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Das Steirische Feldjagerbataillon Nr 9 war ein Infanterieverband 1 der Gemeinsamen Armee innerhalb der Osterreichisch Ungarischen Landstreitkrafte der im Mobilmachungsfall zur Regimentsstarke aufwuchs 2 Es gehorte zur Feldjagertruppe Major in ParadeadjustierungOberjager und Hornist 1865 Inhaltsverzeichnis 1 Status und Verbandszugehorigkeit 1914 2 Errichtung 3 Erganzungsbezirke 4 Friedensgarnisonen 5 Gefechtskalender 5 1 Koalitionskriege 5 2 Befreiungskriege 5 3 Herrschaft der Hundert Tage 5 4 Revolution von 1848 49 im Kaisertum Osterreich 5 5 Sardinischer Krieg 5 6 Deutsch Danischer Krieg 5 7 Deutscher Krieg 5 8 Italienische Unabhangigkeitskriege 5 9 Bosnische Annexionskrise 5 10 Erster Weltkrieg 6 Adjustierung 7 Bataillonsmarsch 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Anmerkungen und EinzelnachweiseStatus und Verbandszugehorigkeit 1914 Bearbeiten nbsp Kaserne des Bataillons Rizzikaserne in Kotschach nbsp Bataillonskommando etwa 1916III Korps 6 Infanterie Truppendivision 12 Infanteriebrigade Nationalitaten 96 Deutsche 4 Sonstige Kommandant Oberstleutnant Hugo Schotsch Bataillonssprache DeutschErrichtung BearbeitenAm 1 September 1808 wurde aus der 9 Division 3 des Jagerregiments Marquis Chasteler Nr 64 die Feldjagerdivision Nr 9 aufgestellt Am 1 Dezember des Jahres wurde der Verband auf sechs Feldkompanien und eine Depotkompanie aufgestockt und von da an als Feldjager Bataillon Nr 9 bezeichnet Nach dem Feldzug von 1809 wurden ihm die Jagerabteilungen des aufgelosten Freikorps Corneville angegliedert Von 1810 bis 1812 lautete die Bezeichnung wieder Jagerdivision es wurde allerdings 1813 endgultig in Bataillon umbenannt 1880 wurde die Reservekompanie zur Personalerganzung an das neu aufgestellte 10 Feldbataillon des Tiroler Jager Regiments abgegeben Erganzungsbezirke BearbeitenDer Verband erganzte sich seit seiner Errichtung stets aus Innerosterreich seit 1853 ausschliesslich aus der Steiermark Seit 1889 aus dem Bereiche des III Korps Stationen der Depot Ersatz abteilung waren 1809 St Veit a d Glan 1813 Stainz 1830 Bis 1836 Pettau 1848 Pettau 1860 Leoben 1865 Graz 1880 Bruck a d Mur 1882 Wieder Graz 1914 Graz Ersatzkompaniekader Eggenbergerstrasse 8 Bahnhofkaserne Friedensgarnisonen BearbeitenI II III 1808 St Veit an der Glan 1809 Villach 1810 Cilli 1814 Treviso 1815 Gorz 1816 Fiume 1817 Capo d Istria und Rovigno 1824 Pettau 1831 Vicenza 1834 Piacenza 1835 Bologna 1838 Ferrara 1840 Cattaro 1842 Spalato dann Cilli 1843 Capo d Istria Dignano 1849 Florenz 1850 Livorno 1851 Florenz 1852 Forli Perugia 1854 Bologna 1859 Adria 1860 Roale 1861 Adria 1862 Dolo dann Graz 1863 Kaiser Ebersdorf 1864 Wien 1866 Sillein 1867 Ungarisch Skalitz 1869 Marburg 1870 Buda 1871 Spalato 1872 Bruck an der Mur 1877 Judenburg 1878 Klagenfurt 1879 Judenburg und Graz 1880 Bruck an der Mur 1882 Judenburg 1888 Graz 1891 Graz 1892 Bruck a d Mur 1895 Villach 1914 KotschachGefechtskalender BearbeitenKoalitionskriege Bearbeiten nbsp Offiziersstellen des Bataillon 19091809 Dem zur Verteidigung von Tirol bestimmten Korps von Feldmarschalleutnant Chasteler zugeteilt Eine Vorhut mit einem Teil des Bataillons war an dem Gefechte an der Ladritscher Brucke beteiligt Gefechte bei Bucco di Vela Volano Castelpietra und Pilcante Alle Orte liegen im heutigen Trentino Vier Kompanien wurden dann nach Nordtirol kommandiert wo eine halbe Kompanie an der Verteidigung des Strub Passes eingesetzt war Die 1 und 5 Kompanie wurden im