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Die Eisenerzgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm auch Fusseberg oder Fuss genannt war eines der wichtigsten Eisenerzbergwerke im Siegerlander Erzrevier Sie erstreckte sich vom Daadetal bei Daaden Biersdorf bis nach Herdorf in Rheinland Pfalz Sie entstand 1932 als Verbund aus den Gruben Fusseberg Friedrich Wilhelm Glaskopf und Einigkeit sowie zahlreichen kleineren Gruben in der direkten Nachbarschaft Zwischen 1942 und 1965 war sie die bedeutendste Grube des Siegerlandes 1 Mit ihrer Schliessung im Marz 1965 endete der Erzbergbau im Siegerland Die Anfange der Grube reichen mindestens bis 1708 zuruck so dass uber 300 Jahre Bergbaugeschichte dokumentiert werden kann Fusseberg Friedrich WilhelmAllgemeine Informationen zum BergwerkAndere Namen Fusseberg Fuss Fuchsenberg FussebergForderung Gesamt 18 Mio t EisenerzSeltene Mineralien MilleritInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Erzbergbau Siegerland AGBeschaftigte 510 max 1064 Betriebsbeginn vor 1708Betriebsende 31 Marz 1965Geforderte RohstoffeAbbau von Spateisenstein KupfererzSpateisensteinGangname Florz Fusseberger GangzugGrosste Teufe 1052 1 mAbbau von KupfererzGeographische LageKoordinaten 50 45 2 7 N 7 56 50 7 O 50 75074 7 94741 Koordinaten 50 45 2 7 N 7 56 50 7 OFusseberg Friedrich Wilhelm Rheinland Pfalz Lage Fusseberg Friedrich WilhelmStandort Biersdorf HerdorfGemeinde DaadenLandkreis NUTS3 AltenkirchenLand Land Rheinland PfalzStaat DeutschlandRevier Bergamtsbezirk Betzdorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte Vorlaufergruben 1 1 Grube Fusseberg 1 1 1 1708 bis 1837 Gewerken als Eigentumer 1 1 2 1837 bis 1871 Fruhe Industrialisierung 1 1 3 1872 bis 1932 Industrialisierung 1 2 Gruben Glaskopf und Salome 1 2 1 Grube Glaskopf 1 2 2 Grube Salome 1 3 Gruben Friedrich Wilhelm Florz Einigkeit und Zufalliggluck 1 3 1 Grube Einigkeit 1 4 Forderung Einzelgruben 2 Geschichte Verbundgrube 1932 bis 1965 3 Lagerstatte 4 Abbau und Forderung 4 1 Schachte und Stollen 4 2 Sohlen 4 3 Abbauverfahren 4 4 Fordertechnik 4 5 Forderleistung und Belegschaft 5 Erzaufbereitung 5 1 Vorbereitung des Roherzes 5 2 Trocken Aufbereitung 5 3 Nass Aufbereitung 5 4 Rostung 5 5 Rostspataufbereitung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Quellen 9 Anmerkungen 10 Nutzung der Koordinaten offline 11 WeblinksGeschichte Vorlaufergruben Bearbeiten nbsp Eisenerzgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm blau eingefarbt sowie benachbarte GrubenErster Bergbau und Verhuttung auf Eisen ist im Siegerland seit dem 2 bis 1 Jahrtausend v Chr bekannt 2 Bergbau zunachst auf Kupfer spater auf Eisen ist im Umfeld von Daaden seit dem 17 Jahrhundert belegt sehr wahrscheinlich bestand er bereits im 16 oder dem fruhen 17 Jahrhundert Die altesten Gruben waren Fusseberg und Florz beide vor 1708 Friedrich Wilhelm und Ohliger Zug Gefordert wurde Spateisenstein und im geringen Umfang Kupfererz Die Gewinnung von Eisenerz durch moltern graben nach Raseneisenstein und oberflachlichen Erzen ist in der Region bereits seit keltischen Zeiten bekannt 3 4 Grube Fusseberg Bearbeiten 1708 bis 1837 Gewerken als Eigentumer Bearbeiten Erstmals erwahnt wurde die Grube Fusseberg auch Fuchsenberg Fussenberger Kupferbergwerk oder Underster Fusseberg genannt 1708 als Kupfergrube In einem Bericht an Herzog Johann Wilhelm von Sachsen Eisenach wurde die Grube Underster Fussebergk 1708 als abgegangen bezeichnet aktiver Bergbau bestand also in den Jahren davor Kupferabbau war aber nicht mehr rentabel Als Eisenerzgrube im Daatetal wurde in diesem Bericht nur die Ohligskaude spater Grube Ohliger Zug vermerkt 5 6 Um 1742 hatte sich die wirtschaftliche Lage grundlegend gebessert der Kupferbergbau Unterste Fuchsenberg wird als in grosser Ausbeute der Oberste Fuchsenberg als in Zubusse beschrieben 7 Anm 1 Fur 1780 wird Fusseberg als eine der vier wichtigsten Eisensteingruben im Amt Friedewald aufgefuhrt neben den Gruben Ohliger Zug Florz und Glaskopf 8 Am Ende des 18 Jahrhunderts wurden die Grubenfelder von Gewerken mit geringer Mitarbeiterzahl ausgebeutet So waren 1799 auf dem der Altmalscheider Gewerkschaft gehorenden Fussenberger Kupferbergwerk ein Steiger drei Hauer und zwei Schmiede beschaftigt Die Grube erwirtschaftete im Quartal 2052 Gulden und 48 Kreuzer und gab 2093 Gulden aus machte also Verlust Zwei Jahre spater hatte sich die Situation nur unwesentlich gebessert im November und Dezember 1801 wurden 21 25 Zentner Kupfer verkauft fur 1445 Taler Es arbeiteten jetzt 4 Hauer fest sowie 2 gelegentlich mithelfenden Hauer im Quartal wurden diesen 656 Schichten abgerechnet was den Wert von 1799 245 abgerechnete Schichten im Quartal fast um das Dreifache uberstieg Die festangestellten Hauer fuhren alle Doppelschichten Der Grubenbesitz wurde wie folgt angegeben drei Pompen zwei Kubel zwei Kratzen drei Keilhauen 52 Bohrer elf Kisten elf Lichter neun Fullfaessser drei Schneidhaemer und eine Schnizbank 9 10 Anm 2 Anm 3 Vor 1800 gab es bereits eine eigene Hutte Biersdorfer Hutte zur Verarbeitung der Erze in Biersdorf zudem zwei weitere Hutten im benachbarten Daaden Daad Hutte und Kupfer Hutte 11 Die Grube lag bis 1815 in der Grafschaft Sayn Altenkirchen in der ein striktes Ausfuhrverbot fur Eisenstein festgeschrieben war Danach ging die Grafschaft in Preussen auf welches auch die Freiheit des Warenverkehrs einbrachte Ab dem 26 Mai 1818 wurde deshalb das 440 Jahre bestehende Verbot des Exportes von Eisenstein in benachbarte Grafschaften aufgehoben was zu einer deutlichen Belebung des Bergbaus fuhrte Nach 1828 erfolgte dann auch eine Auflosung des Repartitionsverbandes der Huttengewerke dadurch wurde die zuvorige Festlegung auf eine kleine und begrenzte Zahl von Huttenwerken in der Grafschaft aufgehoben und der Bergbau weiter aktiviert 12 13 Anm 4 1837 bis 1871 Fruhe Industrialisierung Bearbeiten Im fruhen 19 Jahrhundert erfolgte die Konzentration auf den Abbau von Eisenerz die industrielle Revolution verlangte nach Eisen Ab 1837 anderte sich die Eigentumerstruktur die Grube wurde nicht mehr durch kleine Gewerke sondern durch finanzstarkere Montanunternehmen betrieben Die Fusseberger Grubenfelder wurden an die englische Bergwerksgesellschaft German Mining Co verkauft die zudem weitere Grubenfelder des nordlich angrenzenden Gebietes erwarb 14 Die German Mining Co war kurz zuvor am 2 Mai 1836 als Aktiengesellschaft nach britischem Recht gegrundet worden Firmensitz war London Anteilseigner waren ausschliesslich Englander Ihr Ziel war die Exploration also die Suche nach neuen Abbaumoglichkeiten fur Erze und der Betrieb vorhandener Bergwerke in Deutschland Hauptanteilseigner mit ca 20 war der Bergbauingenieur Henry Mancur ca 1790 26 Februar 1844 der seit 1811 aktiv im Bergbau Erfahrungen gesammelt hatte und in dieser Zeit zahlreiche Gruben leitete insbesondere in den englischen Grafschaften Cornwall Wales Staffordshire Lancashire und Cheshire 15 In den 1830er und 1840er Jahren zahlte die German Mining Co zu den grossen in Deutschland tatigen Bergbaugesellschaften Es wurden uber 200 Bergwerke betrieben vor allem im Siegerland Eisenabbau im Lahn Dill Gebiet Eisen Kupfer und Bleiabbau im ostlichen Taunus Blei Silber und Kupferabbau sowie in Rheinland Pfalz Quecksilberabbau 15 Im Jahr 1837 wurden zudem etliche Gruben im Umkreis von Fusseberg aufgekauft so auch die Grube Bindweide Die rasche Expansion der German Mining Co fuhrte bald zu finanziellen Schwierigkeiten bereits 1841 und nochmals 1842 mussten deswegen neue Aktien ausgegeben werden 16 Der Verkauf neuer Anteilsscheine reichte jedoch nicht aus um die Kosten und Kredite zu bedienen so dass in einer Versammlung von Anteilseignern am 27 Juli 1846 die Anweisung der Eigentumer an die Direktoren erging Firmenanteile und Bergwerkseigentum zu veraussern Kurz darauf wurden bereits in etlichen Bergwerken die Lohne zuruckgehalten oder gar nicht mehr ausgezahlt Es kam zu ersten Verkaufen von Bergwerken so auch 1848 der Grube Fusseberg 16 Ab 1848 verschlechterte sich die finanzielle Lage dramatisch so dass am 16 Marz 1849 die German Mining Co fur zahlungsunfahig erklart werden musste Der nachfolgende Rechtsstreit durch verschiedene Instanzen vor Londoner Gerichten zog sich von Juli 1849 bis 1853 und endete mit der Bestatigung des Bankrottes 17 16 15 Nach elf Jahren im englischen Besitz erwarb 1848 Theodor Stein Generalbevollmachtigter der Firma Daniel Stein sen Sohn aus Kirchen die Fusseberger und benachbarten Felder sowie weitere Felder im Umkreis und vergrosserte und vereinheitlichte den Betrieb dadurch erheblich Spatestens ab Marz 1848 waren auch die Industriebetriebe des Siegerlandes von der Marzrevolution betroffen Hunger und Not der Arbeiterschaft fuhrten zu Revolten 18 Theodor Stein ubernahm um 1848 auch