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Musen ist ein Stadtteil von Hilchenbach im Kreis Siegen Wittgenstein in Nordrhein Westfalen MusenStadt HilchenbachKoordinaten 50 59 N 8 3 O 50 988333333333 8 0422222222222 348 Koordinaten 50 59 18 N 8 2 32 OHohe 348 324 395 mFlache 8 08 km Einwohner 2352 Jun 2023 1 Bevolkerungsdichte 291 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1969Postleitzahl 57271Vorwahl 02733OrtsmitteOrtsmitte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Wirtschaft 4 Kultur und Freizeit 5 Einwohnerzahlen 6 Personlichkeiten 7 Sonstiges 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenMusen liegt oberhalb von Hilchenbach Dahlbruch im nordlichen Siegerland Der Ort liegt auf ca 340 m im Rothenbachtal einer nach Suden geoffneten Mulde zwischen der Martinshardt mit 616 1 m Hohe dem Kindelsberg mit 617 9 m Hohe dem Ziegenberg mit 521 m Hohe und dem Breitenberg mit 529 m Hohe Hochster Berg in der Umgebung ist der Hohe Wald mit 655 m Hohe Oberhalb des Rothenbachtals am Ubergang nach Littfeld befindet sich der Altenberg mit einem mittelalterlichen Gruben Gelande Am Ende des Rothenbachtals mundet der Winterbach in den Rothenbach Nachbarorte von Musen sind Silberg und Brachthausen im Norden Hilchenbach im aussersten Nordosten Allenbach im Osten Dahlbruch im Suden Kredenbach im Sudwesten Ferndorf im Westen und Littfeld und Burgholdinghausen im Nordwesten Geschichte BearbeitenUrkundlich wurde Musen 1079 89 als Muzhena erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klosters Deutz erwahnt Am 3 Juni 1335 wurde der in der Musener Gemarkung liegende Hof Winterbach erstmals erwahnt 2 Am 13 Januar 1624 erfolgte die Aufnahme Musens in das Kirchspiel und das Amt Hilchenbach 3 Drei Jahre spater am 3 Februar 1627 wurde Musen nach Loslosung von der Mutterkirche Ferndorf selbstandige Gemeinde 4 nbsp Musener BergwerkeZentrale Bedeutung fur Musen hatte seit dem Hochmittelalter der Bergbau Die Gegend um Musen war mit dutzenden Gruben und etlichen Hutten eines der Zentren im Siegerlander Erzrevier siehe dazu Musener Revier Die uberregional bekannte Grube Stahlberg wurde 1311 erstmals erwahnt und war bis 1931 in Betrieb Heute befindet sich in Musen das Stahlbergmuseum im ehemaligen Zechenhaus nebst Besucherbergwerk in dem die Geschichte des Bergbaus im 18 19 Jahrhundert dargestellt wird 1893 wurde Musen infolge eines zweitagigen Brandes schwer verwustet Die Ortsmitte mit Kirche Schule dem Gasthof Stahlberg und 50 Wohnhausern fast ein Drittel aller Gebaude brannte bei einem Feuersturm am 20 und 21 Juni ab Der abgebrannte Ortsteil wurde bis 1901 wieder aufgebaut weniger dicht bebaut und mit veranderter Strassenfuhrung 5 Bis zur kommunalen Neugliederung am 1 Januar 1969 gehorte der Ort dem Amt Keppel an 6 Politische Zugehorigkeit Musens seit 1606 1609 Staat Staatenbund Furstentum Provinz Bundesland Kreis Stadt Amt von bisHeiliges Romisches Reich Ftm Nassau Siegen 1606 1607 1743 Ftm Oranien Nassau 1743 1806Rheinbund Grossherzogtum Berg 12 6 1806 6 11 1813Ftm Oranien Nassau 6 11 1813 1815Kgr Preussen Westfalen Burgermeisterei Hilchenbach 1815 31 5 1817Westfalen Siegen Burgermeisterei Hilchenbach 1 6 1817 1843Westfalen Siegen Amt Hilchenbach 1843 31 12 1870Deutsches Reich Westfalen Siegen Amt Hilchenbach 1 1 1871 1917Westfalen Siegen Amt Keppel 1917 8 5 1945Deutschland brit Besatzungszone Westfalen Siegen Amt Keppel 9 5 1945 22 8 1946Nordrhein Westfalen Siegen Amt Keppel 23 8 1946 23 5 1949Bundesrepublik Deutschland Nordrhein Westfalen Siegen Amt Keppel 23 5 1949 31 12 1968Nordrhein Westfalen Siegen Stadt Hilchenbach 1 1 1969 31 12 1974Nordrhein Westfalen Siegen Wittgenstein Stadt Hilchenbach seit 1 1 1975 1734 stirbt die evangelische Linie von Nassau Siegen aus Nach seinem Furst Friedrich Wilhelm II Tod entstanden sofort heftige Auseinandersetzungen um die Verwaltung und Nachfolge in Stadt und Land Die katholischen Fursten Emanuel Ignaz 1688 1735 und Franz Hugo Gereon 1678 1735 von Nassau Siegen ubernahmen kurzzeitig das Erbe des vakanten evangelischen Landesteils Nach deren Tod liessen die reformierten Fursten von Nassau Dillenburg und Nassau Diez das Siegener Territorium militarisch besetzen und eine Deputationsregierung einsetzen Diese musste bereits 1737 einer kaiserlichen Kommission weichen bis die Erbfolge endgultig geklart ware