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Johannes Knipstro 1 Mai 1497 in Sandau Elbe 4 Oktober 1556 in Wolgast war ein lutherischer Theologe und Reformator Johannes Kniepstrow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenUber sein Elternhaus und seine Jugend weiss man nichts Schon in fruher Jugend trat er in den Franziskanerorden ein und schloss sich einem schlesischen Konvent an Er wurde von seinen Ordensoberen zum Studium nach Frankfurt Oder geschickt Offenbar trieb er dort seine Studien innerhalb des Ordens da er an der Universitat nicht eingeschrieben worden ist Als Martin Luther mit seinen 95 Thesen hervortrat und der Ablassstreit in Frankfurt sein Nachspiel mit der Promotion Johann Tetzels fand nahm Knipstro unerschrocken fur den Wittenberger Augustiner Partei Sein Auftreten gegen Tetzel gehort freilich der Legende an Die Zeitgenossen berichten nichts davon Die Parteinahme fur Luther hatte fur ihn zur Folge dass er ins Kloster Pyritz versetzt wurde Aber auch dort vertrat er die reformatorische Linie und predigte unentwegt das Evangelium Als ihn der Bischof von Cammin gefangen setzen wollte entwich er unter den Schutz des Herzogs Bogislaw X bei dem Paul vom Rode bereits als Prediger wirkte nach Stettin Seit 1523 oder 1524 war er mit der fruheren Nonne aus Pyritz Anna von Steinwehr verheiratet war er bald in Stargard dann wieder in Stralsund als evangelischer Prediger tatig Seine Verkundigung hatte die Folge dass die Evangelischen im Stadtregiment die Mehrheit bekamen Stralsund wurde eine evangelische Stadt Johannes Aepinus stellte die Kirchenordnung auf die sogleich durchgefuhrt wurde Mit Aepinus und Hermann Bonnus war er eng befreundet und nannte sie seine sunderlich bekannten und getreuen Freunde Wahrend er zunachst noch Diakonus an St Marien war sollte er bald 1 Pfarrer an St Nikolai werden Von hier aus unternahm er zahlreiche Reisen um fur die Reformation in der pommerschen Kirche tatig zu sein Er predigte 1531 in Greifswald wirkte 1534 auf dem entscheidenden Landtag zu Treptow mit und beteiligte sich am Theologenkonvent in Hamburg als es galt Taufer und Zwinglianer abzuwehren Unter den pommerschen Predigern stand er an erster Stelle Daher berief ihn Herzog Philipp I 1535 zum Hofprediger nach Wolgast und ubertrug ihm bald darauf das Amt des Generalsuperintendenten von Pommern Wolgast in das er von Johannes Bugenhagen eingefuhrt wurde Danach setzte er sich fur den Ausbau des kirchlichen Lebens ein und bewirkte vor allem dass das christliche Leben gepflegt Synoden einberufen und Glaubensfragen erortert wurden Als 1539 die Universitat Greifswald neu geordnet wurde stellte er sich fur die theologische Professur zur Verfugung Bis 1543 verwaltete er dieses Amt nebenbei von 1543 bis 1552 hauptamtlich In den Jahren 1544 und 1547 48 war er Rektor der Universitat Wir sind uber seine theologische Tatigkeit nur ungenau unterrichtet In den Tagen des Augsburger Interims hatte er mannhaft zum Bekenntnis gestanden und in einem Bedencken aufs Interim der pommerschen Pred tapfer dagegen Stellung genommen Nahmen die Herzoge nominell das Interim an so schwieg er zumal das Kirchenwesen unverandert blieb Als der osiandrische Streit nach Pommern hineinspielte verfasste er die Antwort der Theologen und Pastoren in Pommern auf die Confession Osiandri die 1552 in Wittenberg gedruckt wurde In den 50er Jahren wurde er in einen unfruchtbaren Streit mit dem der danischen Krone unterstellten Superintendenten Johannes Freder auf Rugen verwickelt Dieser sogenannte Ordinationsstreit wurde zwar in Wittenberg entschieden ging aber trotzdem weiter Knipstro befand sich in voller Ubereinstimmung mit den Wittenberger Lehrern Auch die Greifswalder Synode von 1556 trat ganz auf seine Seite Diese Genugtuung erlebte er noch ehe der Tod ihn erreichte Der Aufbau der pommerschen Kirche durch Synoden Visitationen und Konsistorien war sein Werk Siehe auch BearbeitenListe der Rektoren der Universitat GreifswaldLiteratur BearbeitenHermann Franck Knipstro Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 298 f Gunther Ott Knipstro Johann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 188 f Digitalisat Realenzyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche Band 10 Seite 594 Johannes Madey Johannes Knipstro In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 138 139 Artikel Artikelanfang im Internet Archive F Bahlow Johannes Knipstro der erste Generalsuperintendent von Pommern Wolgast In Schriften des Vereins fur Reformationsgeschichte Bd 62 Halle 1898 Seite 58 Verzeichnis seiner Werke M Reu Quellen zur Geschichte des kirchlichen Unterrichts 1 1 Gutersloh 1904 S 423f Martin Wehrmann Begrundung des evangelischen Schulwesens in Pommern Stettin 1905 R Plantiko Pommersche Reformationsgeschichte Greifswald 1922 Hellmuth Heyden Kirchengeschichte Pommerns Bd 1 Koln 1957 S 203ff Heinz Scheible Melanchthons Briefwechsel Personen Bd 12 Stuttgart Bad Cannstatt 2005 ISBN 3 7728 2258 4Weblinks BearbeitenLiteratur uber Johannes Knipstro in der Landesbibliographie MVVorgangerAmtNachfolger Superintendent von Pommern Wolgast 1535 1556Jacob RungeNormdaten Person GND 118777521 lobid OGND AKS VIAF 64803443 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knipstro JohannesALTERNATIVNAMEN Knipstro Johann Knipstrow Johann Knypstrof Johann Knibstrobius Johann Cnipstrovius JohannKURZBESCHREIBUNG lutherischer Theologe und ReformatorGEBURTSDATUM 1 Mai 1497GEBURTSORT Sandau Elbe STERBEDATUM 4 Oktober 1556STERBEORT Wolgast Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Knipstro amp oldid 237609855