Gefecht bei Worgl zersprengt und grosstenteils gefangen genommen Der Rest des Verbandes kampfte auf dem Ruckzug durch Karnten bei Sachsenburg die 4 Kompanie wurde bei dem Versuch sich durch Bayern durchzuschlagen bei Neumarkt in der Oberpfalz ebenfalls gefangen genommen Die anderen Kompanien kampften in der Schlacht am Bergisel und wurden dann zum Entsatz von Trient beordert Die Depotkompanie nahm an den Kampfen bei Graz und an der Schlacht bei Raab teil Befreiungskriege Bearbeiten 1813 Verteidigte eine Kompanie unter Hauptmann Moll erfolgreich die Verschanzungen am Loiblpass Zwei Tage spater war das ganze Bataillon bei der Abwehr des Angriffes der Division Belloti beteiligt Weiterhin kampfte die Einheit in den Gefechten bei Krainburg Windisch Feistritz Slovenska Bistrica Hollenburg Portis Ospedaletto Venetien Susigana an der Piave und wurde dann zur Belagerung von Legnano detachiert 1814 Wurde das Bataillon in der Schlacht am Mincio zersprengt und grosse Teile gefangen genommen Herrschaft der Hundert Tage Bearbeiten 1815 Kampfe gegen die Truppen von Murat Gefechte am Panaro bei Carpi San Felice und in der Schlacht bei Tolentino Anschliessend erfolgte die Verlegung nach Sudfrankreich Revolution von 1848 49 im Kaisertum Osterreich Bearbeiten 1848 Auf den Kriegsschauplatz nach Italien verlegt Kampfe bei Sorio Pastrengo Santa Lucia Montanara Vicenza und bei Sona Teilnahme an der Schlacht bei Custozza dem Nachtgefecht bei Volta Mantovana und dem Gefecht bei Vigentino nahe Mailand 1849 Kampfe in der Brigade Kolowrat mit besonderer Auszeichnung bei Mortara und Novara Spater wurde das Bataillon bei dem Feldzug in die Romagna eingesetzt und nahm am Gefecht und an der Einnahme von Livorno teil nbsp Unterjager in ParadeadjustierungSardinischer Krieg Bearbeiten 1859 Im VIII Armeekorps Benedek eingeteilt kampfte das Bataillon in der Schlacht bei Solferino Deutsch Danischer Krieg Bearbeiten 1864 In die Brigade Nostiz des Korps Gablenz eingeteilt nahm der Verband an Gefechten bei Jagel und Ober Selk an der Schlacht bei Oeversee und schliesslich an einem Gefecht bei Veile teil Spater wurden Abteilungen des Bataillons zur Besetzung der Nordseeinseln an der Westkuste Sylt Fohr Romo eingesetzt Deutscher Krieg Bearbeiten 1866 Das Bataillon war dem II Korps Thun der Nordarmee zugeteilt und kampfte in der Schlacht bei Koniggratz und dem Gefecht bei BlumenauItalienische Unabhangigkeitskriege Bearbeiten 1866 Die 2 Depotkompanie war an der Schlacht bei Custozza im Verband des kombinierten 37 Feldjagerbataillon beteiligt 1869 War das Bataillon an der Unterdruckung des Aufstandes in Suddalmatien und an der dritten Expedition in die Krivoscje beteiligt Bosnische Annexionskrise Bearbeiten 1878 Das Bataillon war der 6 Infanterie Truppendivision zugeteilt und kampfte im Gefecht bei Han Bjelalopac bei der Einnahme von Sarajevo und bei Mokro Erster Weltkrieg Bearbeiten 1914 Verlegung auf den nordlichen Kriegsschauplatz Am 26 August 1914 erstes Gefecht bei Gologory Teilnahme an der Schlacht bei Rawaruska Schlacht bei Lemberg Entlastungsoffensive anlasslich der Belagerung von Przemysl mit einem Einzelgefecht bei Blozewyrn Wahrend der Schlacht in den Karpaten fuhrte das Bataillon Abwehrkampfe am Duklapass Bei der spateren Offensive uberschritten die Jager im Verband der 6 Infanterie Truppendivision unter Feldmarschallleutnant Furst Schonburg den Karpatenkamm uber den Tartaren und Pantyrpass und drangen bis gegen Nadworna Stanislau vor 1915 Wahrend der Maioffensive Kampfe