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Ramsbeck ist ein Ortsteil der Gemeinde Bestwig Nordrhein Westfalen Deutschland und liegt im Valmetal Im Januar 2020 hatte Ramsbeck 1393 Einwohner 1 Gepragt war der Ort von der Mitte des 19 Jahrhunderts bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts vom Blei und Zinkbergbau Er ist heute ein staatlich anerkannter Erholungsort RamsbeckGemeinde BestwigWappen von RamsbeckKoordinaten 51 19 N 8 24 O 51 309166666667 8 4005555555556 366 Koordinaten 51 18 33 N 8 24 2 OHohe 366 mEinwohner 1393 1 Jan 2021 1 Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 59909Luftbild 2013 Luftbild 2013 Blick auf RamsbeckOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verwaltungsgeschichte 2 1 Wappen 3 Bergbau 4 Religion 5 Sehenswurdigkeiten 6 Ehrenburger 7 Personen 8 Personlichkeiten die vor Ort gewirkt haben 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstanden ist Ramsbeck vermutlich im 9 oder 10 Jahrhundert Erstmals urkundlich erwahnt wurde der Ort in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Randsbeke Ramsbeck wird unter der Curtis Wedestapel Haupthof Wehrstapel erwahnt 2 3 Verwaltungsgeschichte BearbeitenDie Gemeinde Ramsbeck wurde in der Zeit zwischen 1858 und 1871 aus Teilen der Gemeinde Velmede neu gebildet Am 1 April 1910 wurde Berlar eingemeindet Auch Teile der Gemeinden Gevelinghausen und Heringhausen wurden eingegliedert 4 Bei der kommunalen Gebietsreform am 1 Januar 1975 kam die Gemeinde bis auf 0 07 km die an die neugebildete Stadt Olsberg abgegeben worden sind zur neugebildeten Gemeinde Bestwig 5 nbsp Blick auf Genossenschaftssiedlung in RamsbeckWappen Bearbeiten nbsp BlasonierungIn Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz uberdeckt mit zum Andreaskreuz gestellten goldgestielten schwarzen Schlagel und Eisen BeschreibungDas schwarze Kreuz und Silber als Grundfarbe sind Ausdruck der fruheren Zugehorigkeit zum Kurfurstentum Koln Schlagel und Eisen symbolisieren den ortsansassigen Erzbergbau Die amtliche Genehmigung des Wappens erfolgte am 24 Marz 1949 6 Bergbau Bearbeiten Siehe auch Bergbau im Sauerland nbsp Erzbergwerk RamsbeckErste archaologische Spuren des Bergbaus bei Ramsbeck stammen aus dem 10 11 Jahrhundert Die historischen Quellen setzen erst im 16 Jahrhundert ein Einen gewaltigen Aufschwung nahm er jedoch erst in der Mitte des 19 Jahrhunderts Bis dahin war Ramsbeck eine kleine Weilersiedlung aus neun Bauernhofen und einigen Kotten Erste Ansatze zu einem Aufschwung des Bergbaus ging von der Ramsbecker Gewerkschaft aus Der Plan Ramsbeck zum damals grossten Industriekomplex der Metallgewinnung zu machen fuhrten 1854 zum Ausbau der Betriebsanlagen von Gruben und Huttenwerken durch die Stolberger Aktiengesellschaft fur Bergbau Blei und Zinkfabrikation Lag die Zahl der Beschaftigten 1853 bereits bei 453 Mann war geplant diese bis auf 1800 Mann aufzustocken Erfahrene Bergleute wurden im Erzgebirge und im Konigreich Sachsen angeworben Die wichtigsten Gruben lagen am Dornberg und am Bastenberg ostlich bzw westlich von Ramsbeck Das Bergbauunternehmen baute zur Unterbringung eine der ersten Bergarbeitersiedlungen im Gebiet des heutigen Nordrhein Westfalen Neben neuen Gebauden im Hauptort wurden mehrere Kolonien wie Andreasberg und Heinrichsdorf angelegt In Ramsbeck entstanden in den beiden ersten Jahren 17 Hauser mit insgesamt 70 Wohnungen in Andreasberg 35 Gebaude mit 140 Wohnungen in Heinrichsdorf 9 Hauser mit 30 Wohnungen Auch in einigen Dorfern der Umgebung wurden Wohnungen gebaut Die standardisierten Hauser in Andreasberg waren einstockige Gruppenbauten