die Grube Bindweide Er sah zum einen die Notwendigkeit der Bildung grosserer Grubenbetriebe voraus damit der Abbau lohnend wird Zum anderen schatzte er die Zugkraft einer kunftigen Erschliessung des abgelegenen Siegerlandes mit Eisenbahnstrecken richtig ein 19 20 Ab 1860 wurde der Fusseberger Erbstollen begonnen und in nordlicher Richtung im Kahlenberg vorangetrieben Er sollte der Wasserlosung der Gruben auf dem Florz Fusseberger Gangzug dienen Im Folgejahr begann der Vortrieb des Florzer Erbstollens spater umbenannt in Kaiser Wilhelm Erbstollen Bei allen Gruben auf diesem Gangzug wurde zu dieser Zeit nur Stollenbau betrieben erste Schachte kamen erst deutlich spater 21 Mit der Teileroffnung der Strecke Deutz Giessen wurde 1861 Herdorf an die Bahn angeschlossen Erstmals gab es einen Eisenbahnanschluss in der Region was schnell zu einer erheblichen Ausweitung bergbaulicher Aktivitaten fuhrte Im Besonderen kam es den Gruben in Bahnnahe zugute so dass auch die Gruben Florz und Friedrich Wilhelm rasch profitierten Die Erze der Grube Fusseberg mussten hingegen mit Pferdefuhrwerken uber die 8 km lange Strasse zur Bahnstation Herdorf gebracht werden Die zu Fusseberg gehorende Lagerstatte Gluckshafener Mittel wurde in dieser Zeit durch zwei Stollen vom Daadetal ausgehend erschlossen Grube Ferdinand 22 Ab Mitte der 1860er Jahre bekam der Bergbau durch die neue Bahnlinie enormen Auftrieb bereits 1865 uberrundete Fusseberg die benachbarte Grube Ohliger Zug mit einer Jahresproduktion von erstmals 5832 t Ohliger Zug forderte da nur die Halfte dieser Menge Erz 2635 t Um 1867 hatte der Fusseberger Erbstollen die Gluckshafener Mittel erreicht und konnte die Wasserlosung ubernehmen Durch die verkehrstechnisch ungunstigere Lage der Gruben am Sudhang des Kahlenberges kam der weitere Ausbau jedoch ins Stocken 23 Erst 1885 erhielt auch Fusseberg einen eigenen Bahnanschluss uber die neu gebaute Daadetalbahn 1 Im Jahr 1871 betrug die Forderung 16 083 t damit war sie nach Grube Friedrich Wilhelm 17 917 t im gleichen Jahr die zweitgrosste Grube im Bergrevier Daaden Kirchen 1 Anm 5 1872 bis 1932 Industrialisierung Bearbeiten nbsp Fusseberg Erzaufbereitung 1913 nbsp Fusseberg Betriebsgebaude 1913Unter dem Eindruck eines schweren Grubenungluckes auf Grube Bindweide 1872 verkaufte Theodor Stein noch im gleichen Jahr seinen gesamten Grubenbesitz an Alfred Krupp darunter auch die Felder der Grube Fusseberg in der Literatur wird mitunter irrtumlicherweise das Jahr 1865 fur den Verkauf von Fusseberg angegeben Die Grubenfelder wurden der Krupp schen Bergverwaltung unterstellt der spateren Sieg Lahn Bergbau GmbH 24 25 Jetzt waren grosse Teile der Erzvorrate zwischen Herdorf und Biersdorf in einer Hand und der Ubergang zur industriellen Ausbeute der Erzgange zeichnete sich ab 26 Die Gange oberhalb des Fusseberger Erbstollens wurden durch mehrere Stollen aufgeschlossen Tiefbau mit Schachten fand noch nicht statt Der Bau der Daadetalbahn sorgte 1885 fur den Anschluss von Biersdorf und damit indirekt auch Fusseberg an das Bahnnetz 1 Die ohne Schachtbau zuganglichen Erzvorrate waren jedoch nach 20 Jahren erschlossen und Verbleibendes war von zu geringer Qualitat daher wurde der Betrieb 1892 vorlaufig eingestellt 19 Da sowohl die Fusseberger Grubenfelder als auch die Felder von Friedrich Wilhelm zu Krupp gehorten konzentrierte sich der Abbau vorubergehend auf die leichter zuganglichen Lagerstatten des Nordhanges des Kahlenberges Grube Friedrich Wilhelm 27 Die Grube Fusseberg wurde wenige Jahre spater wiedereroffnet um ab 1899 Tiefbau zu betreiben Eine Dampfmaschine lieferte Energie fur die Fordermaschine Es wurden erste grossere Tagesanlagen errichtet Der heutige Schacht wurde zunachst auf 40 m im Jahre 1902 auf 80 m und im Jahre 1908 auf 160 m abgeteuft 28 Ab 1907 wurde auch wieder die jahrliche Fordermenge von 10 000 t uberschritten Fusseberg schloss mit 10 105 t Jahresforderung wieder zu den grossen Gruben auf Danach wurde die Forderung in grossen Schritten gesteigert 1917 waren es bereits 42 236 t 27 Fasst man die gesamte Erzforderung aller Gruben auf diesem Gangzug zusammen Gruben Glaskopf Fusseberg Einigkeit und Friedrich Wilhelm so ergibt sich fur 1900 eine Forderung von 90 904 t verglichen mit den beiden damals grossten Gruben des Siegerlandes Storch amp Schoneberg 298 707 t und Eisenzecher Zug 235 433 t jeweils im Jahr 1900 noch eine geringere Menge Dieses Verhaltnis sollte sich erst 1942 mit der Erschopfung der Lagerstatten auf den beiden grossen Gruben umkehren 1 Im Jahr 1908 wurde die Erzaufbereitung von Fusseberg mit einem Normalspurgleis an die Daadetalbahn angeschlossen Im gleichen Jahr wurde die neun Jahre alte Dampf Fordermaschine durch eine leistungsfahigere Dampfmaschine ersetzt geliefert von der Germania Werft in Kiel Gegenuber dem Stollenmundloch entstanden neue Gebaude die die Grubenverwaltung eine Obersteigerwohnung und Werkstatten enthielten 29 1913 kam eine Nassaufbereitung ab 1915 eine elektromagnetische Aufbereitung Zwischen 1923 und 1929 musste die Grube wegen der Ruhrbesetzung und der starken Konkurrenz durch preisgunstige Auslandserze mehrfach vorubergehend stillgelegt werden Anm 6 Krupp erwarb 1927 die unmittelbar sudlich gelegene Grube Glaskopf zur Erweiterung der Grube Fusseberg 1932 wurden 60 benachbarte Grubenfelder von Krupp zu einer Betriebsgemeinschaft Fusseberg zusammengeschlossen 30 Da sich industrieller Bergbau vor allem auf grossen Betriebseinheiten lohnte fasste Krupp in einem nachsten Schritt die Gruben Fusseberg und Friedrich Wilhelm 1932 zu einer Verbundgrube zusammen Die Verbindung wurde auch unter Tage durch einen Durchschlag zwischen der 486 m Sohle Fusseberg mit der 494 m Sohle Friedrich Wilhelm vollzogen 26 Gruben Glaskopf und Salome Bearbeiten Grube Glaskopf Bearbeiten Das Grubenfeld der Grube Glaskopf liegt westlich von Daaden bei Biersdorf und wurde fur 1780 als einer der vier wichtigsten Gruben im Amt Friedewald erwahnt 8 und 1842 neu verliehen Es baute den gleichen Gangzug ab wie die nordlich angrenzenden Gruben Fusseberg und Friedrich Wilhelm Die Machtigkeit des abgebauten Ganges betrug 0 5 bis 4 m Der Abbau begann mit zwei Stollen Ab 1877 wurde ein erster Schacht abgeteuft der Querschnitt war 4 5 2 5 m Bereits funf Jahre spater existierten zwei Tiefbausohlen bei 45 und 85 m Die Fordermaschine wurde mit Dampf betrieben und konnte uber ein 26 mm starkes Forderseil eine Geschwindigkeit von 4 m s bei der Forderung erreichen 31 Im Jahr 1900 erfolgte die Konsolidation mit der benachbarten Grube Salome unter Beibehaltung des Namens Grube Glaskopf Durch einen 1927 erfolgten Tausch von Grubenfeldern zwischen den Vereinigten Stahlwerke AG als Eigentumer der Grube Glaskopf und Krupp als Eigentumer der Grube Fusseberg wurde Glaskopf Anfang der 1930er Jahre der benachbarten Grube Fusseberg zugeschlagen und ab den fruhen 1930er Jahren wieder in Betrieb genommen Von Fusseberg ausgehend wurde auf der 486 m Sohle eine Verbindung zu dem Schacht der Grube Glaskopf geschaffen dieser diente danach nur noch als Wetterschacht des Grubenverbundes da die Erzvorrate von Glaskopf zu stark mit Quarz versetzt waren um abgebaut werden zu konnen 1 Grube Salome Bearbeiten Die Grube Salome bei Biersdorf bestand aus einer Konsolidation der Gruben Aquila und Jakobine 32 Sie baute einen 230 m langen Teil des Gangzuges ab Im Jahre 1877 wurde ein erster Schacht abgeteuft 31 nbsp Plan des Rostofens bei GlaskopfAb 1905 wurde die Erzaufbereitung der Grube Glaskopf erneuert und vier 9 m hohe Rostofen nahe dem Forderstollen errichtet Ein Ofen Lage hat sich bis in heutige Zeit erhalten und stellt somit den letzten im Siegerland vorhandenen Rostofen dar 33 Nur zwei Jahre spater wurde Glaskopf vorubergehend stillgelegt 1 Gruben Friedrich Wilhelm Florz Einigkeit und Zufalliggluck Bearbeiten nbsp Betriebspunkt Friedrich Wilhelm 1955 nbsp Grube Friedrich Wilhelm um 1913 untere Betriebsebene mit Tagesanlagen im VordergrundErstmals wurde die Grube Friedrich Wilhelm 1820 erwahnt wobei sie wahrscheinlich alter ist In der Anfangszeit erfolgte der Abbau ausschliesslich durch Stollen Vor 1861 wurde die bereits im 18 Jahrhundert betriebene Grube Florz ubernommen 34 1860 legte man den Florzer Tiefer Stollen spater Friedrich Wilhelm Erbstollen an und richtete in unmittelbarer Nahe des Mundlochs eine Erzaufbereitungs und Rostanlage ein Die aufbereiteten Erze wurden mit Pferdefuhrwerken zum Bahnhof Herdorf transportiert Mitte des 19 Jahrhunderts wurde die Grube von dem Montanunternehmer Theodor Stein aus Kirchen ubernommen wie auch schon die Grubenfelder bei Fusseberg Dies fuhrte zu einer erheblichen Steigerung der Forderung Waren 1861 nur 3868 t gefordert worden so vervierfachte sich die Jahresforderung im darauffolgenden Jahrzehnt und erreichte 1871 bereits 17 917 