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Konrad Tiburtius Rango 9 August 1639 in Kolberg 3 Dezember 1700 in Greifswald auch Cunradus Tiburtius Rango war ein Theologe und Naturforscher Rango war ein so bekannter wie bekennender Vertreter der lutherischen Orthodoxie In seiner Zeit war er auch fur seine naturwissenschaftlichen insbesondere pflanzenkundlichen Forschungen bekannt Konrad Tiburtius Rango Kupferstich von Peter Schenk dem Alteren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Kolberger Ratskammerers Joachim Range und dessen Frau Sophia Heyse besuchte ab 1652 zusammen mit seinen Brudern Lorenz und Martin das Gymnasium in Halle Anschliessend studierte er von 1654 bis 1655 an der Universitat Jena Medizin wechselte aber spater auf Wunsch seiner Eltern zur Theologie 1655 wurde er zusammen mit seinen Brudern an der Universitat Giessen immatrikuliert Zusammen mit seinen Brudern unternahm er 1657 eine Studienreise durch Suddeutschland und eine weitere nach Holland und Brabant Auf diesen Reisen suchte er die Begegnung mit namhaften Theologen dieser Zeit Die Fortsetzung der Reise nach England wurde durch kriegerische Unruhen verhindert so dass er uber die wichtigsten norddeutschen Stadte 1658 wieder nach Kolberg zuruckkehrte 1659 setzte er sein Studium an der Universitat Wittenberg fort wo er im selben Jahr zum Magister promoviert wurde Anschliessend hielt er in Wittenberg einige Vorlesungen bis er 1661 an die Brandenburgische Universitat Frankfurt wechselte wo er ebenfalls lehrte Hier veroffentlichte er mehrere Schriften zu biblischen und weltlich geschichtlichen Themen sowie zur hebraischen Sprache Das Angebot des Grossen Kurfursten einer Professur an der philosophischen Fakultat verbunden mit einem Dekanat lehnte er ab Stattdessen ging er zuruck nach Wittenberg und von dort weiter nach Magdeburg wo Otto von Guericke zu dieser Zeit physikalische Studien durchfuhrte Von 1663 bis 1668 war er Rektor des Berliner Gymnasiums zum Grauen Kloster Im Jahr 1668 wurde er vom Kanzler der Regierung Schwedisch Pommerns an das Konigliche Gymnasium in Stettin berufen Als Verfechter der evangelischen Orthodoxie geriet er in Streit mit dem Rektor Andreas Gottfried Ammon dem er Synkretismus vorwarf Nach einem erfolglosen Schlichtungsversuch musste er auf Anweisung der Regierung sein Lehramt niederlegen und wurde mit dem Diakonat an der Jakobi Kirche abgefunden Wahrend seiner Amtszeit wurde Stettin 1677 durch die Truppen des Grossen Kurfursten belagert wobei die Jakobi Kirche zusammen mit ihrer Bibliothek zerstort wurde Zusammen mit den anderen Stettiner Predigern bezichtigte er den Generalsuperintendenten von Schwedisch Pommern Augustinus Balthasar der Irrlehre Grund war ein Kirchengebet das Balthasar auf Wunsch der schwedischen Regierung herausgegeben hatte Ebenso griffen Rango Cramer und Friedrich Fabricius den Nachfolger Ammons als Rektor des Carolinums Johann Ernst von Pfuel an Neben einem weitlaufigen Schriftwechsel folgten Verhandlungen vor der Regierung und dem Wismarer Tribunal die erst endeten als Balthasar 1688 starb und Pfuel an den Gustrower Hof ging Seine Polemik gegen Katholiken und Reformierte setzte er in theologischen Schriften fort Dagegen klagte der brandenburgische Hof der sich offiziell zur reformierten Lehre bekannte vor dem Wismarer Tribunal Es kam jedoch zu keiner Verurteilung Rangos der in einer Verteidigungsschrift die Schmahung der lutherischen Religion durch brandenburgische Gelehrte nachweisen konnte und unter dem Schutz des schwedischen Konigs Karl XI stand 1689 wurde Rango der seit 1680 Pfarrer an der Stettiner Nikolaikirche tatig und 1683 in Wittenberg zum Doktor der Theologie promoviert worden war auf die Generalsuperintendantur in Greifswald berufen die er bis zu seinem Lebensende innehatte Mit dem Amt verbunden war die Professur fur Theologie an der Universitat Greifswald Er achtete darauf dass nur streng lutherische Geistliche in kirchliche Amter gelangten Dazu versicherte er sich auch der Unterstutzung der schwedischen Regierung Rango und sein Amtsnachfolger Johann Friedrich Mayer waren wesentlich dafur verantwortlich dass der Pietismus weder in Vorpommern noch an der Greifswalder Universitat Fuss fassen konnte Familie BearbeitenSein alterer Bruder Martin von Rango war Jurist Ratsherr in Kolberg und Heimatforscher Konrad Tiburtius Rango heiratete 1666 Dorothea Elisabeth Lorentz die Tochter eines Predigers aus Frankfurt Oder Aus der Ehe gingen vier Sohne und funf Tochter hervor Siehe auch BearbeitenListe der Rektoren der Universitat GreifswaldLiteratur BearbeitenTheodor Pyl Rango Konrad Tiburtius In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 230 232 Lothar Noack Jurgen Splett Bio bibliographien Brandenburgische Gelehrte der Fruhen Neuzeit Berlin Colln 1640 1688 In Veroffentlichungen zur brandenburgischen Kulturgeschichte der Fruhen Neuzeit Akademie Verlag 1997 ISBN 978 3 05 002840 8 S 317 332 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Konrad Tiburtius Rango in der Landesbibliographie MV Werke von und uber Konrad Tiburtius Rango in der Deutschen Digitalen Bibliothek Druckschriften von und uber Konrad Tiburtius Rango im VD 17 VorgangerAmtNachfolgerAugustinus BalthasarGeneralsuperintendent von Schwedisch Pommern 1689 1700Johann Friedrich MayerHeinrich Brandanus GebhardiRektor der Universitat Greifswald 1693Friedrich GerdesNormdaten Person GND 121272338 lobid OGND AKS VIAF 62400054 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rango Konrad TiburtiusALTERNATIVNAMEN Rango Conrad Tiburtius Rango Cunradus TiburtiusKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und NaturforscherGEBURTSDATUM 9 August 1639GEBURTSORT KolbergSTERBEDATUM 3 Dezember 1700STERBEORT Greifswald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad Tiburtius Rango amp oldid 220100747