in Ostgalizien Spater war die Einheit an den Kampfen bei Dobronoutz und am Dnjestr bei Doroschoutz beteiligt Im September Kampfe bei Sinkow Bei Ausbruch des Krieges mit Italien wurde die 10 Marschkompanie zum Schutz der Grenze auf den Mittagskofel verlegt Die Stammeinheit kampfte in der Vierten Isonzoschlacht an der Wippachmundung und dann auf dem Monte San Michele 1916 Verlegung nach Sudtirol Teilnahme an der Fruhjahrsoffensive mit einem Angriff auf den Monte Sisemol Nach der Schlacht bei Asiago wurde das Bataillon wieder an die Isonzofront verlegt wo es an den Abwehrkampfen der Siebten Isonzoschlacht und der Achten Isonzoschlacht in der Stellung bei Oppachiasella eingesetzt war 1917 Teilnahme an der Elften Isonzoschlacht mit erfolgreicher Verteidigung des Monte San Gabriele Die 10 Marschkompanie kampfte bis zur Zwolften Isonzoschlacht auf dem Karnischen Kamm Wahrend dieser Schlacht drang das Bataillon bis zur Piave vor 1918 Verlegung an die Hochgebirgsfront am Monte Adamello Das Bataillon war Abteilungsweise vom Care Alto uber die Cima Presena bis zur Busazza in den Abwehrkampfen eingesetzt Noch vor dem Inkrafttreten des Waffenstillstandes zwischen Italien und Osterreich Ungarn am 4 November um 15 00 Uhr Das k u k Armeeoberkommando in Baden bei Wien hatte aus bis heute ungeklarten Grunden die Einstellung der Kampfhandlungen bereits fur die Nacht vom 2 auf den 3 November befohlen 4 stiegen die Reste des Bataillons in das Val di Genova ab um uber Carisolo und das Val Brenta in die Heimat zuruckzukehren Dabei wurden die uber die Lage falsch informierten und daher vollig uberraschten 5 Jager von langsam nachruckenden italienischen Verbanden in Madonna di Campiglio ohne Gegenwehr entwaffnet und gefangen genommen Adjustierung BearbeitenDie Adjustierung der Jager bestand im Frieden aus einer hechtgrauen Montur mit grasgruner Egalisierung dazu wurde ein schwarzer Jagerhut aus Filz mit einem schwarzen Hahnenfederbusch getragen Siehe auch k u k FeldjagerBataillonsmarsch BearbeitenBataillonsmarsch war der Marsch der Neunerjager von Rudolf Kummerer 6 Siehe auch BearbeitenOsterreich Ungarns Heer im Ersten Weltkrieg K u k FeldjagerLiteratur BearbeitenHofrat Obstlt Dipl Ing Peter Fodor Die Chronik der 9er Jager Graz o J Stefan Rest M Christian Ortner Thomas Ilming Des Kaisers Rock im Ersten Weltkrieg Uniformierung und Ausrustung der osterreichisch ungarischen Armee von 1914 bis 1918 Verlag Militaria Wien 2002 ISBN 3 9501642 0 0Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Die Jager der Osterreichisch Ungarischen Armee waren normale Infanteristen die diesen Namen nur aus traditionellen Grunden fuhrten Die leichte Infanterie fur die der Begriff Jager ursprunglich stand war bei der Heeresreform 1867 aufgegeben worden Die Jager unterschieden sich von der Infanterie nur in der Friedensuniform In der K u k Armee war die Truppenstarke der einzelnen Verbande bereits zu Friedenszeiten hoher als in Deutschland Bei der Mobilmachung erreichte ein selbststandiges Bataillon durch Aufwuchs Regimentsstarke Mit Division wurden Verbande in Bataillonsstarke bezeichnet Richtige Divisionen nannte man hingegen Truppendivision Rest Ortner Ilming Des Kaisers Rock im Ersten Weltkrieg S 23 ISBN 3 9501642 0 0 gemass der Haager Landkriegsordnung ist die Gefangennahme gegnerischer Truppen nach einem Waffenstillstand nicht mehr gestattet Marsch der Neunerjager auf YouTube Abgerufen von https de wikipedia org w index php title K u k Feldjagerbataillon Nr 9 amp oldid 235547566