t Damit war sie die grosste Grube im Bergrevier Daaden Kirchen Die benachbarte Grube Fusseberg lag jedoch fast gleichauf mit einer nur um 10 geringeren Jahresfordermenge Der Erztransport erfolgte ab 1861 von den Gruben Friedrich Wilhelm Florz und Einigkeit mit einer 1170 Lachter ca 2 3 km langen Pferdeeisenbahn zum Bahnhof Herdorf Hierfur wurden Bahngleise mit 30 Zoll Spurweite Schmalspur verlegt die jedoch nicht von Lokomotiven genutzt wurden sondern die Waggons wurden von Pferden gezogen da die Fuhrunternehmer Gewinneinbussen befurchteten 35 Erst ab 1872 wurden Lokomotiven eingesetzt auf der Sottersbachtalbahn konnte das Erz dann effizienter der Eisenbahn Deutz Giessen am Bahnhof Herford ubergeben werden 36 1 37 Im Jahr 1872 wurde der Grubenbesitz von dem Montanunternehmer Stein an die Firma Krupp verkauft zusammen mit den Fusseberger Anteilen 26 25 Krupp intensivierte den Abbau und ab 1874 wurde zunachst der Schacht der nordostlich gelegenen Grube Zufalliggluck mitgenutzt da diese bereits 1862 mit dem Abteufen eines Schachtes begonnen hatte Zufalliggluck gehorte nicht zum Grubenbesitz von Krupp leistete aber Unterstutzung 38 Der erste eigene Schacht wurde 1878 angelegt und hatte einen Querschnitt von 2 3 4 4 m Der zweite Schacht hatte einen Querschnitt von 2 7 4 7 m und erreichte in den 1960er Jahren eine maximale Teufe von 1052 m 36 1 In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts waren die uberwiegend holzernen Fordergeruste niedrig selten hoher als 10 m mit entsprechend kleinen Seilscheiben Da die relativ geringen Fordermengen keiner hohen Fordergeschwindigkeit bedurften reichte dies aus Als Dampfmaschine kam eine Zwillingsmaschine mit Vorgelege zur Verringerung der Geschwindigkeit zum Einsatz Bei der Seilfahrt auf Friedrich Wilhelm wurden mit anfanglich zylindrischen spater konischen Seiltrommeln maximal 4 Personen transportiert auf einer Grundflache des Forderkorbes von 1 0 m2 Bei der Erzforderung wurden maximal 1570 kg pro Fuhre gehoben Die Erzforderung unter Tage erfolgte bis weit in die 1880er Jahre durch Menschen nicht durch Pferde oder Maschinen 39 37 Der fruhe Anschluss an die Bahn beforderte ein rasches Wachstum so dass 1881 die Jahresforderung bereits bei 39 097 t lag und sich damit innerhalb von 10 Jahren verdoppelt hatte Fusseberg hingegen hatte mangels Gleisanschluss und mangels Tiefbau einen Ruckgang der Jahresforderung im gleichen Zeitraum um weitere 20 zu vermelden 1 Fasst man die gesamte Erzforderung aller Gruben auf diesem Gangzug zusammen Gruben Glaskopf Fusseberg Einigkeit und Friedrich Wilhelm so ergibt sich fur 1900 eine Forderung von 90 904 t verglichen mit den beiden damals grossten Gruben des Siegerlandes Storch amp Schoneberg 298 707 t und Eisenzecher Zug 235 433 t jeweils im Jahr 1900 noch eine geringere Menge Dieses Verhaltnis sollte sich erst 1942 mit der Erschopfung der Lagerstatten auf den beiden grossen Gruben und der Intensivierung des Abbaus auf Fusseberg Friedrich Wilhelm umkehren 1 Friedrich Wilhelm wurde zwischen 1920 und 1931 mehrfach kurzzeitig stillgelegt in der Wirtschaftskrise ab 1931 dann uber einen langeren Zeitraum Erst nach 1932 wurde die Grube jetzt als Teil der neuen Verbundgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm wieder angefahren 40 26 Grube Einigkeit Bearbeiten Zur weiteren Konsolidation wurde 1906 die benachbarte Grube Einigkeit ubernommen Diese war 1851 entstanden und betrieb ab 1861 im Friedrich Wilhelm Erbstollen einen 367 m tiefen Blindschacht der die 320 m Sohle aufschloss Am Kopf des Blindschachtes auf der Erbstollensohle war ein grosser Raum aus dem Berg gesprengt worden der die Fordermaschine und die Dampfkessel enthielt Fur die Entsorgung der Abgase wurde ein 90 m hoher Abzug in den Fels gesprengt der uber Tage fuhrte und dort in einem Schornstein mitten im Wald endete Lage 41 Zwischen 1851 und 1906 wurden insgesamt 565 474 t Eisenerz auf der Grube Einigkeit gefordert bei einer Belegschaft von 350 Mann Zwischen 1906 und 1936 betrug die Forderung der konsolidierten Grube 3 743 Mio t 36 Forderung Einzelgruben Bearbeiten Im 19 Jahrhundert wurden folgende Jahresmengen Erz gefordert Die Gruben Bindweide Zufalliggluck und San Fernando sind unmittelbar benachbarte Gruben die nicht zum spateren Verbund gehorten Typischerweise gingen 60 bis 70 der Erze per Bahn an Hutten am Niederrhein und an der Ruhr v a nach Erkrath Hochdahl 42 Jahresforderung Angaben in Tonnen gefordertes Erz fur ausgewahlte Jahre Grube 1862 43 1864 44 1865 44 1867 45 1874 46 1880 31 1891 47 1896 48 1897 49 1903 50 1913 50 1926 50 Friedrich Wilhelm 33057 35868 38424 13472 34029 47196 42562 53136 79894 98400Fusseberg lt 5000 3263 12888 31620 9780 keine keine lt 30000 lt 30000 55200Einigkeit a a 15426 11036 23758 20059 d d Glaskopf a a b a 4624 12153 14610 d d Salome a 5204 b a 8834 c c d d d San Fernando lt 5000 a b 15623 19954 lt 30000 lt 30000 92400Zufalliggluck 6604 14581 29612 13605 43544 45059 50948 76700 geschl Bindweide 7469 14682 10482 101504 122510 122337 97451 124800Anmerkungen a nicht in Betrieb oder lt 5000 t Jahresforderung b nicht in Betrieb oder lt 10000 t c nicht in Betrieb oder lt 12500 t d konsolidiert Fordermenge bei Hauptgrube angegeben Geschichte Verbundgrube 1932 bis 1965 Bearbeiten nbsp Tagesanlagen am Schacht Fusseberg nbsp Schacht und Erzaufbereitung Fusseberg etwa 1950 1960 Im Jahr 1932 fuhrte Krupp die 60 Grubenfelder zwischen Friedrich Wilhelm und Glaskopf zu einer Berechtsame Fusseberg zusammen Es erfolgte der Zusammenschluss der sudlich gelegenen Gruben Fusseberg Glaskopf und Salome mit den nordlich gelegenen Gruben Friedrich Wilhelm Florz und Einigkeit Die Verbundgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm war entstanden Ab 1934 besiegelte der Durchschlag der 17 Sohle 494 m Sohle 206 8 m NN zwischen Fusseberg und Grube Friedrich Wilhelm den Zusammenschluss beider Gruben auch unter Tage 36 51 Die Konsolidation fuhrte schnell zu umfangreichen Modernisierungen Die gesamte Fordertechnik auf der Fusseberger Seite wurde erneuert das Fordergerust uber dem Fusseberger Hauptschacht wurde verstarkt und erhoht die Dampfmaschine gegen einen leistungsfahigen elektrischen Fordermotor getauscht sowie Forderkorb und Fordergeschirre neu konstruiert Unterhalb der Erzaufbereitung entstanden neue Gebaude fur die Grubenverwaltung und eine neue Waschkaue zudem wurden Werkstatten und Magazine errichtet 52 Bereits 1935 begann der Bau einer neuen zentralen Erzaufbereitung und Rostung auf Fusseberger Seite direkt am Hauptschacht Die Rostanlage bestand zunachst aus sechs 14 m hohen Rostofen spater wurden zwei weitere Rostofen hinzugefugt Westlich der Rostanlage wurde 1938 eine Rostaufbereitung errichtet Die Erzaufbereitung und Rostung von Grube Friedrich Wilhelm wurde zugunsten der neuen Anlage beim Schacht Fusseberg aufgegeben 53 Die Forderanlagen der Grube wurden hingegen durchgehend modernisiert da die Schachte Friedrich Wilhelm zur Forderung vorgesehen waren 26 Die Erzaufbereitung wurde ab 1937 auch von der kurz zuvor wiedereroffneten Grube Wolf genutzt Der Erztransport erfolgte uber eine ab November 1936 neu errichtete Materialseilbahn von 3 5 km Lange Die Grube Wolf wurde 1945 wieder vorubergehend stillgelegt und erst 1953 bei der Grundung der Erzbergbau Siegerland AG wieder als moglicher Teil einer neu zu schaffenden Verbundgrube San Fernando Wolf in Betracht gezogen Es gab umfangreiche Untersuchungen aber der Verbundbetrieb wurde nicht aufgenommen da sich die Absatzkrise fur deutsches Eisenerz abzeichnete die 1965 zur Schliessung aller Siegerlander Gruben fuhrte Anm 7 Ab 1942 war der Forderstollen zwischen der Grube Friedrich Wilhelm und der Grube Fusseberg nach zweijahriger Bauzeit fur den Roherztransport einsatzbereit Beginnend mit 1953 gehorte der Grubenbesitz Fusseberg Friedrich Wilhelm zur Erzbergbau Siegerland AG in der alle Siegerlander Gruben zusammengefuhrt wurden Dies war der Versuch durch die Bildung von Grossbetrieben den Abbau starker rationalisieren zu konnen und Ressourcen wie Erzaufbereitungsanlagen zu bundeln und effizienter auszulasten Damit sollten die Gewinnungskosten reduziert werden und deutsches Erz wettbewerbsfahiger bleiben um die beginnende Strukturkrise des Eisenerzbergbaus in Deutschland abzufedern 30 54 Vor den 1950er Jahren waren Grubenstilllegungen hauptsachlich Folgen der marktbereinigenden Prozesse zur Steigerung der Effizienz der Bergbaubetriebe Durch sehr umfangreiche Untersuchungen insbesondere nordamerikanischer Unternehmen in den 1950er Jahren zu Eisenerzlagerstatten weltweit vervielfachte sich in kurzer Zeit die Prognose der noch verfugbaren Erzreserven erheblich Zudem gab es einen Preissturz bei den Kosten fur die Seefracht Als Folge davon sackte der Preis fur Eisenerze auf ein fur deutsche Bergbaubetriebe