Kaiser Karl VI ubertrug die Regierung uber das verwaiste Furstentum Nassau Siegen schliesslich dem Prinzen von Oranien und Fursten von Nassau Diez Wilhelm IV 1711 1751 7 Letzterer vereinigt dies mit Nassau Dietz und Nassau Dillenburg zum Furstentum Oranien Nassau Wirtschaft Bearbeiten1943 wurde in Musen eine Produktionsstatte der Ludenscheider Sieper Werke eroffnet Hier wurden vor allem Badezimmer Spiegelschranke und Regale aus Kunststoff hergestellt Die Firma Sieper war jahrzehntelang grosster Arbeitgeber im Ort 2007 wurden die Musener Sieper Werke in die SieBad GmbH umgewandelt 2009 meldete das Unternehmen Insolvenz an Das Werk wurde geschlossen die verbliebenen 63 Mitarbeiter wurden entlassen 8 Auf dem Gelande der ehemaligen Rothenbacher Hutte entstand ab 1953 das Sagewerk Franz die heutige Firma Franz Holzindustrie 9 Kultur und Freizeit BearbeitenIn Musen liegt das grosste Naturfreibad Sudwestfalens Es hat eine Wasserflache von 8000 m und eine Liegeflache von 12 000 m Einmal im Jahr ziehen hier die Teilnehmer des Kindelsberg Triathlons ihre Bahnen Oberhalb von Musen am Fusse der Martinshardt befindet sich ein Feriendorf Es wurde Ende der 1970er Jahre auf dem Gelande der fruheren Grube Stahlberg errichtet Es besteht aus Bungalows und Nurdachhausern Zwischen Winterbachtal und Breitenberg liegt der Rastplatz Wigrow an einer Lichtung umgeben von Fichten Ahorn und Jahrhunderte alten Eichen Der Rastplatz ist mit Sitzbanken Schutz und Grillhutte ausgestattet an seinem unteren Rand entspringt der Winterbach Einwohnerzahlen Bearbeiten nbsp Musen und das Rothenbachtal vom Ziegenberg aus gesehen nbsp Evangelische Kirche MusenEinwohnerentwicklung des Ortes 10 11 12 Jahr Einwohner1627 5001818 6411840 7581843 7611846 8051864 12941880 14331885 15021887 15421895 13 12901905 1515 Jahr Einwohner1910 15151924 14561925 14 14311929 14471933 15251936 16011939 15491950 18201955 19601960 20601961 15 2042 Jahr Einwohner1965 21591967 20851970 21681975 23401977 24171979 25002001 26542002 26892003 26782004 26722005 2653 Jahr Einwohner2006 26202007 25752008 25542009 25382010 24982011 25202012 25162013 24552014 24632015 24872016 2440 Jahr Einwohner2017 23882018 24052019 23912020 24232021 23532022 2373Personlichkeiten BearbeitenJohann Jakob Jung 1779 1847 Grunder des Hessen Nassauischen Huttenvereins Hermann Wurmbach 1903 1976 Zoologe Wilhelm Muller 1912 1995 Journalist Uwe von Seltmann 1964 Journalist und Schriftsteller Heinrich Robert Hans Kraus 1902 1989 Rechnungsfuhrer von 14 Waldjahnen Mitbegrunder der Waldgenossenschaft Musener JahneSonstiges BearbeitenMusen liegt an der Benrather und an der Uerdinger Linie die hier gemeinsam die Sprachgrenze zum niederdeutsch sprechenden Sauerland bilden Literatur BearbeitenWilhelm Muller Ich gab dir mein Eisen wohl tausend Jahr Beitrage zur Geschichte speziell zur Wirtschafts und Kulturgeschichte des Bergbezirks Musen und des nordlichen Siegerlandes Hrsg Kulturverein Musen Siegen 1979 Weblinks BearbeitenWebsite mit Bildern aus Musen Homepage der Stadt HilchenbachEinzelnachweise Bearbeiten Einwohner Hilchenbach Abgerufen am 27 Juli 2023 Siegener Urkundenbuch Band I Siegen 1887 S 125 Nr 209 Zuruckgeblattert Siegener Zeitung vom 29 Januar 2011 Zuruckgeblattert Siegener Zeitung vom 5 Marz 2011 Wilhelm Muller Ich gab dir mein Eisen wohl tausend Jahr herausgegeben vom Kulturverein Musen Siegen 1979 S 133 142 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 70 Rouven Pons Hrsg Oranien und Nassau in Europa 2018 ISBN 978 3 930221 38 7 S 545 Sieper Werke bald Geschichte Siegener Zeitung 30 Oktober 2009 abgerufen am 10 September 2012 Geschichte des Sagewerks Franz Abgerufen am 24 Oktober 2012 Otto Schaefer Der Kreis Siegen eine Sachkunde fur Grundschulen Siegen 1968 Wilhelm Muller Ich gab dir mein Eisen wohl tausend Jahr herausgegeben vom Kulturverein Musen Siegen 1979 S 24 25 Stadt Hilchenbach Der Burgermeister Einwohnerzahlen Abgerufen am 16 Dezember 2017 Westfalisches Gemeindelexikon 1897 S 112 113 Genealogy net Amt Keppel Martin Bunermann Heinz Kostering Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1975 ISBN 3 555 30092 X S 225 Stadtteile von Hilchenbach Allenbach Dahlbruch Grund Hadem Helberhausen Hilchenbach Lutzel Musen Oberndorf Oechelhausen Ruckersfeld Vormwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Musen amp oldid 238938395