet Amtssitz war die Hansestadt Greifswald Der Kirchenkreis Greifswald ging durch die Neugrundung der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Nordkirche zu Pfingsten 2012 im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis auf Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Reformation und Bischofsamt 2 2 Generalsuperintendentur Greifswald 2 3 Generalsuperintendenten 3 Kirchenkreis 3 1 Kreissynode 3 2 Kreiskirchenrat 3 3 Superintendentur 4 Kirchengemeinden 5 Kirchen im Kirchenkreis 6 Einrichtungen des KirchenkreisesGeographische Lage BearbeitenDer Superintendenturbezirk Greifswald lag im Osten des Bundeslandes Mecklenburg Vorpommern Er umfasste den ostlichen Teil des Gebiets der Pommerschen Evangelischen Kirche Folgende Kirchenkreise waren Grenznachbarn im Norden Kirchenkreis Stralsund im Westen Kirchenkreis Demmin im Suden Kirchenkreis Pasewalk Im Osten bildete der Greifswalder Bodden der Ostsee eine naturliche Grenze Geschichte BearbeitenReformation und Bischofsamt Bearbeiten Bei der Einfuhrung der Reformation in Pommern am 13 Dezember 1534 auf dem Landtag zu Treptow an der Rega war geplant worden dass kunftig an der Spitze der pommerschen Kirche ein evangelischer Bischof stehen sollte Vorgesehen war der bisherige Bischof von Cammin Erasmus von Manteuffel Arnhausen der sich jedoch uberraschend weigerte das Bischofsamt dem Patronat des Landesherrn zu unterstellen und damit auch seine anfangliche Zuwendung zur Reformation widerrief Als Bischof Erasmus von Manteuffel Arnhausen 1544 starb kam der Bischofsgedanke erneut auf Am 12 April 1545 wurde der herzogliche Kanzler Bartholomaeus Suawe zum Bischof gewahlt der aber schon 1549 das Amt wieder aufgab Sein Nachfolger Martin von Weiher zeigte gewisse Neigungen zum Katholizismus nach seinem Tode 1556 ging das Bischofsamt auf Angehorige des Herzoghauses uber die es ohne geistliche Befugnisse als Titularbischofe versahen Generalsuperintendentur Greifswald Bearbeiten Nach der Absage von Erasmus von Manteuffel Arnhausen setzten die Herzoge in die geistliche Kirchenleitung Superattendenten ein Fur den Landesteil Pommern Wolgast wurde Johann Knipstro zum Superintendenten bestellt der 1539 als Pomeranie Superintendens primus citerioris und 1544 Superintendens generalis bezeichnet wird Dieser Generalsuperintendent hatte anfangs in Wolgast seit 1553 in Greifswald seinen Sitz Er versah auch die Superintendentur Rugen fur die eigentlich eine eigene Superattendentur gedacht war die aber nur von 1551 bis 1556 mit einem eigenen Amtstrager besetzt war Der Greifswalder Generalsuperintendent hatte lange Zeit auch die Aufgaben des Stadtsuperintendenten mit zu verwalten Sein geographischer Aufgabenbereich lag von Ausnahmen abgesehen im Gebiet Vorpommerns seine berufliche Tatigkeit war in erster Linie die Kirchenvisitation die er namens des Herzogs mit Unterstutzung herzoglicher Rate durchfuhrte Auch hatte er an den Synoden im Landes wie auch im Partikularbereich teilzunehmen Das Recht der Konfirmation lag anfangs nur bei ihm spater dann bei den Stadtpfarrern und einigen Dorfpfarrern Die Ordination und die Einsetzung von Pfarrern war sein Recht Durch Verfugung vom 8 Marz 1828 wurde bestimmt dass der Stettiner Generalsuperintendent kunftig Amtstrager fur Neu und Altpommern sein solle Damit war die Generalsuperintendentur fur Vorpommern in Greifswald aufgehoben Es blieb die Stadtsuperintendentur und die Superintendentur