nicht rentables Tief Nach kriegsbedingten Jahren der Unterversorgung gab es plotzlich ein Uberangebot was zu viel zu niedrigen Preisen fuhrte um fur deutsche Erze wettbewerbsfahig bleiben zu konnen Lag 1953 der Preis pro Tonne Eisenerz noch bei 97 DM stieg er zunachst bis 1957 auf 140 DM pro Tonne danach sturzte er auf 73 DM pro Tonne Bereits 1961 kostete eine importierte Tonne Erz aus Schweden nur noch 51 DM inkl Transport zu den Hutten im Ruhrgebiet wahrend Erz aus dem Siegerland wegen der aufwendigen Gewinnung bei 100 DM Tonne lag 55 Der Preisverfall bei den auslandischen Erzen war auch massgeblich durch die starke Verringerung der Seefrachtkosten bedingt Fusseberg und die anderen Siegerlander Betriebe konnten dies trotz intensiver Rationalisierungsbemuhungen nicht ausgleichen Als Anfang 1964 die Hauptabsatzkunden die Huttenbetriebe an der Ruhr die Liefervertrage kundigten gab es nur noch den Weg der Betriebsschliessung fur Fusseberg und die gesamte Erzbergbau Siegerland AG 56 Die letzte Schicht wurde am 26 Marz 1965 gefahren 57 Die Verbundgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm am 31 Marz 1965 stillgelegt 58 Der industrielle Erzbergbau endete damit im Siegerland und eine 3000 jahrige Geschichte der Eisengewinnung fand ihren Abschluss obwohl noch grosse Erzreserven vorhanden waren Anm 8 Das Fordergerust hatte eine Hohe von 39 6 m und wurde am 22 April 1966 abgerissen 59 Die Schachte Friedrich Wilhelm 1 und 2 wurden mit einer 50 m starken Schachtplombe aus verdichtetem Versatzmaterial verwahrt die auf einer ca 2 m starken Betonplatte ruht Der Schacht Fusseberg wurde nur abgedeckt und nicht verfullt da die Grube als Reservebergwerk offen gehalten werden sollte 60 Das Grubengelande am Schacht Fusseberg ist heutzutage Brachflache eine Nachnutzung findet nicht statt Der Schachtkopf ist noch sichtbar auch die Mundlocher der Stollen zudem sind die terrassierten Hangflachen auf der die Erzaufbereitung stand vorhanden Bis auf das als Ruine erhaltene Gebaude der Rostaufbereitung gibt es keine weiteren Gebaudereste der Erzaufbereitung Die Gebaude der Grubenverwaltung der Waschkaue und der Markenausgabe sowie der Schlosserei sind erhalten geblieben und werden von einem Industriebetrieb genutzt Lage An der Betzdorfer Strasse in Biersdorf ostlich der Tagesanlagen haben sich auch noch Werkswohnungen und das Gebaude des Konsum Lebensmittelgeschaftes erhalten Die Seilscheibe des Fordergerustes wurde als Denkmal im Ortskern aufgestellt Lage An den Friedrich Wilhelm Schachten sind alle grossen Gebaude der Tagesanlagen erhalten geblieben diese liegen auf Privatgelande Bei den Gruben Glaskopf und Zufalliggluck gibt es keine obertagigen Spuren ausser dem eingangs erwahnten Rostofen da sie von einem Neubaugebiet bzw einem Industriegebiet uberbaut wurden Lagerstatte BearbeitenDie Eisenerzlagerstatte besteht aus einer ca 12 km langen und 150 bis 200 m breiten Zone mit Erzgangen aus Spateisenstein Siderit die sich relativ geradlinig in NNE SSW Richtung von der Grube Eisenzecher Zug bis nach Weitefeld erstreckt und Florz Fusseberger Gangzug genannt wird 61 Der Gangzug wird in drei Gruppen unterteilt von Norden nach Suden sind dies 62 63 Nordliche Gruppe Friedrich Wilhelm Mittel Florzer Mittel Unterste Einigkeit und Gluckshafen 1 bis 3 alle auf der Herdorfer Seite des Kahlenberges Die Gange hatten eine Machtigkeit von mehreren Metern Das Florzer Mittel hat seine grosste Ausdehnung zwischen der 544 m und der 594 m Sohle von Friedrich Wilhelm und hat dort auf einer Lange von fast 400 m eine Machtigkeit von bis zu 20 m Uber etliche Sohlen hinweg wird es von einer Storung durchschnitten der sog Kupferkluft Diese enthalt Kupferkies bis zu einer Machtigkeit von 50 cm welcher zur Kupfergewinnung mit abgebaut wurde Mittlere Gruppe Fusseberger Mittel 1 bis 3 Gangstuck Wassersack und 4 Gangstuck unterhalb des Kahlenberges und auf der Biersdorfer Seite Das Glaskopf Mittel unterhalb von Biersdorf verschwand oberhalb der 610 m Sohle Fusseberg unterhalb dieser Sohle setzen dann die Gangstucke 1 bis 3 ein Sudliche Gruppe Bei Explorationsarbeiten wurden 1937 die Gangstucke Eintracht und 1942 die Gangstucke Strassburg 1 und 2 gefunden alle sudwestlich von Biersdorf Auf der Suche nach weiteren Erzvorkommen wurden ab den 1940er Jahren mehrere Untersuchungsstrecken vorangetrieben Die langste mit 2270 m auf der 360 m Sohle nach Sudwesten in Richtung Niederdreisbach dort traf man auf einen kleinen Gang von 20 m Lange und 4 m Machtigkeit Aufgrund sehr starker Wasserzuflusse und der grossen Entfernung zum Schacht wurde dieser aber nicht abgebaut und auch der weitere Vortrieb beendet Eine geplante Verbindung uber diese Strecke zur Grube Bindweide wurde nicht mehr realisiert 63 Das Ganggestein ist kleinkorniger Intrusivdiabas des Unterkarbon die Lagerstatte ist also junger als etwa 350 Mio Jahre 64 Eine Analyse des gerosteten Erzes ergab typischerweise folgende Zusammensetzung 50 6 Eisen 10 6 Mangan 0 3 Kupfer und 5 7 Siliziumdioxid Quarz 65 Mit dem Ende des Bergbaus 1965 war nur ein Teil der Lagerstatte ausgebeutet schatzungsweise weitere 15 Mio t Eisenerz konnten noch abgebaut werden bei einer Gesamtteufe bis 1500 m Dies sind 38 der im gesamten Siegerland noch vermuteten und nicht abgebauten Bodenschatze an Eisenerz 66 Abbau und Forderung BearbeitenSchachte und Stollen Bearbeiten f1 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Anmerkung Genauigkeit der Koordinaten ist Umkreis 25 m Umkreis 50 m Umkreis 75 m nbsp Sohlenplan Fusseberg Friedrich WilhelmDie Verbundgrube besass funf Schachte von Nord nach Sud sind diese 60 67 68 69 Schacht begonnen Rasenhangebank Lage abgeteuft bis Teufe AnmerkungenFriedrich Wilhelm 1 1878 334 6 m NN Lage 18 Sohle 613 5 m NN 948 1 m Fordermaschinenhaus Lage Friedrich Wilhelm 2 1878 337 7 m NN Lage 19 Sohle 714 4 m NN 1052 1 m Forderschacht Fordermaschinenhaus Lage Blindschacht Einigkeit 288 9 m NN 320 m Sohle 31 2 m NN 320 1 m Schachtkopf auf Sohle des Friedrich Wilhelm ErbstollensFusseberg 1899 303 4 m NN Lage 20 Sohle 741 8 m NN 1045 2 m Forderschacht Fordermaschinenhaus Lage Glaskopf 1878 313 4 m NN Lage 17 Sohle 607 4 m NN 920 8 m mit Wetteruberhauen von 18 Sohle verbunden WetterschachtDie Forderschachte Friedrich Wilhelm 2 und Fusseberg versorgten die Grube mit frischen Wettern einziehende Schachte und wurden deswegen bei der Erschliessung tieferer Sohlen zuerst ausgebaut eilten also den anderen Schachten beim Abteufen voraus Die ubrigen Schachte entlufteten die Grube ausziehende Schachte Die Bewetterung der Verbundgrube konnte uberwiegend durch naturlichen Wetterzug erfolgen 70 Auf der Nordseite des Kahlenberges im Bereich von Friedrich Wilhelm wurden folgende Stollen nach Suden vorgetrieben 69 Stollen Mundloch AnmerkungenFriedrich Wilhelm Oberer Stollen 341 8 m NN Lage Neuer Forderstollen Nordportal 294 7 m NN Lage Erztransport von Schacht Friedrich Wilhelm zur Aufbereitung FussebergErbstollen Friedrich Wilhelm 288 3 m NN Lage 1860 als Florzer Tiefer Stollen angefangen 1866 bereits auf eine Lange von 321 Lachter ca 671 m vorangetrieben Spater wurde er umbenannt in Florzer Erbstollen danach in Friedrich Wilhelm ErbstollenFerdinand Stollen 403 4 m NN Lage Vorlauferbergbau 19 Jahrhundert oder alter 1947 noch zuganglich es gab einen zweiten Stollen der Grube Ferdinand der derzeit nicht lokalisierbar istUntere Einigkeit Stollen 386 5 m NN Lage Vorlauferbergbau 19 Jahrhundert oder alter 1947 noch zuganglichAuf der Sudseite des Kahlenberges im Bereich von Fusseberg wurden folgende Stollen nach Norden vorgetrieben 69 Stollen Mundloch AnmerkungenErbstollen Fusseberg 268 86 m NN Lage ab 1861 heutzutage mit ausgestellter GrubenlockFusseberger Oberer Stollen 278 0 Lage in Stutzmauer hinter RostofenSt Georg Stollen 269 0 m NN Lage Stollen Bergaufzug Lage Neuer Forderstollen Westportal 314 9 m NN Lage 1942 kam der 1435 m lange Forderstollen zwischen Fusseberg und Friedrich Wilhelm hinzu 60 Neuer Forderstollen Ostportal 314 9 m NN Lage 1942 kam der 1435 m lange Forderstollen zwischen Fusseberg und Friedrich Wilhelm hinzu 60 Sabiner Stollen 322 2 m NN Lage Vorlauferbergbau 19 Jahrhundert oder alter 1947 noch zuganglichHeinrichszecher Oberer Stollen 349 2 m NN Lage Vorlauferbergbau 19 Jahrhundert oder alter 1947 noch zuganglich Abbau des Gluckshafener MittelHeinrichszecher Tiefer Stollen 317 4 m NN Lage Vorlauferbergbau 19 Jahrhundert oder alter 1947 noch zuganglichGlucksberg Stollen 378 2 m NN Lage Vorlauferbergbau 19 Jahrhundert oder alter 1947 noch zuganglichGlucksfall Stollen 371 0 m NN Lage Vorlauferbergbau 19 Jahrhundert oder alter 1947 noch zuganglichGluckshafer Stollen 392 3 m NN Lage Vorlauferbergbau 19 Jahrhundert oder alter 1947 noch zuganglichJuno Stollen 363 3 m NN Lage Vorlauferbergbau 19 Jahrhundert oder alter 1947 