mit einer Grundflache 30 20 m 8 56 m Es handelte sich anfangs um Fachwerkbauten in Leichtbauweise die der Witterung nicht gewachsen waren und bald saniert werden mussten Die Krise des Bergbauunternehmens und das Scheitern der grossbetrieblichen Plane kurze Zeit nach der Grundung fuhrten zur Abwanderung zahlreicher Bergleute Dadurch wurden Wohnungen frei In der Folge wurden die Wohnflachen durch Zusammenlegung von Wohnungen deutlich vergrossert Ausserdem wurden Stallungen zur Haltung von Ziegen und anderem Vieh angebaut Auch wenn die Einwohnerzahl abhangig von der Bergbaukonjunktur schwankte gehorte Ramsbeck lange Zeit zu dem am dichtesten besiedelten Teilen des Sauerlandes Bis 1952 blieben die Wohnungen in Werksbesitz und gingen erst danach in den Besitz der bisherigen Mieter uber Neben den Wohnhausern des Bergbauunternehmens entstanden bis dahin nur wenige Privatbauten Der Bergbau wurde 1975 eingestellt Danach entwickelte sich Ramsbeck von einer Industriesiedlung zum Erholungsort nbsp Eingang Erzbergwerk nbsp Waschkaue Erzbergwerk nbsp Lokomotive fur den Erztransport nbsp Forderturm RamsbeckReligion BearbeitenMit der Zuwanderung von Bergleuten im 19 Jahrhundert kamen auch zahlreiche Protestanten in die ansonsten katholische gepragte Region Es entstand dort eine der ersten evangelischen Gemeinden im ehemals kurkolnischen Sauerland Kurz nach dem Bau der Bergarbeiterhauser wirkte 1855 August Friedrich Georg Disselhoff als Hilfsprediger in Ramsbeck In Ramsbeck gibt es die Yeni Dami Moschee nbsp evangelische Petruskirche unter Denkmalschutz nbsp katholische KircheSt MargarethaSehenswurdigkeiten BearbeitenEine Attraktion ist das Sauerlander Besucherbergwerk das heute ein Bergbaumuseum und ein Besucherbergwerk ist Viele Sehenswurdigkeiten liegen an dem 8 Kilometer langen Bergbauwanderweg rund um Ramsbeck 7 Der Abgaskamin am Bastenberg gilt als Wahrzeichen des Ortes Im Freizeitbereich ist das Fort Fun Abenteuerland das etwa 4 5 Kilometer vom Zentrum entfernt liegt ein Anziehungspunkt Die Alte Kornmuhle Ramsbeck wurde erstmals 1603 und danach 1685 erwahnt 8 Sie wurde mit Wasserkraft betrieben hergestellt wurde u a Mehl Griess Schrot und Kleie aus verschiedenen Getreiden Daruber hinaus wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vorubergehend Holz gesagt sowie zeitweise eine Olmuhle betrieben Heute wird sie als Schaumuhle betrieben und kann fur Fuhrungen gebucht werden Das zweitalteste Gebaude im Ort ist der Junkern Hof von 1744 Die Plasterlegge ist der hochste naturliche Wasserfall in Nordrhein Westfalen Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Bestwig Liste der Bodendenkmaler in Bestwig nbsp Die Alte Kornmuhle Ramsbeck nbsp Ramsbecker Kornmuhle vor der Restaurierung nbsp Junkern Hof von 1744 nbsp Eingang zum Fort Fun Abenteuerland nbsp Plasterlegge GesamtansichtEhrenburger BearbeitenWilhelmine Lubke 9 Mai 1885 in Ramsbeck 3 Mai 1981 in Bonn in Ramsbeck geboren und Ehefrau des Bundesprasidenten Heinrich Lubke wurde 1964 Ehrenburgerin der Gemeinde 9 Personen BearbeitenHans Jurgen Albers 21 Oktober 1943 Ramsbeck ist ein Okonom und Padagoge Er war Professor an der Universitat Stuttgart und Rektor der Padagogischen Hochschule Schwabisch Gmund August Beule 27 November 1867 in Elpe 24 Dezember 1923 in Ramsbeck war Schuhmachermeister und Poet in Ramsbeck Matthias Droste 24 Oktober 1792 in Ramsbeck 17 November 1864 in Grafschaft war Pfarrer zu Grafschaft und Dechant des Dekanates Wormbach Franz Hoffmeister 22 Marz 1898 in Ramsbeck 27 Marz 1943 in Schmallenberg Holthausen romisch katholischer Priester und Grunder des Sauerlander Heimatbundes