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Millerit Haarkies Nickelkies Gelbnickelkies Haarpyrit Trichopyrit chemisch Nickel II sulfid ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze Es kristallisiert im trigonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung NiS und entwickelt meist dunne langgestreckte Kristalle mit bis zu acht Zentimetern Lange von messinggelber bis bronzener Farbe Diese stehen meist als haarartige Buschel zusammen MilleritNest aus nadeligen Milleritkristallen auf Quarz aus Halls Gap Lincoln County Kentucky USAAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Mlr 1 Chemische Formel NiSMineralklasse und ggf Abteilung Sulfide und SulfosalzeSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana II C 21 II C 21 030 2 CC 20 02 08 16 01Kristallographische DatenKristallsystem trigonalKristallklasse Symbol ditrigonal pyramidal 3mRaumgruppe R3m Nr 160 Vorlage Raumgruppe 160 2 Gitterparameter a 9 6071 A c 3 1434 A 2 Formeleinheiten Z 9 2 Zwillingsbildung unter Druck entlang 0112 Physikalische EigenschaftenMohsharte 3 5Dichte g cm3 5 374Spaltbarkeit 1011 vollkommen 0112 vollkommenBruch Tenazitat zerhackt sprode oder unebenFarbe messinggelb bisweilen bunt oder grauStrichfarbe grunlich schwarzTransparenz undurchsichtigGlanz Metallglanz Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Bildung und Fundorte 5 Verwendung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenMillerit wurde erstmals 1845 von Wilhelm Ritter von Haidinger in der Typlokalitat Jachymov Sankt Joachimsthal im tschechischen Teil des Erzgebirges gefunden Es wurde nach dem britischen Mineralogen William Hallowes Miller benannt der das Mineral als erster untersuchte Klassifikation BearbeitenIn der Systematik nach Strunz wird Millerit bei den Sulfiden und Sulfosalzen klassifiziert Es wird zu den Sulfiden mit einem Verhaltnis vom Metall zu Schwefel Selen oder Tellur von 1 1 gezahlt In der achten Auflage bildete es mit Lapieit Makinenit Muckeit und Zlatogorit eine Gruppe In der neunten Auflage werden die Legierungen zusatzlich nach Kationen unterteilt dort ist Millerit mit Makinenit in der Klasse der Metallsulfide mit Eisen Cobalt oder Nickel zu finden In der Systematik der Minerale nach Dana bildet es mit Makinenit eine Untergruppe der Sulfide einschliesslich Seleniden und Telluriden mit der Zusammensetzung Am Bn Xp mit m n p 1 1 Kristallstruktur Bearbeiten nbsp Struktur von MilleritMillerit kristallisiert im trigonalen Kristallsystem in der Raumgruppe R3m Raumgruppen Nr 160 Vorlage Raumgruppe 160 mit den Gitterparametern a 9 6071 A und c 3 1434 A 2 sowie neun Formeleinheiten pro Elementarzelle Die Struktur entspricht der Nickelarsenid Struktur Bildung und Fundorte Bearbeiten nbsp Millerit Stufe mit aussergewohnlich dicken Milleritnadeln aus der Grube Friedrich bei Schonstein Wissen Rheinland Pfalz Millerit bildet sich meist unter niedrigen Temperaturen in Kalkstein oder Baryt Auch als Verwitterungsprodukt anderer Nickelminerale oder in Sedimenten kann Millerit gebildet werden Es ist vergesellschaftet mit Gersdorffit Polydymit Nickelin Galenit Sphalerit Pyrit Chalkopyrit Pyrrhotin Pentlandit Cubanit Calcit Dolomit Siderit Baryt und Ankerit Es sind eine Vielzahl von Fundstellen 695 mit dem Stand von August 2009 fur Millerit bekannt Zu den wichtigsten Fundorten zahlen Musen Wissen Ramsbeck Lunen Brambauer das ehemalige Bergrevier Dillenburg und Kamsdorf in Deutschland Kotalahti in Finnland Kladno in Tschechien Merthyr Tydfil in Wales Kambalda und Leinster in Australien Bindura in Simbabwe Mabilikwe Hill in Sudafrika Temagami Thompson Brompton Lake und Malartic in Kanada sowie Antwerp Keokuk St Louis und Esterbrook Park in den Vereinigten Staaten Verwendung BearbeitenMillerit ist ein Nickelerzmineral und wird als Rohstoff fur die Gewinnung elementaren Nickels verwendet Literatur BearbeitenMillerit in Anthony u a Handbook of Mineralogy 1990 1 101 pdf Petr Korbel Milan Novak Mineralien Enzyklopadie Nebel Verlag GmbH Eggolsheim 2002 ISBN 3 89555 076 0 S 34 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Millerite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Millerit Millerite bei mindat org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c American Mineralogist Crystal Structure Database Millerite englisch 1974 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Millerit amp oldid 232942850