fur den Landkreis Greifswald die als Synoden nach 1945 Kirchenkreise Greifswald Stadt und Greifswald Land bis 1997 erhalten blieben bis sie mit den Nachbarregionen zum Kirchenkreis Greifswald zusammengelegt wurden Die Geschicke des Zweiten Weltkrieges werteten die kirchliche Bedeutung Greifswalds unbeabsichtigt wieder auf durch den Verlust Hinterpommerns ostlich der Oder mit Stettin musste die Pommersche Kirche einen neuen Amtssitz finden So wurde Greifswald seit 1947 Sitz des Konsistoriums der Pommerschen Evangelischen Kirche Generalsuperintendenten Bearbeiten Johannes Knipstro 1535 1556 D Jacob Runge 1557 1595 Friedrich Runge 1597 1604 Barthold von Krakevitz 1607 1642 Movius Volschow 1642 1650 Abraham Battus 1662 1674 Matthaus Tabbert 1675 Augustinus Balthasar 1680 1688 D Konrad Tiburtius Rango 1689 1700 Johann Friedrich Mayer 1701 1712 Heinrich Brandanus Gebhardi 1712 1721 D Albrecht Joachim von Krakevitz 1721 1732 D Timotheus Lutkemann 1734 1738 Michael Christian Rusmeyer 1740 1745 D Jakob Heinrich von Balthasar 1746 1763 D Laurentius Stenzler 1763 1778 D Bernhard Friedrich Quistorp 1778 1788 D Gottlieb Schlegel 1790 1810 D Johann Christoph Ziemssen 1812 1824Kirchenkreis BearbeitenKreissynode Bearbeiten Die Synode des Kirchenkreises war die Vertretung der Kirchengemeinden Die Kreissynode beschloss den Haushalt sowie uber alle eigenen Aufgaben des Kirchenkreises Vorsitzender der Kreissynode war der bzw die Prases Kreiskirchenrat Bearbeiten Die Kreissynode wahlte auch die Mitglieder des Kreiskirchenrates der den Kirchenkreis zwischen den Kreissynoden leitet Vorsitzender war der Superintendent Superintendentur Bearbeiten Das Superintendentenburo war das Zentrum der Verwaltung des Kirchenkreises Der Superintendent war leitender Geistlicher und sowohl Seelsorger als auch Berater der Dienststellen und Mitarbeitenden Er vertrat den Kirchenkreis nach aussen Letzter Amtsinhaber war Ulrich Tetzlaff Kirchengemeinden BearbeitenZum Kirchenkreis Greifswald gehorten 52 Kirchengemeinden Kirchenkreis Zugehorigkeit vor 1945 Anklam A Greifswald Land GL Greifswald Stadt GS Usedom U Wolgast W Ahlbeck U Anklam A Bansin U Benz U Boldekow Wusseken A Dersekow und Levenhagen GL Ducherow Bugewitz Rathebur A Gormin GL Greifswald Christuskirche GS Greifswald Johanneskirche GS Greifswald St Jacobi Kirche GS Greifswald St Marienkirche GS Greifswald St Nikolai Kirche GS Gristow GL Gross Bunzow Rubkow und Schlatkow W Gutzkow GL Heringsdorf U Kagendorf A Katzow Hohendorf Neu Boltenhagen W Kemnitz Hanshagen und Gross Kiesow GL Koserow U Krien und Iven A Kroslin W Krummin Trassenheide Lassan Pinnow Murchin Bauer U Liepen A Medow A Morgenitz U Neuenkirchen GL Ranzin W Spantekow A Teterin Biesewitz A Usedom Stolpe Monchow Zecherin U Weitenhagen GL Wieck Eldena GS Wolgast W Wusterhusen Lubmin GL Zarnekow W Ziethen W Zinnowitz U Zirchow U Zussow W Kirchen im Kirchenkreis BearbeitenEine Aufzahlung der Kirchen im Kirchenkreis liefert die Liste der Kirchen im Kirchenkreis Greifswald Einrichtungen des Kirchenkreises BearbeitenKrankenhausseelsorge Greifswald Schulpfarramt Jugendpfarrer in Greifswald Anklam und Usedom Kreiskantoren kantorinnen in Greifswald Anklam und Usedom Arbeitsstelle fur die Arbeit mit Kindern und JugendlichenKirchenkreise der Pommerschen Evangelischen Kirche Demmin Greifswald Pasewalk Stralsund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchenkreis Greifswald amp oldid 181213695