Rudolf Ruer 30 September 1865 in Ramsbeck 1 August 1938 in Aachen deutscher Chemiker wurde in Ramsbeck geboren Gertrud Savelsberg 3 Februar 1899 in Ramsbeck 5 August 1984 in Kiel deutsche Sozialwissenschaftlerin und stellvertretende Direktorin der Bibliothek des Instituts fur Weltwirtschaft in Kiel Peter Kemper 28 Juni 1950 in Ramsbeck deutscher Journalist und Autor wurde in Ramsbeck geboren Franky Kubrick 17 November 1980 in Ramsbeck deutscher Rapper ist in Ramsbeck geboren und aufgewachsen Personlichkeiten die vor Ort gewirkt haben BearbeitenWerner Adolph Schupmann 19 Marz 1815 in Borgholz 16 Marz 1879 in Ramsbeck war erster Pfarrer in Ramsbeck Hans Max Philipp von Beust 25 Mai 1820 Moderwitz 1889 war zur Zeit des Bergbaubooms der 1850er Jahre Betriebs und Fabrikdirektor in Ramsbeck August Disselhoff 25 November 1829 in Soest 9 Marz 1903 in Allstedt war ein evangelischer Geistlicher und ab 1855 Hilfsprediger in der Gemeinde Ramsbeck Andreasberg Wilhelm Seel 15 August 1816 in Siegen 15 August 1875 in Ramsbeck war Berg und Huttenwerksdirektor in Ramsbeck Carl Haber 8 Januar 1833 in Worbis 17 Mai 1914 in Bonn war Berg und Huttenwerksdirektor in Ramsbeck Literatur BearbeitenReinhard Kohne Die Industriesiedlungen im Ramsbecker Bergland In Gunther Becker Hrsg Sauerland Siegerland Wittgensteiner Land Jahrestagung der Geographischen Kommission in Olpe 1989 Munster 1989 DNB 900153032 S 101 111 Martin Strassburger Archaologie des Ramsbecker Bergbaus In Reinhard Kohne Wilfried Reininghaus Thomas Stollner Hrsg Bergbau im Sauerland Westfalischer Bergbau in der Romerzeit und im Fruhmittelalter Munster 2006 ISBN 3 928052 12 8 S 58 82 Schriften der Historischen Kommission fur Westfalen 20 Martin Strassburger Archaologie und Geschichte des Ramsbecker Bergbaus vom Mittelalter bis 1854 In Der Anschnitt 59 Jahrgang 2007 Heft 6 S 182 190 Josef Hollmann Ramsbeck Bilder aus dem Leben einer sauerlandischen Pfarrgemeinde 1761 1961 Ramsbeck 1961 DNB 452085101 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ramsbeck Sammlung von Bildern Homepage des Ortes Reinhard Kohne Bergarbeiterkolonien fur das Sauerlandische Kalifornien Ramsbeck im Kulturatlas WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten a b Daten amp Fakten Gemeinde Bestwig Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 27 September 2022 abgerufen am 28 September 2022 deutsch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bestwig de Engelbert Prein Ramsbeck von gestern bis heute Ramsbeck 1982 Grundherrschaft des Stifts Meschede im Mittelalter Memento vom 29 Oktober 2013 im Internet Archive PDF 326 kB Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 274 Martin Bunermann Heinz Kostering Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1975 ISBN 3 555 30092 X Eduard Belke Alfred Bruns Helmut Muller Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen Arnsberg 1986 ISBN 3 87793 017 4 S 178 Forderverein Sauerlander Besucherbergwerk Bestwig Bergbauwanderweg um Ramsbeck PDF Memento des Originals vom 3 Juni 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot foerderverein sauerlaender besucherbergwerk de Ramsbecker Kornmuhle Die Heimat war Zuflucht Wilhelmine Lubke Memento des Originals vom 1 Mai 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sauerlaender heimatbund de In Sauerland Juni 1981 S 48 PDF 3 2 MB Ortsteile der Gemeinde Bestwig Alfert Andreasberg Berlar Borghausen Dornberg Fockinghausen Grimlinghausen Halbeswig Heringhausen Nierbachtal Nuttlar Ostwig Ramsbeck Valme Velmede Wasserfall Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ramsbeck amp oldid 233345476