noch zuganglichGlucksberger Tiefer Stollen Lage Vorlauferbergbau 19 Jahrhundert oder alter 1947 noch zuganglichSchabches oder Schobches Stollen 352 5 m NN Lage Vorlauferbergbau 19 Jahrhundert oder alter 1947 noch zuganglichAm Betriebspunkt Glaskopf wurden zwei Stollen nach Suden vorangetrieben 69 Stollen Mundloch AnmerkungenForderstollen Glaskopf 280 57 m NN Lage Tiefer Stollen Glaskopf 266 19 m NN Lage Gefordert wurde uber beide Forderschachte um die anfallenden Erzmengen bewaltigen zu konnen Die am Friedrich Wilhelm Schacht ankommenden Erze wurde von dort durch den Neuen Forderstollen zur Aufbereitung nach Biersdorf geschickt Sohlen Bearbeiten In der Verbundgrube waren untertagig zahlreiche Sohlen durchschlagig Gruben Glaskopf und Fusseberg auf acht Sohlen Gruben Fusseberg und Friedrich Wilhelm auf 10 Sohlen sowie Forderstolln und Erbstolln Gruben Friedrich Wilhelm und Zufalliggluck auf drei Sohlen Gruben Zufalliggluck und Bergwerk San Fernando uber eine Sohle 1962 nicht Teil des Verbundbergwerkes Insgesamt summierten sich alle untertagigen Strecken auf 35 km Es gab 21 Sohlen bis in die 1920er Jahre wurden neue Sohlen im 40 m Raster angelegt danach im Abstand von 50 m 69 36 Die langste Untersuchungsstrecke reichte auf der 360 m Sohle bis zur Grube Neue Hoffnung in Niederdreisbach Endpunkt bei Lage sie diente ab 1954 zur Vorbereitung eines Verbundes mit der 8 km entfernten Grube Bindweide das Vorhaben wurde allerdings aufgeben Eine weitere Untersuchungsstrecke diesmal auf der 486 m Sohle verlief nach Sudwesten und unterfuhr den nordlichen Rand des Ortes Weitefeld Endpunkt bei Lage 71 Abbauverfahren Bearbeiten nbsp Abbau im Firstenstossbau nbsp Bohren der Locher am StossIm fruhen 18 Jahrhundert vollzog sich der Ubergang vom Abbau nahe der Oberflache zu immer tiefer werdenden Stollen abgebaut wurde mittels Strossenbau Zur Sicherung der Bergarbeiter und der Grube mussten dabei jedoch Erzpfeiler in regelmassigen Abstanden stehen bleiben Typischerweise hatten diese Pfeiler eine Grundflache von 1 bis 1 5 Lachter ca 2 bis 3 m in der Breite und Tiefe und waren alle 4 bis 5 Lachter ca 8 bis 10 m stehengelassen worden um den Grubenbau abzustutzen Hierbei ging allerdings ein Viertel manchmal ein Drittel des abbauwurdigen Erzes verloren Deswegen anderte man zum Ende des 18 Jahrhunderts das Abbauverfahren und ging zum Firstenbau uber Ab etwa Mitte des 19 Jahrhunderts wurden die Hauptforderstrecken nicht mehr im Erz sondern im Nebengestein angelegt um den Abbau effizienter zu gestalten 12 Im spaten 19 Jahrhundert wurde schliesslich Firstenstossbau eingefuhrt Um 1900 wurde die Bohrarbeit mit Hilfe von druckluftbetriebenen Stossbohrmaschinen eingefuhrt Ab den 1920er Jahren wurden leichter zu handhabende Bohrhammer eingesetzt 72 Zwischen 1900 und 1920 wurde das abgebaute Erz in einfache eiserne Forderwagen gefullt die etwa 1 Tonne Erz fassten Entlang der Lagerstatten gab es Richtstrecken im tauben Gestein dort wurden die Wagen per Hand oder mit Pferdekraft zur Verladung am Schacht geschoben Fullort uber Tage wurde das Erz dann mit Kreiselwippern entladen und die Wagen teilweise mit Versatz neu beladen um untertagig abgebaute Bereiche verfullen zu konnen Erst ab den 1920er Jahren wurden die Forderwagen untertagig mit elektrischen Lokomotiven bewegt 73 Verfeinerte Formen des Firstenstossbaus blieben auch nach der Grundung der Erzbergbau Siegerland AG 1953 die dominante Abbautechnik Ab Ende der 1950er Jahre wurden umfangreiche Rationalisierungsmassnahmen unter Tage umgesetzt Alle Abbaue wurden mit neuzeitlichen Lade und Fordergeraten ausgestattet der Zuschnitt der Strecken entsprechend vergrossert Ziel war eine vollmechanisierte Gewinnung Die Bohrarbeit wurde zuvor mit 12 m Langlochbohrern durchgefuhrt das nach dem Schiessen entstehende Haufwerk in den 1950er Jahren mit gleisgebundenen Wurfschaufelladern spater dann mit gleislosen Bunkerladern Atlas Copco T2G bis zu 80 m Entfernung in die Forderrollen transportiert 74 75 nbsp Bunkerlader in FussebergZur weiteren Mechanisierung wurden ab 1959 die Sohlen nur noch 6 m uberfahren und mit Bohrhammern Krupp Typ 121 6 4 m lange Bohrlocher ausgefuhrt Mit parallelen Bohrlochreihen und dem Einsatz grosser Schussserien mit Millisekundenzundern konnten Haufwerksmengen bis zu mehreren 1000 t pro Schussserie gewonnen werden was zu einer enormen Steigerung des gewonnenen Erzes fuhrte Das Wegfullen des Haufwerkes geschah hierbei mit Schrappern Typ Demag Drehtrommelschrapper SH 340 Anm 9 Es gelang eine Steigerung der Forderung auf 20 t pro Mann und Schicht 74 76 Beide Haupt Abbauverfahren wurden parallel eingesetzt in Abhangigkeit von der lokalen Beschaffenheit der Lagerstatte In unregelmassigen und kleinteiligen Gangstucken wurde der Wurfschaufellader auf Grund seiner Wendigkeit bevorzugt der Schrapper hatte den Vorteil geringerer Mannkosten Im Jahr 1962 wurden 46 der Erze im Firstenstossbau mit Schrapper 38 im Firstenstossbau mit Wurfschaufellader und 10 mit versatzlosen Verfahren uberwiegend Magazinbau gewonnen 76 Die durch die starke Mechanisierung gesteigerte Produktivitat schlug sich auch in verringerten Abbaukosten nieder Weniger Bergleute wurden benotigt um grossere Erzmengen zu gewinnen Die Abbaukosten betrugen Ende 1959 noch 10 32 DM pro Tonne Erz davon entfielen 76 auf Lohnkosten Ende 1962 waren diese bei weitgehend gleich gebliebenen Materialkosten auf 6 06 DM pro Tonne Erz gesunken davon waren 51 Lohnkosten wobei sich die Aufwendungen fur Lohnkosten halbierten Lohnbasis ist hierbei 29 75 DM pro Schicht fur den Bergmann 77 Die deutlich gesteigerten Erzmengen benotigten eine gestiegene Kapazitat bei dem Transport auf der Strecke zum Fullort Deswegen wurden die kleinformatigen Forderwagen ausgemustert und durch grosse 1000 l fassende Seitenentleerer ersetzt Diese wurden am Fullort automatisch entleert Die intensivierte Forderung barg auch eine Vergrosserung der Gefahr fur die Bergleute an der gefurchteten Staublunge zu erkranken deswegen wurden Wasserspruhanlagen zur Befeuchtung und Absaugeinrichtungen fur Gesteinsstaube installiert 78 In den letzten Betriebsjahren wurde bei besonders machtigen Gangmitteln das Abbauverfahren Teilsohlenbruchbau eingesetzt da durch den Abbau von oben nach unten und der Moglichkeit sehr vieler gleichzeitiger Angriffspunkte der Abbau effizienter und sicherer gestaltet werden konnte 79 Bis in die spaten 1950er Jahre wurden klassische starre Forderwagen benutzt die bei 1 18 m Lange 0 656 m Gefassbreite 0 739 m Maximalbreite und 0 935 m Hohe mit einer Klappe an der Stirnseite und einer Spurweite von 0 575 m ein Fassungsvermogen von etwa 400 l hatten Um 1960 wurden die Forderwagen auf den Forderstrecken durch grossere Versionen mit jetzt 1200 l Fassungsvermogen ersetzt Granbywagen Auf den Abbaustrecken wurde eine Pendelforderung eingerichtet Verbunde aus selbstfahrenden gleisgebundenen Pendelwagen Atlas Copco Typ U3N33C zum Einsatz gebracht Diese erreichten 1 7 m s Fahrgeschwindigkeit jeder Wagen hatte einen eigenen 3 PS Druckluftmotor als Antrieb wurde uber eine zwischen den Gleisen liegende Druckluftleitung versorgt und fasste 2000 l Beispielvideo siehe Weblinks Typische Fahrtstrecken fur die Pendelwagen waren maximal 180 m die Forderleistung betrug dabei etwa 25 Kubikmeter Versatzberge bzw 40 Erz pro Stunde 77 Die gesamte Forderung von der Strecke bis uber Tage verlief vollautomatisch da Seitenentladewagen Granbywagen eingesetzt wurden die bei Erreichung des Fullortes automatisch entleert wurden 80 Fordertechnik Bearbeiten nbsp Fordergerust Grube FussebergZwischen 1899 und 1933 wurde die Leistung fur die Forderung und Seilfahrt durch eine Dampfmaschine bereitgestellt Ab 1934 kamen am Schacht Fusseberg ein neu errichtetes Fordergerust und eine elektrische Gleichstromfordermaschine mit 960 kW Leistung zum Einsatz Gleichzeitig wurde Schacht Friedrich Wilhelm mit einem neuen Drehstrommotor mit 700 kW Leistung ausgestattet 26 Fordermotor Fusseberg ab 1934 81 Auftraggeber Friedrich Krupp A G EssenHersteller Siemens Schuckertwerke A G Planung Januar 1934Abnahme Krupp sche Bergverwaltung Juni 1934Typ GM 440 35Leistung 960 kWDrehzahl 455 minBetriebsspannung 760 V GleichstromHersteller Nr 2890620Betriebsverhaltnisse Forderung Fusseberg 1934 bis ca 1956 81 Fordergeschwindigkeit Guterbeforderung 16 m sFordergeschwindigkeit Seilfahrt 10 m sNutzlast Guterbeforderung 4000 kgNutzlast Seilfahrt 20 Personen 1500 kgGewicht einer Forderschale mit Zwischengeschirr 4000 kgGewicht leerer Wagen 380 kgAnzahl der Wagen je Schale 4Lastspitze 15 s nach Beginn Guterbeforderung 1220 kWDurchschnittslast nach anfanglicher Lastspitze 765 kWGewicht Forderseil 10 2 kg je lfd mDurchmesser Forderseil 54 mmDrehzahl Treibscheibe 50 9 min Der Erztransport auf den Hauptstrecken erfolgte mit zweiachsigen elektrischen Fahrdraht Lokomotiven der Siemens Schuckertwerke auf der Spurweite 575 mm Die heutzutage als Denkmal vor dem Stollenmundloch Fusseberg aufgestellte Grubenlok entstammt nicht Fusseberg sondern kam ursprunglich im Bergwerk Meggen zum Einsatz 82 Forderleistung und Belegschaft Bearbeiten Der Preisdruck durch auslandische Erze insbesondere die stetig fallenden Preise fur Seefracht fuhrte zu umfangreichen Rationalisierungsmassnahmen Betrug die Abbauleistung 1953 noch 1 13 t Roherz pro Schicht pro Bergmann wurde diese durch die zunehmende Mechanisierung des Abbaus in nur 6 Jahren auf 4 3 t Mann gesteigert Anfang 1962 war die Abbauleistung durch Verfeinerung der Massnahmen bereits auf uber 10 t Erz pro Bergmann und Schicht angewachsen 1963 wurden in guten Gangteilen 20 bis 25 t Erz als Abbauleistung geschafft 77 Die Verbundgrube hatte in diesem Zeitraum einen weitgehend konstant bleibenden Ertrag von 360 000 t Roherz pro Jahr durch die Rationalisierung sank die Anzahl der Beschaftigten auf die Halfte Jahr 1953 83 1964 58 Forderung Roherz 363 300 t 357 817 tForderung Kupfererz 53 t 3172 tArbeiter unter Tage 704 336Arbeiter uber Tage 319 126Angestellte 41 48Gesamt Belegschaft 1064 510Erzaufbereitung Bearbeiten nbsp TagesanlagenDas abgebaute Roherz wurde in der Erzaufbereitung in einem mehrstufigen Prozess zerkleinert und in wirtschaftlich nutzbare Anteile Spateisenstein kupferhaltiges Roherz pyrithaltiges Roherz und nicht verwertbare Anteile Berge getrennt 84 Vorbereitung des Roherzes Bearbeiten Die Bereitstellung des Roherzes erfolgte entweder uber die Rasenhangebank des Fordergerustes der Grube Fusseberg durch den Forderstollen aus der Grube Friedrich Wilhelm oder per Seilbahn aus der Grube Wolf Mittels zweier Kreiselkipper wurden die Forderwagen entladen Backenbrecher zerkleinerten das Roherz auf eine maximale Korngrosse von 130 mm Trocken Aufbereitung Bearbeiten nbsp Klaubeband Symbolbild In einem mehrstufigen Siebprozess wurde eine Sortierung nach Korngrossen vorgenommen Klassiert wurde in 7 Grossenbereiche zwischen 0 mm und 130 mm Anm 10 Typischerweise bestand ein Anteil von 58 Gew aus Roherz Stucken grosser 45 mm diese wurden der Klaubeanlage zugefuhrt Dort sortierten an zwei je 18 m langen Forderbandern Klaubebandern weibliche und jugendliche Arbeitskrafte Kupfererze pyrithaltige Erze und Berge manuell aus Nass Aufbereitung Bearbeiten Der restliche Anteil 42 Gew mit Roherz Stucken kleiner 45 mm wurden der Nass Aufbereitung zugefuhrt Dort wurde unter Zugabe von Wasser mit Kolbensetzmaschinen eine automatisierte Trennung von Spateisenstein und Bergen nach ihrer Dichte vorgenommen Spateisenstein hat eine Dichte von etwa 3 2 3 5 g cm3 Berge 2 7 2 9 g cm3 Das aus den Aufbereitungsprozessen gewonnene Erz Rohspat wurde mit Kipploren zur Rostanlage transportiert Die Aufbereitungs Anlagen hatten eine Kapazitat von 150 t h Rostung Bearbeiten Die Rostanlage bestand aus acht 14 m hohen Rostofen die kontinuierlich im Betrieb waren Diese wurden von oben mit abwechselnden Lagen aus Rohspat und Koks beschickt Bei Temperaturen grosser 550 C fand der eigentliche Rostprozess statt Dieser diente zum einen der Reduktion des kunftigen Transportvolumens und Gewichtes durch Abspaltung von Kohlendioxid und Schwefeldioxid zum anderen wurden durch die chemischen Prozesse die magnetische Permeabilitat der eisenhaltigen Verbindungen erhoht so dass eine Trennung durch magnetische Verfahren moglich wurde Am unteren Ofen Ende fiel das gerostete Erz Rostspat auf einen Drehteller und wurden von dort mit Wucht bzw Plattenforderern zur Rostspataufbereitung transportiert Rostspataufbereitung Bearbeiten Grobkorniger Rostspat Korngrosse gt 45 mm wurde auf einem 28 m langen Forderband Klaubeband manuell durch Arbeitskrafte von Bergen befreit Mittel und feinkorniger Rostspat lt 45 mm wurde in der Rostspataufbereitung weiter zerkleinert und einer Batterie von elektrischen Trommel Magnetscheidern zugefuhrt Diese trennten eisenhaltigen Rostspat von nichtmagnetischen Bergen Rostung und nachgeschaltete Aufbereitung hatten eine Kapazitat von 42 t h Das so gewonnene Huttenerz wurde auf dem Grubengelande auf Guterzuge verladen und zu den Eisenhutten des Ruhrgebiets verbracht im geringen Umfang auch zu Eisenhutten im Siegerland Siehe auch BearbeitenBergbau im Siegerland Liste von Bergwerken im SiegerlandLiteratur BearbeitenAlfred Ribbentrop Beschreibung des Bergreviers Daaden Kirchen Konigliches Oberbergamt zu Bonn Bonn 1882 OCLC 253879258 Adolf Hoffmann Bergamtsbezirk Betzdorf Beschreibungen rheinland pfalzischer Bergamtsbezirke 1 Gluckauf Essen 1964 OCLC 632339997 W Fenchel H D Gleichmann R Reichenbach Verbundgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm bei Biersdorf In Die Sideriterzgange im Siegerland Wied Distrikt Sammelwerk Deutsche Eisenerzlagerstatten Geologisches Jahrbuch Reihe D Band 77 Band I Eisenerze im Grundgebirge Schweizerbart Hannover Stuttgart 1985 OCLC 254026563 S 293 ff Hans Dietrich Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Eisenerzbergbaus Schrift zur Geschichte des Berg und Huttenwesens im Siegerland Verlag Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 Ute Bosbach Achim Heinz Wolfgang Stossel Spurensuche im Eisenland Unterwegs auf Erzstrassen und Bergmannspfaden amadeusmedien 2006 ISBN 3 9808936 8 5 Alfons Bender Zufalliggluck vor Jahrzehnten einmal tiefste Grube des Siegerlandes in Heimat Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 64 2021 S 113 118 Quellen Bearbeiten a b c d e f g h i j k W Fenchel H D Gleichmann R Reichenbach Verbundgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm bei Biersdorf In Die Sideriterzgange im Siegerland Wied Distrikt Sammelwerk Deutsche Eisenerzlagerstatten Geologisches Jahrbuch Reihe D Band 77 Band I Eisenerze im Grundgebirge Schweizerbart Hannover Stuttgart 1985 OCLC 254026563 S 295 Thomas Stollner Der vor und fruhgeschichtliche Bergbau in Mitteleuropa In Christoph Bartels Rainer Slotta Hrsg Der alteuropaische Bergbau Von den Anfangen bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts Geschichte des deutschen Bergbaus Band 1 Aschendorff Munster 2012 ISBN 978 3 402 12901 2 S 60 64 Alfred Ribbentrop Beschreibung des Bergreviers Daaden Kirchen Konigliches Oberbergamt zu Bonn Bonn 1882 S 44 Alfred Ribbentrop Beschreibung des Bergreviers Daaden Kirchen Konigliches Oberbergamt zu Bonn Bonn 1882 S 76 Ulrich Meyer Grube Fusseberg vor 300 Jahren erstmals erwahnt Darin Extract des berg buchs ampts Friedewald von mir Engelbert Beinhauer zeitigen Bergmeister gefuhret ausgefertigt fur Herzog Johann Wilhelm von Sachsen Eisenach 1708 In Heimat und Burgerzeitung der Verbandsgemeinde Daaden Band 26 Linus Wittich Daaden 2008 S 14 15 Hans D Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Bergbaus Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 S 28 Ulrich Meyer Grube Fusseberg vor 300 Jahren erstmals erwahnt Darin Johann Heinrich Lamprecht Amstactuator zu Friedewald Bericht von 1742 uber die Situation des Bergbaus 1741 In Heimat und Burgerzeitung der Verbandsgemeinde Daaden Band 26 Linus Wittich Daaden 2008 S 14 15 a b Alfred Ribbentrop Beschreibung des Bergreviers Daaden Kirchen Konigliches Oberbergamt zu Bonn Bonn 1882 S 85 Ulrich Meyer Grube Fusseberg vor 300 Jahren erstmals erwahnt Darin Grubenbericht von 1799 In Heimat und Burgerzeitung der Verbandsgemeinde Daaden Band 26 Linus Wittich Daaden 2008 S 14 15 Rainer Wirth 20 Gulden fur die Hauer Biersdorf Quartalsrechnungen aus dem Fussenberger Kupferbergwerk sind aufgetaucht In Rhein Zeitung 8 Januar 2008 Weitefeld und Oberdreisbach Darin Teilabdruck der Generalkarte der Reichsgrafenschaft Sayn Altenkirchen 1800 Geiger 1987 ISBN 3 89264 122 6 S 9 a b Alfred Ribbentrop Beschreibung des Bergreviers Daaden Kirchen Konigliches Oberbergamt zu Bonn Bonn 1882 S 86 Alfred Ribbentrop Beschreibung des Bergreviers Daaden Kirchen Konigliches Oberbergamt zu Bonn Bonn 1882 S 81 Ulrich Meyer Grube Fusseberg vor 300 Jahren erstmals erwahnt Heimat und Burgerzeitung der Verbandsgemeinde Daaden Band 26 Linus Wittich 2008 S 14 15 a b c Thomas Kirnbauer Die Grube Silberkaute NWW Michelbach bei Usingen Ts In Geologisches Jahrbuch Hessen Band 117 1989 ISSN 0341 4027 S 215 f Details zur German Mining Company in Anmerkung 1 a b c Commonwealth Legal Information Institute Hrsg The German Mining Company The Case Of Samuel Ball William Haigh Francis Ramsbotham 1854 Digitalisat PDF abgerufen am 3 Februar 2016 Fall Nummern EngR 664 1854 4 De G M amp G 19 1854 43 ER 415 Geological Society of London Hrsg Transactions of the Geological Society of London Band 6 Second Series London 1842 S 249 f Digitalisat abgerufen am 3 Februar 2016 Wilfried Reininghaus Der Kreis Siegen in der Revolution 1848 49 In Siegener Beitrage Jahrbuch fur Geschichte Band 3 S 33 ff a b Die Verbundgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm von Markscheider Noot und Berufsschullehrer Link In Artur Schupp Heinrich Groh Rudolf Klees Hrsg Unser Daadener Land Siegblatter 1953 S 285 294 Horst G Koch Glanz aus der Tiefe Eisenerzgrube Bindweide im Siegerlander Spateisenbezirk Gudrun Koch Siegen 1990 S 11 Hans D Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Bergbaus Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 S 31 Hans D Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Bergbaus Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 S 32 Hans D Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Bergbaus Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 S 33 Horst G Koch Glanz aus der Tiefe Eisenerzgrube Bindweide im Siegerlander Spateisenbezirk Gudrun Koch Siegen 1990 S 18 a b Beschreibung der Grube Friedrich Wilhelm Memento des Originals vom 21 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www herdorf de auf herdorf de abgerufen am 19 Januar 2016 a b c d e f Adolf Hoffmann Bergamtsbezirk Betzdorf Beschreibungen rheinland pfalzischer Bergamtsbezirke Band 1 Gluckauf Essen 1964 S 80 a b Hans D Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Bergbaus Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 S 44 W Fenchel H D Gleichmann R Reichenbach Verbundgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm bei Biersdorf In Die Sideriterzgange im Siegerland Wied Distrikt Sammelwerk Deutsche Eisenerzlagerstatten Geologisches Jahrbuch Reihe D Band 77 Band I Eisenerze im Grundgebirge Schweizerbart Hannover Stuttgart 1985 OCLC 254026563 S 296 Die Verbundgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm von Markscheider Noot und Berufsschullehrer Link In Artur Schupp Heinrich Groh Rudolf Klees Hrsg Unser Daadener Land Siegblatter 1953 S 286 a b Adolf Hoffmann Bergamtsbezirk Betzdorf Beschreibungen rheinland pfalzischer Bergamtsbezirke Band 1 Gluckauf Essen 1964 S 75 a b c Alfred Ribbentrop Beschreibung des Bergreviers Daaden Kirchen Konigliches Oberbergamt zu Bonn Bonn 1882 Alfred Ribbentrop Beschreibung des Bergreviers Daaden Kirchen Konigliches Oberbergamt zu Bonn Bonn 1882 S 50 Ute Bosbach Achim Heinz Wolfgang Stossel Spurensuche im Eisenland Unterwegs auf Erzstrassen und Bergmannspfaden amadeusmedien 2006 ISBN 3 9808936 8 5 Alfred Ribbentrop Beschreibung des Bergreviers Daaden Kirchen Konigliches Oberbergamt zu Bonn Bonn 1882 S 42 Ministerium fur Handel Gewerbe und offentliche Arbeiten Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem preussischen Staate Band 10 Berlin 1862 S 112 Digitalisat abgerufen am 18 Januar 2016 a b c d e W Fenchel H D Gleichmann R Reichenbach Verbundgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm bei Biersdorf In Die Sideriterzgange im Siegerland Wied Distrikt Sammelwerk Deutsche Eisenerzlagerstatten Geologisches Jahrbuch Reihe D Band 77 Band I Eisenerze im Grundgebirge Schweizerbart Hannover Stuttgart 1985 OCLC 254026563 S 293 a b Alfred Ribbentrop Beschreibung des Bergreviers Daaden Kirchen Konigliches Oberbergamt zu Bonn Bonn 1882 S 70 Ministerium fur Handel Gewerbe und offentliche Arbeiten Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem preussischen Staate Band 12 Berlin 1864 S 102 Digitalisat abgerufen am 18 Januar 2016 Alfred Ribbentrop Beschreibung des Bergreviers Daaden Kirchen Konigliches Oberbergamt zu Bonn Bonn 1882 S 68 H Quiring H Quiring Hrsg Preussisch Geologische Landesanstalt Berlin Preussisch Geologische Landesanstalt 1934 S 63 f Reichsamt fur Landesaufnahme Hrsg Betzdorf 3040 Topographische Karte Messtischblatter 1901 Digitalisat abgerufen am 20 Januar 2016 Ministerium fur Handel Gewerbe und offentliche Arbeiten Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem preussischen Staate Band 14 Berlin 1866 S 227 Digitalisat abgerufen am 18 Januar 2016 Ministerium fur Handel Gewerbe und offentliche Arbeiten Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem preussischen Staate Band 12 Berlin 1864 S 95 Digitalisat abgerufen am 18 Januar 2016 a b Ministerium fur Handel Gewerbe und offentliche Arbeiten Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem preussischen Staate Band 14 Berlin 1866 S 222 Digitalisat abgerufen am 18 Januar 2016 Ministerium fur Handel Gewerbe und offentliche Arbeiten Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem preussischen Staate 17 statistischer Teil Berlin 1869 S 122 Digitalisat abgerufen am 18 Januar 2016 Ministerium fur Handel Gewerbe und offentliche Arbeiten Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem preussischen Staate Band 23 Berlin 1875 S 119 Digitalisat abgerufen am 18 Januar 2016 Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen im preussischen Staat Ausgabe 1892 Ministerium fur Handel Gewerbe und offentliche Arbeiten Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem preussischen Staate Band 46 Berlin 1898 S 140 Digitalisat abgerufen am 18 Januar 2016 Ministerium fur Handel Gewerbe und offentliche Arbeiten Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem preussischen Staate Band 46 Berlin 1898 S 144 Digitalisat abgerufen am 18 Januar 2016 a b c Adolf Hoffmann Bergamtsbezirk Betzdorf Beschreibungen rheinland pfalzischer Bergamtsbezirke Band 1 Gluckauf Essen 1964 S 231 Hans D Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Bergbaus Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 S 61 Hans D Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Bergbaus Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 S 62 H D Gleichmann Die Aufbereitung der Siegerlander Erze am Beispiel der Eisenerzgruben Fusseberg Friedrich Wilhelm Georg und Neue Haardt In W Grunder Fachausschuss fur Gesellschaft Erzaufbereitung Deutscher Metallhutten und Bergleute e V Hrsg Erzaufbereitungen in Westdeutschland Springer Berlin Heidelberg 1955 ISBN 3 662 11709 6 S 255 ff Digitalisat PDF Adolf Hoffmann Bergamtsbezirk Betzdorf Beschreibungen rheinland pfalzischer Bergamtsbezirke Band 1 Gluckauf Essen 1964 S 91 Erzgruben Letzte Schicht In Der Spiegel Nr 50 1961 S 41 Michael Farrenkopf Wiederaufstieg und Niedergang des Bergbaus in der Bundesrepublik In Christoph Bartels und Rainer Slotta Hrsg Rohstoffgewinnung im Strukturwandel Geschichte des deutschen Bergbaus Band 4 Aschendorff Munster 2013 ISBN 978 3 402 12904 3 S 190 192 Zur letzten Schicht Gluckauf In Altenkirchener Kreisblatt Altenkirchener Kreisblatt Siegpost 26 Marz 1965 a b Jahrbuch des deutschen Bergbaus Band 47 Gluckauf Essen 1965 S 321 Zu Boden sanken In Altenkirchener Kreisblatt Altenkirchener Kreisblatt Siegpost 23 April 1966 a b c d W Fenchel H D Gleichmann R Reichenbach Verbundgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm bei Biersdorf In Die Sideriterzgange im Siegerland Wied Distrikt Sammelwerk Deutsche Eisenerzlagerstatten Geologisches Jahrbuch Reihe D Band 77 Band I Eisenerze im Grundgebirge Schweizerbart Hannover Stuttgart 1985 OCLC 254026563 S 298 Adolf Hoffmann Bergamtsbezirks Betzdorf Beschreibungen rheinland pfalzischer Bergamtsbezirke Band 1 Gluckauf Essen 1964 Beigefugte Karte W Fenchel H D Gleichmann R Reichenbach Verbundgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm bei Biersdorf In Die Sideriterzgange im Siegerland Wied Distrikt Sammelwerk Deutsche Eisenerzlagerstatten Geologisches Jahrbuch Reihe D Band 77 Band I Eisenerze im Grundgebirge Schweizerbart Hannover Stuttgart 1985 OCLC 254026563 S 299 a b W Fenchel H D Gleichmann R Reichenbach Verbundgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm bei Biersdorf In Die Sideriterzgange im Siegerland Wied Distrikt Sammelwerk Deutsche Eisenerzlagerstatten Geologisches Jahrbuch Reihe D Band 77 Band I Eisenerze im Grundgebirge Schweizerbart Hannover Stuttgart 1985 OCLC 254026563 S 300 H Hentschel Zur Petrografie des diskordanten Diabasganges der Grube Fusseberg bei Biersdorf In Die Sideriterzgange im Siegerland Wied Distrikt Sammelwerk Deutsche Eisenerzlagerstatten Geologisches Jahrbuch Reihe D Band 7 Band I Eisenerze im Grundgebirge Schweizerbart Hannover Stuttgart 1985 OCLC 254026563 S 41 W Fenchel H D Gleichmann R Reichenbach Verbundgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm bei Biersdorf In Die Sideriterzgange im Siegerland Wied Distrikt Sammelwerk Deutsche Eisenerzlagerstatten Geologisches Jahrbuch Reihe D Band 77 Band I Eisenerze im Grundgebirge Schweizerbart Hannover Stuttgart 1985 OCLC 254026563 S 301 H D Gleichmann W Hellmund und R Reichenbach Bergbaugeschichte In Die Sideriterzgange im Siegerland Wied Distrikt Sammelwerk Deutsche Eisenerzlagerstatten Geologisches Jahrbuch Reihe D Band 7 Band I Eisenerze im Grundgebirge Schweizerbart Hannover Stuttgart 1985 OCLC 254026563 S 400 Alfred Ribbentrop Beschreibung des Bergreviers Daaden Kirchen Konigliches Oberbergamt zu Bonn Bonn 1882 S 66 W Fenchel H D Gleichmann R Reichenbach Verbundgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm bei Biersdorf In Die Sideriterzgange im Siegerland Wied Distrikt Sammelwerk Deutsche Eisenerzlagerstatten Geologisches Jahrbuch Reihe D Band 77 Band I Eisenerze im Grundgebirge Schweizerbart Hannover Stuttgart 1985 OCLC 254026563 S 409 a b c d e Grubenriss Fusseberg Friedrich Wilhelm in Militar Perspektive 1947 archiviert durch Arbeitskreis Heimatgeschichte Daadener Land Hans D Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Bergbaus Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 S 65 Joachim Weger Das Grubensterben im Siegerland begrub auch die Planungen fur den Grossbetrieb Fusseberg Bindweide In Heimatverein des Kreises Altenkirchen e V Hrsg Heimatjahrbuch 1996 des Kreises Altenkirchen S 218 f Hans D Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Bergbaus Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 S 67 Hans D Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Bergbaus Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 S 68 f a b Hans D Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Bergbaus Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 S 81 G Schmoll Langlochbohren und schiessen im Siegerlander Erzbergbau In Erzmetall Band 14 1961 S 433 440 a b Hans Dietrich Gleichmann Leistungssteigerungen im Abbau durch Mechanisierung des Firstenstossbaus im Siegerlander Erzbergbau In Erzmetall Band 16 Nr 7 1963 S 341 f a b c Hans Dietrich Gleichmann Leistungssteigerungen im Abbau durch Mechanisierung des Firstenstossbaus im Siegerlander Erzbergbau In Erzmetall Band 16 Nr 7 1963 S 344 Hans D Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Bergbaus Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 S 82 f Hans D Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Bergbaus Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 S 84 Hans D Gleichmann Der Fusseberg die grosse Zeit des Siegerlander Bergbaus Hopner und Gottert Siegen 1994 ISBN 3 924948 28 3 S 85 a b Siemens Schuckertwerke Aktiengesellschaft Hrsg Schaltbild fur die Forderanlage Grube Fusseberg 1934 Armin Schwarz Denkmal Grubenlok Gruben Akkulok bei der ehem Grube Fusseberg hellertal startbilder de abgerufen am 28 Januar 2016 Jahrbuch des deutschen Bergbaus Band 47 Gluckauf Essen 1954 S 448 H D Gleichmann Die Aufbereitung der Siegerlander Erze am Beispiel der Eisenerzgruben Fusseberg Friedrich Wilhelm Georg und Neue Haardt In W Grunder Fachausschuss fur Gesellschaft Erzaufbereitung Deutscher Metallhutten und Bergleute e V Hrsg Erzaufbereitungen in Westdeutschland Springer Berlin Heidelberg 1955 ISBN 3 662 11709 6 S 266 ff Digitalisat PDF Anmerkungen Bearbeiten Zitat aus dem Originalbericht von Lamprecht 1742 Bierstorff hat 51 Rauche ein gross Revier von Acker und Wiesen gibt 11 Gulden 2 Albus Schatz ernahrt sich von Berg und Huttenwerk wie auch Ackerbau hat eine Eisenhutte wie auch herrschaftliche Muhle ist meistenteils lutherisch an Waldung die Schnesebach und Deimmelhardt genannt in dem Bezirk liegt der Oberste und Unterste Fuchsenberg so Kupferen gibt wovon der Unterste Fuchsenberg in grosser Ausbeute steht der Oberste aber in Zubusse am Steinberge befinden sich Ohligskauth Bassel Oberster und Unterer Meyersberg wie auch die Ley so alle in Ausbeute stehen hat eine Kapelle zitiert nach ArGeWe Arbeitsgemeinschaft Familienforschung Westerwald Die Quartalsberichte 1799 und 1801 zum Fussenberger Kupferbergwerk vermeldeten folgendes Fur 1799 Im Quartal erhielten die 3 Hauer Johs Engel und Sturm 20 Gulden fur 80 Schichten die Hauer Wilhelm Thielmann Peter Thielmann Gerlach Scheste Johs Schumacher wurden nur fur je eine Schicht bezahlt ein Ernst Richter fur zwei Schichten im Quartal Pro Schicht wurden 15 bis 18 Kreuzer gezahlt Die Grube erwirtschaftete im Quartal 2052 Gulden und 48 Kreuzer und gab 2093 Gulden aus es gab also Verluste Fur 1801 hat sich die Lage nicht wesentlich gebessert im Oktober und Dezember wurden 21 25 Zentner Kupfer verkauft fur 1445 Taler Steiger Wollennweber erhielt 52 Gulden fur 156 Schichten die Hauer erhielten Gerlach Meier 34 Gulden und 30 Kreuzer fur 138 Schichten Gerlach Schneider 37 Gulden fur 148 Schichten Johs Engel Schuler 36 Gulden fur 144 Schichten Johs Engel Meier 35 5 Gulden fur 142 Schichten Peter Zoeller 6 5 Gulden fur 41 Schichten und Anton Hauprich 7 1 Gulden fur 43 Schichten Der Grubenbesitz wurde 1801 wie folgt angegeben drei Pompen zwei Kubel zwei Kratzen drei Keilhauen 52 Bohrer elf Kisten elf Lichter neun Fullfaessser drei Schneidhaemer und eine Schnizbank Siehe auch Johann Philipp Becher Mineralogische Beschreibung der Oranien Nassauischen Lande nebst einer Geschichte des Siegischen Hutten und Hammerwesens Marburg in der neuen akademischen Buchhandlung 1789 S 378 389 Digitalisat Die Regierung des markgraflichen Hauses Brandenburg Anspach erliess eine neue Huttenordnung am 21 April 1742 welche das strikte Verbot der Ausfuhr von Eisenstein etwas abmilderte und die Ausfuhr geringer Mengen Erz gestattete wenn diese weder in der Grafschaft gebraucht wurden noch von den Huttengewerken benotigt wurden Die Benennung der Bergreviere in denen die Verbundgrube lag anderte sich mit der Zeit Im 18 Jahrhundert war es das Amt Freusburg im Anschluss bis 1860 war es dann Bergrevier Heller ab 1861 Bergrevier Daaden gefolgt von Bergrevier Daaden Kirchen Im 20 Jahrhundert wurde es schliesslich der Bergamtsbezirk Betzdorf der die Reviere Daaden Kirchen und Wied in sich vereinigte Vorubergehende Stilllegungen von Fusseberg 13 November 1923 bis 2 Marz 1924 1 November 1925 4 Februar 1927 und 18 August 1928 bis 1 Marz 1929 Die Seilbahn verlief von der Entladestation Fusseberg uber den Kahlenberg dort war eine Winkelstation weiter zum Fordergerust Bergwerk San Fernando und zur Grube Wolf Details siehe herdorf de abgerufen 13 Februar 2014 Zum 31 Marz 1965 wurde gleichzeitig die Grube Georg geschlossen Damit waren alle noch aktiven Gruben des Siegerlandes stillgelegt Als Schrapper kamen einheitlich Drehtrommel Schrapperanlagen der Firma Demag vom Typ SH 340 zum Einsatz Die Schrapperhaspel hatte einen 22 kW Motor der bei einer Seilgeschwindigkeit von 1 2 m s 1600 kg Zugkraft aufbrachte Das Schrappgefass war eine Eigenentwicklung der Erzbergbau Siegerland und hatte einen Inhalt von 400 l bei 300 kg Eigengewicht Die Schrapper wurden sowohl zum wegfullen als auch im Versatz eingesetzt Mit der Anlage konnten Schrappwege von bis zu 30 m realisiert werden wobei pro Stunde 10 15 Kubikmeter Berge oder bis zu 20 t Erz bewegt wurden In kleinen Abbauen mit geringer Erzmachtigkeit kam auch das kleinere Modell Demag SH 260 zum Einsatz 1125 kg Zugkraft bei 0 8 m s In Sonderfallen wurde der Kleinschrapper S211 der Firma Joy verwendet 5 PS Leistung 500 kg Zugkraft bei 0 8 m s Angaben aus Gleichmann Erzmetall 16 1963 S 343 Klassierung in 0 1 75 mm 1 75 4 5 mm 4 5 10 mm 10 20 mm 20 45 mm 45 60 mm 60 130 mm Nutzung der Koordinaten offline BearbeitenZur mobilen und offline Nutzung aller Koordinaten dieser Seite die entsprechende KML Datei hier auf das Smartphone herunterladen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grube Fusseberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ubersichtskarte des Siegener Industrie Bezirkes 1902Ausgewahlte Videos Pendelwagen im Einsatz unter Tage Historischer Film von Atlas Copco der den bei Fusseberg zum Einsatz kommenden Pendelwagen mit seinen Arbeitsablaufen prasentiert Im Film ist dem Pendelwagen noch eine Wurfschaufellader Einheit vorgeschaltet deren Einsatz fur Fusseberg nicht dokumentiert ist Die Aufnahmen entstanden in der schwedischen Erzgrube Garpenberg in den 1960er Jahren Dieser Wagentyp im Fusseberger Einsatz ist abgebildet in H D Gleichmann Leistungssteigerungen im Abbau durch Mechanisierung des Firstenstossbaus im Siegerlander Erzbergbau Erzmetall Band 16 Nummer 7 1963 S 344 Abb 9 Video abgerufen am 28 Oktober 2016 Ausgewahlte Fotografien Innenansicht Florzer Erbstollen 2015 Strecke Fusseberg 1940er oder spater Erzaufbereitung Fusseberg Blick von Osten nach Westen 1940er oder spater Friedrich Wilhelm Aufbereitung im Vordergrund und Schacht Grube Einigkeit spater Friedrich Wilhelm im Hintergrund Blick von Norden nach Suden 1913 Erzaufbereitung Fusseberg Blick von Osten nach Westen Fotografen Bernd und Hilla Becher 1961 Gesamtansicht Fusseberg Blick von Suden nach Norden 1940er oder spater Typischer Forderwagen aus den 1950ern hier Model aus der Nachbargrube San Fernando Die 11 Verbundgruben der Erzbergbau Siegerland AG Bruderbund Eisenzecher Zug Eisernhardter Tiefbau Eupel Fusseberg Friedrich Wilhelm Georg Grosse Burg Neue Haardt Pfannenberger Einigkeit San Fernando Wolf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eisenerzgrube Fusseberg Friedrich Wilhelm amp oldid 236234016